DE2315767A1 - Verfahren zur herstellung eines piezoelektrischen koerpers - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines piezoelektrischen koerpers

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DE2315767A1 DE2315767A DE2315767A DE2315767A1 DE 2315767 A1 DE2315767 A1 DE 2315767A1 DE 2315767 A DE2315767 A DE 2315767A DE 2315767 A DE2315767 A DE 2315767A DE 2315767 A1 DE2315767 A1 DE 2315767A1
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Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT München, 29.HRZ1973
Berlin und München Wittelsbacherpl.
VPA 73/7042 2315767
Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen Körpers
Die Erfindung bezieht- sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen Körpers, der ein ferroelektrisches, ausgerichtet permanent polarisierbares Material und ein Bindematerial enthält.
Es ist bekannt, bei der Herstellung piezoelektrischer Keramik durch Brennen entsprechender Ausgangsmaterialien organische Bindemittel im Schlicker zu verwenden. Diese Bindemittel werden beim Brennprozeß in flüchtigen Zustand übergeführt und sind im fertigen Material nicht mehr enthalten.
Aus der französischen Patent 2 005 462 ist es bekannt, pulverförmiges ferroelektrisches Material mit einem Kunstharz als Bindemittel zu vermischen und daraus piezoelektrische Körper herzustellen. Das Bindemittel verbleibt dabei als solches in dem fertigen Piezokörper.
Es wurde festgestellt, daß sich ein Mischkörper aus einem ferroelektrischen Material und einem Bindematerial nicht einwandfrei und vor allem auch nicht definiert polarisieren läßt. Unter Polarisieren ist die im wesentlichen einheitliche Ausrichtung permanent vorhandener Polarisationen von Elementar-Volumenbereichen des ferroelektrischen Materials durch Anregen einer elektrischen Spannung bzw. durch Einbringen desselben in ein elektrisches PeId zu verstehen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, technische Maßnahmen anzugeben, mit deren Hilfe eine einwandfreie und insbesondere definierte Polarisation ermöglicht wird.
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Bts/Bla 4 0.98 U 1/05 11 '
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur. Herstellung eines piezoelektrischen Misehkörpers, wie er eingangs angegeben ist, gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Bindematerial B ausgewählt wird, das wenigstens in einem Temperaturintervall unterhalb der Curie-Temperatur des ferroelektrischen Materials E eine spezifische elektrische Leitfähigkeit (Jg > 35^ "** jj/e;b hat, worin<5rK die spezifische Leitfähigkeit des xerroelektrischen Materials, E~ die KoerzitivfeIdstärke des ferroelektri- . sehen Materials und Έ-. die elektrische Durchschlagsfeldstärke des Bindematerials ist, und daß daraus der Körper hergestellt wird, daß dann der Körper wenigstens auf eine Temperatur des Temperaturintervalls gebracht wird, bei der die genannte Bedingung für die Leitfähigkeit vorliegt, und daß wenigstens bei dieser Temperatur die zur Ausrichtung der permanenten Polarisation des ferroelektrischen Materials notwendige elektrische Spannung angelegt wird.
Ber Wert der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit S*B ist andererseits so gering zu wählen, daß bei Anlegen der zur Erzielung der geforderten Ausrichtung der permanenten Polarisation des ferroelektrischen Materials notwendigen elektrischen Mindestspannung während der erforderlichen Dauer des Anliegens der Spannung kein so hoher elektrischer .-Strom durch den Mischkörper fließt, daß der Mischkörper, insbesondere das Bindematerial, eine Beschädigung infolge Überhitzung erleiden könnte.
Vorzugswelse wird die spezifische elektrische Leitfähigkeit ff-n entsprechend der Beziehung QT =n«6g gewählt, worin n=O,5 bis ist.
Für die Anwendung des Körpers als piezoelektrischer Wandler, insbesondere bei hochfrequenter Anregung, kann es von Vorteil sein, ein Bindematerial zu haben, das bei Raumtemperatur eine spezifische elektrische Leitfähigkeit gemäß der Beziehung
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hat, worin Cv die Dielektrizitätskonstante des ferroelektrisehen Materials, T die Periodendauer bzw. die Impulsdauer einer Anregungs spannung und m ein Wert zwischen 0,1 und 10 ist. Durch diese Bemessung wird erreicht, daß die angelegte Anregungsspannung zu einem wesentlichen Anteil an den ferroelektrischen Körnern abfällt.
Insbesondere ist das Bindematerial ein organischer Kunst-
stoff.
