DE2315230B2 - Gasentladungsanzeigefeld - Google Patents
GasentladungsanzeigefeldInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Gasentladungsanzeigefeld mit einem Paar einander unter Einschluß eines mit
ionisierbarem Gas gefüllten Entladungsraumes gegenüberliegender dielektrischer Trägerplatten, ferner mit
einer Vielzahl von Elektroden, die auf der Innenfläche wenigstens einer Trägerplatte angeordnet und mit einer
dielektrischen Schicht bedeckt sind, wodurch eine Gruppe ansteuerbarer Entladungseinheiten gebildet
wird, sowie mit den einzelnen Entladungseinheiten zugeordneten Leuchtstoffkörpern.
Aus der DT-OS 19 58 674 ist es bekannt, die Entladungselektroden eines Gasentladungsanzeigefeldes
mit einer Leuchtstoffschicht zu bedecken. Durch die Beschichtung der Elektroden mit einem Leuchtstoff läßt
sich einerseits die Leuchtkraft des Gasentladungsanzeigefeldes erhöhen, weil bei der Gasentladung entstehende,
relativ starke Infrarot- und Ultraviolett-Lichtanteile vom Leuchtstoff in den sichtbaren Lichtbereich
umgesetzt werden, andererseits läßt sich durch Wahl eines bestimmten Leuchtstoffes eine gewünschte
Anzeigefarbe erreichen.
Da bei der Gasentladung Lichtanteile in verschiedene Richtungen abgestrahlt werden, tritt eine Art Obersprecheffekt
auf, wenn der einem bestimmten Entladungsbereich zugeordnete Leuchtstoffteil von emittiertem
Licht zum Leuchten angeregt wird, das von einem anderen Entladungsbereich stammt Es werden dann
Entladungsbereiche zum Leuchten gebracht, die eigentlich nicht leuchten sollen.
Gemäß einem älteren Vorschlag (DT-OS 21 59 693) wird Leuchtstoff nicht direkt auf die Entladungselektroden
aufgebracht, sondern an der Oberfläche eines in ein Gasentladungsanzeigefeld einsetzbaren dielektrischen
Körpers dadurch befestigt, daß der dielektrische Körper auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der dessen
Oberfläche erweicht und die Leuchtstoffteilchen einsinken und teilweise in die Oberfläche eingebettet werden.
Der Nebensprechfcffekt wird dadurch jedoch nicht
beseitigt, da der Leuchtstoff noch mindestens teilweise aus der Oberfläche des dielektrischen Körpers herausragt
und von emittiertem Licht, das von anderen als dem anzuregenden Entladungsbereich stammt, zum Leuchten
gebracht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gasentladungsanzeigefeld der eingangs beschriebenen Art so zu
verbessern, daß eine gegenseitige Beeinflussung unterschiedlicher Entladungsbereiche und damit der Übersprecheifekt
unterbunden wird.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Gasentladungsanzeigefeld der eingangs genannten Art, das erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Leuchtstoffkörper in eine dielektrische Schicht auf der Innenfläche
wenigstens einer Trägerplatte eingelassen sind, wobei die dem Entladungsraum zugewandte Oberfläche der
Leuchtstoffkörper mit der entsprechenden Oberfläche der dielektrischen Schicht fluchtet oder gegenüber
dieser zurückgesetzt ist und wobei die die Leuchtstoffkörper umgebende dielektrische Schicht Dämpfungseigenschaften
gegenüber ultravioletter Strahlung besitzt.
