DE2324823B2 - Elektronisches graviersystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Graviersystem mit einer Einrichtung zur Abtastung
eines Objekts und zur Erzeugung entsprechender elektrischer Signale und mit einer Graviereinrichtung,
welche in Abhängigkeit von diesen elektrischen Signalen ein Bild des Objekts in ein Material graviert.
Man hat sich bisher verschiedener Methoden bedient, um den Benutzer einer Ausweiskarte identifizieren zu
können, also beispielsweise einer Kreditkarte, Kennkarte, Bankkarte, Barabhebungskarte, ölkarte, Schlüsselkarte,
eines Konsultationsscheins, Kommunikationsscheins oder einer Erlaubniskarte. So besteht beispielsweise
eine der bislang benutzten Methoden darin, daß man auf dem Grundplättchen der Karte eine Porträtablichtung
des Benutzers anbringt, während im Rahmen einer anderen Methode die Verwendung einer Porträtablichtung
des Benutzers als Original zur Herstellung einer Druckplatte vorgesehen ist, die dann dazu dient,
das Grundplättchen der Karte mit einem Porträt des Benutzers zu bedrucken.
Diese Methoden sind indessen mit Nachteilen verbunden. So hat die Methode der Einheftung eines
photographischen Bildes z. B. den Nachteil, daß in diesem Fall Fälschungen nicht verhindert werden
können, d. h. es muß damit gerechnet werden, daß die Karte nach Entwendung oder Verlust rechtswidrig
weiterbenutzt werden kann, indem das Bild auf der Karte ausgewechselt wird, so daß dem Eigentümer
oftmals ein unerwarteter Schaden entstehen kann. Man kann zwar denjenigen Teil der Karte, auf dem das
photographische Bild des Benutzers angeheftet ist, mit einer Filmschicht eines Kunststoffmaterials beschichten,
um so dem mißbräuchlichen Auswechseln des Photos vorzubeugen, doch schlägt sich dieser zusätzliche
Arbeitsgang in einem erhöhten Herstellungsaufwand der Karte nieder. Die Methode der Anheftung einer
ίο Vignette ist auch insofern mit einem Nachteil verbunden,
als hierdurch die Stärke der Karte um die Stärke des Photos erhöht wird, so daß die mechanische
Handhabung der Karte beispielsweise bei der auf magnetischem Wege vorgenommenen Überprüfung in
einer Maschine oder in einer ähnlichen Einrichtung häufig erschwert wird. Das erwähnte Druckverfahren
hat andererseits den Nachteil, daß für die Herstellung jeder einzelnen Karte eine eigene Druckplatte benötigt
wird, so daß der Herstellungsaufwand für eine solche Karte dementsprechend hoch ist. Beide Methoden sind
darüber hinaus mit dem weiteren Mangel behaftet, daß die Dauerhaftigkeit eines an dem Grundplättchen der
Karte befestigten photographischen Bildes oder eines aufgebrachten Druckbildes zu wünschen übrig läßt und
daß ein solches Bild bei längerer Benutzung der Karte daher verschlissen wird, so daß eine einwandfreie
Identifizierung des Benutzers oftmals schon vor Ablauf der Gültigkeitsdauer der Karte kaum noch möglich ist.
Die Erfindung hat demgemäß zur Aufgabe, ein leistungsfähiges elektronisches Graviersystem zu schaffen,
das die Herstellung eines photographischen Originalbildes, beispielsweise in Form eines Porträts,
überflüssig macht.
Im Rahmen des durch die Erfindung geschaffenen Systems wird eine Bildaufnahmeeinheit, wie beispielsweise
eine Fernsehkamera, in eine zur Aufnahme einer als Bildobjekt für ein auf einer Karte einzugravierendes
Bild fungierenden Person geeignete Stellung gebracht, und es werden in einer .Signalspeicher- und -leseeinheit
zunächst elektrische Signale gespeichert, die dem von der Aufriahmeeinheit aufgenommenen Bild entsprechen,
worauf das einzugravierende Bild entsprechend den gespeicherten Bildsignalen in die Oberfläche einer
Karte eingeschnitten wird, so daß also in sehr einfacher Weise eine Karte von guter Haltbarkeit erzeugt wird,
die eine Abbildung der als Bildobjekt vorgesehenen Person enthält.
