DE2311071A1 - Pharmazeutische zubereitungen mit neuartiger therapeutischer wirkung - Google Patents

Pharmazeutische zubereitungen mit neuartiger therapeutischer wirkung

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DE2311071A1
DE2311071A1 DE19732311071 DE2311071A DE2311071A1 DE 2311071 A1 DE2311071 A1 DE 2311071A1 DE 19732311071 DE19732311071 DE 19732311071 DE 2311071 A DE2311071 A DE 2311071A DE 2311071 A1 DE2311071 A1 DE 2311071A1
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DE
Germany
Prior art keywords
nephropathies
treatment
chronic nephritis
active ingredient
prolactin
Prior art date
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Pending
Application number
DE19732311071
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English (en)
Inventor
Brian Peter Richardson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/185Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
    • A61K31/19Carboxylic acids, e.g. valproic acid
    • A61K31/195Carboxylic acids, e.g. valproic acid having an amino group
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/435Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
    • A61K31/47Quinolines; Isoquinolines
    • A61K31/48Ergoline derivatives, e.g. lysergic acid, ergotamine

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Description

  • Pha azeutische Zubereitungen mit neuartiger therawischer Wirkung Die Erfindung betrifft pharmazeutische Zubereiu-ungen mit neuartiger, Nephropathien- oder chronischer Nierenentzündungs-hemmender Wirkung. Die pharmazeutischen Zubereitungen sind gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Wirkstoff, der eine Prolactinhemmung hervorruft, in freier Form oder in Form dessen Additionssalze mit Sauren oder Basen.
  • Als solche Prolactinhemmer können beispielsweise 2-Brom-a-ergokryptin, Ergocornin, 9,10-Dihydroergonorcornin oder L-Dopa verwendet werden. Der Einsatz der genannten Verbindungen in der Therapie ist bekannt, beispielsweise findet 2-Brom-a-ergokryptin als Laktationshemmer Anwendung.
  • Es wurde nunmehr gefunden, dass diese Verbindungen eine neuartige therapeutisch verwertbare Eigenschaft besitzen, die auf eine Prolactinhemmung zurückgeführt erden kann, indem sie das Fortschreiten von Erscheinungen, die auf Nephropathien oder chronischen Nierenentzündungen beruhen, und damit verbundener Krankheiten verhindern. Sie können aus diesem Grunde zur Behandlung von Nephropathien bzw. chronischen Nierenentzündungen verwendet werden.
  • Die Wirkungsweise beruht darauf, dass die Verbindungen in Dosen, die eine Prolactinhemmung verursachen, eine Erhöhung der Löslichkeit von Urinproteinen (Albumine, Globuline) bewirken. Dadurch wird eine Blockierung in den Tubuli durch Proteinablagerung vermieden und einem Nierenversagen entgegengewirkt. Die Zunahme der Löslichkeit für Proteine ergibt sich als Folge einer Erhöhung des pH-Wertes, vermehrte Elektrolytausscheidung, vor allem von Natrium, und Vergrösscrung des Volumens.
  • Es empfiehlt sich, bei gleichzeitigem Vorliegen von Niereninfektionen den Wirkstoff in Kombination mit Antibiotika oder Sulfonamiden zu verabreichen. Als Sulfonamide sind beispielsweise Sulfadiazin, Trisulfapyrimidine, Sulfisoxazol, Sulfisomidin, Sulfamethizol oder Sulfacetamid geeignet.
  • In Tierversuchen mit 2-Brom-α-ergokryptin konnten diese Befunde an Ratten bestätigt werden: 2-Br-a-ergokryptin wurde in Dosen von 5 mg/kg, 20 mg/ kg und 80 mg/kg täglich in einem 52-wöchigen Toxizitäts-Experiment 3 Gruppen von je 10 männlichen und 10 weiblichen Ratten mit der Nahrung vermischt verabreicht. Die makroskopische und mikroskopische Untersuchung der Niere zeigte eine Abnahme der Häufigkeit und des Schweregrades in Fällen von spontanen degenerativen Verletzungen bei den behandelten Ratten. In Urinproben, die nach 6, 13, 26 und 52 Wochen entnommen wurden, zeigten die Calcium-Werte und das spezifische Uringewicht eine konstante und signifikante Abnahme.
  • Die Natrium und Kaliumwerte, wie auch das 24-Stunden-Volumen und der ptI-Wert nahmen signifikant zu.
  • Der Wirkstoff wird in Form von pharmazeutischen Zubereitungen gegebenenfalls in Kornbination mit Antibiotika oder Sulfonamiden verabreicht. Beispielsweise kann die pharmazeutische Zubereitung in Form von Tabletten, Pulvern, Granulaten, Kapseln, Sirupen und Elixieren für orale Verabreichung sowie in Form von Lösungen, Suspensionen, Dispersionen und Emulsionen für parenterale Verabreichung, beispielsweise einer sterilen injizierbaren wässrigen und / oder öligen Suspension, verwendet werden. Die für orale Verabreichung geeigneten Zubereitungen können die üblichen Träyer- und tlilfsstoffe enthalten.
  • Die täglich zu verabreichende Menge an Wirkstoff hängt naturemäss von der Art des zu behandelnden Falles ab.
  • Im allgemeinen werden für Ergotpräparate befriedigende Resultate erreicht mit einem Dosenbereich von etwa 0,01 bis 3,0 mg pro kg Körpergewicht des Testtieres, die nötigenfalls in 2 - 3 Anteilen verabreicht werden.