Von einem bestimmten Entladungsbereich stammendes emittiertes Streulicht, das zum großen Teil dem
ultravioletten Bereich angehört, kann aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme nur nach Durchdringen
der dielektrischen Schicht den Leuchtstoffkörper eines anderen Entladungsbereichs erreichen. Durch die
Dämpfungseigenschaft der dielektrischen Schicht gegenüber ultravioletter Strahlung wird solches emittiertes
Streulicht entweder vollständig daran gehindert, den Leuchstoffkörper eines anderen als des gezündeten
Entladungsbereichs zu treffen, oder solches emittiertes Streulicht trifft einen solchen anderen Leuchtstoffkörper
nur noch mit derart geringer Wirkung, daß die Anregung durch das Streulicht nicht mehr wahrnehmbar
ist.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gasentladungsanzeigefeldes sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen
F i g. 1 ein bekanntes Gasentladungsanzeigefeld mit Leuchtstoffkörpern,
Fig.2A eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gasentladungsanzeigefeldes,
Fig.2B eine Schnittdarstellung der in Fig.4A
dargestellten Ausführungsform,
Fig.3 und 4 modifizierte Ausführungen des in den
F i g. 2A und 2B dargestellten Gasentladungsanzeigefeldes,
F i g. 5 eine zweite Ausführung eines erfindungsgemä-
Jen Gasentladungsanzeigefekles,
Fig.6A und 6E eine dritte Ausführung eines
^rfjiKiungsgemäßen Gasentladungsanzeigefeldes.
Fig. 1 »ägt «a Beispiel eines bekannten Gasentla-
^ungsanzeigefeldes mit einer Leuchtstof{körper tragen-
fen dielektrischen Trägerplatte. Auf einer Glas-Trägerplatte 45 and Elektrodenleitungen 44 aufgebracht; diese
Elektroden sind mit einer dielektrischen Schicht 46 und
mit Leuchtstoffkörpern 47 bedeckt Eine zweite Trägerplatte ist so angeordnet, daß ihre mit einer
dielektrischen Schicht 46 und mit Leuchtstoffkörpern 47 bedeckten Elektrodenleitungen 44 der gezeigten
Trägerplatte, getrennt durch einen Entladungsraum, gegenübersteher. We Entladung wird zwischen den
dielektrischen Schichten im Entladungsraum durch ein elektrisches Signal hervorgerufen, das zwischen den
beiden Elektrodenleitungen angelegt wird. In einem Gasentladungsanzeigefeld dieser Art ist das im allgemeinen
ringförmig ausgebildete Leuchtstoffkörpermaterial 47 auf der dielektrischen Substanz dem Entladungsbereich
gegenüberstehend angeordnet; die Anregung des Materials 47 erfolgt durch ultraviolette
Strahlen, die während des Entladungsvorganges erzeugt werden. Das im Kreuzungspunkt beider Elektroden bei
der Entladung erzeugte Licht ist jedoch, wie erwähnt, in alle Richtungen gestreut; die Ursache des Übersprechens
liegt in der Steuung des emittierten Lichts.
Die in Fig. 2A und 2B dargestellte erste Ausführungsform der Erfindung enthält dielektrische Schichten
9und 10und Leuchtstoffkörper 11; jeder Entladingsbereich-Einheit,
die durch die Lage von Entladungselektroden auf einer Trägerplatte 8 bestimmt ist, sind
dielektrische Schichten 9,10 und das Leuchtstoffkörpermaterial 11 zugeordnet. Fig.2A zeigt nur die eine
Trägerplatte mit der Anordnung der einen Elektrode, die auf der dem Beobachter zugewandten Seite
vorgesehen ist Die mit den anderen Elektroden versehene und getrennt durch einen Entladungsspalt
dieser Trägerplatte gegenüberstehend angeordnete andere Trägerplatte ist in F i g. 2A nicht dargestellt. Bei
der nicht dargestellten anderen Trägerplatte können Leuchtstoffkörper vorgesehen sein oder auch nicht. Ais
Leuchtstoffkörpermaterial können bei dieser Ausführung beispielsweise Zink-Oxid oder Zink-Silikat Verwendung
finden. Durch die in Fig.2A dargestellte Anordnung der Leuchtstoffkörper U können diese
durch emittiertes Licht A, das rechtwinkling zur Oberfläche der Leuchtstoffkörper 11 ausgerichtet ist,
leicht durchdrungen werden. Emittiertes Licht B, das schräg, das heißt nicht senkrecht zur Oberfläche der
Leuchtstoffkörper 11 ausgrichtet ist, v.ird durch die dielektrischen Schichten 9, 10 gedämpft; die Erscheinung
des Übersprechens kann deshalb beträchtlich verringert werden.
