DE2311288C2

DE2311288C2 - Raubsicherung für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE2311288C2
Application number: DE19732311288
Authority: DE
Inventors: Gisberto S. Frediano a Settimo Pisa Pretini
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-03-09
Filing date: 1973-03-07
Publication date: 1983-02-03
Also published as: FR2175508A5; GB1406171A; IT957357B; DE2311288A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Raubsicherung für Fahrzeuge, die zum Transport von Geld und Wertsachen bestimmt sind, mit einer Wechseleinrichtung zum Be- und Entladen, die sowohl in der Transportstellung als auch in der Be- und Entladestellung die Wechselöffnung im Aufbau abschließt.

Durch die US-PS 20 51 753 ist eine Raubsicherung bekannt, bei der eine Personenschleuse in Form eines Zylinders vorgesehen ist. Diese Schleuse muß mindestens Korperhöhe, d. h eine Höhe von 1,80 m bis 2 m zuzüglich der Höhe für die Unterbringung eines Zahnradgetriebes aufweisen. Deshalb sind derartige Einrichtungen nur in Spezialfahrzeugen mit übernormaler Höhe einbaubar. Weiterhin benötigt eine derartige Vorrichtung zusätzlich Plat/, beispielsweise für einen Beifahrersitz, da der als Schleuse dienende drehbare Zylinder nicht als Aufenthaltsort für den Beifahrer während der Fahrt dienen kann.

Auch die durch die USPS 20 92 448 bekannte Raubsicherung ist mit einer Schleuse zwischen zwei Querwänden versehen, wodurch ebenfalls ein sehr großer Platzbedarf zusätzlich zu der für Fahrer, -Beifahrer¹ und Ladung erforderlicheri Fläche entsteht.

Demgegenüber ist es die Aufgäbe der Erfindung, eine Raubsicherüng der eingangs genannten Art zu Schaffeh, deren Platzbedarf so gering ist, daß ein Einbau in normalen Fahrzeugen, auch in kleineren Fahrzeugen, beispielsweise sogar in Personenwagen mögiich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgefnäß dadurch gelöst,

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60 daß die Wechselöffnung in der Transportstellung durch eine zweiflügelige Tür, deren Flügel in der Be- und Entladestellung rechtwinklig nach außen von der zugehörigen Wand des Aufbaus abstehen, und in der Be- und Entladestellung durch eine kugelsichere, quer zur Fahrtiichtung bewegbare und um eine lotrechte Achse um etwa 90° schwenkbare Abschirmung verschlossen ist die mit einem Sitz für einen Geldträger verbunden ist, der in Transportstellung in Fahrtrichtunt und zum Be- und Entladen nach außen gerichtet ist

Weitere erfindungsgemäße Merkmale der Raubsicherung sind den Unteransprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des vorderen Teils eines Fahrzeugs, wobei die Wechselöffnung für den Geldträger verschlossen ist

Fig.2 einen teilweise geschnittenen Grundriß des vorderen Teils des Fahrzeugs bei geschlossener Wechselöffnung, wobei der Sitz für den Geldträger seine Fahrposition einnimmt

F i g. 3 einen Teil des Grundrisses nach F i g. 2, wobei der Sitz gedreht ist und für den Ausstieg des Geldträgers nach außen ragt

Fig.4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2,

Fig. 5 und 6 äi'nliche Darstellungen wie Fig.4 zur Veranschaulichung aufeinanderfolgender Phasen beim Aussteigen des Geldträgers,

Fig. 7 und 8 einen teilweisen Grundriß und einen Teilquerschnitt einer abgewandelten Ausführungsform.

Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 6 handelt es sich um ein Fahrzeug 1, in dessen Fahrerhaus Μ ein Fahrersitz 3 angeordnet ist. Daneben befindet sich ein zusätzlicher Sitz 5 für das Mitglied des Bedienungspersonals, das aus dem Fahrzeug aussteigen und das Geld bzw. die Juwelen tragen muß. Es handelt sich dabei um den sogenannten Geldträger. Der zusätzliche Sitz 5 ist zu einer Se^;'.e des Fahrzeuges 1 angeordnet. In der Wand des Fahrzeugs 1 bzw. in einer breiteren Tür 7 an dieser Seite des Fahrzeugs 1 befindet sich eine Wechselöffnung 9 von relativ geringer Breite, die von einer zugehörigen, zweiflügeligen Tür 10 verschlossen werden kann. Der Sitz 5 wird von einem Gleitstück 12 getragen, welches sich in Querrichtung entsprechend der Richtung des Doppelpfeiles f\ verschieben kann, und zwar auf den Schienen 14. die auf dem Boden des Fahrerhauses XA angeordnet sind. Der Sitz 5 ist drehbar mit dem Gleitstück 12 verbunden, und zwar kann er sich um die Achse einer Säule 16 drehen. Er kann auf diese Weise, bezogen auf das Gleitstück 12 und dementsprechend auf das Fahrzeug 1. eine nach vorne gerichtete Stellung gemäß F i g. 2 und 4 sowie eine im wesentlichen um 90° gegen die benachbarte Fahrzeugseite gedrehte Stellung gemäß F i g. 3 und 5 einnehmen. Hinter seiner Rikklehne SA trägt der Sitz 5 eine kugelsichere Abschirmung 18. Diese ist in vertikaler Richtung derart ausgebildet, daß sie die Höhe der Wechselöffnung 9 überragt. Der Sitz 5 weist weiterhin eine vordere Ausnehmung 5Sauf. in welche der Geldträger seine Beine hineinziehen kann, während (ersieh aUs^: der nach vorne gerichteten Stellung gemäß » F i g, 2 in die zur Seite geschwenkte Position gemäß Fig.5 dreht. Das Gleitstück 12 kann sich derart Verschieben, daß der Sitz 5 bei geöffneter Tür 10 aus der Wechselöffnung 9 herausragt. Er nimmt dabei die in F i g, 3 gezeigte Stellung ein und befindet sich außerhalb des Fahrzeugs 1, Einstückig mit dem Gleitstück 12 ist ein

Fußbrett 20 verbunden, welches dem Geldträger das Verlassen und Besteigen des Sitzes 5 erleichtert, wenn dieser sich in der Stellung gemäß Fig.3 befindet. Das Gleitstück 12 kann von einem Antriebssystem betätigbar sein, beispielsweise von einem pneumatischen System. Auch läßt sich das Gleitstück 12 in beiden Stellungen, uie es einnehmen kann, verriegeln.

Hat der Geldträger den Sitz 5 aus der in Fig.2 gezeigten Stellung in die Lage nach F i g. 5 gedreht, so öffnet er die zv.eiflügelige Tür 10 in der Tür 7 und verschiebt das Gleitstück 12 durch die Wechselöffnung 9. Dabei gelangt die Abschirmung 18 von innen her vor die Wechselöffnung 9 und verschließt diese Wechselöffnung 9 aufgrund ihrer kugelsicheren Ausbildung 18 mit einer kugelsicheren Wand, während der Geldträger eine Position erreicht, in der er durch die Wechselöffnung 9 aussteigen kann. Hat das Gleitstück 12 seine äußerste Stellung in der Wechselöffnung 9 erreicht, so wird es verriegelt. Das Innere des Fahrzeuges 1 ist damit abgesichert, und es besteht kein Zugang durch die Wechselöffnung 9. Der Geldträger kann mit dem Geld aussteigen und sich vom Fahrzeug ί entfernen. Anschließend kann er, sofern erforderlich, das Fahrzeug 1 wieder besteigen. Durch einen umgekehrten Bctriebsablauf wird der Sitz 5 wieder ins Innere des Fahrzeugs 1 verbracht, woraufhin die zweiflüglige Tür 10 geschlossen wird. Der Sitz 5 nimmt dann erneut seine Fahrstellung entsprechend den F i g. 2 und 4 ein.

Durch die Abmaße der Abschirmung 18 und durch die beiden Flügel der Tür 10, die in der Öffnungssteüung im wesentlichen senkrecht zur Fahrzeugseite nach außen ragend verriegelt werden, wird eine ausreichende Abschirmung des Innenraumes des Fahrerhauses IA erreich:, und zwar auch während der kurzen Zeitspanne, in welcher sich das Gleitstück 12 bewegt.

