DE2323895C3 - Verfahren zum Herstellen einer Preßform zur Herstellung von Kunststoffgleitbelägen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Preßform zur Herstellung von KunststoffgleitbelägenInfo
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Description
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20
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Herstellen einer Preßform zur Herstellung von auf
Maschinenteile aufklebbaren, Tragzonen und zwischen diesen liegende Schmiertaschen aufweisenden Kunststoff-Gleitbelägen.
Zur Führung von verschiebbaren Teilen von Maschinen werden in vielen Fällen Gleitbeläge verwendet, die
aus Platten oder Stäben aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften bestehen. Dieses Material war
bisher bevorzugt eine Bronzelegierung, die in Form von Platten oder Stäben auf ein Maschinenteil aufgeschraubt würde. Aus Ersparnisgründen wurden als
Gleitbeläge weiterhin bereits Hartgewebeplatten verwendet, die auf ein die Unterlage der Gleitflächen
bildendes Maschinenteil aufgeklebt oder aufgeschraubt wurden. Da diese Hartgewebeplatten auf Grund ihrer
zur Erzielung guter Gleiteigenschaften wichtigen hohen Oberflächenebenheit die Ausbildung eines guten
Schmierfilmes nicht ermöglichten, war es erforderlich, in die Oberfläche dieser Platten Schmiertaschen
einzuschaben. Dieses Einschaben der Schmiertaschen ist insbesondere bei langen Gleitflächen sehr zeitraubend, da es mit großer Sorgfalt von Hand durchgeführt
werden muß.
Weiterhin ist es bekannt, Gleitflächen dadurch herzustellen, daß auf eine der in Gleitberührumg
miteinander kommenden Maschinenflächen ein Kunststoff (z. B. eine Epoxydharzmischung) aufgespachtelt
wird, und daß dann die andere Maschinenfläche auf dem aufgespachtelten Kunststoff vor dessen Aushärtung
aufgesetzt wird, so daß eine Anpassung der Kunststoffoberfläche an die andere Maschinenfläche erzielt wird.
Hierbei ist es entweder erforderlich, die auf dem Kunststoff aufgesetzte Maschinenfläche mit hoher Güte
zu bearbeiten oder es muß eine Nachbearbeitung der
Kunststoffoberfläche erfolgen. In jedem Fall ist es jedoch erforderlich, in die Oberfläche des aufgespachtelten Kunststoffbelages Schmiertaschen einzuschaben,
wie es weiter oben erwähnt wurde. Weiterhin ist die zur vollständigen Aushärtung des Kunststoffs erforderliche 6S
Zeit insbesondere in der Serienfertigung untragbar lang, da vor dem vollständigen Aushärten keine weitere
Montage oder Weiterbearbeitung erfolgen kann.
Weiterhin ist es bereits bekannt (britische Patent
schrift 11 40 465) Gleiibeläge dadurch herzustellen, daßl
granuliertes Polytetraflupräthylen in einer Form abge#
formt und gesintert wird, deren eine Formoberfläch# eine rillenförmige Struktur aufweist Durch die auf diese
Weise gebildeten rillenförmigen Vertiefungen in denj ;
Gleitbelag soll eine Führung beispielsweise einer Rohrhälterung in Längsrichtung der Rillen erzielt ■
werden, wobei eine Querbewegung der Rohrhalterun-:·' gen sicher vermieden wird. Eine genaue Abformung der ■
rillenförmigen Oberfläche ist hierbei nicht erforderlich,7
und weiterhin ermöglicht die glatte Ausbildung dieses Gleitbelages keine Ausbildung eines Schmierfilms.
Um Schmiertaschen in einem Kunststoff-Gleitbelag;,
zu erzielen, ist es weiterhin bekannt (britische Patentschrift 10 91710) einen Kunststoffstreifen mit
Hilfe einer mit Noppen versehenen Walze zu walzen, wodurch in dem Kunststoffstreifen kreisförmige Vertier
fungen eingeprägt werden. Die Randkanten dieser Vertiefungen sind sehr scharfwinkJig, was bei Schmiertaschen unerwünscht ist, da hierdurch ein schnelles
Abreißen des Schmierfilmes an den Randkanten auftritt Weiterhin ist eine genaue Kalibrierung, d. h. die genaue
Einhaltung der Dicke des Gleitbelages mit einer Genauigkeit von mindestens Vioo mm bei Walzverfahkaum
erreichbar. Ein weiterer Nachteil dieses
bekannten Verfahrens besteht darin, daß die Anzahl und die Tiefe der Schmiertaschen so groß ist, daß die
Tragfähigkeit der verbleibenden Tragzonen für viele Anwendungsfälle nicht mehr ausreicht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur Herstellung von Preßformen anzugeben, bei denen
die Ausformung von Schmiertaschen mit der gewünschten Gestalt, d.h. geringer Tiefe und gleichförmigen
Übergängen zur Ebene der Tragzonen hin möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß einem Gründgedanken der Erfindung dadurch gelöst, daß in eine präzisionsbearbeitete
Modelloberfläche einer Mutterform Schmiertaschen eingeschabt werden und die Formfläche der
Preßform von dieser Modelloberfläche abgeformt wird.
Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens eine Formfläche
der Preßform präzisionsbearbeitet, an den den Tragzonen des Kunststoffgleitbelages entsprechenden Bereichen abgedeckt und an den verbleibenden, den
•Schmiertaschen entsprechenden Bereichen galvanisch verdickt wird.
Auf diese Weise ist es möglich, eine Preßform zur Herstellung von Kunststoffgleitbelägen in wenig aufwendiger
Weise herzustellen, die eine Abformung der Kunststoffgleitbeläge mit optimalen Schmiertaschen
ermöglicht..