Zusammen mit einem piezoelektrischen Material auf der Basis des Blei-Zirkonat-Titanat mit Magnesium-Biob-Zusatz hat sich die Verwendung von Araldit D mit Härter ΗΪ 956 der Pa. Ciba als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Mischung der vorgenannten Materialien wird bei Temperaturen um 80°C ausgehärtet. Bei diesen Temperaturen ist' die spezifische elektrische Leitfähigkeit des piezoelektrischen Materials und des Araldit etwa gleichgroß und beträgt ca. 10 Ohm·cm. Bei Raumtemperatur ist das genannte Bindematerial um etwa vier Größenordnungen hochohmiger als das genannte piezoelektrische Material. Als Bindematerial kann auch ein Metalloxid oder ein Gemisch aus solchen Oxyden, z.B. ein Glas, verwendet werden.
Vorzugsweise bei einem Bindematerial, das bereits zum Zeitpunkt der Polarisation sehr hart oder steif ist, ist es vorteilhaft, als piezoelektrisches Material ein solches zu verwenden, dessen Formänderung bei der Polarisation, d.h. bei der einheitlichen Ausrichtung vorhandener permanenter Dipole, relativ gering ist. Ein solches Material ist beispielsweise ein Perowskit aus Blei-Zirkonat-Titanat mit einer Blei-Magnesium-Miob-Komplexkomponente. Sofern das ausgewählte Bindematerial nicht bereits von sich aus den geeigneten Wert der elektrischen leitfähigkeit bei der Temperatur des Polarisationsvorganges hat, empfiehlt es sieh, dem Bindematerial eine homogene Komponente zuzumischen, die die geforderte elektrische ieitfähig-
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keit erreichen läßt.
Pur das erfindungsgemäße Verfahren wird körniges ferroelektrisches Material verwendet. "Pur verschiedene Anwendungszwecke kann es von Vorteil sein, "bestimmte Körnigkeit zu verwenden. Z.B. bei der Anwendung als Platte aus piezoelektrischem Material in einem Gerät zur Aufzeichnung des augenblicklichen Ortes
einer Schreibsonde nach Patent (P 21 15 367.3-53)
ist es von Vorteil, eine Körnigkeit zu haben mit.Korngrößenabmessungen, die wesentlich kleiner als die akustische Wellenlänge in dem piezoelektrischen Material der Platte sind. Durch homogene Verteilung derart feinkörnigen Materials kann dort die Streuung der fortlaufenden akustischen Welle äußerst klein gehalten werden.
Auch bei einem piezoelektrischen Keramik-Sinterkörper ist eine Streuung akustischer Wellen an Körnern des Materials festgestellt worden. Andererseits ist es aber bei einem Sinterkörper bisher nicht möglich gewesen, sehr kleine Korngrößen, z.B. in der Größenordnung von 1yum, vorzusehen, ohne daß die piezoelektrischen Eigenschaften, insbesondere das Maß der Polarisationsausrichtung, wesentlich kleiner als bei grobkristallinen Sinterkörpern sind. -· . —-
Bei einem Mischkörper nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch auch bei geringer Korngröße, z.B. von 0,1 bis 1/um, ein hoher Grad der Ausrichtung der permanenten Dipole im elektrischen Polarisationsfeld erreicht. Insbesondere kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise Bleititanat als ferroelektrisches Material verwendet werden, von dem bekannt ist, daß es als Sinterkörper nur in geringem Maße polarisierbar, d.h. permanent ausrichtbar, ist. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann Bleititanat sehr vorteilhaft verwendet werden, da es sich "bei Bleititanat nicht um einen Mischkristall handelt und Bleititanat an sich eine sehr hohe
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spontane Polarisation hat. Dementsprechend können auch andere ferroelektrische Materialien nach dem erfindungsgemäßen Yerfahren zu piezoelektrischen Körpern verarbeitet werden, für die sich dieses ferroelektrische Material als Sinterkörper nicht eignet.
Es wurde festgestellt, daß durch den Prozeß des Mahlens zur Gewinnung des körnigen ferroelektrischen Materials zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Einbuße an spontaner Polarisation im zerkleinerten Material, verglichen mit den ¥erten des gesinterten Ausgangsmaterials, vorliegt. Auch wurde gegebenenfalls eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit der Körner festgestellt. Es wurde gefunden, daß, entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung, durch eine Temperung des zerkleinerten ferroelektrischen Materials die günstigen elektromechanischen Werte des Ausgangsmaterials praktisch wieder erreicht werden. Das Tempern erfolgt bei Temperaturen, die so weit unterhalb der Sintertemperatur liegen, daß die Körnigkeit noch nicht verlorengeht.
