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Zeitschaltvorrichtung für Brennstoffeinspritzpumpen Die Erfindung
bezieht sich ganz allgemein auf Zeitschaltvorrichtungen für Brennstoffeinspritzpumpen
und ist insbesondere geeignet zur Verwendung als eine innere Zeitschaltvorrichtung
für Verteilerpumpen mit einem einzigen Kolben.
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Die Erfindung ist gerichtet auf Verbesserungen von Zeitschaltvorrichtungen
einer Brennstoffeinspritzpumpe der in der amerikanischen Patentschrift 3.050.964
beschriebenen Art. Die vorliegende Vorrichtung ist jener der Patentschrift ähnlich
und enthält eine Abtasteinrichtung für die Schleuderdrehzahl, welche mittels einer
Servoeinrichtung die axiale Stellung einer mit Keilnuten versehenen Hülse zwischen
der Pumpenantriebswelle und der Kolbennocke einstellt, um deren Winkelbeziehung
und demgemäß die Zeitschaltung der Brennstoffeinspritzung zu verhindern. Wichtige
funktionelle Vorteile werden von den verschiedenen strukturellen Verbesserungen
abgeleitet, einschließlich der Verzögerung der Zeitschaltung während des Anlassens
des Motors und der Verhinderung der Nockenverschiebung während des Einspritzintervalls.
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Um die Verschiebung der Nocke während der Einspritzung auf ein Mindestmaß
herabzusetzen, werden die Durchlässe für die Eingangsströmung des die Hülse betätigenden
Arbeitsmittels durch eine Vielzahl von Schlitzen in einen nicht drehbaren Teil gebildet,
die mit einer gleichen Anzahl von Öffnungen in einem drehbaren Teil zusammenwirken,
welche so angeordnet sind, daß sie den Durchgang des Hochdruckarbeitsmittels in
die Hülsenkammer nur zwischen den Einspritzintervallen der Pumpe ermöglichene Die
Zeitschaltung wird für das Anlassen automatisch verzögert durch die Anordnung einer
Federeinrichtung in dem Gestänge, das die
Abtasteinrichtung für
die Schleuderdrehzahl mit der Hülse verbindet, wobei die Federeinrichtung die Hülse
in einer Verzögerungsstellung hält, bis der Motor eine vorherbestimmte Drehzahl
erreicht.
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Eine erste Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß in der Ausbildung
einer verbesserten inneren Zeitschaltvorrichtung für Brennstoffeinspritzpumpen,
die eine Einrichtung enthält, welche die Verschiebung der Pumpenkolbennocke während
des Einspritzintervalls des Kolbens auf ein Mindestmaß herabsetzt.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Ausbildung einer
Zeitschaltvorrichtung für Brennstoffeinspritzpumpen, die eine Einrichtung enthält,
welche die Zeitschaltung der Einspritzung während des Anlassens des Motors automatisch
verzögert.
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Die Erfindung betrifft daher eine Zeitschaltvorrichtung für Brennstoffeinspritzpumpen,
welche eine durch eine Servoeinrichtun»tetätigte, mit schraubenlinienförmigen Keilnuten
versehene Hülse enthält zur Veränderung der relativen Winkelstellung der Pumpenantriebswelle
und der durch die Antriebswelle angetriebenen Nokke, welche dazu dient, den Pumpenkolben
hin- und herzubewegen.
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Die Erfindung umfaßt eine Einrichtung, welche ein positives Einschließen
des die Hülse betätigenden Arbeitsmittels während des Einspritzintervalls des Kolbens
bewirkt, um die Verschiebung der Nocke in eine Verzögerungsstellung auf ein Mindestmaß
herabzusetzen und die Druckerfordernisse der Vorrichtung zu verringern.
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Außerdem ist eine Einrichtung vorgesehen, welche die Zeitschaltung
der Pumpe während des Anlassens des Motors automatisch verzögert.
