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Endoskop Diese Erfindung befaßt sich mit einem medizinischen Instrument,
das in den Körperhohlraum des Menschen eingeführt werden kann, sie befaßt sich insbesondere
aber mit einem Endoskop.
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Ein Endoskop mit darin eingesetzten Zangen, die ein medizinisches
Behandlungsinstrument halten können, läßt sich zur Durchführung leinerer Operationen,
Behandlungen oder Spezialuntersuchungen im hohlraum des menschlichen Körpers einsetzen.
Eine Vorrichtung dieser Art hat an ihrem vorderen Ende sowohl ein Beobachtungsfenster
als auch eine Zangenöffnung, die eine Betätigung der Zangen an dem durch das Beobachtungsfenster
zu betrachtenden erkrankten Teil ermöglichen.
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Diese Vorrichtung wird beispielsweise dann verwendet, wenn Gewebe
des kranken Teiles ergriffen und herausgezogen werden soll, wenn das Gewebe in der
jeweiligen Lage festgehalten oder elektrisch ausgebrannt werden soll, wenn ein Blutgefäß
verschlossen werden soll. Je nach dem Zustand der Erkrankung ist es häufig wünschenswert,
daß mehr als ein derartiger Vorgang gleichzeitig durchgeführt werden, damit ist
aber erforderlich, daß die Vorrichtung für Mehrfachfunktion ausgelegt sein muß.
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Bisher bekannte Vorrichtungen sind nur in der Lage, jeweils einen
solchen Vorgang durchzuführen, beispielsweise das Herausziehen und das Entnehmen
von Gewebeproben, weil bei diesen Vorrichtungen nur eine einzige Zange vorhanden
ist, so daß eine Mehrfunktionsbehandlung nicht zufriedenstellend durchgeführt werden
kann.
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Ziel dieser Erfindung ist deshalb die Schaffung eines Endoskopesw
mit dem eine Mehrfunktionsbehandlung des erkrankten Teiles leicht durchgeführt werden
kann. Dies war erforderlich und ist bereits vielfach für die verschiedensten Operationen
verwendet worden.
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Diese Erfindung wird nachstehend nun anhand des in Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles (der in Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele) näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt in:-Fig. 1 Ein Endoskop als ein Ausführungsbeispiel
dieser bis 3 Erfindung, dabei ist:-Fig. L Eine Draufsicht auf das Endoskop.
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Fig. 2 Eine Seitenansicht des Endoskopes, dessen beide Zangen herausgefahren
sind.
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Fig. 3 Eine Betrachtung der mit Fig. 2 dargestellten Zangen durch
ein Beobachtungsfenster, Fig. 4 Verschiedene gegenüber Fig. 1 geänderte und modifibis
8 zierte Ausfithrungsbeispiele des Endoskopes, dabei ist:-Fig. 4 Jeweils eine Draufsicht
auf ein Endoskop und 5 für die Seitenbeobachtung.
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Fig. 6 Eine Draufsicht auf ein Endoskop für die Schrägbeobachtung.
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Fig. 7 Eine Seitenansicht von Fig. 6.
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Fig. 8 Eine Frontansicht eines Endoskopes für die Beobachtung von
vorne.
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Nachstehend soll nun ein Ausführungsbeispiel des Endoskopes dieser
Erfindung unter Verweisung auf die Zeichnung dargestellt und beschrieben werden.
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In dem in Fig. 1 und Fig. 2 mit der allgemeinen Hinweiszahl 1 gekennzeichneten
Endoskopkörper sind die Lichtleiter und die Rildleiter in konventioneller Weise
angeordnet, sind weiterhin zwei Kanäle oder Schlitze für die Zangen eingearbeitet.