Ein nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter piezoelektrischer Mischkörper kann insbesondere die Form einer dünnen Schicht haben, deren Dicke beispielsweise nur wenige /um beträgt. Pur die Durchführung der Polarisation ist es von Vor-'teil, wenn die Korngröße etwa gleich der Schichtdicke ist. Insbesondere kann die Schicht auf einer Unterlage aufgebracht sein. Vorzugsweise wird die Schicht durch Walzen hergestellt.
Wie bereits oben erwähnt, wurden unbefriedigende Ergebnisse bei der Herstellung von Mischkörpern aus einem ferroelektrischen Material und Bindematerial erreicht. Bei intensiven Untersuchungen nach der Ursache wurde festgestellt, daß die unzureichend hohe Polarisation, d.h. unzureichend einheitliche Ausrichtung vorhandener permanenter Polarisation in Elementarbereichen des ferroelektrischen Materials, und die stark unterschiedliche Höhe der erreichten Gesamtpolarisation darauf beruht, daß das ferroelektrische Material und das Bindematerial
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voneinander sehr verschiedene elektrische Eigenschaften haben. Es wurde gefunden, daß durch eine wie erfindungsgemäße Abstimmung der elektrischen Eigenschaften der Materialien aufeinander, d.h. durch Auswahl eines passenden Bindematerials, die aufgetretenen Mißerfolge völlig ausgeschlossen werden können.
Erfindungagemäß wird die Polarisation bei einer Temperatur ausgeführt, die insbesondere unterhalb der Curie-Temperatur liegt.' Bei der Auswahl dieser Temperatur empfiehlt es sich, auch spezielle Polarisationseigenschaften des ferroelektrischen Materials in bezug auf die Polarisationstemperatur zu berücksichtigen.
Da Kunststoff-Bindematerial mit zunehmender Temperatur eine wesentlich stärker anwachsende Leitfähigkeit als hier in Präge kommendes ferroelektrisches Material hat, läßt sich gegebenenfalls, wie durch Versuche ermittelt, eine besonders geeignete Polarisationstemperatur auffinden, bei der die spezifische Leitfähigkeit des Bindematerials und die spezifische Leitfähigkeit des ferroelektrischen Materials entsprechend" der oben angegebenen Beziehung übereinstimmen.
Beim Polarisationsvorgang, bei dem an den Mischkörper eine elektrische Spannung ausreichender Höhe angelegt wird, stellt sich im Laufe des Torgangs im Mischkörper eine ohmsche Spannungsteilung zwischen dem Bindematerial und dem ferroelektrischen Material ein. Bei gleichgroßen Widerstandswerten für Bindematerial und ferroelektrisches Material ist die Feldstärke inr ferroelektrischen Material wenigstens etwa gleichgroß wie im Bindematerial. Bei Raumtemperatur ist dagegen ein wie angegebener Kunststoff hochisolierend.
Bevorzugte Anwendung eines wie erfindungsgemäß hergestellten Mischkörpers ist der Einsatz als piezoelektrische Membranfolie in Mikrofonen. Eine andere besonders vorteilhafte Anwendung ist der Einsatz als Platte aus piezoelektrischem Material in
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einem Gerät zur Aufzeichnung des augenblicklichen Ortes einer
Schreibsonde nach Patent "(P 21 15 367.3-53)- Gerade
für letztere Anwendung eignet sich ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Körper in Form einer dünnen Schicht, die vorzugsweise auf- einer eine akustische Welle leitenden TJnterlageplatte aufgebracht, z.B. aufgewalzt, ist. Diese Schicht kann bei noch guten piezoelektrischen Eigenschaften sehr feinkörnig sein, z.B. zwischen 0,1 und 1 /um Korngröße, und weist wie oben erwähnt minimalisierte akustische Streuung auf. Als Unterlageplatte hat sich beispielsweise eine Platte aus Aluminium, z.B. mit einer Dicke "von 1 mm, bewährt. Auf diese Unterlageplatte wurde eine etwa 100 /um dicke Schicht einer Mischung aus Bleizirkonat-Üütanat mit einer Blei-Magnesium-Mob-Komplexkomponente, bekannt aus "Journ. Am. Ceram. Soc", Bd.48, S.630 ff., mit DER 332, Silan A187 und Isophorondiamin als Bindematerial aufgewalzt und ausgehärtet.
