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Erweiterungsbausatz zum nachträglichen Anbringen eines öltemperaturmeßfühlers
an einer Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft einen Erweiterungsbausatz
zum nachträglichen Anbringen eines Öltemperaturmeßfühlers an einer Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine,
deren MotorerveEduse einen mit Außengewinde versehenen hohlen Schraubstutzen zum
Auf-und Abschrauben einer von außen zugänglichen Ölfilterpatrone nebst einer konzentrisch
umgebenden ringförmigen Dichtungsanlagefläche aufweist, wobei die ölfilterpatrone
eine zentrale Gewindebohrung zum Eingriff mit dem Schraubstutzen sowie einen der
Dichtungsanlagefläche entsprechenden elastiachen Dichtring aufweist, mit einer von
außen in den Ö1-strom des Motorengehäuses führenden Gewindebohrung zum Einschrauben
des Öltemperaturmeßfühlers.
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Es ist bereits bekannt, zum nachträglichen Anbringen des Öltemperaturmeßfiihlers
das Motorengehäuse der Kraftfahrzeug-Breruiraftmaschine, insbesondere die Ölwanne,
mit einer
Gewindebohrung zu versehen. js handelt sich hierbei jedoch
um einen nicht mehr rückgängig zu machenden Eingriff am Motorengehäuse, wobei es
zusätzlich kaum möglich ist, die Gewindebohrung zur Aufnahme des Öltemperaturmeßfühlers
so anzuordnen, daß sich dieser im Hauptstrom des umgewälzten Schmieröls der Brennkraftmaschine
befindet und zuverlässig die wahre Öltemperatur anzeigt. Vielmehr befinden sich
derartige nachträglich angebrachte Öltemperaturmeßfühler, weil die zu deren Aufnahme
nachträglich angebrachte Gewindebohrung nich optimal gelegt werden kann, in Berührung
mit relativ langsam oder überhaupt nicht umgewälzten Volumenanteilen des Schmieröls
außerhalb des durch die Ölpumpe verlaufenden Hauptstromes, so daß eine gegenüber
der wahren Öltemperatur zu niedrige Ö1-temperatur angezeigt wird. Ein derartiger
Öltemperaturmeßfühler ist indessen ziemlich wertlos, weil gerade durch den Einbau
eines Öltemperaturmeßfühlers Motorschäden infolge zu niedriger Öltemperatur zuverlässig
vermieden werden sollen.
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Es ist auch bekannt, den Ölmeßstab als Öltemperaturmeßfühler auszubilden.
Dadurch wird zwar ein nicht wieder rückgängig zu machender Eingriff am Motorengehäuse
vermieden, jedoch ist der Ölmeßstab wegen der notwendigen elektrischen Kabelverbindung
für den Öltemperaturmeßfühler sehr beschwerlich zu handhaben.
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Darüber hinaus liegt das Ende des Clmeßstabes bei den üblichen Eraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen
in den seltensten Fällen im Hauptstrom des umgewälzten Schmieröls, so daß auch hier
die wahre Öltemperatur nicht genossen werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines gegenüber dem Stand
der Technik verbesserten Erweiterungsbausatzes, welcher ohne einen nicht wieder
rückgängig zu machenden Eingriff am Motorengehäuse mit einfachen Mitteln die Anbringung
eines Öltemperaturmeßfühlers im Hauptstrom des umgewälzten Schmieröls ermöglicht.
Erreicht rird dies durch einen im Außen-und
Innendurchmesser angenähert
der Dichtungsanlagefläche entsprechenden Zwischenring aus starrem Material, welcher
in einer eine Querschnittsebene überdeckenden inneren Zentrierspinne eine der Gewindebohrung
des Olfiltero im Durchmesser entsprechende Bohrung sowie radial verlaufend die Gewindebohrung
zur Aufnahme des ÖItemperaturmeßfühlers aufweist und an seiner dem Motorengehäuse
abgewendeten Stirnfläche als zusätzliche Dichtungsanlagefläche für die Ölfilterpatrone
ausgebildet ist, durch einen die Zentrierspinne im Zentrum durchsetzenden hohlen
Schraubstutzenansatz, dessen vom Motorengehäuse abgewendetes Ende ein Außengewinde
zum Festschrauben des Zwischenringes über die Zentrierspinne sowie zum Auf- und
Abschrauben der Ölfilterpatrone aufweist, und durch einen zusätzlichen elastischen
Dichtring zwischen der dem Motorengehäuse zuge wendeten Stirnfläche des Zwischenringes
sowie der Dichtungsanlage fläche.
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Der erfindungsgemäße Erweiterungsbausatz bildet den Vorteil, daß der
Querschnitt des Zwischenringes, in welchen der Ö1-temperaturmeßfühler hineinragt,
voll im Hauptstrom des zur Ölfilterpatrone verlaufenden umgewälzten Schmieröls liegt,
so daß die wahre Öltemperatur in einwandfreier Weise angezeigt werden kann. Nachträglich
nicht wieder rückgängig zu machende Eingriffe am Motor sind nicht erforderlich,
sondern es kann jederzeit nach Ausbau des Zwischenringes die Ölfilterpatrone wieder
unmittelbar an dem Schraubstutzen angebracht werden. Gemäß einem besonderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist zwar vorgesehen, den ursprünglich im Motorengehäuse aIigebrachten
hohlen Schraubstutzen zum Auf- und Abschrauben der Ölfilterpatrone aus dem Motorengehäuse
durch Herausdrehen zu entfernen und durch einen den erfindungsgemaß vorgesehenen
Schraubstutzenane<tz in einem Stück enthaltenden verlängerten Schraubstutzen
zu ersetzen, jedoch kann auch dieser nachträglich eingesetzte Schraubstutzen, welcher
in diesem Fall einen
Bestandteil des erfindungsgemäßen Erweiterungsbausatzes
bildet, mit geringsten Kosten wieder durch einen ursprünglich vorgesehenen Schraubstutzen
ersetzt werden.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig, 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Erweiterungsbausatzes
im Axialschnitt, Fig. 2 ein einen Bestandteil des Erweiterungsbausatzes von Fig.
1 bildendes Bauelement in Draufsicht entsprechend der Schnittlinie II - II von Fig.
1, Fig. 3 ein gegenüber dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 etwas abgewandeltes Bauelement
eines erfindungsgemäßen Erweiterungsbausatzes in einer Draufsichtdarstellung entsprechend
der Linie III - III von Fig. 1.
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Gemäß Fig, 1 umfaßt ein Motorengehäuse 1 einer Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine
in üblicher leise einen mit Außengewinde versehenen hohlen Schraubstutzen 2 zum
Auf- und Abschrauben einer von außen zugänglichen zylindrischen Ölfilterpatrone
3 nebst einer konzentrisch umgebenden ringförmigen Dichtungsanlagefläche 4, Die
Ölfilterpatrone 3 weist eine zentrale Gewindebohrung 5 zum Eingriff mit dem Schraubstutzen
2 sowie einen der Dichtungsanlagefläche 4 entsprechenden elastischen Dichtring 6
auf.
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Gemäß der Zeichnung ist die Dichtungsanlagefläche 4 als stirnseitige
Abschlußfläche an einem zylindrisch topfförmigen Ansatz 7 des Motorengehäuses 1
vorgesehen, wobei ein in dem Motorengehäuse 1 vorgesehener, von einer (nicht gezeigten)
Ölpumpe ausgehender Ölzulaufkanal 8 in den Ansatz 7 gemäß den
in
Fig. 1 veranschaulichten Pfeilen einmündet. Die Ölfilterpatrone 3 weist exzentrisch
zu der zentralen Gewindebohrung 5 in üblicher Weise gleichmäßig über den Umfang
verteilte Durchtritte 10 auf, von denen in Fig. 1 lediglich einer dargestellt ist,
um von dem Ölzulaufkanal 8 zugeführtes/reinigendes Öl aufzunehmen. Der hohle Schraubstutzen
2 mündet in einen ebenfalls innerhalb des Motorengehäuses 1 verlaufenden Ölablaufkanal
9, welcher gereinigtes Schmieröl zu den einzelnen Schmierstellen der Brennkraftmaschine
führt. Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Gestaltung der vorangehend beschriebenen
Teile des Motorengehäuses 1 festgelegt, sofern es sich um Brennkraftmaschinen handelt,
die ein und dieselbe Ölfilterpatrone 3 verwenden. Für Ölfilterpatronen 3 von unterschiedlichen
Abmessungen (Durchmesser des elastischen Dichtringes 6; Art und Durchmesser des
Gewindes der zentralen Gewindebohrung 5) sind Erweiterungsbausätze von unterschiedlichen
Abmessungen erforderlich, wie dies nachfolgend noch erläutert wird, jedoch sind
Ölfilterpatronen 3 der veranschaulichten Art in einer verhältnismäßig geringen Anzahl
von Typen genormt und werden in fast allen modernen Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen
venjendet. Es ist auch für den Erfindungsgedanken belanglos, ob der zylindrisch
topfförmige Ansatz 7 mit dem Motorengehäuse 1 in einem Stück ausgebildet ist oder
sich beispielsweise am Steuerkastendeckel des otorengehäuses befindet.
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Sämtliche in der vorangehenden Beschreibung erlXuterten Bauelemente
sind Stand der Technik und bilden keinen Bestandteil der vorliegenden Erfindung.
Unter Berücksichtigung der vorangehend erläuterten Bauelemente erfolgt also gemäß
dem Stand der Technik die Anbringung der Ölfilterpatrone 3 an dem Motorengehäuse
1 in der Weise, daß die zentrale Gewindebohrung 5 der Ölfilterpatrone 3 auf den
hohlen Schraubstutzen 2 geschraubt wird, bis sich der einen Bestandteil der Filterpatrone
3 bildende elastische Dichtring 6 gegen die Dichtungsanlagefläche 4 öldicht anlegt.
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Der erfindungsgemäße Erweiterungsbausatz umfaßt als Hauptbestandteil
einen im Außen- und Innendurchmesser angenähert der Dichtungsanlagefläche 4 entsprechenden
Zwischenring 11 aus starrem Material, beispielsweise Metall oder wärmebeständigen
Kunststoff, welcher eine radial verlaufende Gewindebohrung zur Aufnahme eines Öltemperaturmeßfühlers
12 aufweist. Die dem Motorengehäuse 1 zugewendete Stirnfläche des Zwischenringes
11 weist eine Ringnut zur Aufnahme eines zusätzlichen elastischen Dichtringes 13
auf, der dem Dichtring 6 der Ölfilterpatrone entspricht. An der dem Motorengehäuse
1 benachbarten Stirnfläche des Zwischenringes 11 ist ein Innenflansch 14 ausgebildet,
gegen welchen eine dreiarmige Zentrierspinne 15 anliegt, die sich in Draufsicht
am besten aus Fig. 2 ergibt. Die Zentrierspinne 15 bildet mit dem Innenflansch 14
des Zwischenringes 11 drei große Durchtritte 16 (Fig. 2), deren gesamter Querschnitt
wesentlich größer als die Summe der Querschnitte der Durchtritte 10 der Ölfilterpatrone
3 ist, so daß der Durchsatz des Schmieröls in keiner Weise behindert wird, Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Zentrierspinne 15 im Zentrum eine den
Schraubstutzen 2 aufnehmende glatte Bohrung 17 (Fig.2) auf, wobei der Schraubstutzen
2 an seinem von dem Motorengehäuse 1 abgewendeten Ende, welches einen kurzen Schraubstutzenansatz
18' bildet, durch die Zentrierspinne 15 ragt. Ein hohler Schraubstutzenansatz 18
weist an seinem dem Motorengehäuse 1 abgewendeten Teil ein Außengewinde auf, welches
in Steigung und Durchmesser demjenigen des Schraubstutzens 2 völlig entspricht,
und ist an seinem dem Motorengehäuse 1 zugewendeten Endabschnitt auf einen größeren
Außendurchmesser in Form eines Ilutternflansches 19 abgesetzt, wobei im Bereich
dieses IIutternflansches 19 ein Innengewinde 20 zum Aufschrauben auf den Schraubstutzen
2 bzw, Schraubstutzenansatz 18' ausgebildet ist. Das Festschrauben des Schraubstutzenansatzes
18 kann mittels eines üblichen Rohr- oder Steckschlüssels
erfolgen,
Beim Festziehen des Schraubstutzenansatzes 18 wird gemäß Fig. 1 über die Zentrierspinne
15 sowie den Innenflnasch 14 der Zwischenring 11 mit dem zusätzlichen elastischen
Dichtring 13 gegen die Dichtungsanlagefläche 4 des Motorengehäuses 1 öldicht angepreßt.
Das Festziehen des Schraubstutzenansatzes 18 erfolgt derart kräftig, daß eine Lösung
der Schraubverbindung zwischen dem Schraubstutzen bzw. Schraubstutzenansatz 18'
sowie dem Schraubstutzenansatz 18 beim nachträglichen Auf- und Abschrauben von Ölfilterpatronen
3 nicht möglich ist. Dies bereitet keine großen Schwierigkeiten, da nach Arbeitsanweisung
die Ölfilterpatronen 3 ohnehin nur von Hand verhältnismäßig lose aufgeschraubt werden
sollen.Gegebenenfalls können auch in der Zeichnung nicht veranschaulichte bekannte
Verdrehsicherungen zwischen der Zentrierspinne 15 und dem Mutternflansch 19 vorgesehen
sein.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Öltemperaturmeßfühler 12 voll
in dem Hauptstrom des umgewälzten Schmieröls liegt und daß an dem Motorengehäuse
1 keine nicht rückgängig zu machenden Eingriffe vorgenommen werden müssen. Vielmehr
kann das Motorengehäuse 1 jederzeit in den ursprünglichen Zustand versetzt werden,
indem der Schraubstutzenansatz 18 gelöst wird, wodurch der Zwischenring 11 nebst
zugeordneten Bauelementen abgenommen werden kann, Danach ist der ursprüngliche Zustand
wieder hergestellt, wobei eine Ölfilterpatrone 3 unmittelbar auf den Schraubstutzen
2 geschraubt werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand kann eine Reihe von Abwandlungen erfahren.
So kann z.B, anstelle des ursprünglichen, verhältnismäßig kurzen Schraubstutzens
2 bzw. SchraubsXPbnansatzes 18' ein nach dessen Ausbau an dessen Stelle einzubauender
verlängerter Schraubstutzen nebst daran in einem Stück ausgebildetem Schraubstutzt
snsatz vorgesehen sein, so daß also die in Fig. 1 veranschaulichten Bauelemente
2, 18 ohne den dort veranschaulichten Mutternflansch 19 in einem Stück ausgebildet
sind.
Hierbei kann mittels einer auf das Außengewinde des Schraubstutzenansatzes geschraubten
Mutter die Zentrierspinne 15 mit dem Zwischenring 11 an dem Motorengehäuse 1 festgeschraubt
werden.
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Gemäß einer anderen Abwandlung des Erfindungsgedankens wird der urspriinglich
im Motorengehäuse vorgesehene Schraubstutzen 2 durch einen dem Erareiterungsbausatz
zugehörigen Schraubstutzen nebst Schraubstutzenansatz ersetzt, welcher entsprechend
den Bauelementen 2, 18, 19 von Fig. 1 ausgebildet ist lediglich mit der Ausnahme,
daß das Innengewinde 20 fehlt, wobei die Bauelemente 2, 18, 19 in einem Stück ausgeführt
sind. Zum Festschrauben der Zentrierspinne 15, welche auch in diesem Fall entsprechend
Fig. 1 eine glatte zentrale Bohrung 17 aufweist, wird der dem Erweiterungsbausatz
zugehörige Schraubstutzen nebst Schraubstutzenansatz in das ursprünglich für den
Original-Schraubstutzen 2 vorgesehene Gewinde des Motorengehäuses 1 eingeschraubt,
bis die der Zentrierspinne 15 zugewandte Stirnfläche des MutternElansches 19 mit
der erforderlichen axialen Kraft gegen die Zentrierspinne 15 anliegt.
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Gemäß einer weiteren Abwandlung kann in dem Fall, wenn die Bauelemente
2,'18 von Fig, 1 in Form eines in einem Stück ausgebildeten Bauelementes ohne den
Nutternflansch 19 vorliegen, die zentrale Bohrung 17 der Zentrierspinne 15 mit einem
Innengewinde versehen sein. Zum Befestigen des Zwischenringes 11 wird demgemäß zuerst
der dem Erweiterungsbausatz zugehörige verlängerte Schraubstutzen nebst daran einstückig
ausgebildeten Schraubstutzenansatz in die Gewindebohrung des Motorengehäuses 1 eingeschraubt,
die für den Original-Schraubstutzen 2 vorgesehen war. Danach wird der Zwischenring
11 zusammen mit der Zentrierspinne 15 durch Drehen der Zentrierspinne 15 festgeschraubt,
bis die den zusätzlichen elastischen Dichtring 13 aufnehmende Stirnfläche des Zwischenringes
11 mit der erforderlichen Kraft gegen die Dichtungsanlagefläche 4 anliegt.
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Gemäß einer weiteren Abwandlung können die in Fig, 1 veranschaulichte
Zentrierspinne 15 sowie der Zwischenring 11 bzw, dessen Innenflansch 14 in einem
Stück ausgebildet sein. Diese Ausführungsform eignet sich besonders für größere
Stückzahlen, wobei eine Herstellung der Bauelemente 11, 15 durch Gießen wirtschaltlich
ist, Besonders in dem letzteren Fall, d,h, bei einstückiger Herstellung der Bauelemente
11, 15, kann gemäß einer weiteren Abwandlung, die in Fig, 3 veranschaulicht ist,
eine Zentrierspinne 15 als Durchmessersteg ausgebildet sein, weil in diesem Fall
eine exzentrische Verschiebung des Durchmessersteges gegenüber dem Zwischenring
11 nicht möglich ist,