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Zusätzliche Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden genauen Beschreibung von Ausführungsformen derselben unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen, in welchen zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Brennstoffeinspritzpumpe
gemäß
der Erfindung mit weggebrochenen Teilen und teilweise im Schnitt,
um die inneren Einzelheiten zu veranschaulichen, Fig. 2 in größerem Maßstab den
Teil der Pumpe, der in Fig. 1 im Schnitt dargestellt ist, Fig. 3 eine Fig. 2 ähnliche
Ansicht, wobei die Zeitschaltung entsprechend der erhöhten Motordrehzahl vorgerückt
ist und die schraubenlinienp förmigen Keilnuten der Nocke und der Antriebswelle
zum Teil vollständig dargestellt sind, Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt nach
der Linie 4 - 4 der Figur 3, welcher die Unterbrechung der Durchlässe fur das die
Hülse betätigende Arbeitsmittel während des Einspritzintervalls veranschaulicht,
Fig. 5 einen teilweisen Querschnitt nach der Linie 5 - 5 der Figur 3, welcher den
Keilnuteneingriff der Hülse mit der Nocke und der Antriebswelle veranschaulicht,
Fig. 6 ein schematisches Phasendiagramm, welches die Zeitschaltung des Eingangs
des Arbeitsmittels der Servoeinrichtung relativ zum Einspritzintervall veranschaulicht,
Fig. 7 eine Fig. 2 ähnliche Ansicht, die als eine abgeänderte Ausführungsform der
Erfindung nur die Nocke und den von derselben umschlossenen Mechanismus einschließlich
der Einrichtung veranschaulicht, welche eine automatische Verzögerung der Zeitschaltung
während des Anlassens des Motors bewirkt, wobei die Ausführungsform in der Verzögerungsstellung
des Anlassens dargestellt ist, Fig. 8 eine Teilansicht des in Fig. 7 dargestellten
Mechanismus, wobei die Zeitschaltung in die e 00-Stellung vorgerückt ist, und
Fig.
9 eine grafische Darstellung, welche die Art und Weise veranschaulicht, wie die
Zeitschaltung der Pumpe durch die Ausführungsform gemäß den Figuren 7 und 8 entsprechend
der Drehzahl der Pumpe automatisch verändert wird, um eine Verzögerung der Zeitschaltung
während des Anlassens des Motors zu bewirken.
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In Fig. 1 ist eine Brennstoffeinspritzpumpe gemäß der Erfindung dargestellt,
die allgemein mit 10 bezeichnet ist und die im allgemeinen der in der oben erwähnten
amerikanischen Patentschrift beschriebenen ähnlich ist. Demnach brauchen die Einzelheiten
der Pumpe mit Ausnahme jener Teile, auf welche sich die Erfindung direkt bezieht,
nicht beschrieben zu werden. Die Pumpe enthält einen Verteilerkopf 12, innerhalb
welchem ein Pumpenkolben zwecks Hin- und Herbewegung und Drehung angetrieben wird,
um nacheinander Brennstoff in abgemessenen Mengen in die Brennstoffauslässe 14 einzuspritzen,
welche durch entsprechende Leitungen mit im Motor angeordneten Düsen verbunden sind.
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Der Verteilerkopf 12 ist in dem Pumpengehäuse 16 angeordnet, wobei
der Kolben desselben durch die Pumpenantriebswelle 18 angetrieben wird, wie nachstehend
beschrieben wird. Die Antriebswelle 18 ist direkt mit dem Motor gekuppelt und kann
mit der Motordrehzahl oder mit einer zur Motordrehzahl proportionalen Drehzahl angetrieben
werden. Ein Regler, der innerhalb des Reglergehäuses 20 angeordnet ist, das an einem
Ende mit dem Pumpengehäuse 16 verbunden ist, wird in der nachstehend beschriebenen
Weise indirekt durch die Antriebswelle 18 mittels des Zahnrades 22 angetrieben,
welches ein ähnliches Zahnrad 24 antreibt, das auf der Reglerwelle 26 befestigt
ist. Die Motordrehzahl wird mittels eines Gestänges gesteuert, das in üblicher Weise
mit dem Betätigungsheebel 23 verbunden ist. Da die Ausbildung des Reglern von üblicher
Art und für die Erfindung nicht wesentlich ist, sind die inneren Einzelheiten nicht
dargestellt.