Durch die Erfindung wird somit ein elektronisches Graviersystem geschaffen, bestehend aus einer Aufnahmeeinrichtung
zur Umsetzung eines Bildobjektes in die entsprechenden elektrischen Signale, einer Signalspeicher-
und -leseeinrichtung zum Speichern der elektrischen Signale der Aufnahmeeinrichtung und zum
Ausspeichern der gespeicherten elektrischen Signale in Entsprechung zu Befehlssignalen und einer Graviereinrichtung
zum Gravieren eines Bildes auf einem Grundmaterial in Entsprechung zu den ausgespeicherten
elektrischen Signalen.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Zusammenhang der nachfolgenden Beschreibung der Erfindungseinzelheiten anhand der Zeichnungen. Darin zeigt
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Zusammenhang der nachfolgenden Beschreibung der Erfindungseinzelheiten anhand der Zeichnungen. Darin zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Karte mit einem eingravierten Bild,
F i g. 2 eine Schnittansicht in einem entlang der Linie H-II'der Fig. 1 gelegten Schnitt,
F i g. 3 ein Blockschema einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektronischen Graviersystems,
Fig.4 und 5 Blockschaltbilder von Abtastkonverterröhren,
die im Rahmen des erfindungsgemäßen Systems vorgesehen sein können,
Fig.6 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
zur Erzeugung von Synchronsignalen für die bei dem erfindungsgemäßen System vorgesehene Graviereinheit
und
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Systems, in der insbesondere die Graviereinheii
in einem größeren Maßstab dargestellt ist.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden.
In Fig. 1 und 2 ist ein aus Kunststoff bestehendes Kartenplättchen dargestellt, das als Grundmaterial für
das Eingravieren eines Bildes gut geeignet ist. Bei diesem Kartenplättchen sind die nötigen Angaben über
den Kartenbenutzer, also der Name, das Alter, die Anschrift usw., auf die Oberfläche einer weißen
Kunstharzschicht 51 aufgedruckt, wobei auf die beiden Seiten dieser Schicht 51 eine Schutzschicht 52 aus einem
transparenten, harten Kunstharz aufgebracht ist. Außerdem ist eine farbige Fläche oder Schicht 53 vorgesehen,
die einen Flächenbereich 56 einbegreift, der eine bläuliche Farbe oder eine schwarze, graue oder braune
Farbe hat und der zur Ponrätdarstellung des Benutzers geeignet ist. In das Grundplättchen dieser Karte wird
also eine Gesichtsabbildung des Kartenbenutzers in Form eines Gravierbildes 56 eingraviert, wozu man sich
einer Graviereinheit bedient, die in Abhängigkeit von elektrischen Signalen, die einem einzugravierenden
Bildobjekt entsprechen, in den erwähnten farbigen Bereich feine Linienzüge oder Punktreihen von
unterschiedlicher Tiefe bis zu maximal einigen zehn Mikron einschneidet, wodurch je nach den Anteilsverhältnissen
der noch verbliebenen farbigen Schicht 53 zur freigelegten Fläche der weißen Schicht 51 Unterschiede
im Glanz utid in der Farbschattierung hervorgebracht
werden.
Die Größe des von der farbigen Schicht 53 übrigbleibenden Flächenbereichs kann beispielsweise
dadurch beeinflußt werden, daß man feine Linienzüge oder Punktreihen mit einer Bildelementdichte von 5
Linien pro Millimeter einschneidet und die jeweilige Tiefe der einzuschneidenden Rillen entsprechend
festlegt. Mit anderen Worten, das Schneidwerkzeug einer Schneidvorrichtung ist wie ein Kegel oder wie
eine Pyramide geformt, so daß beim Vertiefen der eingeschnittenen Rille der abgetragene Flächenbereich
der farbigen Schicht 53 vergrößert und die übrigbleibende Fläche vei kleinen wird, was eine entsprechende
Vergrößerung des freigelegten Flächenbercichs der weißen Schicht 51 zur Folge hat. Die erzeugte Rille
erscheint dem Auge daher weiß. Wird die eingeschnittene Rille dagegen flacher, so nimmt der abgetragene
Flächenbereich der farbigen Schicht 53 ab und die übrigbleibende Fläche der farbigen Scnicht 53 nimmt zu.