Bei der abgewandelten Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 sind auf einem Sitz 105 Gleitbahnen 130 vorgesehen, die die Möglichkeit bieten, eine Abschirmung 118 aus einer rückwärtigen Lage in eine vordere Stellung zu verschieben. In der rückwärtigen Lage kann der Sitz 105 als Sitzplatz verwendet werden. In der vorgeschobenen Stellung schließt die Abschirmung 118 den oberen Teil der Wechselöffnung 9 ab. Der untere Teil dieser Wechselöffnung 9 wird von einer Anordnung verschlossen, die mit der Halterung des Sitzes 105 verbunden ist. Der Sitz 105 dreht sich um eine Säule 116. die stationär auf dem Boden des Fahrerhauses 14 befestigt sein kann. Die Säule kann jedoch auch auf einem Gleitstück 112 ähnlich dem oben erwähnten Gleitstück 12 montiert sein, damit sich der Sitz 105 näher an die Fahrzeugseite heranschieben läßt, nachdem er aus seiner nach vorne gerichteten Stellung in seine seitliche Stellung gedreht worden ist. Es sind Betätigungsmittel vorgesehen, um das Hin- und Herschieben der Abschirmung 118 auf den Gleitbahnen 130, das Verriegeln des Sitzes 105 und der Abschirmung 118 in den jeweiligen Stellungen sowie gegebenenfalls die Bewegung des Gleitstückes 112 zu ermöglichen.
Hat das Fahrzeug 1 seinen Bestimmungsort erreicht und soll der Geldträger aussteigen, um die Auslieferung vorzunehmen, so wird er erst die Verriegelung lösen, die den Sitz 105 in der nach vorne gerichteten Fahrstellung festhält. Hat er sodann seine Beine in die an entsprechender Stelle vorgesehener Ausnehmung hineingezogen, um die Voraussetzung dafür zu schaffen, daß sich der Sitz in bestmöglicher Weise der Tür 10 der Wechselöffnung 9 annähern kann, so wird er den Sitz um 90° drehen. Am Ende der Drehung wird er sich dann vor der Tür 10 befinden. Zu diesem Zeitpunkt, während sich der Geldträger zum Aussteigen anschickt, wird der Fahrer oder an seiner Stelle irgend je :and anderes die Vorrichtung derart betätigen, daß sich uie Abschirmung 118 zusammen mit dem Geldträger unterbrechungslos vorschiebt und auf diese Weise die durch das

■25 Aufmachen der zweiflügligen Tür 10 entstandene Wechselr-ffnung 9 abschließt. Der Wiedereinstieg des Geldträgers in das Fahrzeug 1 läuft in der gleichen Weise wieder ab wie das Aussteigen, nur in umgekehrter Reihenfolge. Insbesondere wird der Fahrer das Entriegeln der Abschirmung 118 ausschließlich erst dann vornehmen, wenn sich der Geldträger mit dem Rücken bereits gegen die Abschirmung 118 lehnt.

Auf diese Weise besteht nicht die Möglichkeit, daß ein Räuber sich den Moment des Öffnens der Tür 10

& zunutze macht, um ins Innere des Fahrzeugs 1 einzudringen.

Sollten die Pakete, die die Wertsachen enthalten, extrem groß sein und dadurch den Geldträger am Aussteigen hindern, so wird an einer Stelle des

■«> Fahrzeugs 1. die in bestmöglicher Weise für den gewünschten Zweck gewählt ist, eine weitere Tür vorgesehen, welche ebenfalls mit einer Abschirmung entsprechend der obigen Beschreibung versehen ist und das Ausladen der Pakete oder Rollen gestattet. In diesem Fall wird der Sitz durch ein auf Schienen laufendes Gleitstück ersetzt, welches zum Auflegen der Geldrollen dient. Somit läßt sich auch unter diesen Voraussetzungen eine Auslieferung durchführen, ohne daß der Geldträger gezwungen ist, aus dem Fahrzeug herauszutreten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Raubsicherung für Fahrzeuge, die zum Transport von Geld und Wertsachen bestimmt sind, mit einer Weehsele-nrichtung zum Bj- und Entladen, die sowohl in der Transportstellung als auch in der Be- und Entladestellung die Wechselöffnung im Aufbau abschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselöffnung (9) in der Transportstellung durch eine zweiflügelige Tür (10), deren Flügel in der Be- und Entladestellung rechtwinklig nach außen von der zugehörigen Wand des Aufbaus abstehen, und in der Be- und Entladestellung durch eine kugelsichere, quer zur Fahrtrichtung bewegbare und um eine lotrechte Achse um etwa 90° schwenkbare Abschirmung (18 bzw. 118) verschlossen ist die mit einem Sitz (5 bzw. 105) für einen Geldträger verbunden ist der in Transportstellung in Fahrtrichtung und zum Be- und Entladen nach außen gerichtet ist

2. R.auDsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kugelsichere Abschirmung (118) von Gleitbahnen (130) getragen wird, die zu beiden Seiten des Sitzes (105) befestigt sind.

3. Raubsicherung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Abschirmung (18 bzw. 118) von dem Sitz (5 bzw. 105) getragen wird und daß der Sitz auf Schienen (14) läuft, die quer zur Fahrtrichtung zwischen dem Fahrersitz und der Wechselöffnung (9) angeordnet _}0 sind.

i. Raubsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet caß die Abschirmung (18 bzsv. 118) gleichzeitig die Rückiehne des Sitzes (5 bzw. 105) bildet.