DE2319801B2 - Kopfkissen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Kopfkissen mit einer Hülle, welche mindestens ein fest damit verbundenes erstes Polster enthält, und mit einer mittels Reißverschluß oder dgl. leicht verschließbaren Öffnung versehen ist, in welche ein zweites Polster nach Bedarf einschiebbar ist.

Es ist bekannt, daß ein steigender Prozentsatz von Personen mit den konventionellen Kopfkissen Schwierigkeiten hat. Die zur Zeit immer noch vorherrschenden einteiligen, mit Federn oder einem sonstigen Polstermaterial gefüllten Kopfkissen verformen sich bei schwacher Füllung zu leicht unter dem Druck des liegenden Kopfes, wogegen sie bei praller Füllung eine ungünstige Abknickung im Nackenbereich verursachen.

Es sind Schaumstoffkissen bekannt, welche in ihrem Mittelbereich eine Mulde zur Aufnahme des Kopfes aufweisen und ferner einen Wulst zur Abstützung des Nackens besitzen. Diese Kissen bieten aber einerseits längst nicht den gleichen Schlafkomfort wie ein daunengefülltes Stoffkissen, andererseits ist die von vielen Personen gewünschte Verstellung der Kissenhöhe und der Kissenhärte nicht möglich.

Ein bekanntes Kopfkissen der eingangs beschriebenen Art (FR-PS 13 55 437) ist so gestaltet, daß es die Benutzung mit eingeschobenen zweiten Polstern oder ohne diese zuläßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kopfkissen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das vielfache Varianten beim Gebrauch ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß das zweite Polster falt- oder rollbar gestaltet und an der Hülle im Bereich der Öffnung lösbar befestigt ist.

Das zweite Polster ist zweckmäßig mittels eines Reißverschlusses an der Hülle befestigt. Bei einer vorteilhaften Ausführung ist das zweite Polster durch parallele Steppnähte unterteilt und dadurch falt- oder rollbar gestaltet, so daß es sich leicht zu einer Nackenrolle aufrollen und in die Hülle einschieben läßt.

Zweckmäßigerweise hat die genannte Hülle praktisch rechteckförmigen Querschnitt und ist quer zur Längsachse der Rechteckform in drei zusammenhängende Abschnitte unterteilt, wobei sich die genannte Öffnung mit dem in deren Randbereich angeordneten zweiten Polster nur über die Breite des mittleren Abschnittes erstreckt und das fest eingenähte Polster des mittleren Abschnittes weniger dick ist. als dasjenige der beiden äußeren Abschnitte.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

F i g. 1 ist eine schematisierte Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kopfkissens,

F i g. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II in F i g. 1,

F i g. 3, 5 und 7 zeigen dasselbe Kopfkissen in Draufsicht, jedoch jeweils in einer anderen Gebrauchslage, und die

F i g. 4,6 und 8 sind die entsprechenden, schematisierten Schnittdarstellungen.

Die vereinfachte Darstellung nach F i g. 1 zeigt ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes Kopfkissen, das durch entsprechende Einschnitte 2a und 2b in einen mittleren Abschnitt 3 und zwei äußere Abschnitte 4 und 5 unterteilt ist. Wie insbesondere die Schnittdarstellung nach F i g. 2 zeigt, weist das Kopfkissen eine durchgehende Hülle 6 auf, welche alle drei Abschnitte 3,4 und 5 des Kopfkissens umfaßt. In den beiden außenliegenden Abschnitten 4 und 5 befinden sich Polster, welche z. B. aus einem bekannten Schaumstoff bestehen können. Diese Polster, deren eines beispielsweise in der Schnittdarstellung nach Fig.8 mit 5a bezeichnet ist, können entweder fest eingenäht oder lediglich in die taschenförmigen Abschnitte 4 und 5 eingelegt sein.

Der mittlere Abschnitt 3 weist bei der beschriebenen Ausführungsform ein fest eingenähtes Polster 15 auf, dessen Dicke im entspannten Zustand etwa der halben Dicke der seitlichen Polster entspricht.

Die Hülle 6 ist im Bereich des mittleren Abschnittes 3 mit einer Öffnung versehen, welche sich etwa über die Breite b des mittleren Abschnittes 3 erstreckt und mittels eines Reißverschlusses 7 verschließbar ist. Ebenfalls im Bereich dieser Öffnung befindet sich ein zweiter Reißverschluß 8 (Fig.3), der zur Befestigung eines zweiten, in seiner Gesamtheit mit 9 bezeichneten Polsters im Öffnungsbereich der Hülle 6 dient. Das Polster 9 ist somit leicht lösbar mit der Hülle 6 verbunden und läßt sich nach Belieben entweder in die

Hülle einschieben oder aus dieser herausnehmen. F i g. 2 zeigt das Polster 9 im eingelegten Zustand, F i g. 4 im herausgenommenen. Die Hülle 6 kann nach dem Einlegen des Polsters 9 gemäß F i g. 1 und 2 mittels des Reißverschlusses 7 verschlossen werden, '.n dieser Lage des Polsters 9 sind die drei Abschnitte des Kopfkissens somit ungefähr gleich hoch und weisen auch etwa die gleiche Härte auf. Abgesehen von der Dreiteilung würde diese Form des Kopfkissens somit im wesentlichen, bezüglich ihrer Wirkung, einem der bekannten Kopfkissen entsprechen.