so daß die freigelegte Fläche der weißen Schicht 51 kleiner wird. Die erzeugte Rille erscheint dem Auge in
diesem Fall dunkler. Ändert man in dieser Weise die tiefe der einzuschneidenden Rille entsprechend einem
jeden Bildelement, so erhält man ein Bild, in dem die
betreffenden kleinen Teilbereiche des Gesamtbildes die Lichter und Schatten des Bildes im Übergang von Weil*
bis Schwarz darstellen. In der zeichnerischen Darstellung
der Fig. 2 ist ar. der Oberfläche der weißen Kunstharzschicht 51 die transparente Schutzschicht 52
vorgesehen, während die farbige Schicht 53 in einem Teilbereich der Schutzschicht 52 vorgesehen ist, wobei
diese Schutzschicht 52 dem Zweck dient, einer Verschlechterung der Bildqualität eines eingravierten
Bildes vorzubeugen, wie sie eintreten kann, falls es sich bei der weißen Kunstharzschicht 51 um ein weiches
Material handelt, und die Schutzschichten 52 können daher in Fortfall kommen, wenn die weiße Kunstharzschicht
51 an sich schon aus einem hinlänglich harten Material besteht. In diesem Fall kenn die farbige Schicht
53 unmittelbar auf einen Teilbereich der Oberfläche der weißen Schicht 51 aufgebracht sein.
Es sei nun auf F i g. 3 Bezug genommen, in der die Bezugszahl 1 eine Bildaufnahmeeinheit bezeichnet,
beispielsweise eine Fernsehkamera, die dazu dienen kann, ein Bildobjekt 2, so etwa das Bildwesentliche einer
menschlichen Gestalt, in entsprechende elektrische Signale zu übersetzen, während die Bezugszahl 3 eine
Signalspeicher- und -leseeinheit bezeichnet, bestehend aus einer Speichereinrichtung 9 zum Speichern der
elektrischen Signale der Aufnahmeeinheit 1 und einer Einrichtung 10 zum Ausspeichern der gespeicherten
elektrischen Signale, wobei es sich bei der Einheit 3 beispielsweise um eine Abtastkonverterröhre, eine
Signalspeicherröhre, ein Bildplattenaufnahmegerät, ein Bildfolienaufnahmegeräi, ein Bildbandaufnahmegerät
oder u;n einen Digitalspeicher mit Analog-Digital-Umsetzer handeln kann. Die Signalspcicher- und -leseeinheit
3 ist vorgesehen, weil die Graviergeschwindigkeit einer Graviereinheit 7 im Vergleich zur Bildaufnahmegeschwindigkeit
der Aufnahmeeinheit 1 äußerst gering ist, so daß also die von der Aufnahmeeinheit 1 erzeugten
Bildsignale zunächst in der Speichereinrichtung 9 gespeichert werden, worauf die gespeicherten Bildsignale
mittels der Leseeinrichtung 10 entsprechend der Graviergeschwindigkeit der Graviereinheit 7 ausge
speichert werden. Mit der Bezugszahl 4 ist eine Speichersteuereinheit zur automatischen oder manuellen
Steuerung der Ein- und Ausspeicherung der Signale in der Speicher- und L.eseeinheit 3 bezeichnet.
Als beispielhafte Ausführungsmöglichkeil der Signalspeicher- und -leseeinheit 3 soll nun eine Abtastkonverterröhre
beschrieben werden. Eine Ausführungsform der Abtastkonverterröhre ist in F i g. 4 dargestellt. Diese
Speicherröhre weist zwei Elektronenkanonen auf nämlich eine zum Einschreiben dienende Elektronenkanone
301, die ein Speichermittel darstellt, und eine zuir Auslesen dienende Elektronenkanone 302 als Aus
speicherungsmittel, wobei ferner ein Speicherschirmtci 303 vorgesehen ist. Mit der Bezugszahl 304 ist ein vor
der Aufnahmeeinheit 1 herrührendes Eingangssigna (Schreibsignal) bezeichnet, mit der Bezugszahl 305 eine
Schreibablenkschaltung, mit der Bezugszahl 306 eins Leseablenkschaltung und mit der Bezugszahl 307 eir
Ausgangssignal (ausgespeichertes Signal). Das Ein gangssignal von der Aufnahmeeinheit 1 wird der zurr
Einschreiben dienenden Elektronenkanone 301 züge führt, so daß der Elektronenstrahl der Elektronenkano
ne 301 entsprechend dem Bildsignal moduliert unc darüber hinaus auch durch ein Signal aus dei
Schreibablenkschaltung 305 abgelenkt wird, wodurcl die Speicherung des Bildsignals auf dem Speicher
schirmteil 303 vorgenommen wird. Der Schirmteil 303 auf dem die Bildsignale gespeichert sind, wird mit den
unveränderlichen Strahlstrom eines aus der zun Auslesen dienenden Elektronenkanone 302 herrühren
den Elektronenstrahls abgetastet und das gespeichert! Bildsignal wird hierdurch ausgespeichert und al:
Ausgangssignal 307 abgegeben. Da hierbei die Abtast geschwindigkeit der Schreibablenkschaltung eine ande
re sein kann als die der Leseablenkschaltung, läßt sich
zwischen dem Eingangssignalsystem und dem Ausgangssignalsystem eine Unterschiedlichkeit der Abtastgeschwindigkeit
vorsehen. Mit anderen Worten, die Abtastkonverterröhre ist geeignet, eine Abtastübersetzung
zwischen Signalsystemen mit unterschiedlichen Abtastgeschwindigkeiten zu bewirken.