Mit derartigen Preßformen ist die Herstellung von Kunststoffgleitbelägen aus Epoxydharzen, Polyesterharzen,
Acrylharzen oder anderen duroplastischen Kunststoffen oder aus thermoplastischen Kunststoffen,
wie z. B. Polytetrafluoräthylen oder Polyamid möglich. Derartige Kunststoffgleitbeläge können selbstverständlich
auch Gewebeverstärkungen enthalten, wobei das Verstärkungsgewebe aus Glasfasern, Metall- oder
Kohlenstoffäden hergestellt sein kann.
Durch die Verwendung von Preßformen zur Herstellung des Kunststoffgleitbelages ist es ohne Schwierigkeiten
möglich, eine genau kalibrierte Dicke aufrechtzuerhalten.
Da das Schabemuster, das auf einer Oberfläche des Kunststoffgleitbelages erscheinen soll, nur einmal auf
einer Präzisionsbearbeiteten Fläche ausgebildet werden
muß, kann für die Herstellung dieses Schabemusters große Sorgfalt angewendet werden, so daß sich ein
ausgezeichnetes Schabemuster mit sehr guten Trageigenschaften und einer sehr guten Ausbildung des
Schmierfilms ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen abgebrochenen Querschnitt durch einen Kunststoffgleitbelag,
Fig.2 eine weggebrochene Darstellung eines Maschinenteils
mil dem aufgebrachten Kunststoffgleitbelag.
In F i g. 1 ist ein abgebrochener Querschnitt durch einen Kunststoffglenbelag 1 gezeigt, der mit einem
Gewebe 4 verstärkt ist, das beispielsweise ein Glasgewebe sein kann, während der übrige Kunststoffgleitbelag
1 aus einem Kunstharz, wie z. B. Epoxydharz, Polyesterharz, Acrylglas oder einem thermoplastischen
Kunststoff wie z.B. Polytetrafluoräthylen oder Polyamid bestehen kann.
Der Kunststoffgleitbelag t wird unter Bildung von Schmiertaschen 2 und in einer genau definierten Ebene
liegenden Tragzonen 3 ausgeformt, und zwar in einer Preßform, deren eine Oberfläche eine der Oberseite des
Kunststoff gleitbelages 1 entsprechenden Negativgestalt aufweist.
Die Preßform kann dadurch hergestellt werden, daß in eine präzisionsbearbeitete Oberfläche, d. h. in eine
beispielsweise geschliffene oder geläppte Oberfläche einer Mutterform Schmiertaschen eingeschabt werden.
Die stehenbleibenden Bereiche der Oberfläche entsprechen dabei den Tragzonen 3 auf dem Kunststoffgleitbelag
1. Die so gebildete Oberfläche wird als Modelloberfläche einer Mutterform zur Herstellung von Preßformen
für Kunststoffgleitbeläge 1 verwendet.
Andererseits kann eine präzisionsbearbeitete Oberfläche an den den Tragzonen 3 des Kunststoffgleitbelages
1 sntsprechenden Bereichen abgedeckt und dann an den verbleibenden Bereichen galvanisch verstärkt
werden. Diese Oberfläche kann unmittelbar als Preßform für den Kunststoffgleitbelag 1 verwendet werden,
wobei die galvanisch verstärkten Bereiche zur AusbiU dung der Schmiertaschen 2 in dem Kunststoffgleitbelag
1 dienen.
In F i g. 2 ist eine weggebrochene Darstellung eines
Maschinenteils mit einer Kunststoffgleitführung im Schnitt gezeigt, um die Anwendung derartiger Kunststoffgleitbeläge
1 zu verdeutlichen. Der Kunststoffgleitbelag 1 ist auf eine bearbeitete Fläche des Maschinenteils
6 aufgeklebt. Als Kleber 5 kann ein schnellhärtender Kunststoffkleber verwendet werden, der gleichzeitig
zum Ausgleich kleinerer Ungenauigkeiten der bearbeiteten Fläche des Maschinenteils 6 dient. Die
Darstellung nach Fig.2 wurde aus Gründen der Klarheit stark vergrößert und die relativen aus dieser
Figur ersichtlichen Abmessungen sind nicht verbindlich.
Dadurch, daß die Dicke des Kunststoffgleitbelages 1 in der Preßform sehr genau kalibriert ist, ist es möglich,
den Kunststoffgleitbelag 1 in sehr kurzer Zeit und ohne Nachbearbeitung auf einem Maschinenteil 6 anzubringen
und es ergibt sich auf Grund der Genauigkeit der Oberfläche des Kunststoffgleitbelages 1 eine Gleitführung
mit ausgezeichneten Eigenschaften, die durch manuelle Bearbeitung nicht erzielbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- /fPatentansprüche:!.[Verfahren zum Herstellen einer Preßform zur Herstellung von auf Maschinenteile aufklebbaren, Tragzohen und zwischen diesen liegende Schmiertaschen aufweisenden Kunststoffgleitbelägen, d a durch gekennzeichnet, daß in eine präzisionsbearbeitete Modelloberfläche einer Mutterform Schmiertaschen eingeschabt werden und die Formfläche der Preßform von dieser Modelloberfläche abgeform twird.
- 2. Verfahren zum Herstellen einer Preßform zur Herstellung von auf Maschinenteile aufklebbaren Tragzonen und zwischen diesen liegende Schmiertaschen aufweisenden Kunststoffgleitbelägen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Formfläche der Preßform präzisionsbearbeitet, an den den Tragzohen des Kunststoffgleitbelages entsprechenden Bereichen abgedeckt und an den verbleibenden, den Schmiertaschen entsprechenden Bereichen galvanisch verdickt wird.IO
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DE2323895B2 DE2323895B2 (de) | 1976-12-09 |
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