DE232909C - - Google Patents

Info

Publication number
DE232909C
DE232909C DENDAT232909D DE232909DA DE232909C DE 232909 C DE232909 C DE 232909C DE NDAT232909 D DENDAT232909 D DE NDAT232909D DE 232909D A DE232909D A DE 232909DA DE 232909 C DE232909 C DE 232909C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needle
loop
fringe
fabric
thread
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT232909D
Other languages
English (en)
Publication of DE232909C publication Critical patent/DE232909C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines
    • D05C7/06Special-purpose or automatic embroidering machines for embroidering festoons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Ma-/ schinen zum Anknüpfen von Fransen an Stoffränder, welche mit einer fadenführenden Öhrnadel,- einer Haken- oder Zungennadel und einer Schneidvorrichtung zum Aufschneiden der Fadenschleifen ausgerüstet sind. Bisher sind zwei Bauarten solcher. Maschinen bekannt geworden. Die ältere Bauart, bei welcher die Zungennadel dazu dient, die Fadenschleife
ίο entsprechend der Fransenlänge auszuziehen, erzeugt nur solche Fransen, welche senkrecht von der Stofffläche aufsteigen, sogenannte Plüschpole, und knüpft sie in der Weise, daß der eine Teil jeder aufgeschnittenen Fransenschleife nur einfach durch den Stoff hindurchgeführt und in keiner Weise gesichert ist.
Diese Fransenfäden ziehen sich deshalb sehr leicht nach der Stoffrückseite hindurch.
Die andere bekannte Maschinenart knüpft zwar richtige parallel zur Stofffläche aus dem Stoffrande hervorragende Fransen, aber auch diese Fransen sind, nicht genügend gesichert, denn je zwei offene Fransenfäden sind nur durch eine einzige Schlinge desselben Faden-Stückes hindurchgezogen, welche über die Kante des Stoffrandes zugezogen ist. Durch.
Ziehen am einen Fransenfaden kann also die ganze Knüpfung sehr leicht gelöst werden.
. Außerdem ist die Bauart dieser bekannten Maschine sehr zusammengesetzt, denn es sind außer Nadel und Schneidvorrichtung sowohl zum Ausziehen der Fransenfadenschleife als auch zum Hindurchziehen derselben durch die später den Randknoten 'bildende Schlinge und zum Zuziehen der letzteren je eine besondere Vorrichtung vorhanden. Diese Maschine konnte deshalb nur langsam arbeiten.
Die Erfindung besteht nun in einer neuen Ausführungsform einer Fransenknüpf maschine, bei welcher in ähnlicher Weise wie bei der zuerst genannten bekannten Maschine die Zungennadel zum Ausziehen der Fransenfadenschleifen benutzt wird, jedoch ähneln die erzeugten Fransen, oberflächlich betrachtet, denjenigen, welche bisher nur mit der an zweiter Stelle erwähnten bekannten Maschine hergestellt werden konnten. Der technische Fortschritt aber, welcher durch die neue Ausführungsform der Fransenknüpfmaschine erreicht wird, besteht darin, daß die einfache Bauart eine rasche Arbeitsweise gestattet und mittels der neuen Knüpfart Fransen erzeugt werden, welche durch Zug an irgendeinem Fransenfaden nicht aufgezogen werden können, also sehr haltbar sind.
Auf der Zeichnung sind die Knüpf werkzeuge, ihre Ausführungsform und Anordnung behufs Erläuterung der Erfindung veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Ansicht von vorn, Fig. 2 ein Grundriß. und Fig. 3 eine Seitenansicht von rechts der Fig. 1 her auf die Knüpfwerkzeuge, wenn das erste Fransenfadenpaar ausgezogen worden ist. Zur Veranschaulichung der übrigen Stellungen dient je eine Vorderansicht mit Grundriß, welche paarweise mit Fig. 4, 5, 6, 8 und 9 bezeichnet worden sind. Die einzelne Fig. 7 gehört zur Ansicht der Fig. 6.
Die bekannte fadenführende Nähmaschinennadel ι mit öhr wird senkrecht auf und ab bewegt. Sie sticht beim Sinken durch den
auf der Stichplatte 2 liegenden Stoff 3, welcher in bestimmten Augenblicken schrittweise in der Pfeilrichtung 4 durch irgendeine bekannte Stoffvorschubvorrichtung fortbewegt wird. Die ebenfalls bekannte Zungennadel 5 wird nur ihrer Länge nach in wagerechter Richtung bewegt, und zwar in einer unterhalb der Stichplatte 2 liegenden Ebene. Das Zusammenspiel von Öhrnadel 1 und Zungennadel 5 ist derart, daß in der tiefsten Stellung der ersteren die Spitze des Hakens der letzteren an dem Schaft der Öhrnadel 1 äußerst dicht vorbeigeht, so daß die Hakenspitze um Geringes jenseits (in Fig. 1 links) der Öhrnadel 1 steht, wenn diese letztere sich aufwärts und die Zungennadel 5 sich nach rechts zu bewegen beginnen. Auch die Schneidvorrichtung, bestehend aus dem Untermesser 6 und dem Obermesser 7, ist an sich bekannt. Soweit sie aber von Bekanntem abweicht, bildet sie keinen Teil der vorliegenden Erfindung. Die Schneidvorrichtung 6, 7 ist auf und ab bewegbar, und die stumpfe, säbelförmig gekrümmte Spitze des Untermessers 6 ragt etwas über die Zungennadel 5 hinaus. Entsprechend dem veränderlichen Weg der Zungennadel 5 ist auch die Schneidvorrichtung 6, 7 so ■ einstellbar, daß die Spitze ihres Untermessers 6 gemäß Fig. 2 und 9 bei der rechten Grenzstellung der Zungennadel 5 eben noch an deren Haken vorbei kann. Durch diese Anordnung wird eine stets gleichbleibende Länge der Fransenfäden gewährleistet.
Neu ist ein Greifer 8, welcher an einer unterhalb der Stichplatte 2 gelagerten Welle 9 starr befestigt ist. Die hakenförmige Spitze dieses Greifers 8 ragt nach der Nadel 1 hin so weit vor, daß die Hakenhöhlung den zwischen Stoff 3 und Nadel 1 befindlichen Faden greifen und in Form einer Schleife bis unter die Bewegungsebene der Zungennadel 5 ausziehen kann (Fig. 5 und 6).
