DE2309727B2 - Verfahren zur Herstellung von insbesondere als Vorschaltgerät für Gasentladungslampen zu verwendende Drosseln oder Transformatoren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere als Vorschaltgerät für Gasentladungslampen zu verwendende Drosseln oder Transformatoren, deren die Wicklung außen und innen umgebender Eisenkern aus sich in dessen Querrichtung erstreckenden, gestanzten Blechlamellen zusammengesetzt wird, die paketweise um eine durch eine Aussparung materialgeschwächte Biegestelle einem Biegevorgang unterworfen werden, bei dem die Biegeachse rechtwinklig zur Ebene der Blechlamellen verläuft.
Bei einem bekannten Verfahren der vorgenannten Art liegt die Herstellung eines Transformators mit U-förmigen, an den offenen Seiten durch I-förmige Rückschlußteile geschlossenen Kernblechen zugrunde, bei dem die I-förmigen Rückschlußteile durch Abwinkein der verbreitert ausgeführten Stege der U-förmigen Kernbleche gebildet werden und die Rückschlußteile für die Nachbarbleche darstellen (DE-OS 15 63 225). Bei Anwendung auf eine Drossel als Vorschaltgerät für Entladungslampen wird aus den wechselweise geschichteten, U-förmigen Kernblechen ein Mantel hergestellt, der einen von einer Längswicklung umgebenen, lameliierten Innenkern umfaßt. Dadurch, daß die von der Wicklung frei bleibenden Seiten des Innenkerns dachförmig abgeschrägt sind und die U-förmigen Mantelkernbleche abgespreizte Schenkel aufweisen, können deren Enden durch Anbiegen an den Innenkern um einen in der Mitte ihrer Außenseite vorgesehenen Einschnitt auf diesem festgeklemmt werden.

Bei dem vorgenannten bekannten Verfahren führt die Abwinklung der U-förmigen Kernbleche an dem verbreiterten Steg um 180° als Folge von Druckbeanspruchungen der Biegestelle zu Materialanhäufungen, die keine Maßhaltigkeit der Pakethöhe gewährleisten. Ebenso ist die Maßhaltigkeit des durch die Abwinklung entstandenen I-förmigen Rückschlußteiles für eine Massenfertigung nicht sichergestellt, so daß im magnetischen Kreis zusätzliche unerwünschte Luftspalte entstehen. Auch läßt sich das U-förmige und darüber hinaus gespreizte Kernblech nicht abfallarm stanzen. Zudem führt die dachförmige Ausbildung des Innenkerns ebenfalls zu einem erhöhten Materialverbrauch. Bei dem bekannten Verfahren werden für jede Schichtebene drei Lamellen benötigt, wobei eine Wechselschichtung der U-förmigen Kernbleche erforderlich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß die Abwicklung von Lamellen überflüssig wird, diese sich abfallarm stanzen lassen, für jede Schichtebene nur zwei Lamellen erforderlich sind und auch eine Wechselschichtung der Lamellen unnötig ist. Zur Lösung dieser Aufgabe werden gemäß der Erfindung die Blechlamellen zu einem abfallarmen Zuschnitt in Gestalt eines M mit gespreizten Schenkeln ausgestanzt und wird beim Biegevorgang die Biegeachse des Paketes in der Nachbarschaft einer Aussparung gelegi, die an der Stelle, an der die beiden schrägliegenden Querbalken des M-förmigen Zuschnitts aneinanderstoßen und damit in der Symmetrieebene der Zuschnitte angeordnet wird. Die demgemäß hergestellten Blechlamellen in Gestalt eines M mit gespreizten Schenkeln erfordern keine Abwinkelung, ermöglichen die Ausbildung eines normalen Innenkerns, machen in jeder Schichtebene nur zwei Lamellen erforderlich und erübrigen eine Wechselschichtung.

Zweckmäßig wird auf die T-förmigen, den Innenteil des Eisenkerns bildenden Blechlamellen zunächst die Wicklung aufgebracht, und es werden sodann auf die Wicklung und den Innenteil die den Mantelteil des Eisenkerns bildenden, M-förmigen paketierten Blechlamellen aufgesetzt und diese in eine U-Form gebogen.