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Am oberen Ende des Endoskopkörpers 1 befindet sich das einhrungsseitige
Ende des Endoskopes, also das Ende 2. In die
obere Seitenwandung
des einführungsseitigen Endoskopendes 2 eingearbeitet sind ein Beobachtungsfenster
3 sowie die beiden Zangenöffnungen 4a und 4b, die seitlich vor und hinter dem Beobachtungsfenster
angeordnet sind. Links von der Zangenöffnung 4a und rechts von der Zangenöffnung
4b befinden sich jeweils die Beleuchtungsfenster 5a und 5b, die nach Fig. 1 auf
den beiden Seiten des Beobachtungsfensters 3 angeordnet sind, Im einführungsseitigen
Ende 2 des Endoskopes untergebracht sind ein optisches Systcil für die Beobachtung,
ein optisches System für die Beleuchtung oder die Ausleuchtung und eine Mechanik
zum Anheben oder zum Bedienen der Zangen, die Jeweils zum Beobachtungsfenster 3,
zu den Beleuchtungsfenstern 5a und 5b sowie zu den Zangenö#fnungen 4a und 4b gehören
und weiterhin auch noch im Endoskopkörper zugeordnet sind, dem Lichtleitsystem,
dem Bildleitsystem und den Zangenbedienungskanälen.
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Am anderen Ende-des Endoskopkörpers 1 ist eine konventionelle und
im Rahmen dieser Patentschrift nicht wiedergegebene Bedienungseinheit oder Steuerungseinheit
angebracllt. Zu dieser Bedienungseinheit oder Steuerungseinheit gehören: ein Bedienungsteil
zum Regulieren und Einstellen der Lichtführung; ein Bedienungsteil zum Regulieren
und Einstellen der Bildführund, zwei Zangen 6a'und 6b und Zangenhebemechanismen,
eine Okularlinse und Zangeneinführungsöffnungen.
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Bei dem zuvor beschriebenen Endoskop werden die Zangen 6a und 6b,
die mit Behandlungselementen - beispielsweise mit den Schneiden 7a und 7b - an den
äußeren Enden versehen sind,- Jeweils durch die Zangeneinführungsöffnungen im Bedienungsteil
in die Zangenkanäle des Endoskopkörpers 1 eingeführt und dann
durch
die entsprechenden Zangenöffnungen 4a und 4b herausgefahren, Das Herausfahren der
Jeweiligen Zangen 6a und 6b kann durch Manipulation ihrer hinteren Enden, die im
Bedienungsteil untergebracht sind, gesteuert werden, wobei sich ihr Anstellwinkel
- d.h. der Winkel zwischen der Längsachse des ausgefahrenen Zangenteiles und der
Mittelachse des einführungsseitigen Endes 2 des Endoskopes - über den Zangenhebemechanismus
einstellen läßt. Die Ausfahrrichtung der Zangen ist von der Konstruktion her derart
ausgelegt, daß es schließlich zu einem Konvergieren der auf die Zangenspitzen aufgesetzten
Instrumente 7a und 7b kommt, wobei diese Instrumente 7a und 7b einander näherrücken.
Durch das Beobachtungsfenster 3 kann die Bewegung der zur Behandlung herangezogenen
jeweiligen Instrumente 7a und 7b gleichzeitig mit der Bewegung der Zangen beobachtet
werden, wobei sich bei der größten Ausfahrlänge der Zangen die zur Behandlung verwendeten
Instrumente im Znetrum des Sehfeldes befinden. Während dieser Beobachtung oder während
dieser Untersuchung wird das Sehfeld über die Beleuchtungsfenster derart ausgeleuchtet,
daß die Bewegung und die Betätigung der Instrumente am erkrankten Teil des menschlichen
Körpers klar zu erkennen ist.
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Sollen Polypen mit einem solchen Endoskop für Seitenbeobachtung entfernt
werden, dann wird das Endoskop in die Körperhöhlung des Patienten eingeführt und
in eine solche Position gebracht, daß sich der Polyp im Zentrum des Sehfeldes des
Beobachtungs fensters befindet. Zwei Zangen, auf deren Spitzen Jeweils die Schneiden
angeordnet sind, werden mit den Spitzen voran derart in das Endoskop eingeführt,
daß sich die Spitzenteile der Zangen laut Darstellung in Fig, 3 durch die Zangenöffnungen
des Endoskopes bis in das Zentrum des Sehfeldes herausbewegen können.