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Die Drehung des Pumpenkolbens wird durch das Zahnrad 28 auf der
Reglerwelle
26 bewirkt, das mit dem Stirnrad 30 in Eingriff steht, welches auf dem Pumpenkolben
drehbar gelagert, aber axial verschiebbar ist.
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Gemäß Fig. 2 dreht sich die Pumpenantriebswelle 18 innerhalb der Nocke
32. Die Antriebswelle wird von der Nocke an den Lagerflächen 34 und 36 abgestützt.
Die Nocke ist innerhalb des Gehäuses 16 durch die Lager 38 und 40 drehbar gelagert.
Eine Lagerauskleidung 41 innerhalb des Lagers 40 hat eine wichtige Aufgabe, die
nachstehend beschrieben wird. Die Antriebswelle 18 und die Nocke 32 sind innerhalb
des Gehäuses durch die Halteplatte 42 abgedichtet, die am Gehäuse 16 befestigt ist
und entsprechende Dichtungseinrichtungen enthält.
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Das Zahnrad 22 ist mit der Nocke fest verbunden. Wie nachstehend beschrieben
wird, gewährleistet dieses Merkmal eine konstante Phasenbeziehung zwischen dem Vorschub
der Zeitschaltung und der Drehung des Kolbens. Bei der Konstruktion gemäß der amerikanischen
Patentschrift ist die Drehung des Kolbens mit dem Vorschub der Zeitschaltung nicht
koordiniert, was die s Gefahr einer hydraulischen Verriegelung ermöglicht, falls
die Verteilerkanäle während des Einspritzintervalls nicht richtig übereinstimmen.
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Die Nocke 32 ist mit einer Vielzahl von Vorsprüngen 44 versehen, deren
Anzahl der Anzahl der Zylinder des Motors entspricht. Die Vorsprünge 44 können mit
der Rolle 46 des Stößels 48 in Eingriff kommen, der die Hin- und Herbewegung des
Pumpenkolbens bewirkt.
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Eine Rückführfeder 50 (Fig. 1) hält die Rolle 46 mit den Nockenvorsprüngen
in Berührung, um die gewünschte hin- und hergehende Bewegung des Kolbens sicherzustellen.
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Die automatische Zeitschaltvorrichtung enthält eine Einrichtung zur
automatischen Veränderung der Winkelbeziehung der Antriebswelle 18 und der Nocke
32 entsprechend der Drehzahl, mit welcher die Pumpe angetrieben wird. Für die wirksamste
Motorleistung ist es erforderlich, die Zeitschaltung der Einspritzung bei höheren
Drehzahlen
vorzurücken und die Zeitschaltung während des Anlassens des Motors zu verzögern.
Dies wird gemäß der Erfindung ebenso wie gemäß der oben erwähnten amerikanischen
Patentschrift durch eine Abtasteinrichtung für die Schleuderdrehzahl erzielt, welche
eine hydraulische Servoeinrichtung steuerte Die Servoeinrichtung betätigt eine Hülse
52, die zwischen der Nocke 32 und der Antriebswelle 18 angeordnet ist0 Die FitUlse
ist mit äußeren schraubenlinienförmigen Keilnuten 54 versehen für den zusammenwirkenden
Eingriff mit ähnlichen inneren Keilnuten 56 der Nöcke, und mit inneren schraubenlinienförmigen
Keilnuten 59, welche mit den Keilnuten 58 der Antriebswelle zusammenwirken. Dichtungsringe
60 und 61, die von den betreffenden Keilnuten in axialem Abstand liegen, verhindern
den Durchgang des Arbeitsmittels der Servoeinrichtung zwischen der Hülse und der
Nocke oder zwischen der Hülse und der Antriebswelle. Eine vorherbestimmte n Axialbewegung
der Hülse 52 erzeugt eine Veränderung der Winkelbeziehung der Nocke und der Antriebswelle.
