DE2307165B2 - Verfahren und vorrichtung zur direkten kuehlung von feinkoernigem bis grobkoernigem gut mittels kuehlluft - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur direkten kuehlung von feinkoernigem bis grobkoernigem gut mittels kuehlluftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur direkten Kühlung von feinkörnigem bis
grobkörnigem Gut mittels Kühlluft auf zwei übereinan-
der angeordneten Kühlebenen.
Eine Reihe von Gesichtspunkten sind bei der Kühlung von feinkörnigem bis grobkörnigem Gut, beispielsweise
von einem Brennprozeß kommendem Zementklinker, als besonders wesentlich zu beachten. Das
für die Kühlung verwendete gasförmige Medium, sogenannte Kühlluft, soll durch seine Aufwärmung einen
hohen Rekuperationsgrad bewirken, damit es möglichst wirkungsvoll als Sekundärluft dem Brennprozeß
zugeführt werden kann. Die Endkühlung des gebrannten Gutes sollte eine für die Weiterverwendung annehmbare
Temperatur aufweisen.
Die Menge der Kühlluft muß wiederum so abgestimmt sein, daß sie in ihrer Gesamtheit als Sekundärluft
Verwendung findet, damit keine Abluft, die auf jeden Fall zu entstauben wäre, anfällt. Ferner wird aus
Platz- und Kostengründen eine möglichst kompakte Bauweise der Kühleinrichtung angestrebt. Dies gilt insbesondere
bei den heute angestrebten großen Durchsatzleistungen.
Da direkte Kühler, d. h. Kühler, in denen das Gut von Kühlluft oder einem anderen Kühlgas als Kühlmedium
durchströmt wird, zumindest einen Teil der genannten Forderungen erfüllen, wurden sie in den vergangenen
Jahrzehnten in Form von Rostkühlern für die Kühlung von beispielsweise Zementklinker und ähnlichem grobbis
feinkörnigem Brenngut häufig verwendet. Bei diesen Kühlern wird das auf dem Rost liegende Bett des
zu kühlenden Gutes in Form eines Festbettes von dem
Kühlmedium im Kreuzstrom durchströmt. Rostkühler werden in der Bauart als Wanderrost, Vorschub- und
Schwingrost gebaut.
Im Regelfall kann bei Rostkühlern nicht die gesamte für die Kühlung des Aufgabegutes benötigte Kühlluft
als Sekundärluft dem Brennprozeß, z. B. dem Drehrohrofen, zugeführt werden. Die überschüssige aufgewärmte
Kühlluft muß, bevor sie ins Freie tritt, ausreichend vom Staub befreit werden. Der erforderliche
Aufwand für die Entstaubung ist nicht unerheblich.
Bekannt ist eine Wärmetauscherbauart (DT-PS 20 26 261), bei der mehrere in Richtung der Bewegung
des Brennguts aufeinanderfolgende Rostabschnitte übereinander im Zickzack angeordnet sind. Die Rostabschnitte
werden in umgekehrter Reihenfolge von demselben Kühlluftstrom durchströmt.
Rostkühler für Zementklinker oder ähnliches gebranntes Gut haben ferner, besonders wenn sie mil
großen Mengen Feingutes beaufschlagt werden, der Nachteil, daß durch die von unten eingeführte Kühllufi
Staubmengen in den Brenriprozeß zurückgeführt werden, die den Anlaß zu unerwünschten Ansätzen irr
Ofen bilden. Außerdem wird durch den dichten Staub schleier die Beobachtung des Ofens, beispielsweise
durch Fernsehapparaturen, erschwert oder gar unmöglich gemacht. Dadurch wird zwangläufig die Steuerung
des Ofenbetriebes behindert. Ungleichmäßige Vertei lung von Feingut, hervorgerufen durch nicht mittiger
Ofenabwurf auf den Rosi: des Kühlers, verschlechtcr die Kühlwirkung, da das Feingut den Durchtritt vor
Kühlluft erschwert. Die Kühlluft kann daher unkontroi liert durch Bereiche des Festbettes strömen, die weni
ger Feinkorn enthalten. Schließlich erhöht sich dei Verschleiß der Rostplatten mit steigendem Feingutan
teil.
