DE232066C - - Google Patents

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DE232066C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C39/00Aircraft not otherwise provided for
    • B64C39/003Aircraft not otherwise provided for with wings, paddle wheels, bladed wheels, moving or rotating in relation to the fuselage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 232066 ■-KLASSE 77/i. GRUPPE
OTTO SCHMIDT in NORDHAUSEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1909 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Flugmaschine mit in entgegengesetzter Richtung horizontal umlaufenden, ruderähnlichen Flügeln, welche beim Rückwärtsgang eine stärkere Neigung als beim Vorwärtsgang erhalten, und besteht darin, daß die die Verstellung der Neigung der Flügel bewirkenden Zugorgane einerseits mit einer in senkrechter Richtung verschiebbaren Büchse zur Änderung des Auftriebes der Flügel und andererseits mit einem in horizontaler Richtung verschiebbaren Ring zur Änderung des Vortriebes verbunden sind.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in
Fig. ι nur die linke Hälfte und in
Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-B.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf das Pendel.
ι ist der obere, 2 der untere Teil des Gestells der Flugmaschine. Zwischen beiden Gestellteilen ist in der Mittelachse des Gestells pendelnd ein Antriebsmotor 3 vorgesehen, der seine Kraft mit Hilfe einer Kette 4 auf eine unterhalb des oberen Gestellteils 1 gelagerte Hohlwelle 5 und mittels der Zahnräder 6 und 7 auf eine im oberen und unteren Gestellteil gelagerte hohle Welle 8 überträgt. Diese ist mit einer geraden Anzahl von Armen 9 versehen, an denen die zweckmäßig aus Segeltuch bestehenden Flügelflächen angeordnet sind. Diese sind trapezförmig und an den Armen 9, an Streben 10, die an den Armen 9 angelenkt sind, und an einem das äußere Ende der Arme 9 mit dem äußeren Ende der Streben 10 verbindenden Draht 11 befestigt. Die Flügelfläche wird durch einen Draht 12 straff gehalten, der vom äußeren Ende der Streben 10 nach dem Schnittpunkt der Arme 9 führt.
An den Armen 9 ist eine zweite Stange 13 angeordnet, die an zwei Stellen mit Rollen 14, 15 versehen ist. Im P.unkte 16 der Strebe 10 ist eine Zugleine 17 befestigt, die über die Rollen 14, 15 und über Rollen eines auf der Welle 8 an Drähten 19 angeordneten Ringes 18 und von da nach einer auf der Welle 8 verschiebbaren Büchse 20 führt. Der Ring 18 kann sich exzentrisch zu der Welle 8 einstellen. Die Büchse greift mit einem Bolzen 21 in einen Schlitz 22 der Welle 8 ein und ist so gegen Verdrehen gesichert. Im Innern der Welle 8 greift am Bolzen 21 eine Zugleine 23 an, die mit dem Bolzen 21 derart verbunden ist, daß dieser mit seiner Welle 8 gedreht werden kann, ohne die Zugleine 23 mitzudrehen. Diese führt über drei am unteren Teil 2 angeordnete Rollen 24, 25, 26 nach einer Spannvorrichtung 27, die beispielsweise, wie in der Zeichnung dargestellt, aus einer Schraubenspindel mit Mutter bestehen kann.
Durch die eben beschriebene Einrichtung ist es möglich, die Schrägstellung der Flügel nach Belieben zu ändern. Es wird nämlich beim Anziehen der Vorrichtung 27 die Leine 23 angezogen und dadurch die Büchse 20 nach unten bewegt. Diese zieht dann ebenfalls die Leine 17 nach unten, wodurch die Streben 10 nach unten gezogen werden und die Schrägstellung sämtlicher Flügel in demselben Sinne ge-
ändert wird, so daß der durch die Flügel erzeugte Auftrieb eine Änderung erfährt.
Um nun durch die in einer Wagerechten sich drehenden Flügel auch eine Vorwärtsbewegung zu erzielen, ist die Einrichtung so getroffen, daß die Flügel während der äußeren halben Umdrehung stärker geneigt sind als während der inneren halben Umdrehung. Es wird daher der bei der äußeren halben Umdrehung der Flügel erzeugte Tangentialdruck größer sein als der während der inneren halben Umdrehung erzielte. Die Flugmaschine erhält daher eine bestimmte Bewegungsrichtung.
Auf der Welle 8 ist ein mit einer Rille versehener Ring 28 vorgesehen, der durch Drähte 29, die an einem auf der Welle 8 fest angeordneten Ring 30 angreifen, parallel geführt ist. Der Ring 28 ist durch Seile 31 mit den Zugleinen 17 verbunden, und zwar derart, daß, wenn der Ring zentrisch zur Welle 8 ist, alle Flügel dieselbe Schräglage haben. Wird aber der Ring 28 exzentrisch zur Welle 8 eingestellt, so werden diejenigen Flügel, die mit dem Teil des Ringes verbunden sind, der der Welle 8 am nächsten liegt, schräger eingestellt werden als die übrigen Flügel.