In der in Fig. 2 gezeigten Stellung befindet sich die Hülse 52 in der vollständig
verzögerten Stellung, in welcher sie gegen die Schulter 62 der Nocke anliegt.
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Da der Bereich der Einstellung der Zeitschaltung typischerweise 200
betragen kann, wird diese Stellung als die Stellung des 0°-Vorschubs bezeichnet0
Ein Zapfen 64 ist in radialer Richtung auf der Hülse 52 befestigt und geht durch
einen schraubenlinienförmigen Schlitz 66 in der Antriebswelle 18 in die Stange 68
hindurch, welche in der axielen Bohrung 70 der Antriebswelle 18 verschiebbar angeordnet
ist.
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Die Stellung der Stange 68 entspricht demgemäß der Stellung der Hülse
52. Ein Schaftteil 72 der Stange 68 erstreckt sich in axialer Richtung durch einen
hohlen Ventilteil 74, welcher in der Bohrung 70 ebenfalls verschiebbar angeordnet
ist, und endet in einem Federsitz 76 am entgegengesetzten Ende. Eine Spiralfeder
78 ist zwischen dem Federsitz 76 und dem Ende 80 des Ventilteils 74 zusammengedrückt.
Eine Vielzahl von Gewichten 82 ist bei 84 an einem Armstern 86 gelenkig befestigt,
welcher sich vom Ventilteil 74 in einer solchen Weise erstreckt, daß bei der durch
die
Fliehkraft bewirkten Auswärtsbewegung der Gewichte eine Bewegung
des Ventilteils in Fig. 2 nach rechts bewirkt wird. Einer solchen durch die Gewichte
bewirkten Bewegung des Ventilteils 74 wird durch die Druckfeder 78 entgegengewirkt,
deren Federkonstante entsprechend gewählt wird, um die erforderliche Bewegung des
Ventilteils bei zunehmender Drehzahl der Pumpe zu erhalten. Auf dem Federsitz 76
sind Beilagscheiben 88 aufgebracht, um eine anfängliche Federkraft zu erzeugen,
welche durch die Kraft der Gewichte überwunden werden muß, bevor die radiale Bewegung
der Gewichte und demgemäß die Bewegung des Ventilteils erfolgen kann.
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Die Stellung des Ventilteils 74 steuert die Strömung des die Hülse
betätigenden Hochdruckarbeitsmittels, welches im vorliegenden Fall aus Öl von einer
Quelle, wie dem Motorschmiersystem besteht.
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Das Hochdrucköl tritt durch die Öffnungen 89 in dem Lager 40 in einen
Ringraum 90 ein, welcheer das Öl auf die Schlitze 92 in der Lagerauskleidung 41
verteilt. Eine Vielzahl von Öffnungen 94 in der Nocke verbindet die Schlitz 92 mit
einem Ringraum 96 in der an die Antriebswelle 18 angrenzenden Lagerfläche 36. Eine
Vielzahl von im gleichen Abstand liegenden Öffnungen 98 in der Antriebswelle, deren
Anzahl gleich der Anzahl der Vorsprünge auf der Nocke 52 ist, erstreckt sich in
radialer Richtung zu einem Ringraum 100, welcher in die Bohrung 70 mündet. Wie nachstehend
genauer beschrieben wird, sind die Schlitze 92 in der Lagerauskleidung 41 und die
Öffnungen 94 in der Nocke zusammenwirkend angeordnet, so daß die Schlitze und die
Öffnungen während des Einspritzintervalls des Pumpenkolbens nicht in Verbindung
stehen, wodurch irgendeine Verschiebung der Nocke relativ zu der Antriebswelle verhindert
wird.