Fluidisierkühler, bei denen Kühlluft in bestimmtet Mengen von unten nach oben durch eine Schicht vot
feinkörnigen Stoffen geleitet wird, so daß sich die voi
dem Kühlmedium durchströmte Schicht in mancher Be
Ziehung ähnlich wie eine Flüssigkeit verhält, sind
grundsätzlich bekannt Eine derartige fluidisierte Schicht wird im allgemeinen als Fließ- oder Wirbelschicht
bezeichnet. Derartige Fließ- oder Wirbelschichtkühler lassen sich jedoch nur für feinkörniges
Gut verwenden und scheiden daher zur Behandlung von beispielsweise Zementklinker aus, di dieser in
einem Körnungsband von 50 bis 0 mm aus dem BrennprozeR kommt. Der Klinker kann darüber hinaus auch
Kornanteile enthalten, die 50 mm übersteigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlverfahren und eine Kühleinrichtung für von einem
Brennprozeß, beispielsweise einem Drehrohrofen, kommendes Gut zu schaffen, bei dem die wärmetechnischen
Vorteile des Kreuzstromverfahrens mit denen des Gegenstromverfahrens in vorteilhafter Weise kombiniert
werden, so daß eine optimale Rekuperation und eine möglichst gute Endkühlung des zu kühlenden Guts
gewährleistet wird. Bei diesem Verfahren soll die gesamte eingebrachte Kühlluft dem Brennprozeß als Sekundärluft
zugeführt werden und somit keine zu entstaubende Abluft anfallen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß auf der oberen Ebene eine gleichzeitige Klassierung des
Aufgabegutes nach Korngrößen und eine Kühlung des gröberen Gutes im Festbett und auf der unteren Ebene
eine Kühlung des auf der oberen Kühlebene ausklassierten feineren Gutes im Fließbett stattfindet, und daß
die gesamte Kühlluft einem dem Kühler vorgeschalteten Brennprozeß als Sekundärluft zugeführt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, daß die obere und untere Kühlebene von gleicher oder unterschiedlicher Länge
unabhängig voneinander in einem gemeinsamen Gehäuse übereinander angeordnet sind, daß die obere
Kühlebene ein an sich bekannter ebener oder geneigter, bewegbarer, in seiner Transportwirkung regulierbarer
Rost mit öffnungen zum Durchtritt von Kühlgut nach unten und Kühlluft nach oben ist. während die
untere Kühlebene als feststehender, geneigter luftdurchlässiger Boden, sogenannter Wirbelboden, ausgebildet
ist.
Es ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlicher Kühlung und Verteilung -on Pulver (FR-PS
14 96 758) mit nur einer Kühlebene bekannt. Dort werden auf einem Sieb Pulveragglomerate aufgelöst,
durchgesiebt und auf einem darunter befindlichen Wirbelboden gekühlt und transportiert. Der gesamte Gehäusekasten,
in dem sich die Kühlvorrichtung befindet, wird durch Vibration bewegt.
Auf der oberen Kühlebene, beispielsweise einem an sich bekannten Vibrationsrost, einem ebenfalls bekannten
Vorschubrost oder einem Rollenrost, findet ein Kreuzstrom-Wärmetausch statt. Auf der unteren Kühlebene, einem feststehenden Wirbelboden, erfolgt der
Wärmeaustausch ebenfalls hauptsächlich in Form eines Kreuzstromes, wobei die Einflüsse des deich- und Gegenstromes
vernachlässigbar klein sind. Zwischen beiden übereinanderliegenden Kühlebenen ergibt sich dadurch
ein Gegenstrom-Wärmeaustausch, daß das Kühlmedium im Gegenstrom zum durch die Sieböffnungen
der oberen Kühlebene tretenden feineren Gut fließt. Durch konstruktive Maßnahmen, nämlich die Übereinanderanordnung
der beiden Kühlebenen, erfolgt der Wärmeaustausch im sogenannten Kreuzgegenstrom.
Die Kombination dieser beiden Wärmeaustauschverfahren, nämlich Kreuzstrom und Gegensirom, und die
Kombination eines Roslkühlers für gröberes Gut mit einem Wirbelbettkühler für feineres Gut bewirkt, daß
ein wesentlich verbesserter Wärmeaustausch mit dem Ergebnis hoher Sekundärlufttemperatur und annehm-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die obere Kühlebene aus einem oder mehreren
getrennt antreibbaren Roften. Dabei hängt es von der geforderten Leistung der Kühlvorrichtung ab, ob die
obere Kühlebene aus nur einem oder mehreren hintereinander geschalteten Rosten aufgebaut ist. Es können
für die einzelnen Roste sowohl gleiche Rost-Bauarten gewählt werden, jedoch kann es durchaus vorteilhaft
sein, bei den einzelnen Abschnitten unterschiedliche Rost-Bauarten zu verwenden. Als vorteilhaft erweist es
sich, beispielsweise bei einer Kühlvorrichtung, die hinsichtlich der oberen Kühlebene zwei Roste aufweist,
den ersten Rost als Vibrationsrost und den zweiten Rost als Vorschubrost auszuführen. Da nämlich die
Ausklassierung ues feineren Kornes vorzugsweise bereits in der ersten Hälfte der oberen Kuhlebene stattfinden
soll, bietet sich hierfür besonders ein Vibrationsrost an. Der zweite Rost könnte dann beispielsweise
ein mit Siebrostplatten versehener Vorschubrost sein.