Alle übrigen in der Zeichnung noch dargestellten Greifer haben nur den Zweck, die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Vorrichtungen sicherer zu gestalten. Ihre Anordnung und Wirkungsweise bildet aber ebenfalls keinen Teil der vorliegenden Erfindung. Ein Greifer 10 dicht neben dem rechten Rand der Stich-
g0 platte 2 ist auf und ab sowie in Richtung des Pfeiles 4 vor und zurück bewegbar. Er ist bestimmt, die von dem Greifer 8 niedergezogene Fadenschleife seitlich zu erweitern, damit die Zungennadel 5 sicher hindurchsticht. Ein Fadenverdränger 11 hat den Zweck, das Zuziehen der Schlinge über dem Stoffrande zu sichern. Auch der dicht neben dem Rücken des Untermessers 6 befindliche zweizinkige Greifer 12 sorgt nur dafür, daß die eben ausgezogene Fransenschleife sicher nach dem Rücken der Zungennadel 5 geschoben wird und die schon vorher von der letzteren abgeschlagenen Fadenschleifen der Schneidstelle zugeführt werden. Die beiden letztgenannten Hilfswerkzeuge werden ebenso wie der Greifer 10 bewegt.
Der Arbeitsvorgang ist folgender:
Bevor alle Teile die in Fig. 1 bis 3 gezeichnete Stellung einnehmen, möge angenommen werden, daß die Nadel 1 durch den Stoff 2 hindurchgefahren, die Zungennadel 5 unter dem Untermesser 6 hin nach links gegangen sei, den Faden unter der Stichplatte 2 erfaßt und zu einer Schleife gemäß Fig. 1 und 2 nach rechts hin ausgezogen habe. Nun senkt sich die Schneidvorrichtung 6,7, so daß jetzt die Zungennadel 5 über dem Untermesser 6 nach links gehen wird (Fig. 4). Dabei streift sich das Ende der Fadenschleife über den Schaft der Zungennadel 5, und das gekrümmte Ende des Untermessers verhindert auch die kleinste Längenänderung der Fadenschleife.
Gleichzeitig mit dem Beginn der Bewegung der Zungennadel 5 wird der Stoff 3 ein Stück weitergeschoben, es setzt sich auch die öhrnadfei 1 in Bewegung nach abwärts, und der Greifer 8 schwenkt in Richtung der Uhrzeigerbewegung unter der Nadelspitze vorbei, den Faden mitnehmend, so daß eine kleine Schleife a entsteht, deren einer Schenkel in das alte Stich- go loch, während der andere in das neue einläuft (Fig. 4, Grundriß). Hat dann der Hilfsgreifer 10 diese Schleife α erweitert (Fig. 5), so fährt die Zungennadel 5 so weit hindurch, daß ihre Hakenspitze links von der Öhrnadel 1 steht (Fig. 6) und die vom Greifer 8 gebildete Schleife hinter die Nadelzunge zu liegen kommt.
Nach einem kurzen Stillstand bewegen sich alle Knüpfwerkzeuge in entgegengesetzter Richtung. Die Öhrnadel 1 geht aufwärts, die Zungennadel 5 nach rechts, und der Greifer 8 schwingt entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn. Beim Aufsteigen der Öhrnadel 1 bildet sich bekanntlich an der der Zasche gegenüberliegenden Seite eine Schleife im Faden (Fig. 7), in die der Haken der Zungennadel 5 faßt. Wenn nun bei der Bewegung der Zungennadel 5 nach rechts ihr Kopf durch die vom Greifer 8 gebildete Fadenschleife α rückwärts hindurchfährt, so wird die Zunge geschlossen, und die entstehende lange Fransenschleife wird durch die erstere kleine Fadenschleife α hindurchgezogen (Fig. 8). Die letztere wird hierbei über der Kante des Stoffes 3 nahezu zusammengezogen. Ist dann die Zungennadel 5 in ihre äußerste Stellung nach rechts hin gelangt (Fig. 9), so wird die Schneidvorrichtung 6,7 gehoben, damit das Untermesser 6 oberhalb der Bewegungsbahn der Zungennadel 5 steht und die vorher gebildete Fransenschleife über den durch die Zunge geschlossenen Kopf der Zungennadel abgeschlagen wird.
Dann beginnt ein neues, dem vorstehend beschriebenen genau gleiches Arbeitsspiel, nur daß jetzt die Zungennadel 5 unter dem Untermesser 6 hin nach der Öhrnadel 1 geschoben und mit einer neuen Fransenschleife wieder zurückgezogen wird, wonach die Schneidvorrichtung 6, 7 in ihre durch Fig. 1 bis 8 gezeigte Stellung zurücksinkt. Das Obermesser 7 führt zwischen den Stellungen Fig. 8 und 9
ίο einen Schnitt aus, während der übrigen Zeit steht es still.
Die auf die vorstehend beschriebene Weise geknüpften Fransen sind, wie einleitend angedeutet wurde, durch Zug an einem Fransenfaden nicht aufziehbar. Das rührt daher, weil der eine von zwei nebeneinanderliegenden Fransenfäden zugleich die zu ihnen gehörige Randschlinge α bildet und dann noch nach der nächstfolgenden Franse überspringt und als Fransenfaden auch dort von einer Randschlinge Überbunden ist. Der andere Fransenfaden aber, welcher schon vor seinem ersten Eintritt in den Stoff durch die aus dem ersten Fransenfaden gebildete Randschlinge gesichert ist, springt nach dem vorher gebildeten Fransenfadenpaar zurück, überbindet diese als Randschlinge und endet dann als Fransenfaden. Wenn man also an dem einen Fransenfaden zieht, so zieht man nur die zugehörige Randschlinge zu, und ein Zug am anderen Fransenfaden schließt die Randschlinge, des nächstfolgenden Fransenfadenpaares.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Maschine zum Anknüpfen von Fransen an Stoffränder mit einer Öhrnadel, welche den Fransenfaden durch den Stoffrand sticht, einer Zungennadel, welche die Fransen in Form von Schleifen auszieht, und einer Schneidvorrichtung, welche diese Schleifen aufschneidet, dadurch gekennzeichnet, daß ein nahezu rechtwinklig zum Stoffvorschub durch die Öhrnadelbewegungsbahn schwingender Greifer (8) das zwischen Nadel (1) und Stoff (3) befindliche Fadenstück um die Stoffkante herum bis unter die Bewegungsbahn der Zungennadel (5) zu einer Schleife auszieht, durch welche die sich der Nähnadel (1) nähernde Zungennadel (5) hindurchfährt und bei ihrer Rückwärtsbewegung die entstehende Fransenschleife hindurchzieht.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT232909D Active DE232909C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE232909C true DE232909C (de)

