DE2314602B2 - Vorrichtung zur ueberwachung von werkstoffanlagerungen an rotierenden schleifwerkzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur ueberwachung von werkstoffanlagerungen an rotierenden schleifwerkzeugenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung von Werkstoffanlagerungen an rotierenden
Schleifwerkzeugen an Schleifmaschinen zur Bearbeitung von Werkstücken aus einem elektrisch leitenden
Werkstoff. «
Bekanntlich finden zum Schneiden, Schleifen oder Polieren von metallischen oder anderen Werkstücken
Schleifscheiben Verwendung, die auf ihrer Oberfläche natürliche oder synthetisch erzeugte Stoffe in gekörnter
Form als Schleifmittel tragen, welches durch ein Bindemittel zusammengehalten wird. Durch das Abspanen
des bearbeiteten Werkstücks erfolgt eine Werkstoffanlagerung auf der Schleiffläche, welche nach einer
gewissen Zeit die Leistungsfähigkeit der Schleifscheiben beeinträchtigt und dazu führen kann, daß keine
zufriedenstellende Oberflächenbeschaffenheit des bearbeiteten Produkts erzielt werden kann.
Um derartige Bearbeitungsfehler zu vermeiden, muß zu einem geeigneten Zeitpunkt ein Abziehen der
Schleifscheiben erfolgen, welcher Zeitpunkt normalerweise durch die Anzahl der bearbeiteten Werkstücke
bestimmt wird. Dieses Vorgehen ist aber in vielen Fällen nicht zur Bestimmung eines geeigneten Zeitpunkts zur
Aufarbeitung geeignet, weil dieser Zeitpunkt nicht nur von der Art und den Eigenschaften der Schleifscheiben, h5
den Eigenschaften der Werkstücke, sondern auch von den Arbeitsbedingungen etc. abhängt.
Es wurde bereits ein Verfahren zur magnetischen Bestimmung des Ausmaßes der Werkstoffanlagerung
an der Schleiffläche von Schleifscheiben vorgeschlagen, bei dem ein Magnetkopf dazu verwandt wird, um an der
Schleiffläche anhaftende Partikel zu magnetisieren. Da die Magnetisierung von der Menge angelagerter
Teilchen abhängt, kann eine Messung der Magnetisierung mit Hilfe eines anderen Magnetkopfs erfolgen.
Dieses Verfahren ist jedoch nur für ferromagnetische Materialien, aber nicht für Aluminium, Kupferlegierungen
und andere unmagnetische Materialien geeignet.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem die Werkstoffanlagerung an der Schleiffläche optisch
gemessen wird, um deren Ausmaß festzustellen. Bei diesem Verfahren wird als nachteilig angesehen, daß der
Betrieb der Schleifmaschine unterbrochen werden muß, wenn eine optische Messung der Werkstoffanlagerung
auf der Schleiffläche erfolgen soll. Da bei diesem Verfahren ferner eine Messung mit von der Teilchenschicht
auf der Schleiffläche reflektiertem Licht erfolgt, ist eine genaue Messung der Werkstoffanlagerung nicht
möglich, wenn spiegelnde Materialteilchen wie Aluminiumteilchen angelagert werden. Ein weiterer Nachteil
dieses Verfahrens wird darin gesehen, daß die erforderliche Apparatur verhältnismäßig sperrig und
kostspielig ist. Die Erfindung bezweckt deshalb die Vermeidung der erwähnten Nachteile und Schwierigkeiten.
Es ist deshclb Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, mit der ein geeigneter Zeitpunkt für die Aufarbeitung eines
rotierenden Schleifwerkzeugs bestimmbar ist, und womit das Ausmaß der Werkstoffanlagerung zuverlässig
feststellbar ist, ohne daß Störeffekte durch flüssiges Kühlmittel oder sonstige Umgebungseinflüsse auftreten.
Ferner soll mit dieser Vorrichtung die Überwachung unabhängig davon sein, ob der elektrisch leitende
Werkstoff ferromagnetisch ist oder nicht
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Überwachung von Werkstoffanlagerungen
erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs I gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da sich die Frequenz des Ausgangssignals des Oszillators in Abhängigkeit von der Änderung der
Induktivität des Nachweiselements ändert, kann dieses Ausgangssignal in Impulssignale umgewandelt werden,
die einer Integrierschaltung zugeführt werden, welche die in einer vorherbestimmten Zeitspanne ankommenden
Impulse integriert. Das Ausgangssignal der Integrierschaltung wird einer Vergleichsschaltung zugeführt,
die ein Ausgangssignal abgibt, wenn das Ausgangssignal der Integrierschaltung mindestens
gleich einem vorherbestimmten Schwellenwert ist. Deshalb kann das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung
dazu verwandt werden, eine Aufarbeitungseinrichtung zu betätigen.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung gemäß der Erfindung; und
Fig.2A, 2B und 2C graphische Darstellungen von Wellenformen, die zur Erläuterung der Arbeitsweise des
Ausführungsbeispiels in F i g. 1 dienen.