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Die hinteren Enden der Zangen 6a und 6b, desgleichen aber auch der
Zangenhebemechanismust sind so justiert, daß die beiden Behandlungselemente 7a und
7b in eine für eine leichte Behandlung des erkrankten Teiles geeignete Position
gefahren werden können, wobei das eine Schneidelement 7a das erkrankte Teil ergreift,
während das andere Schneidelement 7b seinen Teil abschneiden kann.
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Eine mit Fig. 4 dargestellte geänderte und modifizierte Ausführung
des Endoskopes dieser Erfindung ist mit einem Beleuchtungsfenster 5 versehen, das
sich vor dem Beobachtungsfenster 3 befindet, wobei sowohl das Beleuchtungsfenster
5 als auch das Beobachtungsfenster 3 in die obere Seitenwandung des einführungsseitigen
Endes 2 des Endoskopes eingearbeitet sind.
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Noch vor dem Beleuchtungsfenster 5 befinden sich die beiden länglichen
Zangenöffnungen 4a und 4b, deren Längsachsen parallel zur Zentralachse des einführungsseitigen
Endes des Endoskopes angeordnet sind.
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Bei dem mit Fig, 5 dargestellten geänderten und modifizierten Ausführungsbeispiel
des Endoskopes sind ein Beobachtungsfenster 3 und ein Beleuchtungsfenster 5 längs
der Mittelachse-des einführungsseitigen Endoskopendes angeordnet, wobei sich das
Beleuchtungsfenster 5 vor dem Beobachtungsfenster 3 befindet.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden länglichen Zangenöffnungen
4a und 4b an den einander gegenüberliegenden Seiten der beiden Fenster 3 und 5 angeordnet.
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Ein Endoskop für Schragbeobachtungen ist mit Fig. 6 und Fig.7 wiedergegeben.
Zu diesem Endoskop gehört eine Stirnfläche 2a -die zur Mittelachse des Endoskopes
in einer Schrägneigung angeordnet ist. In diese Stirnfläche. eingearbeitet sind
ein
Beobachtungsfenster 3 und ein Beleuchtungsfenster 5, wohingegen
die beiden Zangenöffnungen 4a und 4bznahe der Stirnfläche 2a mit zueinander parallelen
Achsen in die Seitenwandung des einfiihrungsseitigen Endes 2 des Endoskopes eingearbeitet
sind.
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Fig. 8 zeigt nun ein Endoskop für Beobachtungen oder für Untersuchungen
in Vorwärtsrichtung, dessen Stirnfläche 2a senkrecht zur Mittelachse des Endoskopes
ausgerichtet ist. In diese Stirnfläche eingearbeitet sind ein Betrachtungsfenster
oder Beobachtungsfenster 3 13 der Mitte der Stirnfläche 2a, die beiden Beleuchtungsfenster
5 und die beiden Zangenöffnungen 4a und 4b an den einander gegenüberliegen Seiten
des Beobachtungsfensters 3.
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Bei jedem der mit Fig. 4 bis Fig. 8 wiedergegebenen Endoskope werden
die Zangen durch die Einführungsöffnung des Endoskopes in das Endoskop eingesetzt
und dann durch die Öffnungen 4a und 4b herausgefahren, wobei eine Betätigung in
der mit Fig. 1 und Fig 2 beschriebenen Weise durchgeführt wird. Die Zangen können
nach vorn und nach hinten bewegt werden, sie können aber auch geschwenkt werden,
so daß die Arbeitsweise und die Bewegung der auf den Spitzen der Zangen befestigten
Behandlungsinstrumente leicht durch das Beobachtungsfenster beobachtet und verfolgt
werden können.
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Was diese Erfindung anbetrifft, so ist die Anzahl der Zangen nicht
auf zwei beschränkt, wie dies zuvor beschrieben worden ist, es können vielmehr Zangenöffnungen
in beliebiger Anzahl vorgesehen werden, und zwar entsprechend der Anzahl der für
die Untersuchung oder für die Behandlung erforderlichen Zangen.