DE2314669C2 - Zündkerze - Google Patents
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine Zündkerze nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Zündkerzen bestehen im allgemeinen aus einem Metallmantel mit einem Flansch oder einer anderen
Befestigungseinrichtung zum Befestigen der Zündkerze
in einem Turbinentriebwerk, wobei der Mantel eine Elektrode der Zündkerze bildet. Eine zentrale Elektrode
ist durch den Mantel gefährt und wird von einem Isolator getragen, der die zentral«. Elektrode umgibt und
der in eine öffnung im Metallmantel eingepaßt ist. Zwischen dem Isolator und dem Mantel ist eine
Dichtung vorgesehen, um den Austritt von Triebwerksgasen durch die Zündkerze zu verhindern. Sogar wenn
die Dichtung anfänglich dicht ist, löst sie sich nach einer entsprechenden Benutzungszeit unter den im Triebwerk
angetroffenen Drücken und unter wiederholtem Abkühlen und Erhitzen sowie unter der Einwirkung von
Schwingungen und läßt den Austritt von Gasen zu. Hierbei ist die Wärmeausdehnung und -kontraktion das
vorherrschende Problem. Unabhängig von der Art des verwendeten Dichtungsmechanismus kann die Ausdehnung
und Kontraktion des Mantels und des Isolators unter Umständen die Dichtung derart in Mitleidenschaft
ziehen, daß Gase austreten.
Aus der US-PS 32 29 144 ist eine Zündkerze der im Oberbegriff des Anspruchs angegebenen Art bekannt,
bei der eine kegelförmige Dichthülse mit einem Ende am Isolator und mit dem anderen Ende am Metallmantel
angelötet ist. Beim Einsatz dieser bekannten Dichthülse hat sich gezeigt, daß durch die Wärmedehnung und
-kontraktion während des Betriebs die Lötstellen derart in Mitleidenschaft gezogen werden, daß Gase aus dem
Triebwerk austreten. Untersuchungen haben ergeben, M daß während des Betriebs die Wärmedehnung des
Metallmantels den Innendurchmesser des Mantels vergrößerte, während die Wärmedehnung des Durchmessers
des Keramikisolators geringer war als die Ausdehnung des Innendurchmessers des Mantels, was
eine Zunahme des radialen Abstands zwischen dem Isolator und dem Mantel ergab. Diese Zunahme des
radialen Abstands erzeugte Spannungen zwischen der Dichthülse und dem Mantel oder dem Isolator, die zu
entsprechenden Beschädigungen der Lötstellen führten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündkerze der im Oberbegriff des Patentanspruchs
angegebenen Art zu schaffen, bei der die Dichthülse auch bei häufigen Wärmedehnungen und -kontraktionen
über längere Zeit zufriedenstellend arbeitet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
gelöst
Mit der erfindungsgemäßen Lösung läßt sich die Dichthülse besser und sicherer befestigen als dies bei
dem eingangs diskutierten Stand der Technik der Fall ist Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, daß eine
Schweißnaht höheren Beanspruchungen ausgesetzt werden kann als eine Lötstelle, sondern auch darauf, daß
die Schweißnaht beim Erfindungsgegenstand infolge der Form der Dichthülse als abgesetzter Zylinder ein
Gelenk bildet, das die von den unterschiedlichen Wärmeausdehnungen hervorgerufenen Kräfte besser
aufnehmen kann. Dadurch kann das dem an den Isolator angelöteten Ende der zylindrischen Dichthülse abgekehrte
Ende radiale und axiale Bewegungen des Isolators und des Mantels ausgleichen, wobei eine
druckdichte Abdichtung zwischen den Druckgasen innerhalb des Triebwerks und der Atmosphäre aufrechterhalten
wird.
Ergänzend zuir? Stand der Technik sei noch auf die
GB-PS 6 10 154 verwiesen, in der eine Zündkerze beschrieben ist, die Ringe aufweist, die auf die Enden
eines Isolatorrohrs aufgeschoben werden und den Zweck haben, stirnseitige Ringe festzuhalten, damit
diese nicht herunterfallen. Hierbei handelt es sich somit nicht um Dichtringe, die in irgendeiner Weise gelötet
oder verschweißt sind. Dies trifft auch auf den aus der DE-PS 8 39 746 bekannten Abstandsring zu, der nicht
näher bezeichnet ist und der weder verlötet noch verschraubt ist. Er hält vielmehr nur den ebenfalls nicht
bezeichneten Dichtring am Isolator. Schließlich ist gerade aus der CH-PS 2 35 Wi erkennbar, daß man
einen Dichtring entweder mit dem Gehäuse verschweißt oder verlötet hat. Dies nimmt nicht die
erfindungsgemäße Lehre vorweg, wonach das eine Ende des Dichtringes verlötet und das andere
verschweißt sein muß.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Zündkerze; und
F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine Dichthülse.