Bei der in F i g. 4 dargestellten Abtastkonverterröhre
handelt es sich um eine Speicherröhre mit zwei Elektronenkanonen, doch ist es nicht zwingend
erforderlich, für diesen Zweck einen Röhrentyp mit zwei Elektronenkanonen vorzusehen, da natürlich
ebenso auch ein Röhrenlyp mit einer einzigen Elektronenkanone verwendet werden kann, wie er in
Fig. 5 dargestellt ist. In Fig.5 ist mit der Bezugszahl
310 eine Speicherröhre bezeichnet, mit der Bezugszahl
312 ein Halbleiterspeicherschirm, der beispielsweise aus
einem teilweise mit einer Oxidschicht überzogenen Silicium-Halbleiter bestehen kann, mit der Bezugszahl
313 ein Elektronenstrahl, mit der Bezugszahl 314 ein aus der Aufnahmeeinheit 1 herrührendes Eingangssignal,
mit der Bezugszahl 315 ein Ausgangssignal, mit der Bezugszahl 316 ein Ablenksystem, mit der Bezugszahl
317 eine Schreibablenkschaltung und mit der Bezugszahl 318 eine Leseablenkschaltung. Bei einer Speicher-
röhre dieses Typs, die nur eine Elektronenkanone aufweist, erfolgt ein selektives An- und Ausschalten der
Schreibablenkschaltung und der Leseablenkschaltung zur Änderung der Abtastgeschwindigkeit und damit zur
Vornahme der gewünschten Abtastübersetzung. Es braucht nicht betont zu werden, daß während des
Lesevorgangs eine Signalzuführung zu der Elektronenkanone unterbleibt.
Es sei nochmals auf F i g. 3 sowie auf F i g. 7 Bezug genommen, in denen die Bezugszahl 5 einen Bildmonitor
bezeichnet, bestehend aus einer üblichen Fernseh-Kathodenstrahlröhre zur Bildüberwachung des von der
Fernsehkamera 1 aufgenommenen Abbildungsobjekts. Die Bezugszahl 6 bezeichnet eine Graviersignal-Steuereinheit
zur Auslösung einer Betätigung der Graviereinheit 7 mit den Bildsignalen der Aufnahmeeinheit 1. Die
Steuereinheit 6 steuert die Lesegeschwindigkeit oder die Lesefolge der Signale beim Ausspeichern der in der
Speichereinrichtung 9 gespeicherten Bildsignale durch die Leseeinrichtung 10 entsprechend der Geschwindigkeit
mit der der Graviervorgang auf der Karte vonstatten gehen soll. Genauer gesagt, die Graviersignal-Steuereinheit
6 umfaßt einen Synchronimpulsgeneratorteil, der durch Signale 12 gesteuert wird, die
im Ansprechen auf die Bewegung der Graviereinheit 7 erzeugt werden, um so den mechanischen Abtastvorgang
der Graviereinheit 7 mit der Leseabtastung zum Ausspeichern der Bildsignale zu synchronisieren, einen
Lesebefehlsteil zum Erteilen von Befehlen zum Lesen der gespeicherten Bildsignale mit den Synchronimpulsen
und einen Servoteil zur Einstellung der Wellenform der ausgespeicherten Signale auf die für die Graviereinheit
7 geeignete Wellenform.