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Der Ventilteil 74 ist durch einen Bereich 102 mit verringertem Durchmesser
gekennzeichnet, welcher den Ventilteil in zwei im Abstand liegende Lagerflächen
104 und 106 unterteilt. Die Stellung der Schulter 108 der Lagerfläche 104 relativ
zum Ringraum 100 der Antriebswelle steuert die Strömung des Hochdrucköls in dem
Bereich 102 des Ventileteils. Eine Vielzahl von radialen Öffnungen
110
in der Antriebswelle verbindet die Kammer, welche durch die Bohrung 70 der Antriebswelle
und dem Bereich 102 des Ventilteils gebildet wird, mit der Kammer 112, innerhalb
welcher die mit Keilnuten versehene Hülse 52 angeordnet ist. Wenn demgemäß die Lagerfläche
104 des Ventilteils 74 so angeordnet ist, daß sie die Verbindung des Ringraums 100
mit dem Bereich 102 des Ventilteils ermöglicht, strömt das Hochdruckarbeitsmittel
durch den Bereich 102 und die Öffnungen 110 in die Kammer 112, worauf die Hülse
52 gemäß Fig. 2 nach links bewegt wird, wenn der Druck des Arbeitsmittels die Kraft
der Feder 78 überwindet0 Ein Ringraum 114 in der Antriebswelle liegt von dem Ringraum
100 genau in dem gleichen Abstand wie der Abstand der Lagerflächen 104 und 106 des
Ventilteils bebigt. Eine Vielzahl radialer Öffnungen 116 in der Lagerfläche 106
ermöglicht, daß Öl aus dem Ringraum 114 durch den Ventilteil in die hohle Bohrung
118 desselben gelangt, welche einen Durchmesser aufweist, der wesentlich größer
ist als der Durchmesser des Schaftteils 72 der Stange 68, was die Abführung des
Öls in den durch das Pumpengehäuse und das Reglergehäuse gebildeten Sumpf ermöglicht.
Öl kann auch an der Stange 68 vorbei in die Abflußbohrung 119 im angetriebenen Ende
der Antriebswelle abfließen.
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Im Betrieb wirkt die Zeitschaltvorrichtung in einer ähnlichen Weise
wie in der oben erwähnten amerikanischen Patentschrift beschrieben ist. Wenn die
Pumpenantriebswelle 18 mit dem Motor verbunden ist, um sich mit einer Drehzahl zu
drehen, die der Motor drehzahl gleich oder proportional ist, führt der Pumpenkolben
den Einspritzdüsen abgemessene Brennstoffmengen entsprechend der Einstellung des
Betätigungshebels 23 zu, welcher über den Reglerdie Motordrehzahl regelt. Bei Leerlauf
und verhältnismäßig niedrigen Drehzahlen befindet sich die Phasenbeziehung der Antriebswelle
18 zu der Nocke 32 in der in Fig. 2 gezeigten normalen C°-Vorschubstellung, in welcher
die Hülse 52 gegen die Schulter 62 der Nocke anliegt. Bei Leerlauf oder niedrigen
Drehzahlen entwickeln die Gewichte 82 nicht genügend Fliehiraft, um die entgegenwirker,de
Kraft
der Feder 78 zu überwinden, und der Ventilteil 74 ist demgemäß in seiner äußersten
linken oder Schließstellung angeordnet, wie in Fig. 2. In dieser Stellung bedeckt
die Lagerfläche 104 den Ringraum 100, wodurch verhindert wird, deß Hochdruckarbeitsmittel
die Hülsenkammer 112 erreicht. Gleichzeitig ist die Lagerfläche 106 so angeordnet,
daß sie die Verbindung zwischen dem Bereich 102 und dem Ringraum 114 ermöglicht,
so daß Arbeitsmittel aus der Hiilsenkammer 112 durch die Offnungen 116 abfließen
kann.