Für die praktische Verwendung eines erfindungsgemäß hergestellten piezoelektrischen Mischkörpers ist es vorteilhaft, wenn dieser einen möglichst großen Volumenanteil des ferroelektrischen Materials hat. Einen hohen Volumenanteil erreicht man z.B. nach folgendem Verfahren: Das ferroelektrische körnige Material wird mit der gewünschten Menge eines aushärtbaren Kunstharzes als Bindematerial und mit einem Lösungsmittel vermengt. Durch die Zugabe des Lösungsmittels werden auch geringe Kunstharzmengen noch gleichmäßig auf die Körner verteilt. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird das Gemisch aus Kunstharz und ferroelektrischem Material in die vorgegebene Form gepreßt und anschließend ausgehärtet.
18 Patentansprüche
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Claims (18)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen Körpers, der ein ferroelektrisches, ausgerichtet permanent polari-r sierbares Material und ein Bindematerial enthält, dadurch gek.ennzeichnet , daß ein Bindematerial ausgewählt wird, das wenigstens in einem Temperaturintervall unterhalb der Curie-Temperatur des ferroelektrischen Materials eine spezifische elektrische Leitfähigkeit 6^> E^G^/E,, hat, worin GV die spezifische leitfähigkeit des ferroelektrischen Materials, Eq die Koerzitivfeidstärke des ferroelektrischen Materials und E^ die elektrische Durehschlagsfeidstärke des Bindematerials ist, und daß daraus der Körper hergestellt wird, daß dann der Körper wenigstens auf eine Temperatur des Temperaturintervalls gebracht wird, bei der die genannte Bedingung für die Leitfähigkeit vorliegt* und daß wenigstens bei dieser Temperatur die zur Ausrichtung der permanenten Polarisation des ferroelektrischen Materials notwendige Spannung angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ze i c fane t , daß die spezifische elektrische LeiifähigkeituB entsprechend der BeziehungCT-ö=n«iiV ist, worin η = 0,1 bis 1ÖÖ ist.
3.'Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper während des Anliegens der Polarisationsspannung für eine Dauer von mindestens einer Minute auf einer Temperatur des TemperaturIntervalles gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper auf einer Temperatur des Temperaturintervalles zumindest solange gehalten wird, bis sich ein im wesentlichen konstanter elektrischer Strom durch den Körper hindurch eingestellt hat.
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409841/0511 ' . ....
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß ein ferroelektrisches Material ausgewählt ist, dessen Curie-Temperatur > 2000C ist, und daß die Ausrichtung der permanenten Polarisation bei einer Temperatur unter 1000C vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß ein nach der Zerkleinerung getempertes körniges ferroelektrisches Material verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindematerial ein organischer Kunststoff ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindematerial ein Metalloxid oder ein Gemisch aus Metalloxiden ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß ein Bindematerial ausgewählt wird, das bei Betriebstemperatur des Körpers eine elektrische Leitfähigkeit gemäß der Beziehung G"-g=m*^0.£g./T hat, worin £K die Dielektrizitätskonstante des ferroelektrischen Materials, T die Periodendauer bzw. die Impulsdauer einer Anregungsspannung und m ein Wert zwischen 0,1 und 10 ist.
10.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß dem Bindematerial eine die elektrische Leitfähigkeit erhöhende Beimengung in homogener Verteilung zugemischt ist.
11.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß ein in einem Lösungsmittel gelöstes Bindematerial mit dem ferroelektrischen körnigen Material vermengt wird und das Lösungsmittel anschließend verflüchtigt wird.
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- ίο -■■-■
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Körper durch Pressen geformt wird und anschließend ausgehärtet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die.Schicht aufgewalzt wird.
H- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 13, dadurch gerkennzeichnet , daß als ferroelektrisches Material Bleititanat verwendet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß der Körper als* Schicht auf eine Unterlageplatte aufgebracht ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterlageplatte aus Aluminium verwendet ist.
17. Verwendung eines piezoelektrischen Körpers nach einem der Ansprüche 1 bis 15 in Schichtform als piezoelektrische Folie für ein Mikrofon.
18. Anwendung eines Körpers, gegebenenfalls mit Unterlageplatte, nach einem der Ansprüche 1 bis 15 als piezoelektrische Platte für ein Gerät zur Aufzeichnung des augenblicklichen Ortes einer Schreibsonde nach Patent (P 21 15 367).
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