Die Bezugszahl 7 bezeichnet die Graviereinheit von der ein Teil auch in Fig.6 dargestellt ist Die
Graviereinheit kann als solche einen ähnlichen Aufbau haben wie nach dem Stand der Technik bekannte
Vorrichtungen dieser Art die handelsüblich sind. In Fig.7 bezeichnet die Bezugszahl 701 einen Gravierkopf>mit
einer Graviernadel 7011, die Vertikalbewegungen ausfuhren kann und in Gegenüberstellung zu einem
Graviertisch 703 vorgesehen ist auf den das Kartengrundplättchen
702 aufgelegt wird. Der Graviertisch 703 wird mittels eines Hydraulikzylinders 704 auf
Schienen 705 und 706 von der einen zur anderen Seite hin- und herbewegt, und bei Beendigung eines jeden
Hubs, d. h. einer jeden Hin- und Herbewegung, wird der Gravierkopf 701 durch eine auf eine Leiterspindel 707
aufgeschraubte Mutter 708 quer zur Bewegungsrichtung des Graviertisches 703 um einen Teilschritt
verschoben. Die Signale, die dem von dem Objekt 2 erzeugten Bild entsprechend und in der Signalspeicherund
-leseeinheit 3 gespeichert sind, beispielsweise also in der Abtastkonverterröhre, werden durch die von der
Graviersignal-Steuereinheit 6 herrührenden Lesebefehle ausgespeichert. Die Abtastgeschwindigkeit der
Leseablenkschaltung ist hierbei eine solche, daß die Ausspeicherung mit einer sehr geringen Geschwindigkeit
vonstatlen geht, so daß eine Synchronisation mit der Geschwindigkeit der mechanischen Teile erfolgen
kann, die durch den Hydraulikzylinder 704 und die Leitspindel 707 der Graviereinheit 7 vorgegeben ist. Die
Graviereinheit 7 ist daher mit Mitteln zur Erzeugung von Synchronsignalen versehen. Wie beispielsweise in
Fig.6 gezeigt ist, ist an dem Graviertisch 703 ein lichtundurchlässiges Teil 83 vorgesehen, das zwei
Schlitze aufweist und parallel zur Fortbewegungsrichtung des Graviertisches angeordnet ist. Der Abstand
zwischen den beiden Schlitzen ist so gewählt, daß er gleich der Breite eines farbigen Bereichs 7021 ist, der auf
dem Kartengrundplättchen 702 vorgesehen ist, das sich auf dem Graviertisch 703 befindet.
Zu beiden Seiten des lichtundurchlässigen Teils 83 sind beispielsweise eine lichtaussendende Diode 81 bzw.
eine Photodiode 82 vorgesehen, die in Gegenüberstellung zueinander festangeordnet sind.
Im Verlauf der Hin- und Herbewegung des Graviertisches 703 trifft das Licht der lichtaussendenden
Diode 81 durch die in dem lichtundurchlässigen Teil 83 vorgesehenen Schlitze auf die Photodiode 82 auf, und es
werden daher bei jeder Hin- und Herbewegung des Graviertisches 703 zwei Impulssignale erzeugt. Das
lichtundurchlässige Teil 83 mit den beiden Schlitzen wird bei dieser Ausführungsform zusammen mit dem
Graviertisch 703 fortbewegt, doch könnte auch vorgesehen sein, die lichtaussendende Diode 81 und die
Photodiode 82 gemeinsame Bewegungen mit dem Graviertisch ausführen zu lassen. Diese Impulssignale
werden der Graviersignal-Steuereinheit 6 zugeführt, und es handelt sich dabei also um die von der
Graviereinheit 7 herrührenden Signale 12. In der Graviersignal-Steuereinheit 6 wird durch die zugeführten
Signale 12 eine Sägezahnschwingung erzeugt deren Breite gleich dem Impulsintervall zwischen den beiden
Impulssignalen ist und diese Sägezahnschwingung dient als Signal 11 zum Ausspeichern des in der Signalspeicher-
und -leseeinheit 3 gespeicherten Bildsignale. In dieser Weise werden die Bildsignale im Synchronismus
mit der Abtastgeschwindigkeit der Graviereinheit 7 aus der Signalspeicher- und -leseeinheit 3 ausgespeichert
und der Graviereinheit 7 zugeführt
Falls es sich bei der Signalspeicher- und -leseeinheit 3 um einen Digitalspeicher handelt weist das zwischen
der Photodiode 82 und der lichtaussendenden Diode 81 angeordnete lichtundurchlässige Teil 83 ebenso viele
Schlitze auf, wie Bildelemente entlang der einen Seite des zu gravierenden Bildes vorhanden sind, so daß die
Impulssignale, die von der Photodiode 82 erzeugt werden, auf die das Licht im Durchtritt durch diese
Schlitze auftrifft als Signale für das nacheinander erfolgende Ausspeichem der in dem Digitalspeicher
gespeicherten Bildsignale dienen können.