In der in den F i g. 2A und 2B dargestellten Ausführungsform liegen die Oberflächen der Leuchtstoffkörper
und der dielektrischen Schicht auf gleicher Höhe. Eine noch wirksamere Anordnung zeigt die in
Fig.3 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform, in der die Oberflächen der Leuchtstofkörper und 6c
der dielektrischen Schichten auf unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. In Schrägrichtung abgestrahltes
Licht Cerfährt hier eine höhere Dämpfung als das in Fig.2A gezeigte emittierte Licht Ä Das Maß der
Verminderung des Nebensprechens ist deshalb in einer Ausführungsform gemäß F i g. 3 höher als in einer
Ausführungsform gemäß F i g. 2B.
Bei der in Fig.2A dargestellten Ausführungsform
erstrecken sich die LeHchtstoffkörper bis zur Trägerplatte 8. Wie in der in Fig,4 dargestellten Ausführung
gezeigt, ist dies jedoch nicht notwendig. Die in Fig.4
dargestellte Ausführungsform der Erfindung weist deu Vorzug einer leichten Herstellbarkeit auf.
Als Material zur Herstellung der dielektrischen Schichten findet vorzugsweise niedrigschmelzendes
Glas Verwendung, das Bleioxid (PbO) als eine Hauptkomponente enthält Setz', man dem niedrigschmelzenden Glas sehr geringe Prozentsätze an
Oxiden und Verunreinigungen wie Kobalt Nickel oder Chrom zu, wird das Glas lichtundurchlässig. Der Grad
dieser Lichtundurchlässigkeit läßt sich über das Maß an Beimengungen von Verunreinigungen steuern und ist
somit einstellbar, so daß ultraviolette Strahlen wirksam gedämpft werden. Als Gas, das im Entladungsraum
eingeschlossen ist wird Helium mit einer sehr geringen Beimengung von Xenon empfohlen.
In der dargestellten, erfindungsgemäßen Ausführungsform
bestehen die dämpfenden dielektrischen Schichten 9, welche jeweils die Leuchtstoffkörper
umschließen und die ultravioletten Strahlen dämpfen, und die dielektrischen Schichten 10, welche jeweils die
Elektroden bedecken, aus demselben Material. Die dielektrischen Schichten 9 und 10 können jedoch
unabhängig voneinander und aus verschiedenen Materialien ausgeführt werden.
Anhand der F i g. 5 wird eine zweite erfindungsgemäße Ausführung eines Gasentladungsanzeigefeldes beschrieben.
Neben einem Gasentladungsanzeigefeld, das mit Entladung in vertikaler Richtung arbeitet und das
auf zwei Trägerplatten angeordnete zwei Gruppen von Elektroden enthält existiert ein weiterer Typ von
Gasentladungsanzeigefeldern, bei dem die Oberflächenentladung ausgenutzt wird, wobei zwei Gruppen von
Elektroden auf nur einer Trägerplatte angeordnet sind und die Entladung jeweils zwischen zwei Elektroden auf
derselben Trägerplatte stattfindet. Die Erfindung läßt sich gleichermaßen auf diesen mit Oberflächenentladung
arbeitenden Typ von Gasentladungsanzeigefeldern anwenden und es läßt sich hiermit dieselbe
Wirkung erzielen.