  • Für grössere Säugetiere beträgt die tägliche Dosis 0,5 bis 15 mg an Wirkstoff.
  • Für L-Dopa beträgt die zu verabreichende Menge 3 x 250 mg bis 6 x 500 mg täglich.
  • Vom Standpunkt der Herstellung und der günstigen Verabreichungsmöglichkeit werden Injektionspräparate in Form von Ampullen oder feste Zubereltungen, insbesondere Kapseln und Tabletten bevorzugt.
  • Die erfindungsgemässen Zubereitungen sollen 10 bis 90 % des Wirkstoffes enthalten.
  • Bei zusätzlicher Verabreichung von Antibiotika oder Sulfonamiden können die herkömmlichen oralen Dosen verwendet werden. Für die vorzugsweise verwendeten Sulfonamide beträgt die tägliche orale Dosis beispielsweise für Sulfadiazin bzw. Sulfisoxazol 1 - 4 g, für Sulfisomidin 1 - 2 g, für Sulfamethizol 0,25 - 0,5 g.
  • Die nachfolgenden nicht einschränkenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1: Ergotalkaloid-Amoullen Die für die parenterale verabreichung geeigneten Ampullen, welche nachfolgend beschriebene Bestandteile enthalten, können in bekannter Weise hergestellt werden. Die Ampullen können zur Behandlung von Nephropathien oder chronischen Nierenentzündungen in einer Dosierung von 1 bis 5 Ampullen täglich angewendet werden.
  • Bestandteile Gewicht Ergotalkaloid 0,000752 g Askorbinsäure 0,00050 g Essigsciure konz. ad pH 2,9 q.s.
  • Aethanol 94 % 0,120 g Wasser f. Inj. zu 0,9760 g - 1,0 ml Beispiel 2: Ergotalkaloid-Tabletten Die für die enterale Verabreichung geeigneten Tabletten, welche nachfolgend beschriebene Bestandteile enthalten, können in bekannter Weise hergestellt werden. Die Tabletten können zur Behandlung von Nephropathien oder chronischen Nierenentzündungen in einer Dosierung von 3 x 1 Tablette täglich angewendet werden.
  • Bestandteile Gewicht Ergotalkaloid 2,87 mg Laktose 96,18 mg Maisstärke 14,00 mg Polyvinylpyrrolidon 5,00 mg Magnesiumstearat 0,70 mg Talk 1,20 mg evtl. Farbstoff 120 Beispiel 3: Ergotalkaloid-Kapseln Die für die enterale Verabreichung geeigneten apscln, welclje nachfolgend beschriebene Bestandteile enthalten, können in bekannter Weise hergestellt werden. Die Kapseln können zur Behandlung von Nephropathien oder chronischen Nierenentzündungcn in einer Dosierung von 3 x 1 Kapsel angewendet werden.
  • Bestandteile Gewicht Ergotalkaloid 3,00 mg Milchzucker 105,00 mg Maisstärke 20,00 mg Talk 4,50 mg Erosil 1,00 mg Magnesiumstearat 1,50 mg evtl. Farbstoffe 135 mg In den Beispielen 1 bis 3 kann das genannte Ergotalkaloid eines der Ergotalkalolde 2-Brom-a-ergokryptin, Ergocornin oder 9,10-Dihydroergonorcornin umfassen. Der Zusatz des Wirkstoffes erfolgt gewöhnlich in Salzform, beispielsweise als Methansulfonat, vorzugsweise wird 2-Brom-α-ergokryptin-methansulfonat verwendet.
  • Die in Beispiel 2 beschriebenen Tabietten können zusätzlich eine geeignete Menge an Antibiotika oder Sulfonamiden enthalten in wirksamen Dosen, wie sie in der Literatur für die einzelnen Substanzen angezeigt sind.
  • Analoges gilt für die in i3eispiel 3 beschrebenen Kapseln. Solche Tabletten oder Kapseln, die zusätzlich Antibiotika oder Sulfonamide enthalten, können in den Fällen verwendet werden, wo Infektionen vorliegen, beispielsweise bei Nierenentzündungen.
  • Beispiele für L-Dopa enthaltende Zusammensetzungen sind in der Literatur beschrieben; geeignete Verabreichungsformen enthalten etwa 750 bis 3000 mg L-Dopa täglich; diese Tagesdosis kann in 3 - 6 Teildosen angewendet werden. Diesen Zusammensetzungen können in analoger Weise wie für die Ergotalkaloid-Prolactinhemmer angeführt Antibiotika oder Sulfonamide beigefügt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Pharmazeutische Zubereitungen mit neuartiger, Nephropathien- oder chronischer Nierenentzündungshemmender Wirkung gekennzeichnet durch einen Gchalt an einem Wirkstoff, der eine Prolactinhemmung hervorruft, in freier Form oder in Form seiner therapeutisch wirksamen Additionssalze mit Säuren oder Basen.
2. Ileilmittel, das als Wirkstoff eine Verbindung enthält, die eine Prolactinhemmung hervorruft, in freier Form oder in Form ihrer therapeutisch wirksamen Additionssalze mit Säuren oder Basen, zur Behandlung von Nephropathien bzw. chronischen Nierenentzündungen.
DE19732311071 1973-03-06 1973-03-06 Pharmazeutische zubereitungen mit neuartiger therapeutischer wirkung Pending DE2311071A1 (de)

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BE128992A BE797016A (fr) 1973-03-06 1973-03-19 Compositions pharmaceutiques a base d'inhibiteurs de la prolactine

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3525388A1 (de) * 1985-04-05 1986-10-09 Poli Industria Chimica S.P.A., Mailand/Milano Verwendung von hydrierten ergot-alkaloiden zur behandlung von puerperaler galaktorrhoe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3525388A1 (de) * 1985-04-05 1986-10-09 Poli Industria Chimica S.P.A., Mailand/Milano Verwendung von hydrierten ergot-alkaloiden zur behandlung von puerperaler galaktorrhoe

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BE797016A (fr) 1973-09-19

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