Bei der in Fig.6 und 7 dargestellten Anordnung
wurde davon ausgegangen, daß die Graviernadel 7011 der Graviereinheit 7 in bezug auf die hin- und
hergehende Bewegung des Kartengrundplättchens 702 stationär angeordnet ist und in Entsprechung zu den
Bildsignalen Vertikalbewegungen ausführt, wodurch die Gravierung des Kartengrundplättchens erfolgt und auf
diesem ein Bild erzeugt wird, doch kann auch vorgesehen sein, daß das Kartengiundplättchen in
seiner Stellung festgelegt ist, während die Graviereinheit eine Vertikalbewegung und gleichzeitig eine hin-
und hergehende Bewegung ausführt. In diesem Fall muß man für ein gemeinsames Fortbewegen der lichtaussendenden
Diode und der Photodiode mit der Graviernadel Sorge tragen.
Es soll nun die Wirkweise des erfindungsgemäßen Systems näher erläutert werden. Bei der Aufnahme
eines Bildes von dem Objekt 2 wird die Fernsehkamera 1 betätigt, während das Bild auf dem Bildmonitor 5
betrachtet wird, bei dem es sich um eine übliche Fernseh-Kathodenstrahlröhre handelt, so daß eine
entsprechende Einstellung des zu gravierenden Bildes, der Bildlage, des Kontrasts, der Schärfe usw. vorgenommen
werden kann. Ist die Erscheinungsform des aufzunehmenden Bildes in dieser Weise festgelegt, so
wird die Drucktaste der Speichersteuereinheit 4 niedergedrückt, so daß die dem Bild entsprechenden
elektrischen Signale durch die Elektronenkanone mit hoher Abtastgeschwindigkeit entsprechend dem mit der
Fernsehkamera aufgenommenen Bild in die Signalspeicher- und -leseeinheit 3, bei der es sich beispielsweise um
eine Abtastkonverierröhre handelt, eingeschrieben und darin gespeichert werden. Die elektrischen Signale, die
dem Bild entsprechen, sind also jetzt auf dem Speicherschirm der Abtastkonverterröhre gespeichert.
Da das im Augenblick des Niederdrückens der Bildaufnahmetaste der Speichersteuereinheit 4 im
Bildmonitor 5 erscheinende Bild des Objekts aufgenommen und gespeichert wird und da folglich auch dieses
Bild auf dem Kartenplättchen eingraviert wird, hat man die Möglichkeit, das jeweils beste Bild für die
Gravierung einzuspeichern, indem man das Bild auf dem Bildmonitor 5 betrachtet, und für das Gravierbild
können darüber hinaus beliebig oft Wiederholungsaufnahmen gemacht werden, bis man ein Bild der
gewünschten Qualität erhalten hat.
Anschließend erzeugt die Graviersignal-Steuereinheit 6 entsprechend den Synchronsignalen oder den
sonstigen, von der Graviereinheit 7 zugeführten Steuersignalen die Signale 11, welche die Lesegeschwindigkeit
oder die Lesefolge beim Ausspeichern der Signale aus der Signalspeicher- und -leseeinheit 3
steuern, wenn die in dieser Speichereinheit 3 gespeicherten Bildsignale der Graviereinheit 7 zugeführt
werden. Die den Lichtern und Schatten des Objektbildes entsprechenden und von der Signalspeicher- und
-leseeinheit 3 erzeugten Signale werden durch eine geeignete Operationsverstärkerschaltung in der Graviersignal-Steuerschaltung 6 in Vertikalbewegungen des
Gravierkopfes 701 übersetzt Die Tiefe der von der Graviernadel 7011 in die auf dem Kartengrundplättchen
vorgesehene farbige Schicht eingeschnittenen Rillen ändert sich entsprechend den Vertikalbewegungen, die
der Gravierkopf 701 ausführt Da die Graviernadel eine Pyramiden- oder kegelförmige Spitze aufweist, vergrößert sich der Schnittbereich einer Rille, sobald die Rille
tiefer eingeschnitten wird, und der noch verbleibende
Bereich der farbigen Schicht auf dem Kartengrundplättchen nimmt dementsprechend ab. Mit anderen Worten
eine tief eingeschnittene Stelle der Rille stellt eir Glanzlichtteil des Bildes dar. Bei einem flacher
Einschneiden der Rille wird der Rillenbereich demgegenüber kleiner und der verbleibende Bereich der
farbigen Schicht fällt daher größer aus, so daß die Rille hier einen Schattenteil des Bildes darstellt.