Es ist vorteilhaft, wenn die äußeren Schenkel der Blechlamellen sich beim Biegen gegen die von dem Eisenkern umschlossene Wicklung anlegen. Hierdurch

wird die Wärmeableitung vom Innenteil des Eisenkerns und von der Wicklung an die Außenfläche des Eisenkerns wesentlich begünstigt, was beim Aufbau der Drossel oder dec Transformators materialsparend berücksichtigt werden kann. Im vorstehenden Zusammenhang bietet das neue Verfahren weiterhin den Vorteil, daß die den Außenteil des Eisenteils bildenden paketierten Blechlamellen zunächst so weit geöffnet sind, daß die Wicklungen, ohne Schaden zu nehmen, zwischen sie eingeführt werden können. Eine Beschädigung der Wicklungen war bisher, insbesondere wenn deren Wickelhöhe überschritten worden ist, nicht auszuschließen.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Blechlamellen, die einen Eisenkern einer Drossel eines Transformators zusammensetzen, in einer Draufsicht dargestellt, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt worden sind. Es zeigt

F i g. 1 ein Blechlamellenpaket vor dem Biegevorgang,

F i g. 2 das Blechlamellenpaket nach dem Biegevorgang zusammen mit den übrigen vor dem Biegen eingebrachten und nach dem Biegen angebrachten Teilen der zugehörigen Drossel,

Fig.3 ein Blechlamellenpaket anderer Gestaltung vor dem Biegevorgang und

F i g. 4 das Blechlamellenpaket nach dem Biegevorgang zusammen mit den übrigen vor dem Biegen eingebrachten und nach dem Biegen angebrachten Teilen der zugehörigen Drossel.

In F i g. I sind die paketweise angeordneten M-förmigen Blechlamellen abfallarm ausgestanzt. In der Symmetrieachse, in die auch die Biegestelle fällt, befinden sich Aussparungen 2 und 3, um den Biegevorgang zu erleichtern. Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, ist in das Paket aus den Blechlamellen 1 ein den Innenteil des Eisenkerns bildendes Paket aus T-förmigen Blechlamellen 7 eingesetzt worden, das auf seinem Längsschenkel die Wicklung 11 trägt. Sodann ist das Paket mit den Blechlamellen 1 um die Symmetrieachse, welche die Aussparungen 2 und 3 enthält, derart in eine U-Form gebogen worden, daß sich seine Seitenschenkel gegen die Wicklung 11 anlegen und diese sich auch gegen den Längsschenkel der T-förmigen Innenlamellen 7 anlegt. Außerdem legen sich Vorsprünge 4 an den Schenkeln der nunmehr Ü-förmigen Blechlamellen 1 in Ausnehmungen 12 der T-förmigen Blechlamellen 7 ein, wenn der Biegevorgang beendet wird. Auf die beiden Kernteile aus den Blechlamellen 1 und den Blechlamellen 7 wird sodann eine Klemmschiene 10 aufgesetzt, die mit ihren nach oben und innen umgebogenen Längsrändern 9 um Vorsprünge 5 der Lamellen 1 herumgreift.

Die Aussparung 3 der Blechlamellen 1 ist derart gestaltet und bemessen, daß sie nach dem Biegevorgang eine deformierbare Luftspalteinlage 8 umschließt. Die Luftspalteinlage 8 wird auf diese Weise beim Biegevorgang festgelegt.

Es ist auch möglich, durch nachträgliches Durchbiegen der Querschenkel der Blechlamellen 1 an der Biegestelle den Luftspalt zwischen dem durch die Blechlamellen 1 gebildeten Mantelteil und dem durch die Blechlamellen 7 gebildeten Innenteil des Eisenkerns einzustellen.

Auch die Blechlamellen 13 gemäß F i g. 3 weisen wiederum eine etwa M-förmige Form auf, die abfallarm gestanzt worden ist. Wie aus Fig.4 ersichtlich ist, werden sie derart mehrfach rechtwinklig abgebogen, daß ihre Teile 14 zu beiden Seiten der Symmetrieebene den innerhalb der Wicklung 20 liegenden Innenteil des Eisenkerns bilden, während durch die Teile 15 und 17 die jocJie des Eisenkerns an den beiden Enden der Wicklung 20 gebildet werden. Schließlich bilden die Teile 16 der Blechlamellen nach dem Biegevorgang die Außenschenkel des Eisenkerns. Durch die Aussparungen 18 werden wiederum die mehrfachen Biegevorgänge erleichtert. Die Aussparungen 19 haben nach Beendigung des Biegevorgangs, der zum Einschließen der Wicklung 20 geführt hat, eine solche Lage, daß die Klemmschiene 10 mit ihren umgebogenen Längsrändern 9 in sie eingreifen kann.

