DE231459C

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Publication number: DE231459C
Application number: DENDAT231459D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Kastenfenster mit unterem Drehflügel und

. oberem Schiebeflügel haben gewöhnlich den Nachteil, daß der obere Schiebeflügel nicht hinreichend abdichtet und der Einfluß von Zug und Witterungseinflüssen störend ist.

Dann aber ist bei diesen Fenstern auch das Aussehen gestört und die innere Architektur des Fensters eine mangelhafte, weil das hinter dem Drehflügel verschiebbar angeordnete

ίο Schiebefenster zurückspringt und glatte Fläche haben muß.

Diese Mängel sollen nun nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt werden, daß der Rahmen des Oberfensters aus zwei Teilen hergestellt wird, von denen der innere an der Verschiebung nicht teilnimmt, während der äußere verschiebbare Teil die Verglasung trägt. In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι die Ansicht eines geschlossenen Fensters,

Fig. 2 einen Grundriß,
Fig. 3 und 4 zwei Aufrisse.

Die Darstellung zeigt ein Doppelfenster. Der untere Teil ist als Flügelfenster ausgebildet, wobei die Flügel α, α und b, b in bekannter Weise um senkrechte Achsen drehbar sind, während die Oberflügel c und d verschiebbar so angeordnet sind, daß sie hinter den Flügelfenstern oder deren Anschlagleiste e, dem sogenannten Kämpfer, auf und nieder gezogen werden können. Die Oberflügel c und d haben zugleich Drehzapfen, um welche sie umgelegt werden können, sobald sie ihre höchste oder ihre niedrigste Endstellung erreicht haben. ' Um das Gewicht der Oberflügel auszugleichen, kann man sie in bekannter Weise mit Gegengewichten h, h und i, i versehen. Diese sind an Seilen befestigt, welche über Schnurrollen k, k und I, I laufen. Die Verkleidungsbretter m und η können abnehmbar eingerichtet werden, so daß die Gewichtskanäle zugänglich sind.

Nach vorliegender Erfindung soll nun der Rahmen der Oberfenster aus zwei Teilen bestehen, von denen der innere p, q an der Verschiebung nicht teilnimmt, während der äußere c, d die Verglasung trägt und in senkrechter Nut verschiebbar ist.

Diese Einrichtung ist sowohl mit Rücksicht auf ein bequemes Hereinklappen der Oberflügel in ihrer höchsten Stellung, als auch zum besseren Schutz gegen Witterungseinflüsse und um das Aussehen der Fenster zu heben, von Bedeutung. Versieht man den inneren Teil p und q der Oberflügel, den sogenannten Blendrahmen, an seiner unteren Kante mit Gelenken, so können die zweiteiligen Oberflügel als Klappfenster benutzt werden. Auch die verschiebbaren Teile c und d sind in ihrer Endstellung um Drehzapfen umklappbar.

Führungswinkel oder andere bekannte Mittel können dazu dienen, die Verbindung beider Teile des Oberfensters vorübergehend herzustellen, so daß durch Umlegen der Blendrahmen p und q zugleich auch die Schiebefenster c und d mitgenommen werden können. Dies kann beispielsweise mittels eines gabelförmigen Mitnehmers r an dem Flügel c und eines hakenförmigen Mitnehmers s an dem Blendflügel q geschehen. Durch eine derartige Verbindung

Claims

ist gleichzeitig das Öffnen und Schließen der Oberflügel gesichert, da sie eine selbsttätige Lösung gestattet, wenn die Fensterteile c und d als Schiebefenster benutzt und niedergelassen J werden sollen. Zum Herniederziehen der Oberfenster können j diese mit einer Zugkette versehen, sein, oder, es können andere bekannte Mittel Verwendung finden. Zum öffnen der Oberflügel ίο. sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gelenkartig aufgehängte Führungsrollen t vorgesehen, über welche ein Schnurzug u geführt ist, so daß das öffnen und Schließen des Fensters unter Benutzung dieses Zuges leicht möglich ist. Will man die Verwendung von Laufgewichten ersparen, so kann man die Oberflügel c und d an einem Schnurzug anhängen, der ein Herunterlassen des Fensters und ein Feststellen in einer beliebigen Höhe gestattet. Patfnt -Ansprüche:

1. Kastenfenster mit unterem Dreh- und oberem Schiebeflügel, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen des Oberfensters aus zwei Teilen besteht, deren innerer an der Verschiebung nicht teilnimmt, während der außen liegende, die Verglasung tragende Teil in senkrechten Nuten verschiebbar ist.

2. Ausführungsform des Fensters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile des oberen Rahmens gleichzeitig aufklappbar eingerichtet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.