DE2308188C2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Zementieren von Metallen aus Lösungen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Zementieren von Metallen aus LösungenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Zementieren von Metallen aus Lösungen unter
Verwendung von Zementiermetallkörnern und zum Entfernen des du Körner bedeckenden zementierten
Elementes zur Erneuerung und A?"ivierung der Oberfläche der Zementiermetallkörner mit einem konischen
Reaktionsgefäß, indem ein Flicäbet' aus einer Metallsalzlösung, den Zementiermetallteilchen und den beschichteten
Zementieririeialiieiieheri vorliegt.
Ein mit einer derartigen Vorrichtung durchzuführendes Zementierungsverfahren besteht im wesentlichen in
der selektiven Abscheidung einiger Metalle aus einer verschiedene Metalle enthaltenen Lösung auf einer festen
Oberfläche. Diese Metalle werden dabei aus der Lösung selbst entfernt, welche sich reinigt Der Grundgedanke
des Verfahrens besteht im Materialaustausch zwischen der Lösung und der Oberfläche. Zur Erleichterung
dieses Austausches ist es daher notwendig, die Ab-Scheidungsoberfläche auf einem maximalen Wert zu
halten. Dazu wird ein körniges Material verwendet, auf welchem das zementierbare Metall bzw. die zementierbaren
Metalle in kristalliner Form abgeschieden wird bzw. werden. Die Abscheidung erfolgt bevorzugt für die
Metalle, welche infolge ihrer größeren Affinität sich aus der Lösung abtrennen und an die feste Oberfläche anlagern.
Das ursprüngliche Korn wächst dabei durch die Bildung von Kristallen von allgemein dentritischem
Charakter an. Die Vergrößerung des Korns erfolgt dabei auf Kosten der Mutterlauge, in welcher der Gehalt
an zementierbarem Element abnimmt. Die äußere Schicht besteht dann aus dem abgeschiedenen Material,
während der innere Kern aus dem ursprünglichen Korn anderer Zusammensetzung besteht.
J Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist durch die US-'PS 33 33 953 bekannt. Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung,
daß die beschichteten Zementiermetallteilchen zur Erneuerung aus der Vorrichtung entnommen werden
müssen.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Zementieren von
Metallen aus Lösungen unter Verwendung von Zementiermetallkörner, enthaltend ein konisches Reaktionsgefäß,
in dem ein Fließbett aus Lösungsmittel, Zementiermetallkörnern
und beschichteten Zementiermetallkörnern vorliegt, bereitzustellen, bei dem auf einfache Weise
eine Erneuerung und Aktivierung der Oberfläche der Zementiermetallkörner erzielt wird.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1.
Eine weitere Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 1 ist im Anspruch 2 angegeben.
Durch die in dem Reaktorgefäß vorgesehene Rührvorrichtung
werden die beschichteten Zementiermetall-•eilchen
abgeschält Die Rührvorrichtung besteht aus einem Rotor mit kleinen Flügeln, die eine Neigung gegenüber
der Rotorachse aufweisen, mit deren Hilfe eine Bewegung von schraubenartigem Charakter erzeugt
wird. Die Rührvorrichtung ist in einem Hohlzylinder angeordnet dessen obere Grundfläche abgesehen von
dem Durchgang der Motorwelle geschlossen ist während die untere Grundfläche fehlt Da der Innendurchmesser
des Zylinders nur um etwa 1 bis 5 mm größer ist als der Außendurchmesser des Rotors, können sich die
Metallteilchen nicht zwischen dem Rotor und der Zylinderwand anordnen.
Durch die Schubwirkung der Lösung, v/elche von unten
zugespeist wird und in dem konischen Reaktionsgefäß aufsteigt bewegt sich das Fließbett aus den Zementiermetallkörnern
innerhalb des Reaktionsgefäßes. Da der Querschnitt des Reaktionsgefäßes von unten nach
oben hin zunimmt nimmt die Geschwindigkeit der aufsteigenden Körner entsprechend ab. Der Rotor dreht
sich schnell innerhalb des Zylinders und die in den Zylinder eintretenden Körner des Fließbettes werden infolge
der Drehbewegung des Rotors durch die Zentrifugalwirkung gegen die innenwand des Zylinders geworfen,
wobei die dentritische Schicht die auf den Körnern abgelagert ist und die zerbrechlicher und weniger anhaftend
ist sich infolge der Stoßwirkun^ ^egen die Wandung
von den Körnern abtrennt und in Form von feinen Teilchen anfällt Infolge der Wirkung der Drehbewegung
lagern sich diese feinen Teilchen aneinander und liegen dann insbesondere im Falle von hämmerbaren
Metallen in einer höheren Schüttdichte vor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht eine Vorrichtung und
F i g. 2 einen Längsschnitt der in F i g. 1 dargestellten
Vorrichtung mit einer Rührvorrichtung.