Das in F i g. 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel enthält eine Schleifscheibe 10 mit einem
Schleifmittel, wie beispielsweise Siliziumkarbid oder Aluminiumoxid. Die Partikeln des Schleifmittels werden
durch ein Bindemittel zusammengehalten, das ein keramisches Bindemittel oder ein weicheres Material
«ein kann, beispielsweise Shellac oder Gummi. Partikeln
des gekörnten Schleifmittels ragen von der Oberfläche des Werkzeugs vor.
In der Nähe der Schleiffläche der Schleifscheibe 10 ist
eine zum Nachweis dienende Spule 11 angeordnet, die mit dem Ausgang eines Oszillators 12 verbunden ist, so
daß durch die Spule U ein von diesem Oszillator erzeugter Wechselstrom fließt Vorzugsweise liegt die
Frequenz des Oszillators 12 zwischen etwa 1 und 5 Megahertz.
Der Oszillator 12 ist über eine Nachweisschaltung 13 mit dem Eingang eines Verstärkers 14 verbunden. Der
Ausgang dieses Verstärkers 14 ist mit dem Eingang is einer Integrierschaltung 15 verbunden. Die Integrierschaltung
IS hat einen weiteren Eingang, dem ein Ausgangssignal eines Zeitgebers 16 zugeführt wird.
Deshalb integriert die Integrierschaltung 15 in an sich bekannter Weise das Ausgangssignal des Verstärkers
14, wenn ein Ausgangsimpuls von dem Zeitgeber 16 zugeführt wird.
Die Impulserzeugung durch den Zeitgeber 16 kann mit der Drehzahl der Schleifscheibe 10 beispielsweise
derart synchronisiert werden, daß der Zeitgeber einen einzigen Impuls bei jeder Umdrehung der Schleifscheibe
abgibt. Gewünschtenfalls kann der Zeitgeber 16 jeweils einen Impuls nach einer sonstigen vorherbestimmten
Zeitspanne abgeben.
Der Ausgang der Integrierschaltung 15 ist mit einem der Eingänge einer Vergleichsschaltung 17 verbunden,
dessem anderen Eingang das Ausgangssignal einer einen Vergleichs wert bestimmenden Schaltung 18
zugeführt wird. In dieser Vergleichsschaltung 18 wird deshalb das Ausgangssignal der Integrierschaltung 15
mit einem Schwellenwert verglichen, der durch die Schaltung 18 bestimmt wird. Nur wenn das Ausgangssignal
der Integrierschaltung 15 gleich oder größer als der Schwellenwert ist, gibt die Vergleichsschaltung 17
ein Ausgangssignal ab, das beispielsweise zur Betätigung einer Abzieheinrichtung für die Schleifscheibe
dienen kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Schleifscheibe 10 beispielsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von 30—60m/sec angetrieben und gegen das Werkstück
19 gegebenenfalls mit einer Querkomponente in Längsrichtung geführt, um das Werksti""-1·: auf die
gewünschten Abmessungen o. dgl. zu bearbeiten. Beim Abspanen des Werkstücks ergibt sich dabei eine
Werkstoffanlagerung des Schleifstaubs des Werkstücks auf der Schleiffläche.
Wenn jetzt der Nachweisspule 11 durch den Oszillator 12 ein Wechselstrom mit einer Frequenz von
etwa 1—5 Megahertz zugeführt wird, erzeugt die Magnetspule einen Magnetfluß. Auf Grund der
Änderung des Magnetflusses durch die leitende Schicht auf der Schleiffläche der rotierenden Schleifscheibe 10
werden in der leitenden Schicht Wirbelströrr>e erzeugt. Die durch die Wirbelströme erzeugte entgegengesetzt
gerichtete elektromagnetische Kraft bewirkt eine Änderung der Induktivität der Nachweisspule 11. Da die
Schleifscheibe sich mit einer konstanten Drehzahl dreht, ändert sich die Frequenz des Ausgangssignals des
Oszillators 12 in Abhängigkeit von der Änderung der Induktivität der Spule. μ
Das Ausgangssignal des Oszillators 12 mit der sich ändernden Frequenz wird der Nachweisschaltung 13
und dann dem Verstärker 14 zugeführt, um in einen Impulszug der in Fig.2A dargestellten Art umgewandelt
zu werden. Die Amplituden dieser Impulse η bis Pn
ändern sich beträchtlich in Abhängigkeit von der Dicke oder der Menge der leitenden Teilchen auf dem
entsprechenden Teil der Schleiffläche der Schleifscheibe 10. Impulse mit großen Amplituden zeigen deshalb
die Ansammlung einer entsprechenden Menge des leitenden Materials auf der Schleifscheibe an. Der
Verstärker 14 gibt den Impulszug P\ bis Pn an einen der
Eingänge der Integrierschaltung 15. Es ist jedoch zu beachten, daß die Zuleitung dieser Impulse zu der
Integrierschaltung 15 mit der gleichzeitigen Zufuhr eines Impulses 71 (F i g. 2B) an den anderen Eingang der
Integrierschaltung durch den Zeitgeber 16 erfolgt. Die Integration der Impulse P1 bis pn durch die Integrierschaltung
15 erfolgt während einer vorherbestimmten Zeitspanne /, nach welcher der nächste Impuls Ti von
dem Zeitgeber an die Integrierschaltung abgegeben wird. Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, gibt deshalb die
Integrierschaltung ein Ausgangssignal nach jeder vorherbestimmten Zeitspanne tab.