Es gibt einen Optimalwert für die Schneidgeschwindigkeit des Bildes, der von dem mechanischer
Resonanzverhalten der Graviernadel abhängt, und die für das Gravieren einer Fläche von etwa 25 mnv
erforderliche Zeitspanne kann 30 Sekunden bis 3 Minuten betragen. Falls es sich bei dem Abbildungsobjekt 2
also um eine Person handelt, würde es schwierig sein, ein so langandauerndes Stillhalten zu erreichen, wie es für
die Abbildung erforderlich ist, während sich dieses Problem bei Verwendung eines photographischen
Originalbildes der abzubildenden Person nicht stellt. Im Rahmen der nach dem Stand der Technik bekannten
Systeme war es daher völlig ausgeschlossen, mit einer Person als Originalabbildungsobjekt für Gravierzwecke
zu arbeiten.
Diese Schwierigkeit ist im Rahmen der Erfindung beseitigt und darüber hinaus wird durch die Erfindung
auch die Verwendung eines Aufzeichnungsträgers, beispielsweise eines photographischen Papiers unnötig
gemacht, wie man es bislang bei den herkömmlichen Systemen benutzt hat, während durch die Erfindung die
Möglichkeit geschaffen wird, ohne größeren Aufwand und in einer sehr einfachen Weise eine Abbildung der
Gesichtszüge oder eine Abbildung von Zeichen, Mustern od. dgl. auf einem Kartengrundplättchen
vorzunehmen.
Es gibt eine bekannte Methode, bei der mit einer bistabilen Speicherröhre gearbeitet wird, so daß also
der Speicherschirm, auf dem die Information gespeichert ist, in einer vorbestimmten Folge mit einem
impulsartigen Lese-Elektronenstrahl von rascher Impulsfolge abgetastet wird, worauf die auf der Speicherschirmelektrode
erzeugten Ausgangssignale in Abhängigkeit von dem Lese-Elektronenstrahl der bistabilen
Speicherröhre einem Aufzeichnungsmittel zugeführt werden. Bei dieser Methode kann der gewünschte
Synchronismus zwischen der Abtastung mit dem Lese-Elektronenstrahl und der Abtastung des Aufzeichnungsmittels
in der bistabilen Speicherröhre zwar durch elektrische Signale wie etwa Spannungsimpulse bewirkt
werden, wenn die Abtastung des Aufzeichnungsmittels mit dem Lese-Elektronenstrahl Schritt hält, doch ist der
erwünschte Synchronismus der beiden Abtastvorgänge nur schwer zu erzielen, falls die Abtastung des
Aufzeichnungsmittels mit geringer Geschwindigkeit erfolgt wie es beim Schneidvorgang im Rahmen eines
Gravierverfahrens der Fall ist Im Rahmen der Erfindung ist die benutzte Signalspeicher- und -leseeinheit demgegenüber in Form einer Abtastkonverterröhre ausgebildet, bei der die Schreib- und die Lesegeschwindigkeit unterschiedlich sind, so daß die von dem
Schnellabtastsystem wie etwa einer Fernsehkamera erzeugten Bildsignale zunächst gespeichert werden,
worauf die Abtastgeschwindigkeit so herabgesetzt wird, daß sie mit der niederen Abtastgeschwindigkeit eines
mechanischen Abtastsystems synchronisiert werden kann. In dieser Weise kann ein von einer Fernsehkamera od. dgl. aufgenommenes Bild unter Verwendung eines
einfachen Schaltungsaufbaus unmittelbar zur Vornahme einer Gravierung auf einem Kartengrundplättchen
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803
dienen.