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enn die Drehzahl des Motors und demgemäß der Pumpe zunimmt, iiber
winden die Gewichte 82 d Kraft der der 78 und bewegen beim Schwenken nach außen
den Ventilteil 74 nach rechts, so daß der Ringraum 114 geschlossen und gleichzeitig
der Ringraum 100 geöffnet wird, was einer Strömung des Hochdruckarbeitsmittels ermöglicht,
durch den Bereich 102 und die Öffn0ingen 110 in die Hiilsenkammer 112 einzutreten.
Die Unterdrucksetzung der Kammer 112 bewegt die Hülse 52 nach links, wie in Fig.
3 gezeigt ist. Die Bewegung der Hülse nach links wird in einer von der Betriebsdrehzahl
l des Motors abhängigen Stellung Durch das aus tJer Hülse, dem Zapfen 64 und der
Stange 68 bestehende Gestänge wesentlich stabilisiert. Wenn sich daher die Hülse
nach links bewegt, bewegt sich die Stange 68 ebenfalls nach links, s daß die Feder
78 weiter zusammengedrückt wird und der durch die Gewichte 82 entwickelten Fliehkraft
entgegenwirkt. Diese Belegung der Stange 68 nach links dient dazu, den Ventilteil
74 nach links zu bewegen, so daß der Ringraum 100 geschlossen wird. Rir eine gegebene
erhöhte Drehzahl hewegt sich die Hülse 52 daher in eine vorherbestimmte Stellung
und der Ventilteil 74 wird verhältnismäßig stabilisiert, wenn die Kraft der weder
78 und die Fliehkraft der Gewichte ausgeglichen werden. Durch die schraubenlinienförmigen
Keilnuten auf der Hiilse 52 und die entsprechenden Keilnuten der Antriebswelle und
der Nocke wird die Veränderung der Phasenbeziehung der Antriebswelle und der Nocke
entsprechend der Drehzahl der Pumpe automatisch geregelt.
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Bei einer weiteren Zunahme der Betriebsdrehzahl des Motors werden
die
Gewichte wieder den Ventilteil bewegen, um Arbeitsmittel in die Hülsenkammer 112
einzulassen und die Hülse nach links zu bewegen, so daß eine neue vorgeschobene
Phasenbeziehung der Antriebswelle und der Nocke hergestellt wird. Wenn umgekehrt
die Motordrehzahl abnimmt, ermöglichen die nach innen zusammenklappenden Gewichte
dem Ventilteil 74, sich nach links zu bewegen, so daß der Ringraum 114 geöffnet
wird und das Arbeitsmittel in der Kammer 112 in den Sumpf abfließt, was die Bewegung
der Hülse nach rechts unter dem Einfluß der über die Stange 68 und den Zapfen
wirkenden Feder 78 ermöglicht. 'Qenn die Kräfte der Feder und der Gewichte ausgeglichen
sind, wird der Ventilteil 74 wieder eine verhältnismäßig stabilisierte Stellung
erreichen, obwohl eine geringe Schwingung des Ventilteils selbst während des Betriebs
mit konstanter Drehzahl erfolgt.
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Wegen der stark vergrößerten Kraft, welche durch die Nocke während
des Einspritzintervalls des Kolbens übertragen wird, besteht für die Nocke eine
Tendenz, sicih auf den schraubenlinienförmigen Keilnuten relativ zu der Antriebswelle
während des Einspritzintervalls zu verschieben, insbesondere während der Perioden,
in denen die Ringräume 110 und 114 mit der Kammer 112 in Verbindung stehen. Für
die Hülse 52 besteht die Tendenz, unter dem erhöhten Widerstand während des Einspritzintervalls
nach rechts verschoben zu werden und demgemäß eine weniger vorgeschobene Phasenbeziehung
zu erzeugen, als für die optimale Wirksamkeit bei einer besonderen Drehzahl erforderlich
ist. Eine solche Verschiebung ist während der Öffnung des Abflußringraumes 114 nicht
so schädlich, da dieser Ringraum nur während einer verzögernden Betriebsphase geöffnet
wird, welche durch die Verschiebungstendenz beschleunigt wird0 Während der Öffnung
des Ringraumes 100 wirkt jedoch eine solche Verschiebungstendenz dem auszuführenden
Zeitschaltvorschub entgegen, Durch die Erfindung wird eine solhe Verschiebungstendenz
während der Zeit auf ein Mindestmaß herabgesetzt, in welcher der Ventilteil 74 so
angeordnet ist, daß der die Strömung aus dem Ringraum
100 ermöglicht.
Die Struktur, die vorgesehen ist, um die Verschie bung auf ein Mindestmaß herabzusetzen,
umfaßt die Schlitze 92 in der Lagerauskleidung 41 und deren zusammenwirkende Beziehung
mit den Öffnungen 94 der Nocke. Unter Bezugnahme auf die Figuren 4 und 6 ist zu
bemerken, daß die Öffnungen 94 mit den Schlitzen 92 während des Hochdruck-Einspritzintervalls
der Pumpe nicht in Verbindung stehen infolge der Auswahl der Lange und der Winkelbeziehung
der Schlitze relativ zu den Öffnungen 94 und den Nockenvorsprüngen 44. Es erfolgt
demgemäß ein positives Einschließen des die Hülse betätigenden Arbeitsmittels in
der Hü]senkammer 112 während des Einspritzintervalls. Das Arbeitsmittel kann infolge
der Dichtungsringe 60 und 61 nicht an der Hiilse vorbei austreten.
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In der Ansicht der Figur 4 sind die Offnungen 96 gerade außer Verbindung
mit den Schlitzen 92 verdreht worden, wenn der Kolben auf ungefähr 20° vom unteren
Zentrum vorgerückt ist. Wie Fig. 6 zeigt, erfolgt die Öffnungsschließung ungefähr
19° nach dem unteren Zentrum zu der gleichen Zeit wie die Öffnungsschließung des
Einspritzpumpenkolbens. Wie dargestellt, erfolgt das Ende der Einspritzung bei maximaler
Zufilhrung ungefähr bei 340 und die Öffnungen 94 kommen mit den Schlitzen 92 wieder
in Verbindung ungewähr am oberen Zentrum, wPs einer Wellendrehung von 45 vom un
teren Zentrum bei einer Nocke mit vier Vorsr,rcIl en entspricht0 Die Anordnung des
Zahnrades 22 auf der Nocke statt auf der Antriebswelle wie in der amerikanischen
Patentschrift 3.050.964 hält eine konstante Phasenbeziehung der Hin- und Herbewegung
und der Drehung des Kolbens aufrecht. lenn daher die Zeitschaltung durch die Nockendrehung
vorgerückt oder verzögert wird, erfolgt eine entsprechende Verschiebung der Drehung
des Kolbens. Dies ermöglicht mindestens theoretisch einen unbegrenzten Zeitschaltvorschub,
ohne daß die Gefahr einer hydraulischen Verriegelung besteht, Eine abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung ist in den Figuren 7 und 8 dargestellt, welche im wesentlichen die
gleiche vorstehend beschriebene Zeitschaltvorrichtung enthält unter Zusatz
einer
Anordnung, die eine Ver?ögerung der Zeitschaltung unterhalb der O0-Vorschubstellung
während des Anlassens und des Leerlaufs des Motors ermöglicht0 Da die Struktur,
welche diese Aufgabe erfüllt, vollständig innerhalb der Nocke angeordnet ist, sind
rur die Nocke und. die inneren Einzelheiten der abgeänderten Ausführungsform in
den Figuren 7 und 8 dargestellt. Die Nocke, die Antriebswelle, die itülse, der Ventilteil
und die Fliehgewichtsanordnung sind mit den Gegenstücken der vorstehend beschriebenen
Zeitschaltvorrichtung identisch und tragen demgemäß die gleichen Bezugsziffern wie
die anderen identischen Elemente.