Dieses Ausgangssignal der Integrierschaltung 15 wird einem der Eingänge der Vergleichsschaltung 17
zugeführt, wo ein Vergleich mit dem Schwellenwert erfolgt, der durch die Schaltung 18 bestimmt wird. Wenn
das Ausgangssignal der Integrierschaltung gleich oder größer als der Schwellenwert ist, gibt die Vergleichsschaltung
ein Ausgangssignal ab, das zur Betätigung einer Abziehvorrichtung für die Schleifscheibe dienen
kann. Während der Aufarbeitung der Schleifscheibe 10 kann es erforderlich sein, die Bearbeitung des
Werkstücks 19 zu unterbrechen.
Wenn das Ausgangssignal der Integrierschaltung 15 jedoch niedriger als der Schwellenwert ist, der durch die
Schaltung 18 bestimmt wird, gibt die Vergleichsschaltung 17 kein Betätigungssignal ab, so daß die
Bearbeitung des Werkstücks 19 ohne Behinderung fortgesetzt wird. Die Menge der leitenden Teilchen, die
sich an der Schleiffläche der Schleifscheibe anlagert, kann kontinuierlich durch die Spule 11 überwacht
werden, wenn ein kontinuierlicher Betrieb der elektrischen Schaltung mit der Spule 11 und der Vergleichsschaltung
17 erfolgt.
In dieser Weise können geringste Mengen der leitenden Partikeln auf der Schleiffläche nachgewiesen
werden, um den geeigneten Augenblick für eine Aufarbeitung festzustellen. Wenn beispielsweise der
von dem Oszillator 12 der Spule 11 zugeführte Strom eine Frequenz von etwa 5 Megahertz hat, und wenn die
Schleifscheibe 10 einen Durchmesser von 300 Millimetern hat und mit einer Drehzahl von 1800 Umdrehungen/
min gedreht wird, dann kann mit dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ein geeigneter Nachweis erfolgen,
wenn mehr als 2000 Bereiche von leitenden Teilchen vorhanden sind, die voneinander durch die Körnchen
des Schleifmittels auf der Schleiffläche der Schleifscheibe getrennt sind.
Anstelle der bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel erwähnten Schleifscheibe können auch Schleifbänder
od. dgl. rotierende Schleifwerkzeuge Verwendung finden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Überwachung von Werkstoffanlagerungen
an rotierenden Schleifwerkzeugen an ä Schleifmaschinen zur Bearbeitung von Werkstücken
aus einem elektrisch leitenden Werkstoff, d a durch gekennzeichnet, daß ein an einen
Oszillator (12) angeschlossenes Induktions-Nachweiselement
(11) gegenüber der Schleiffläche des Schleifwerkzeugs (10) derart angeordnet ist, daß in
dem Nachweiselement (It) durch in den elektrisch leitenden Werkstoffanlagerungen auf der Schleiffläche
induzierte Wirbelströme entgegengesetzte elektromotorische Kräfte induzierbar sind, und daß an
den Oszillator (12) eine Nachweisschaltung (13) zum Nachweis der Änderung der Frequenz des Ausgangssignals
des Oszillators in Abhängigkeit von der Induktivität des Nachweiselements (11) angeschlossen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachweisschaltung (13) eine an
einen Zeitgeber (16) angeschlossene Integrierschaltung (15) nachgeschaltet ist, deren Ausgangssignal
einer an eine Pegelschaltung (18) angeschlossenen Vergleichsschaltung (17) zuführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Nachweisschaltung
(13) das Ausgangssigna! des Oszillators in ein Impulssignal umwandelbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstärker (14) zwischen der
Nachweisschaltung (13) und der Integrierschaltung (15) angeschlossen ist
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachweiselement
(11) eine Induktionsspule ist.
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