DE2310363C3 - Mehrzweckbagger - Google Patents
MehrzweckbaggerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen auf Raupen, Reifen oder Gleisrädern verfahrbaren Mehrzweckbagger, bei dem
auf einem am Fahrgestell befestigten, in verschiedenen Höhen einstellbaren Podest ein drehbar gelagerter
Oberwagen mit an einem gegebenenfalls teleskopartig verlängerbaren und/oder um seine Längsachse drehbaren
Ausleger befestigten Arbeitsgerät angeordnet ist.
Derartige Bagger finden sehr vielseitige Anwendung beispielsweise als Löse- und Ladegerät für den
Tunnelbau und Bergbau sowie im Gleis- und Straßenbau. Insbesondere bei dem zuerst genannten Einsatzmöglichkeiten
besteht infolge der beengten Platzverhältnisse ein besonderes Problem darin, das von der
Ladeschaufel aufgenommene Material an der gewünschten Stelle abzuwerfen, da dazu in alle»- Regel eine
Drehung des Oberwagens um 90 bis 180° erforderlich ist. Der für die bei der Drehung sich ergebende seitliche
Ausladung erforderliche Platz ist insbesondere beim Tunnelbau in aller Regel nicht vorhanden, so daß die
bekannten Bagger nach Lösen des Materials zurückge fahren werden müssen, damit mit Hilfe spezieller
Verladegeräte das auf dem Boden liegende Material entfernt werden kann.
Das gleiche Problem tritt auch beim Gleisbau auf, wenn beim Drehen des Oberwagens entweder der
Ausleger oder der hintere Teil des Oberwagens in das Profil des Nachbargleises hineinragt, so daß Sorge
getragen werden muß, daß während derartiger Arbeiten kein Zugverkehr auf dem Nachbargleis stattfindet.
Ähnlich ist die Situation beim Straßenbau, wenn beispielsweise nur eine Straßenseite für Ausbesserungsarbeiten zur Verfugung steht, die andere Straßenseite
jedoch für den Verkehr freizuhalten ist.
Ein Bagger der eingangs genannten Art ist aus der DT-OS 16 34 725 bekannt, jedoch haften seiner
Höheneinstelleinrichtung verschiedene Nachteile an. Diese sind einmal darin zu sehen, daß der Raum
zwischen dem Podest einerseits und den beiden Raupen andererseits durch die aus Parallelogrammgestängen
bestehende Hebevorrichtung so gut wie immer ausgefüllt ist. Als weiteres kommt hinzu, daß das
Vcrhäiiiiis zwischen Aüfsiandsfläche und Schwerpünkthöhe
gerade umgekehrt ist, wie es eigentlich zweckmäßig wäre. Von Nachteil ist auch, daß in der tiefsten
Stellung des Gerätes die Fahrspur am breitesten ist, was hinsichtlich des Transports des Gerätes von einer
Finsatzsielle zur anderen nicht erwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln einen in verschiedenen Höhen
einstellbaren Bagger zu schaffen, bei dem in bezug auf
unterzubringende Zusatzgeräte, beispielsweise einen Förderer den Transport und die Schwerpunkilage eine
optimale'Raumausnutzung erfolgt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fahrgestell
aus zwei je mit einem einseitig angeordneten Antrieb
in versehenen, gegeneinander austauschbaren Raupenketleneinheiten
bzw. Reifen- oder Gleisrädereinheiten gebildet wird, die mit Abstützungen versehen sind, an
denen das Podest direkt bzw. in angehobenem Zustand über Zwischenstücke befestigt ist. Mit diesen Maßnah-
men werden verschiedene Vorteile erreicht. Einerseits kann durch die einseitig angeordneten Motoren, wenn
sie sich jeweils außen befinden, der Rjum zwischen den
Raupen od. dgl. frei gehalten werden. Andererseits besteht die Möglichkeit, für den Transport oder bei
sonstwie beengten Verhältnissen durch Austausch die Motoren innenseitig zu plazieren. Durch die Abstützungen
und Zwischenstücke entfällt das den Innenraum bei seiner Schwenkbewegung überstreichende Parallelge-Mänge,
so daß der Innenraum auch hierdurch frei bleibt.
Ein Höherlegen des Schwerpunktes hat nicht eine geringere Abstandsfläche zur Folge.