In einem konischen Reaktionsgefäß a findet der Austausch zwischen dem Metall in Lösung, weiche von unten
durch ein hydrostatisch dichtes Rückschlagventil c eingeführt wird und dem in den Körnern enthaltenen
Zementiermetall statt In einem oberen Trichter b tritt ein Abfall der Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung
der Flüssigkeit ein, was das Dekantieren des möglicherweise des aus dem konischen Reaktionsgefäß a herausgeschleppten
Zementes gestattet
Der Zylinder eder Rührvorrichtung aus einem gegen
die fließenden Flüssigkeiten beständigen Material, im allgemeinen aus rostfreiem Stahl, innerhalb dessen ein Rotor
mit kleinen Flügeln /drehbar angeordnet ist, soll von gegenüber den Abmessungen des Reaktionsgefäßes
a verminderter Größe sein, um nicht die Füeßbettbildung (Fluidisation) des Zementes im Reaktionsgefäß
a zu stören.
Während der Drehung des Rotors mit den kleinen Flügeln / wird diejenige kräftige Stoß- und Reibungs-
10
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wirkung auf die Zementteilchen, weiche die Entfernung
der Dendrite des zementierten Metalles von den Körnern hervorruft und wie bereits erwähnt im Falle von
hämmerbaren beziehungsweise geschmeidigen Metallen zu ihrer Pelletisierung führt, erzeugt
So werden Teilchen mit einem hohen Gehalt an zementiertem Metall, weiche sich vorzugsweise am Boden
des Reaktionsgefäßes a abscheiden und von dort durch kontinuierliches oder absatzweises Abziehen durch ein
Rückschlagventil //entfernt werden können, erhalten.
Die Reaktionsfähigkeit des verbleibenden Zementiermetalles ist ziemlich hoch und sein Verbrauch ist in der
Tat auf kaum größere Mengen als die stöchiometrische Menge vermindert.
Weiterhin wird die Erfindung an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher
erläutert.
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Es wurde eine durch schwefelsaures Auslaugen eines technischen Zinkoxydes durch die gängigen Verfahren
des Standes der Technik erhaltene neutrale Zivksulfat-Iösung
mit einem Gehalt an 140 g/l Zn, 0,55 g/I Cd und 0,090 g/l Cu in eine in den F i g. 1 und 2 dargestellte
Vorrichtung, deren konischer Teil ein Volumen von 73 dm3 und einen Winkel von 12° hatte, während ihr
oberer Trichter ein Volumen von 154 dm3 aufwies, fließen gelassen. Die Durchflußgeschwindigkeit dieses Reaktionsbehälters
war 1 600 I/Stunde, während die Temperatur 500C betrug.
Unter Betriebsbedingungen enthielt das Reaktionsgefäß im konischen Teil etwa 100 kg körniges Material,
bestehend zum größten Teil aus zementiertem Cadmium und nur teilweise umgesetzten Zinkteilchen. Das
Material wurde durch die von unten einfließende Lösung in den Fließbettzustand gebracht beziehungsweise
fluidisiert und ein Teil desselben, welcher kontinuierlich erneuert wurde, kam mit den Flügeln der Rührvorrichtung
(die Zahl der Flügel betrug 4) in Berührung und wurde gegen "ie Innenwand des Zylinders, welcher sich
in etwa '/3 der Höhe von der Spitze des Konus befand und einen Durchmesser von etwa Vj des Durchmessers
des Konus in dieser Höhe hatte, geworfen.
Mit Hilfe einer in der Höhe des Zylinders angebrachten automatischen Zuführvorrichtung wurden 750 g/
Stunde Zinlchörner zum Material zugejeben. Durch das
betreffende Rückschlagventil wurde absatzweise ein Zement mit einem Gehalt an 60% Cd, 9% Cu und 15%
Zn abgezogen. Nach dem Zementieren waren das Cadmium in Lösung auf 0,0015 3/I und das Kupfer in Lösung
auf 0,0002 g/I vermindert.
Diese Lösung enthielt auch als suspendierten Feststoff einen kleinen Teil des Metallzementes; etwa 2%
des zementierten Cadmiums floß mit der Lösung aus. Die Lösung wurde onne Zuhilfenahme eines Filtrierens
in ein dem vorhergehenden Reaktionsgefäß ähnliches Reaktionsgefäß für eine zweite Behandlung eingeführt,
während bei Verwendung von herkömmlichen Vorrichtungen es notwendig war, ein Filtrieren zwischen der
ersten und zweiten Behandlung durchzuführen.