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Gemaß Fig. 7 weist die Stange 68' am linken Ende eine andere Formgebung
auf als die Stange 68 der oben beschriebenen Ausführungsform. Der an der Hiilse
52 befestigte Zapfen 64 geht durch einen axialen Schlitz 130 im hohlen Endeteil
132 der Stange 68' hindurch. Eine schwache Feder 134 ist zusammengedrückt in dem
hohlen Endteil 132 der Stange zwischen einem Federsitz 136 und einem Kolben 138
angeordnet, welcher innerhalb der hohlen Bohrung der Stange verschiebbar ist und
gegen den Zapfen 64 anliegt.
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Die Feder 134 wird demgemäß die Stange 68' und somit die Hülse 52
in eine Verzögerungsstellung drücken. Wenn der Motor angehalten wird, wie in Fig.
7 gezeigt ist, drückt die Feder 134 die Hülse 52 gegen die Schulter 6? der Nocke,
was bei dieser Ausführungsform eine Zeitschaltstellung von 60 unterhalb der normalen
0°-Vorschubstellung ist, wie die grafische Darstellung der Figur 9 zeigt. Eine Schalter
140 der Stange 68' kommt in der angehaltenen oder Leerlaufstellung der Pumpe mit
dem linksseitigen Ende des Ventilteils 74 in Eingriff. Die Feder 78 und die Beilagscheiben
88 sind so ausgewählt, daß die Schulter 140 der Stange 68' gegen den Ventilteil
anliegt, bis die Pumpe eine Drehzahl von ungefähr 850 U/min erreicht, zu welchem
Zeitpunkt die Fliehkraft der Gewichte genügend groß ist, um die Kraft der zusammengedrückten
Feder zu überwinden und den Ventilteil außer Eingriff mit der Schulter der Stange
zu bewegen.
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Bei Drehzahlen von weniger als 400 U/min ist die Kraft der Feder
134
größer als die Fliehkraft der Gewichte 82. Die Stange 6R' und die Hülse 52 werden
sich demgemäß in die vollständig verzögerte Stellung bewegen, die in Fig. 7 gezeigt
ist. Bei Drehzahlen zwischen ungefähr 400 und 520 U/min ist die Fliehkraft der Gewichte
genügend groß, um die Feder 134 zusammenzudrücken und die Stange 68' und den Ventilteil
74 nach rechts zu bewegen, um den Ringraum 100 zu öffnen und eine Strömung des Arbeitsmittels
in die Hülsenkammer 112 zu ermöglichen, wodurch die Zeitschaltung so hoch wie die
0°-Vorschubstellung vorgerückt wird, die in Fig. 9 dargestellt ist.
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Bei Drehzahlen zwischen ungefähr 520 und 850 U/min bleibt die Hülse
in der in Fig. 8 gezeigten Stellung, wobei die Feder 134 vollständig zusammengedrückt
ist. Da der Ventilteil 74 und die Stange 68' in diesem Drehzahlbereich in anliegender
Beziehung bleiben, erfolgt keine Veränderung der Phasenbeziehung der Antriebswelle
und der Nocke, welche bei 0° verbleibt. Bei Drehzahlen von mehr als 850 U/min ist
der Zeitschaltvorschub zu der erhohten Drehzahl direkt proportional, wie in Fig.
9 gezeigt ist.
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Während mehrere Ausführungsformen der Erfindung bei der Einstellung
einer Verteilerpumpe mit einem einzige Kolben beschrieben worden sind, kann die
Erfindung auch für andere Arten von Pumpen verwendet werden, bei welchen die Winkelbeziehung
einer Kolben nocke relativ zu der Nockenantriebawelle wahlweise geregelt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen beispielsweisen
Ausführungsformen beschrankt, welche verschiedene Abänderungen erfahren können,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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P a t e n t a n s p r ü c h e :