Family

ID=492892

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT232909D Active DE232909C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE232909C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1125742B (de) Fadenabschneideeinrichtung an Naehmaschinen
DE2154210A1 (de) Tufting-Maschine
DE836877C (de) Naehmaschine
DE232909C (de)
DE494980C (de) Vorrichtung zum Zunaehen gefuellter Saecke
DE2013581C3 (de)
DE827444C (de) Fadentrenneinrichtung fuer Naehmaschinen
DE574409C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Flors auf Stoffen
DE294974C (de)
DE873482C (de) Vorrichtung zum maschinellen Blindstich- oder Pikiernaehen
DE416426C (de) Naehmaschine
DE53831C (de) Zierstich-Nähmaschine
DE906403C (de) Naehmaschine, insbesondere zum Naehen dicker Stoffe
DE58531C (de) Zweifadennaht und Maschine zur Herstellung derselben
DE944916C (de) Verfahren zur Herstellung eines Doppelkettenstiches und Naehmaschine zur Ausuebung des Verfahrens
DE510149C (de) Vorrichtung zum Legen eines Querfadens an Mehrnadelnaehmaschinen
DE308627C (de)
DE1660920C3 (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung einer Einfaden-Kettenstichnaht mit verknoteten Nadelfadenschleifen
DE950766C (de) Zusatzapparat fuer Naehmaschinen zum Kantensteppen
DE210845C (de)
DE140212C (de)
DE90739C (de)
DE454145C (de) Naehmaschine mit mehreren nebeneinanderliegenden Nadeln, einem fadenfuehrenden Greifer und einem von der Stoffschieberstange angetriebenen Schleifenspreizer
DE13797C (de) Neuerungen an Nähmaschinen
DE239601C (de)