Im zweiten Reaktiorisgefäß enthielt das körnige Material
in Suspension, mehr als 90% Zink, so daß kein an Cadmium reicher schwerer Zement erhalten wurde und ·
die Vorrichtung vor allem zum Aktivieren des Zinks wirkte.
Die aus der zweiten Vorrichtung kommende Lösung enthielt 140 g/l Zn, 0,0002 g,'.\ Cd und 0,0001 g/l Cu.
Das mehr als 90% Zink enthaltende feste. Material wurde vom Boden des Reaktionsgefäßes absatzweise
abgeführt und in den Kopf des ersten Reaktionsgefäßes gepumpt, um einen Teil des für die Zementierung verwendeten
Zinkpulvers zu ersetzen, wodurch eine weitere Einsparung an diesem Reaktionsteilnehmer gegenüber
herkömmlichen Vorrichtungen erzielt wurde.
Es wurde eine beispielsweise durch Abscheiden der von einer Anlage zum Chlorieren von unreinen Pyritaschen
kommenden flüchtigen Chloride mit Wasser erhaltene neutrale Kupferchloridlösung mit einem Gehalt
an 26,5 g/I Cu, 63,8 g/l Zn, 335 g/l Ca, 0,42 g/l Fe (insgesamt)
, 163,8 g/l Cl und 0,48 g/I SO4 in eine Vorrichtung
mit denselben Kenndaten wie die im Beispiel 1 verwendete eingeführt. Die Durchflußgeschwindigkeit war
2000 l/Stunde, während die Temperatur 60° C betrug.
Unter Betriebsbedingungen enthielt das Reaktionsgefäß im konischen Teil etwa 100 kg körniges Material,
hauptsächlich bestehend aus zementi« fern Kupfer und nur teilweise umgesetzten Zementiermaterialteilchen
aus Gußeisen mit einem Gehalt an 90% Fe.
Das Material wurde durch die von unten einfließende Lösung in den Fließbettzustand gebracht und ein Teil
desselben, welcher kontinuierlich erneuert wurde, kam mit den Flügeln der mechanischen Rührvorrichtung in
Berührung und wurde gegen die Innenwand des Zylinders geworfen.
Mit Hilfe einer automatischen Zuführvorrichtung wurden 54 kg/Stunde Körner des Zementiermaterials,
welches aus 90% metallischem Fe bestand, zugesetzt.
Die Körner des Zementiermaterials wurden in die untere Zone des Reaktionskonus eingeführt. Auf Grund
der Wirkung der mechanischen Rührvorrichtung wurde das zementierte Kupfer von der Oberfläche der Körner
abgestreift Der so als weiches und feines Pulver erhaltene Kupferzement wurde durch die Lösung fortschreitend
weggeschleppt, und zwar zunächst aus der Reaktionszone in die darüber befindliche Dekantierzone und
dann 'On dieser letzteren aus der Vorrichtung heraus.
Die aus dem Reaktionsgefäß ausgetretene Lösung enthielt 0,05 g/l Cu; so betrug die Gewinnung dieses
Elementes 99,8%. Der durch die aus der Vorrichtung ausfließende Lösung hinausgeschleppte !Cupferzement
wurde mittels bekannter Dekantier- und/oder Filtrierverfahrensweisen gewonnen.
Der gewonnene Zement wurde dann mit Wasser gewaschen, um den größten Teil der löslichen Chloride zu
entfernen und daraufhin brikettiert beziehungsweise gepreßt
So wurden Briketts beziehungsweise Preßlinge, die leicht getrocknet werden konnten und eine beträchtliche
mechanische Stoßfestigkeit zeigten, erhalten. Die Briketts enthielten 803% Cu und 0,5% Cl. bezogen cuf
den Trockenzustand.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Zementieren von Metallen aus Lösungen unter Verwendung von
Zementiermetalikömern und zum Entfernen des die
Körner bedeckenden zementierten Elementes zur Erneuerung und Aktivierung der Oberfläche der Zementiermetallkörner
mit einem konischen Reaktionsgefäß, in dem ein Fließbett aus der Metailsalzlösung,
den Zementiermeiallteilchen und den beschichteten Zementiermetallteilchen vorliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß im Reaktorgefäß (a) eine Rührvorrichtung angeordnet ist, die aus
e;nem Rotor mit kleinen Flügeln (f), die eine Neigung
gegenüber der Rotorachse aufweisen, besteht, wobei der Rotor innerhalb eines offenen koaxialen
Zylinders (e) angeordnet ist und der Abstand zwischen dem kleinen Flügel ([) und der Zylinderinnenwandung
1 bis5 mm beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel der kleinen Flügel (f) gegen die Rotorachse 2 bis 20° beträgt
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