Nach dem Herausnehmen des Polsters 9 verringert sich die Dicke des mittleren Abschnittes jedoch um etwa die Hälfte, während die ursprüngliche Dicke der äußeren Abschnitte bestehen bleibt Diese Form des beschriebenen Kopfkissens kommt dem Bedürfnis zahlreicher Personen entgegen, den Kopf abwechselnd etwas höher bzw. etwas niedriger zu legen, je nachdem, ob man auf dem Rücken oder auf der Seite liegt. Das Polster 9 kann in diesem Falle selbstverständlich auch durch Lösen des Reißverschlusses 8 ganz abgenommen werden.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des beschriebenen Kopfkissens zeigen die F i g. 5 und 6. In diesem Falle ist das Polster 9, das durch zwei Steppnähte 10 und 11 in drei Abschnitte unterteilt ist, in sich eingerollt und in die Hülle eingelegt, so daß es eine kleine, leicht gegenüber den Seitenabschnitten 4 und 5 erhöhte Nackenrolle 12 (Fig.6) bildet, wie sie häufig zur Erzielung einer angenehmen Nacken- und Kopflage erforderlich ist.

Nun gibt es allerdings auch Fälle, in welchen eine noch höhere und auch festere Nackenrolle gewünscht wird. Um dies zu erreichen, kann der mittlere Kopfkissenabschnitt 3 etwa um die Längsachse des Kopfkissens umgelegt und in dieser Lage arretiert werden. Als Arretierung kann beispielsweise ein Reißverschluß 13 dienen, dessen eine Hälfte 13a im in den Figuren unteren Bereich der Hüllenöffnung und dessen andere Hälfte 136 am freien Ende des Mittelabschnittes 3 angenäht ist. Der Benutzer des Kopfkissens verfügt somit über eine relativ feste Nackenrolle 14 (Fig.8), kann aber bei Bedarf auf die normale Kopfkissenhöhe übergehen, in dem er den Kopf auf einen der Abschnitte 4 oder 5 legt.

Das beschriebene Kopfkissen bietet somit zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, die jedem noch so heiklen

ίο Bedarfsfall gerecht werden dürften. Hinzu kommt, daß sich das Polster 9 ja ohne weiteres ganz abnehmen und im zusammengerollten Zustand getrennt verwenden läßt.

Die beiden Seitenabschnitte 4 und 5 werden von kälteempfindlichen Personen schon deshalb geschätzt werden, weil sie sich auf einfachste Weise als Hals- und Schulterwärmer verwenden lassen. Wer in geräuschvoller lärmiger Umgebung FLuhe sucht, kann die beiden Seitenabschnitte 4 und 5 so anordnen bzw. verformen, daß sie ihm die Ohren verschließen. Auch können die Seitenabschnitte bei Bedarf einen wirksamen Frisurschutz bilden.

Die dargestellte, praktisch rechteckige Querschnittsform des Kopfkissens wird zwar vorgezogen, doch kann das Kopfkissen ohne weiteres auch eine abweichende, beispielsweise ovale Form haben. Die Polsterfüllung kann aus einem Schaumstoff, Daunen oder einem sonstigen bekannten Material bestehen. Statt der Reißverschlüsse können nach Wunsch auch andere Befestigungsorgane, beisielsweise Druckknöpfe verwendet werden.

Die mit der Hülle 6 vernähte, in Fig.8 mit 5a bezeichnete Polsterung kann beispielsweise auch so ausgebildet sein, daß sie sich über die drei Abschnitte 3,

4 und 5 erstreckt. Auch könnte diese Polsterung ohne weiteres in Form einer herausnehmbaren Kissenfüllung vorgesehen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Kopfkissen mit einer Hülle, welche mindestens ein fest damit verbundenes Polster enthält und mit einer mittels Reißverschluß oder dgl. leicht verschließbaren Öffnung versehen ist, in welche ein zweites Polster nach Bedarf einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Polster (9) falt- oder rollbar gestaltet und an der Hülle (6) im Bereich der Öffnung lösbar befestigt ist.

2. Kopfkissen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Polster (9) mittels eines Reißverschlusses (8) an der Hülle (6) befestigt ist.

3. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Polster durch parallele Steppnähte (10, 11) unterteilt und dadurch falt- oder rollbar gestaltet ist.

i. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (6) rechteckförmigen Querschnitt hat und quer zur Längsachse der Rechteckform in drei zusammenhängende Abschnitte (3, 4, 5) unterteilt ist, wobei sich die genannte Öffnung mit dem in deren Randbereich angeordneten zweiten Polster (9) nur über die Breite (b)des mittleren Abschnitts (3) erstreckt und das fest eingenähte Polster (15) des mittleren Abschnittes (3) weniger dick ist als dasjenige (5a) der beiden äußeren Abschnitte (4,5).

5. Kopfkissen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Abschnitte (3, 4, 5) an ihren aneinandergrenzenden Flanken in einem Bereich miteinander verbunden sind, der sich etwa über ein Fünftel bis ein Drittel der Schmalseite des Kopfkissens erstreckt.

6. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte mittlere Abschnitt (3) einschließlich des ersten und zweiten Polsters (15, 9) etwa um die Längsachse des Kopfkissens umklappbar und in dieser Stellung mittels eines Befestigungsorgans arretierbar ist.

7. Kopfkissen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsorgan ein Reißverschluß (13) ist, dessen eine Hälfte (\3b) an der freien Frontseite des mittleren Abschnitts (3) und dessen andere Hälfte (\3a) im Bereich der Öffnung der Hülle (6) angeordnet ist.