F i g. 1 zeigt eine Zündkerze mit einer strömungsmitteldichten Abdichtung zwischen einer zentralen Elektrode
30 und einem äußeren Metallmantel 20. Der hier verwendete Ausdruck »strömungsrnitteldicht« oaer
»druckdicht« bedeutet eine Dichtung zwischen zwei Gliedern, die das Hindurchströmen eines Strömungsmittels, etwa Gas, sogar unter Druck zwischen den
beiden Gliedern verhindert.
Die Zündkerze hat eine langgestreckte, zentrale Elektrode 30, einen Keramikisolator 40, einen Dichtring
50, den äußeren Metallmantel 20, der die zweite Elektrode bildet, eine Dichthülse 1, die konzentrisch
zwischen dem Isolator 40 und dem Mantel 20 angeordnet ist, einen vorderen Isolntor 80 und eine
Büchse 60.
Die zentrale Elektrode 30 besteht im allgemeinen aus elektrisch leitendem Material, so daß sich eine
Funkenentladung zwischen der Spitze 32 der Elektrode 30 und dem umgebenden Teil 23 des Metallmantels 20
bildet, wenn die zep.trsla Elektrode 30 in einem
Stromkreis mit dem Teil 23 des Metaljmantels 20 liegt.
Der Endabschnitt der Elektrode 30, auf dem die
Funkenentladung auftritt, weist einen viel größeren Durchmesser als die übrige Elektrode auf. In dem
Endabschnitt sind ein oder mehrere Kanäle 31 für den Durchtritt eines Gases vorgesehen, um die Spitze der
Elektrode 30 im Betrieb zu kühlen.
Der größte Teil der zentralen Elektrode wird von einem Keramikisnlator umgeben, der die zentrale ι ο
Elektrode 30 gegenüber dem äußeren Metallmantel 20 elektrisch isoliert Um jedes Entweichen von Gasen
durch eine Bohrung 41 des Isolators 40 zu verhindern, dichtet ein Dichtring 50 den Isolator 40 und die zentrale
Elektrode 30 strömungsmitteldicht ab, wobei der Dichtring zwischen Elektrode und Isolator gelötet ist
Der Dichtring 50 besteht aus einem metallischen Material, das zur Bildung einer um 360° laufenden,
ununterbrochenen Verbindung 51 zwischen dem Dichtring 50 und einem Teil der Innenseite des Isolators 40
verlötet ist. Zur Sicherstellung einer strömungsmitteldichten Abdichtung zwischen dem Dichiring 50 und der
zentralen Elektrode 30 ist der Dichtring 50 zur 8ildung einer um 360° laufenden Verbindung 52 auch an die
zentrale Elektrode gelötet
In üblicher Weise ist eine zylindrische Kupferkeildichtung
60 zwischen dem äußeren Mantel 20 und dem dazwischenliegenden Isolator 40 angeordnet
Der vordere keramische Isolator 80 mit einer Schulter 81 ist innerhalb des Mantels 20 angeordnet, um 3ü
eine radiale und axiale Bewegung der zentralen Elektrode 30 zu verhindern, die eine Berührung
zwischen der zentralen Elektrode 30 und dem Metallmantel 20 ergeben könnte. Es werden somit
elektrische Kurzschlüsse verhindert
Der äußere Mantel 20 weist einen Befestigungsflansch 21 zur Befestigung der Zündkerze in einem
Turbinentriebwerk auf. Der Mantel 20 umfaßt ferner Einlaß- und Auslaßöffnungen 24,25,26 für den Ein- und
Austritt von Triebwerksgasen in die Zündkerze zum Kühlen der Elektrode 30 und einen vorderen Mantelteil
oder eine Kappe 23, die an einer Stelle 29 an den Mantel 20 geschweißt ist. Der vordere Teil der Mantelkappe 23
hat eine Öffnung 22, die die Entladungsfläche des Metallmantels bildet, die mit der Spitze 32 der Elektrode
30 die Funkenstrecke bildet. Beim Zusammenbau der Zündkerze sind der vordere, keramisch? Isolator 80 und
die Mantelkappe 23 die letzten beiden der Anordnung zugefügten Teile, wobei die Mantelkappe 23 den
vorderen Isolator 80 zurückhält, wenn sie an den Mantel so 20 geschweißt wurde.