Der durch die erfindungsgemäßen Merkmale geschaffene Platz kann zur Unterbringung von Zusatzgeräten
genutzt werden, beispielsweise durch einen
unterhalb des angehobenen Podestes lösbar befestigten Förderer, der am Fahrgestell höhenverstellbar aufgehängt
sein kann, um seine Lage den Bodenverhältnissen anpassen zu können. Bei Anordnung eines Förderers
unterhalb des Podestes werden die Raupenkettenein-
heiten bzw. Reifen- oder Gleisrädereinheiten einander
so zugeordnet, daß die Motoren nach außen ragen, um
zwischen den Raupenketteneinheiten freien Durchgang für das Förderband zu erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeich-
nung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen mit Raupenketten versehenen Mehrzweckbagger mit angehobener Plattform und zwischen
den Raupenketteneinheiten durchgeführten Kratzerför-
derer in Seitenansicht und
Fig.2 einen Schnitt in der Ebene der Linie H-II in
Fig. 1.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Universalbagger einen Oberwagen 5, der mit
einem um seine Längsachse drehbaren, gegenüber dem Oberwagen vertikal verschwenkbaren Teleskopausleger
6 bestückt ist und auf einem von einem Podest 7 getragenen Drehkranz 8 derart gelagert ist, daß er
360°-Drehungen um seine Vertikalachse durchführen
kann. Neben den Antriebsaggregaten 9 ist auf dem Oberwagen ein Führerstand 11 angeordnet, von dem
aus sämtliche Baggerbewegungen gesteuert werden
können.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird das
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird das
Fahrgestell im wesentlichen durch zwei Raupenkeiieneinheiten
12 und 13 gebildet, von denen jede mit einem eigenen Antrieb 14 bzw. 15 versehen ist. Aus noch zu
erläuternden Gründen ragen die Antriebe gemäß F i g. 2 nach außen über die Raupenketten hinaus. Wie
insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, weisen die Raupenketteineinheiter. je zwei Abstützungen 16 auf, an
denen das den Oberwagen 5 tragende Podest 7 mittels Schraubverbindungen befestigt werden kann. Die
Höhenverstellung des Podestes gegenüber dem Fahrgestell wird durch an den Abstützungen 16 lösbar zu
befestigende, nach oben ragende Zwischenstücke 17 erreicht, die ihrerseits lösbar mit am Podest 7
befestigten, hinsichtlich ihrer Lage und Abmessungen mit den Abstützungen 16 korrespondierenden Halterungen
18 verbunden sind. Durch entsprechende Wahl der Länge der Zwischenstücke läßt sich somit das
Podest 7 mit dem Oberwagen 5 in jede gewünschte Höhe bringen.
In angehobenem Zustand des Podestes entsteht zwichen den Raupenketteneinheiten 12 und 13 in
Längsrichtung des Baggers ein freier Durchgang, der die Anordnung eines im vorliegenden Fall als Kratzerförderer
19 ausgebildeten Transportmittels ermöglicht. Der Kratzerförderer 19 kann entweder am Podest
aufgehängt oder an den Raupenketteneinheiten befestigt werden. Um sowohl die Aufnahme als auch die
Abgabe von Material den örtlichen Gegebenheiten flexibel anpassen zu können und ein Verfahren des
Baggers auch bei unebenen Bodenverhältnissen störungsfrei zu ermöglichen, ist der Kratzerförderer 19
höhenverstellbar aufgehängt, wobei das Aufnahmeende 20 und das Abgabeende 21 des Förderers im Winki-I
zueinander verlaufen, nämlich das Aulnahmeendr
horizontal und das Abgabeende 21 schräg nach oben. Die Höhenverstellung kann mittels am Podest befestigter,
pneumatisch oder hydraulisch betätigter Schwenk gestänge 22 bzw. 23 durchgeführt werden, wie dies
durch die gestrichelten Darstellungen in F i g. 1 angedeutet ist.
Sofern eine der zuvor beschriebenen Einsulzarien
nicht erforderlich oder gewünscht ist, kann der Bagger in einfacher Weise auf Normalbetrieb umgerüstet
werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, den Förderer zu entfernen sowie die Zwischenstücke 17 von den
Abstützungen 16 und den Halterungen 18 zu lösen und letztere an den Abstützungen 16 direkt zu befestigen.
Damit befindet sich der Oberwagen wieder auf Normalhöhe. Um in diesem Zustand, beispielsweise für
Straßenfahrt von einem Einsatzort zum anderen, möglichst geringe seitliche Ausladung zu haben, können
zuvor die beiden Raupenketteneinheiten 12 und 13 gegeneinander vertauscht werden, so daß die seitlich
überragenden Antriebe 14 und 15 nach innen weisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Auf Raupen, Reifen oder Gleisrädern verfahrbarer Mehrzweckbagger, bei dem auf einem am Fahrgestell befestigten, in verschiedenen Höhen einstellbaren Podest ein drehbar gelagerter Oberwagen mit an einem gegebenenfalls teleskopartig verlängerbaren und/oder um seine Längsachse drehbaren Ausleger befestigten Arbeitsgerät angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell aus zwei je mit einem einseitig angeordneten Antrieb (14 bzw. 15) versehenen, gegeneinander austauschbaren Raupenketteneinheiten (12 bzw. 13) bzw. Reifen- oder GleiträdenMnheiten gebildet wird, die mit Abstützungen (16) versehen sind, an denen das Podest (7) direkt bzw. in angehobenem Zustand über Zwischenstücke (17) befestigt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732310363 DE2310363C3 (de) | 1973-03-02 | Mehrzweckbagger | |
CH281074A CH581237A5 (de) | 1973-03-02 | 1974-02-28 | |
IT2077174A IT1007461B (it) | 1973-03-02 | 1974-04-08 | Escavatore universale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732310363 DE2310363C3 (de) | 1973-03-02 | Mehrzweckbagger |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2310363A1 DE2310363A1 (de) | 1974-09-12 |
DE2310363B2 DE2310363B2 (de) | 1977-02-03 |
DE2310363C3 true DE2310363C3 (de) | 1977-09-22 |
Family
ID=
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