Wie aus den F i g. 2 und 4 ohne weiteres zu erkennen ist, führt der Biegevorgang jeweils dazu, daß der Eisenkern einen geschlossenen magnetischen Kreis bildet. Vor dem Biegen sind die paketierten Blechlamellen jeweils so weit geöffnet, daß die Wicklungen in sie eingelegt werden können, ohne Schaden zu nehmen.

Die Abmessungen und die Gestaltung der einzelnen Teile der Drossel oder des Transformators kann auch durchaus derart gewählt werden, daß die Wicklung bei dem Biegevorgang leicht zusammengedrückt wird, was an sich für die Wicklung unschädlich ist. Dann ist jedoch die Gewähr gegeben, daß eine innige Berührung zwischen dem Innenteil des Kernes, der Wicklung und dem Außenteil des Kernes zustande kommt, was wiederum zur Folge hat, daß die sich im Innenteil des Kernes und in der Wicklung bildende Wärme über die Außenfläche des Außenteils des Eisenkerns abgeführt werden kann.

Wenn der Luftspalt zwischen dem Längsschenkel des durch die Blechlamellen 7 gebildeten Innenteils des Eisenkerns gemäß F i g. 2 und dem Querjoch des durch die Blechlamellen 1 gebildeten Außenteils des Eisenkerns dadurch verringert wird, daß das Querjoch nachträglich durchgebogen wird, dienen die Vorsprünge 4 der Blechlamellen 1 und die Ausnehmungen 12 der Blechlamellen 7 auch dazu, um eine Lagenänderung der Blechlamellen 1 und 7 zueinander bei diesem Biegevorgang zu verhindern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von insbesondere als Vorschaltgerät für Gasentladungslampen zu verwendende Drosseln oder Transformatoren, deren die Wicklung außen und innen umgebender Eisenkern aus sich in dessen Querrichtung erstreckenden, gestanzten Blechlamellen zusammengesetzt wird, die paketweise um eine durch eine Aussparung materialgeschwächte Biegestelle einem Biegevorgang unterworfen werden, bei dem die Biegeachse rechtwinklig zur Ebene der Blechlamellen verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechlamellen zu einem abfallarmen Zuschnitt in Gestalt eines M mit gespreizten Schenkeln ausgestanzt werden und beim Biegevorgang die Biegeachse des Paketes in die Nachbarschaft einer Aussparung gelegt wird, die an der Stelle, an der die beiden schrägliegenden Querbalken des M-förmigen Zuschnitts aneinanderstoßen, und damit in der Symmetrieebene der Zuschnitte angeordnet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die T-förmigen, den Innenteil des Eisenkerns bildenden Blechlamellen zunächst die Wicklung aufgebracht wird und sodann auf die Wicklung und den Innenteil die den Mantelteil des Eisenkerns bildenden, M-förmigen paketierten Blechlamellen aufgesetzt und diese in eine U-Form gebogen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Mantelteil des Eisenkerns bildenden Blechlamellen beim Biegevorgang mit Vorsprüngen in Ausnehmungen der T-förmigen, den Innenteil des Eisenkerns bildenden Blechlamellen eingelegt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die M-förmigen Zuschnitte des Pakets in eine Form gebogen werden, bei der die beiden zunächst schrägliegenden Querbalken des M-förmigen Zuschnitts parallel zueinander liegend den Innenteil des Kernes bilden, während die beiden Schenkel des M-förmigen Zuschnitts zweifach rechtwinklig abgebogen werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Biegevorgang die Biegeachse des Pakets der Blechlamellen in der Nachbarschaft von zwei einander gegenüber angeordneten Aussparungen gelegt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Aussparung an der ßiegestelle vor oder bei dem Biegen eine deformierbare Luftspalteinlage eingebracht und durch das Biegen festgelegt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch nachträgliches Durchbiegen der Querschenkel der Blechlamellen an der Biegestelle der Luftspalt zwischen dem Mantelteil und dem Innenteil des Eisenkerns eingestellt wird.