Die Dichthülse 1 besteht vorzugsweise aus einem metallischen Material, etwa einer Nickel-Eisenlegierung,
die wegen ihrer elastischen Eigenschaften über einen weiten Temperaturbereich (0 bis 372°C) bevorzugt
wird, und ist konzentrisch um den Isolator 40 angeordnet. Der vordere Teil der Dichthülse 1 ist an den
Isolator 40 gelötet, so daß eine um 360° laufende Verbindung 11 zwischen dem Isolator 40 und der
Dichthülse gebildet ist Das gegenüberliegende Ende der Dichthülse 1 ist an den Mantel 20 geschweißt, so daß
ebenfalls eine ununterbrochene, um 360° laufende Verbindung zwischen der Dichthülse 1 und dem Mantel
20 gebildet ist Die Dichthülse 1 ist zwischen dem Isolator 40 und dem Mantel 20 in einer Stellung
angeordnet, die von den bisher bekannten Lösungen abweicht und ein Befestigungsverfahren gestattet, das
sich von den bekannten Methoden abhebt, bei denen in der umgekehrten Stellung sowohl die inneren als auch
die äußeren, zylindrischen Flächen der Dichthülse an den Isolator bzw. den Metallmantel gelötet wurden.
Diese frühere Lösung des Anlötens jedes Endes begrenzte die Fähigkeit bekannter Zündkerzen in bezug
auf das Ausgleichen von radialen und axialen Ausdehnungen durch Ausfallen der Verbindung. Bei der in
F i g. 1 gezeigten Ausführungsform wirkt die die Dichthülse 1 mit dem Mantel 20 verbindende Schweißnaht
S zusammen mit dem Ende 2 der Dichthülse 1 als Gelenk zwischen der Außenseite des Isolators 40 und
der Innenseite des Mantels 20 zum Ausgleich der Zunahme des radialen Abstands zwischen beiden Teilen.
F i g. 2 zeigt eine Schnittansicht der Dichthülse 1, die an den Mantel 20 geschweißt und an den Isolator 40
gelötet ist Die Dichthülse hat ein mit einem zylindrischen vorderen Ende 4 verbundenes, zylindrisches
hinteres Ende 2, wobei das vordere Ende 4 einen kleineren Durchmesser als das hintere Ende 2 hat Beide
Enden sind durch einen konischen Abschnitt 3 miteinander verbunden, dessen Erzeugende B einen
Winkel von 45° mit der Achse A der Dichthülse einschließt Der konische Abschnitt 3 zwischen den
beiden zylindrischen Enden erstreckt sich unter einem Winkel von etwa 35° bis 55°, um eine gewisse Federung
zwischen den beiden zylindrischen Enden vorzusehen. Dieser konische Abschnitt 3 und das größere,
zylindrische Ende 2 gleichen den größten Teil der axialen und radialen Ausdehnung zwischen dem Isolator
40 und dem Mantel 20 aus. Dieser Abschnitt 3 gestattet durch Biegung eine Expansion und Kontraktion des
Mantels 20 und Isolators 40, ohne dabei die druckdichte Abdichtung in Mitleidenschaft zu ziehen. Ein weiterer
Vorteil in bezug auf die Verbindung der Dichthülse mit dem Mantel 20 durch eine Schweißnaht besteht darin,
daß eine Schweißnaht bei höheren Temperaturen unter größeren Spannungen und Verformungen ohne Ausfall
arbeiten kann als eine Lötverbindung.
Es kann z. B. zusätzlich zur Dichthülse 1 am Ende der Zündkerze weiter unterhalb des Isolators ein drittes
Dichtelement eingeführt werden. In einem solchen Fall könnte das hintere Teil des Mantels 20 aus mehr als
einem Stück hergestellt werden, so daß eine innere Schulter unterhalb des äußeren Befestigungsflansches
21 zum Anschweißen des dritten Dichtelementes vorhanden wäre. Die Dichthülse 1 kann so gestaltet sein,
daß sie sich dort an den Innendurchmesser des Manteis 20 und den Außendurchmesser des Isolators 40 anpaßt,
wo die Schweißnaht bzw. die Lötung hergestellt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:ZündlceiAe mit einer langgestreckten Elektrode, einem Metallmantel, die zwischen sich endseitig eine Funkenstrecke bilden, und einem Isolator, der die Elektrode der Länge nach wenigstens teilweise umgibt, sowie mit einem zwischen Elektrode und Isolator gelöteten Dichtring und einer weiteren ringförmigen, an den Isolator angelöteten Dichthülse zwischen dem Isolator und dem Innenumfang des Metallmantels im Bereich des der Funkenstrecke abgewandten Endes der Zündkerze, dadurch gekennzeichnet, daß das dem an den Isolator (40) angelöteten Ende (4) der zylindrischen Dichthülse (1) abgekehrte Ende (2) mit dem endseitigen Rand des Metallmantel (20) verschweißt ist und daß die Dichthülse (1) zwei zylindrische Teile von unterschiedlichem Durchmesser aufweist, die durch einen konischen Abschnitt (3) miteinander verbunden sind, der unter einem Winkel von etwa 35° bis 55° gegenül>fc\· der Achse der zylindrischen Teile zum benachbarten Zündkerzenende hin divergierend verläuft.
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