Die Verstellung des Ringes 28 wird durch nachstehend beschriebene Einrichtung bewirkt. In der Rille des Ringes ist ein Seil ohne Ende eingelegt, das über eine lose Rolle geführt ist, die durch ein Seil 32 von der Länge der Drähte 29 mit dem unteren Teil des Gestells verbunden ist, so daß sie mit dem Ring 28 auf gleicher Höhe steht. Diese Rolle steht ferner durch ein Seil 33 mit einer Spannvorrichtung 34 in Verbindung. Durch stär-
. keres oder weniger starkes Anziehen der Spannvorrichtung wird die Exzentrizität des Ringes 28 und somit die Schrägstellung der Flügel geändert. Bei der exzentrischen Einstellung des großen Ringes 28 rückt der kleine Ring 18 ebenfalls selbsttätig exzentrisch nach innen und läßt eine Einstellung des inneren Flügels in einem etwas spitzeren Winkel zur Rotationsebene zu als die des anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Flügelpaares.
In den Zugleinen 17 sind zweckmäßig Gummizüge oder Federn 35 angeordnet, durch welche die schlaffen Leinen gerafft und am Verwickeln gehindert werden.
Um ein Kippen des Luftschiffes durch plötzliche Windstöße, welche die eine Seite stärker treffen als die andere, zu vermeiden, ist folgende Anordnung getroffen.
In der Mitte des Luftschiffes ist am festen Gestell in 49 ein Pendel 50 angeordnet, das senkrecht zur Fahrtrichtung ausschlagen kann.
Das Pendel steht mit zwei Kniehebelpaaren 36, 37 in Verbindung, an deren einem Ende die um Gelenke 40, 41 drehbaren Wellen 38 und 39 gelagert sind. Die Wellen 38, 39 tragen an dem einen Ende zwei Reibungsrollen 42, 43, die gegen eine in Drehung befindliche Reibungsscheibe 44 gedrückt werden können. An den anderen Enden tragen die Wellen 38, 39 Rollen 45, 46. Auf diesen ist ein Seil 47 befestigt, das mit einer Rolle 48 in Verbindung steht, über die die Zugleine 23 geführt ist.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:
Neigt sich beispielsweise das Luftschiff nach links, so wird auch das Pendel 50 nach links ausgeschlagen. Dieses drückt somit die Kniehebel 37 durch, was zur Folge hat, daß die Rolle 42 der Welle 39 gegen die Scheibe 44 gedrückt wird. Diese wird somit, da sie sich in Drehung befindet, ebenfalls die Rolle 42, die Welle 39 und die Rolle 46 in Drehung versetzen. Dadurch wird das Seil 47 auf der Rolle 46 aufgewickelt und die Zugleine 23 zwischen den beiden Führungsrollen 25, 26 auf der linken Seite des Luftschiffes hochgezogen. Infolgedessen wird die Büchse 20 auf der Welle 8 nach unten gezogen und die Schrägstellung sämtlicher Flügel vergrößert. Dies hat zur Folge, daß die Flügel einen größeren Auftrieb erzeugen und die linke Seite des Luftschiffes wieder in die wagerechte Lage zurückbringen. Sobald diese wieder eingenommen ist, nimmt das Pendel 50 seine Normallage wieder ein und hebt die Rolle 42 von der Scheibe 44 ab.
Neigt sich das Luftschiff dagegen nach rechts, so wird die Rolle 43 durch das Pendel 50 gegen die Scheibe 44 gedrückt und dadurch die rechte Scheibe des Luftschiffes in gleicher Weise beeinflußt wie vorher die linke Seite.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Flugmaschine mit in entgegengesetzter Richtung horizontal umlaufenden, ruderähnlichen Schraubenflügeln, welche beim Rückwärtsgang eine stärkere Neigung erhalten als beim Vorwärtsgang, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verstellung der Neigung der Flügel bewirkenden Zugorgane (17, 31) einerseits mit einer in senkrechter Richtung verschiebbaren Büchse (20) zur Änderung des Auftriebes der Flügel und andererseits mit einem in horizontaler Richtung verschiebbaren Ring (28) zur Änderung des Vortriebes verbunden sind.
  2. 2. Flugmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelgruppen nebeneinander in derselben Ebene angeordnet sind, und daß die stärkere Neigung der Flügel während des außen liegenden Teiles des Umlaufes stattfindet, um einen
    störenden Luftdruck vor der Gondel zu vermeiden.
  3. 3. Regulier vorrichtung mit einem bei seitlichen Schwankungen in die Gleichgewichtslage übergehenden Pendel für eine Flugmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Pendel der Antriebsmotor mit einer Aufwindevorrichtung für die die Flügelneigung bestimmenden Zugorgane der einen Flügelgruppe gekuppelt wird.
  4. 4. Flugmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung des Antriebsmotors mit der Aufwindevorrichtung durch zwei mittels Kniehebel verstellbare Reibungsgetriebe bewirkt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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