Bei den obenbeschriebenen Ausführungsformen besteht die Signalspeicher- und -leseeinheit, die zur
Vornahme der gewünschten Abtastübersetzung dient, aus einer Abtastkonverterröhre, doch können hierfür
auch andere Einrichtungen wie beispielsweise ein Bildplattenaufnahmegerät verwendet werden. Wenngleich
bei einem Bildplattenaufnahmegerät eine magnetische Aufzeichnungsplatte im Zuge eines Sichnellaufzeichnungsvorganges
mit hoher Drehgeschwindigkeit und bei dem langsamen Wiedergabevorgang mit geringer Drehgeschwindigkeit angetrieben wird, so
ίο
kann die gewünschte Abtastübersetzung jedoch dadurch erzielt werden, daß man die Platte zur
Abfragelesung bei einem mit geringer Geschwindigkeit erfolgenden Lesevorgang mit hoher Drehgeschwindigkeit
antreibt. Es braucht auch nicht betont zu werden, daß als Signalspeicher- und -leseeinheit nicht nur eine
Abtastkonverterröhre oder ein Bildplattenaufnahmegerät in Betracht kommt, sondern daß hierfür auch jede
andere Vorrichtung verwendet werden kann, die
ίο geeignet ist, die gewünschte Abtastübersetzung zwischen
dem Eingang und Ausgang herbeizuführen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Elektronisches Graviersystem mit einer Einrichtung
zur Abtastung eines Objekts und zur Erzeugung entsprechender elektrischer Signale und mit
einer Graviereinrichtung, welche in Abhängigkeit von diesen elektrischen Signalen ein Bild des
Objekts in ein Material graviert, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung
(1) ein Schnellabtaster ist und daß eine Signalspeicher- und -leseeinrichtung (3) vom AbtastKonvertertyp
vorgesehen ist. welche die Signale von dem Schnellabtaster (1) mit hoher Geschwindigkeit
einspeichert und sie nach Maßgabe von Befehlssignalen mit niedriger Geschwindigkeit ausspeichert
und der Graviereinrichtung (6,7) zuführt.
2. Elektronisches Graviersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem zum
Eingravieren des Bildes vorgesehenen Material (50) um ein Kartenplättchen aus Hartkunststoff handelt,
an dessen Oberfläche ein farbiger Bereich (53) vorgesehen ist.
3. Elektronisches Graviersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung
(1) eine Fernsehkamera ist.
4. Elektronisches Graviersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalspeicherund
-leseeinrichtung (3) eine Abtastkonverterröhre ist.
5. Elektronisches Graviersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalspeicherund
-leseeinrichtung ein Magnetplatten-Aufnahmegerät ist.
6. Elektronisches Graviersystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine, einen Teil der Graviereinrichtung
(6, 7) bildende Graviersignalsteuereinheit (6) zur Erzeugung der Befehlssignale.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP47049135A JPS498303A (de) | 1972-05-19 | 1972-05-19 |
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DE2324823A1 DE2324823A1 (de) | 1973-11-22 |
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ID=12822610
Family Applications (1)
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DE19732324823 Ceased DE2324823B2 (de) | 1972-05-19 | 1973-05-16 | Elektronisches graviersystem |
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GB (1) | GB1413587A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4008398A1 (de) * | 1990-03-16 | 1991-09-19 | Messer Griesheim Gmbh | Verfahren zum beschriften oder markieren |
WO1998051517A1 (fr) * | 1997-05-14 | 1998-11-19 | Vladimir Ivanovich Gamarnik | Procede de fabrication d'un objet a partir d'un modele et dispositif permettant de mettre en oeuvre ce procede |
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GB1427291A (en) * | 1973-02-22 | 1976-03-10 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Electronic engraving system |
JPS5150699A (de) * | 1974-10-30 | 1976-05-04 | Kyodo Printing Co Ltd | |
JPS52164166U (de) * | 1976-06-07 | 1977-12-13 | ||
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KR870001840B1 (ko) * | 1983-06-08 | 1987-10-15 | 미쓰비시덴기 가부시기가이샤 | 텔레비젼 수신기의 프린터장치 |
GB9003446D0 (en) * | 1990-02-15 | 1990-04-11 | Sunman Robert P | Cards |
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- 1972-05-19 JP JP47049135A patent/JPS498303A/ja active Pending
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1973
- 1973-05-15 GB GB2307973A patent/GB1413587A/en not_active Expired
- 1973-05-16 DE DE19732324823 patent/DE2324823B2/de not_active Ceased
- 1973-05-18 CA CA171,821A patent/CA1006608A/en not_active Expired
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Also Published As
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DE2324823A1 (de) | 1973-11-22 |
JPS498303A (de) | 1974-01-24 |
GB1413587A (en) | 1975-11-12 |
CA1006608A (en) | 1977-03-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |