-
Selbsthemmende Klammer Die Erfindung betrifft eine selbsthemmende
Klammer zur Ausübung eines seitlichen Zugs, insbesondere eine Kl27tlLer, mit der
große Stahlwerkstücke in geeignete Lagen zum Zusammenschweißen gebracht werden können.
-
Neuerdings wird auf dem Gebiet des Schifibaues immer häufiger die
sogenannte Blockbauweise angewandt. Dabei werden verschiedene Werkstücke zunächst
in Untergruppen zusammengeschweißt und ihrerseits wiederum zu einer nächsthöheren
Gruppe oder zum fertigen Bauteil zusammengebaut. Diese Blo:kbauweise wurde derart
weiterentwickelt, daß die notwendiger Schweißarbeiten in einer Fabrik auf dem Erdboden
ausgefühwt werden können. Es kann daher in günstigeren Stellungen geschweißt und
somit eine höhere Arbeitsergiebigkeit erzielt werden. Bei der Herstellung solcher
Blöcke oder beim Zusauiir:enbau der Blöcke zum Rumpf eines Schiffes müssen die Werkstücke,
Untergruppen oder Blöcke zusammengezogen oder -gespannt oder den Schiffsrumpf hinaufgezogen
werden, so daß sie in die gewünschten Stellungen gelangen und an ihnen die notwendigen
Schweißarbeiten vorgenommen werden können.
-
Üblicherweise wird an die Werkstücke, Untergruppen oder Blöcke eine
Öse angeschweißt. An dieser Öse wird ein Drahtseil oder eine Kette befestigt, so
daß die Werkstücke mittels einer Winde zusammengezogen werden können. Dieses herkömmliche
Verfahren ist jedoch unbefriedigend, da das Anschweißen der Ösen einen erhöhten
Arbeitsaufwand bedeutet.
-
Bekannte Hubklammern halten das Werkstück fester, wenn es in Vertikalrichtung
angehoben wird. Wird Jedoch das Werkstück derart angehoben, daß es in eine Schrägstellung
gelangt, so wird hierdurch normalerweise die Haltekraft der Klammer herabgesetzt,
so daß das Werkstück im ungünstigsten Fall aus der Klammer rutscht. Daher können
Hubklammern dieser Art dann nicht verwendet werden, wenn das Werkstück in horizontaler
Richtung gezogen werden soll.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Klammer zu schaffen, mit der geformte Stahlwerkstücke oder andere Arten von Stahlabschnitten
nicht nur in vertikaler, sondern auch in beliebiger Richtung seitlich und senkrecht
hierzu gezogen werden können, so daß die üblichen Ösen überflüssig werden. Mit der
Klammer soll ein Stahlwerkstück in Querrichtung verklemmt und in seitlicher Richtung,
Jedoch nicht vor und zurück in der gleichen Richtung, in der das Werkstück verklemmt
wurde, gezogen werden, Die Klammer soll einen einfachen Aufbau besitzen und leicht
gehandhabt werden können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klammer gelöst, die
sich auszeichnet durch in einem Abstand voneinander angeordnete,parallele Seitenplatten
mit Je einem horizontalen Schlitz, so daß die PlattenC-förmig sind, durch ein erstes
und zweites Querteil, die die Seitenplatten an unteren und oberen Klauenbereichen
miteinander verbinden, durch eine auf dem ersten Querteil angeordnete Auflageplatte,
die die unteren
Klauenteile verbindet, und durch eine auf einem
Nockenstift gelagerte Nockenplatte,wobei der Stift am zweiten,die oberen Klauenteile
verbindenden Querteil so befestigt rist'daß die Platten unter rechten Winkeln geschnitten
werden, wobei die Nockenplatte an beiden oberen Seiten des Nockenstiftes angeordnete
Drahtseil-Aufnahmeöffnungen und Nockenflächen aufweist, die auf beiden Seiten des
Nockenstiftes im unteren Bereich der Nockenplatte ausgebildet sind, wobei der Radius
der Nockenflächen vom Nockenstift sich allmählich verändert.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Seitenzug-Klammer; Fig. 2 den Querschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3
in einer perspektivischen Darstellung eine an einem Winkelträger befestigte Klammer,
mit der der Träger in seitlicher Richtung gezogen wird; Fig. 4 in einer perspektiviscnen
uarstellung die Art, in der ein Stahlwerkstück mittels einer herkömmlichen Hubklammer
angehoben wird; und Fig. 5 die perspektivische Darstellung einer Öse, wie sie zur
seitlichen Ausübung eines Zugs auf eine Stahlplatte üblich ist.
-
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Klammer enthält zwei Seitenplatten
1 und 1' mit zwei Schlitzen 2 und 2', in die die zu ziehenden Stahlplatten oder
-profile eingelegt werden. Die Seitenplatten 1 und 1' bestehen aus einander gegenüberliegend
angeordneten Stahlplatten identischer Form. Die unteren Klauenteile Ia und 1a' der
Seitenplatten 1 und 1' sind durch einen Quersteg 3 miteinander verbunden. Die oberen
Klauenteile Ib und Ib' der Seitenplatten 1 und 1' sind durch einen Quersteg 4 miteinander
verbunden.
-
Eine auf ihrer Oberfläche mit einer großen Anzahl von spitzen, dreieckigen
Vorsprüngen versehene Auflageplatte 5 ist mittels Schrauben 6 und 6' auf der flachen
oberen Oberfläche des Querstegs 3 des unteren Klauenteils befestigt. Mittels eines
Achsstiftes 8 ist am Quersteg 4 des oberen Klauenteils, und zwar oberhalb der Auflageplatte
5, eine Nockenplatte 7 schwenkbar befestigt.
-
Die Nockenplatte 7 ist mit Öffnungen 9 und 9' auf beiden Seiten des
Achsstiftes 8 im oberen Teil der Nockenplatte 7 versehen (Fig.1). In den Öffnungen
9 oder 9' kann ein Drahtseil befestigt werden. Die Nockenplatte 7 ist mit Nockenflächen
10 und 10' versehen. Die Nockenflächen 10 und 10' sind in den Bereichen, in denen
der Radius vom Achsstift 8 langsam auf beiden Seiten größer wird, mit Kerben versehen.
Wenn das in den Öffnungen 9 oder 9' der Nockenplatte 7 befestigte Drahtseil angezogen
wird, so wird das zwischen der Nockenfläche 10 oder 10' und der Auflageplatte 5
befindliche Metallwerkstück eingespannt und verklemmt.
-
Fig. 5 zeigt die Art und Weise, in der ein Drahtseil 12 gezogen wird,
um einen Winkelstahl 11 nach dieser Seite zu ziehen. Wenn an dem in der Öffnung
9 der Nockenplatte 7 befestigten Drahtseil 12 gezogen wird, so dreht sich die Nockenplatte
7 um den Achsstift 8. Hierdurch wird der Winkelstahl 11 zwischen der Nockenfläche
10' und der Auflageplatte 5 verklemmt und nach dieser Seite gezogen.
-
Soll mit einer Hubklammer 13, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, ein
ähnlicher Zug ausgeübt werden, so besteht die Gefahr, daß sich das Nockenteil 14
löst, das eine Stahlplatte 11 hält, die sich zwischen dem Nockenteil 14 und der
unteren Klaue 15 der Klammer befindet. Daher war es üblich, gemäß Fig. 5 eine Öse
an der Stahlplatte 11 festzuschweißen, um so die Stahlplatte 11 mittels eines Drahtseils
zu ziehen, das in einer Öffnung 17 der Öse 18 befestigt ist. Mittels der Öse 16
kann
zwar zwangsweise und sicher ein seitlicher Zug ausgeübt werden. Dabei muß Jedoch
die Öse 16 an der Stahlplatte 11 festgeschweißt werden, was einen erheblichen Mehraufwand
an Arbeit zur Folge hat.
-
Mit der erfindungsgemäßen Klammer wird ein Stahlwerkstück sicher
zwischen der Nocken- und der Auflageplatte gehalten, so daß es beispielsweise mittels
einer Handwinde gezogen werden kaum, die ein an der Nockenplatte befestigtes Drahtseil
aufwickelt. Da die erfindungsgemäße Klammer auf beiden Seiten des oberen Teils der
Nockenplatte mit je einer Öffnung versehen ist und ferner die Nockenflächen auf
beiden Seiten der Nockenplatte in deren unterem Teil vorgesehen sind, kann die erfindungsgemäße
Klammer in beiden Richtungen seitlich gezogen werden. Die Klammer hat daher einen
großen Anwendungsbereich.
-
Patentansprüche