F i g. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Ansführungsform
in Zusammenhang mit einem Matrix-Anzeigefeld, das mit Oberflächenentladung arbeitet. Das Anzeigefeld
enthält X-Elektroden 14, die parallel zueinander auf
einer Trägerplatte 13 angeordnet und mit einer dielektrischen Schicht 15 bedeckt sind. Auf der
dielektrischen Schicht 15 sind, parallel und rechtwinkling zu den AT-Elektroden 14 V-Elektroden 16
vorgesehen. Den X-Elektroden 14 sind Entladungskörper
17 zugeordnet, die in der Nähe eines jeden Kreuzungsbereichs der X- rnd der V-Elektroden die
dielektrische Schicht 15 durchdringen und planparallel mit den Y-Elektroden auf der Oberfläche der dielektrischen
Schicht 15 gebildet sind. Die X-Elektroden 14 und die V-Elektroden 16 sind mit einer dielektrischen
Schicht 18 bedeckt. Zwischen einem Deckglas 19 und der dielektrischen Schicht t8 ist ein Entladungsraum 20
vorgesehen. Auf der innengelegenen Oberfläche des Deckglases 19 sind, korrespondierend zu jedem
Entladungsbereich, Leuchtstoffkörper 21 vorgesehen; sie sind von einer dielektrischen Dämpfungsschicht 22
umgeben, welche zur Dämpfung der ultravioletten Strahlen dient.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der F i g. 6A und 6B beschrieben. Die dargestellte
Ausführung zeigt ein nach dem Verfahren de
Oberflächenentladung arbeitendes Gasentladungsanzeigefeld für die Darstellung von Ziffern. Das in den
F i g. 6A und 6B gezeigte Anzeigefeld enthält auf einer Trägerplatte 30 angeordnete Segmentelektroden 24a,
25a,..., 30a und 246, 256,.., 306. Diese Segmentelektroden sind mit dielektrischen Schichten 31 bedeckt.
Zwischen einem Deckglas 33 und der dielektrischen Schicht 31 ist ein Entladungsraum 32 angeordnet. Auf
der inneren Oberfläche des Deckglases 33 sind, korrespondierend zur Anordnung der Segmentelektroden,
Leuchtstoffkörper 34 vorgesehen. Die Leuchtstoffkörper 34 sind von einer dielektrischen Dämpfungsschicht 35 umgeben, die zur Dämpfung der ultravioletten
Strahlen dient.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gasentladungsanzeigefeld mit einem Paar einander unter Einschluß eines mit ionisierbarem S
Gas gefüllten Entladungsraumes gegenüberliegender dielektrischer Trägerplatten, ferner mit einer
Vielzahl von Elektroden, die auf der Innenfläche wenigstens einer Trägerplatte angeordnet und mit
einer dielektrischen Schicht bedeckt sind, wodurch eine Gruppe ansteuerbarer Entladungseinheiten
gebildet wird, sowie mit den einzelnen Entladungseinheiten zugeordneten Leuchtstoffkörpern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leuchtstoffkörper (11,21,34) in eine dielektrische Schicht (9,10;
22, 35) aaf der Innenfläche wenigstens einer Trägerplatte (8, 19, 33) eingelassen sind, wobei die
dem Entladungsraum zugewandte Oberfläche der Leuchtstoffkörper mit der entsprechenden Oberfläche
der dielektrischen Schicht fluchtet oder gegenüber dieser zurückgesetzt ist und wobei die die
Leuchtstoffkörper umgebende dielektrische Schicht (9, 22, 35) Dämpfungseigenschaften gegenüber
ultravioletter Strahlung besitzt.
2. Gasentladungsanzeigefeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseigenschaften
aufweisende dielektrische Schicht (9) und die die Elektroden (12) bedeckende dielektrische
Schicht (10) als zusammenhängender Körper ausgebildet sind (F i g. 6).
3. Gasentladungsanzeigefeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseigenschaften
aufweisende dielektrische Schicht (9) und die die Elektroden (12) bedeckende dielektrische
Schicht (10) aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind(Fig. 5).
4. Gasentladungsanzeigefeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14,16;
24a, 24b... 30a, 306; auf der Innenfläche der einen
Trägerplatte (13, 23) und die Leuchtstoffkörper (21, 34) auf der Innenfläche der anderen Trägerplatte
(19,33) angeordnet sind (F i g. 7,8A, 8B).
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