Der oberen Kühlebene wird eine Zerkleinerungseinrichtung
nachgeschaltet. Vorteilhafterweise wird diese Einrichtung ein luftgekühlter Hammerbrecher sein.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung kann jedoch die Zerkleinerungseinrichtung im Übergangsbereich
vom ersten zum zweiten Rost angeordnet werden. Dann ist erfindungsgemäß die zweite obere
Kühlebene gegenüber der ersten oberen Kühlebene in Stufeiiform abgesetzt. Grundsätzlich ist es bei in nur
einer Kühlebene arbeitenden Kühlvorrichtungen, insbesondere Wanderrost- und Vorschubrostkühlern bekannt,
sowohl die Kühler stufenförmig anzuordnen als auch einen Brecher zwischen zwei Stufen einer Kühlvorrichtung
(DT-Gbm 19 85 673) einzubauen. Bei dv.-r
vorliegenden Erfindung ergibt sich durch die Stufenanordnung der oberen Kühlebene jedoch ein weiterer
Vorteil. Konstruktionsbedingt vergrößert sich der Höhenabstand zwischen der unteren Kühlebene und dem
ersten Rost der oberen Kühlebene, so daß das auf dem ersten Rost der oberen Kühlebene a'isklassierte Korn
einen vergrößerten Fallweg bekommt, und insofern der Wärmeaustausch im Gegenstrom noch verbessert wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Flächen der oberen und unteren Kühlebenen so
aufeinander abgestimmt, daß mit einer vorgegebenen Kühlluftmenge auf der unteren Kühlebene die Bedingungen
eines Fließbettes erfüllt werden. Diese Anpassung wird durch konstruktive Maßnahmen erreicht,
nämlich in der Weise, daß die Fläche eines Abschnittes der unteren Kühlebene jeweils kleiner ist als die Fläche
des darüber angeordneten Abschnittes der oberen Kühlebene. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die
Anströmgeschwindigkeit der von unten nach oben strömenden Kühlluft sich zur oberen Kühlebene hin
verringert und infolgedessen nicht der Klassierwirkung auf dem oberen Rost entgegenwirkt.
Es ist nicht erforderlich, daß die obere Kühlebene über ihre gesamte Länge eine einheitliche Breite aufweist.
Die Breite kann der zu erwartenden Rostbelegung mit Kühlgut angepaßt werden. Das bedeutet, daß
die obere Kühlebene beispielsweise vom mittleren Bereich zum Ende zu, d. h. nachdem der Hauptklassierungsvorgang
beendet ist, schmaler ausgeführt sein kann.
Da in der Kühlvorrichtung mit unterschiedlichen
Kühlluftdrücken gearbeitet wird, soll die Kühlvorrichtung vorschlagsgemäß so ausgeführt werden, daß der
Ra.Ti zwischen der oberen und unteren Kühlebene
mindestens eine Unterteilung aufweist, in der ein höhenverstellbarer, als Überströmeinrichtung wirkender
Schieber vorgesehen ist, um einen Druckausgleich zwischen den auf diese Weise gebildeten Kammern zu verhindern.
Diese Überströmeinrichtung, als Schieber oder als bewegliche Klappe ausgeführt, gestattet es, daß der
Feststoff unter Verhinderung des Druckausgleichs von einer Kammer in die nächste Kammer gelangen kann.
Am Ende der unteren Kühlebene kann ein verstellbares Wehr angeordnet sein, bevor der gekühlte Feststoff auf
einer mit einer Schleuseinrichtung, beispielsweise einer Doppelpendelklappe, versehenen Schurre abfließt.
Auch der Kühlluftraum unterhalb der feststehenden unteren Kühlebene weist mindestens eine Unterteilung
auf, die den Druckausgleich verhindern soll, da in den einzelnen Räumen mit unterschiedlichen Kühlluftdrükken
gearbeitet werden soll.
Bei einer Kühlvorrichtung mit einem Wanderrost (DT-OS 19 53 415) ist es bekannt, den Bereich unterhalb
des Lastirums des Rostes in Belüftungsabschnitte zu unterteilen, die abwechselnd belüftet werden.
Ausführungisbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 eine Kühlvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in schematischer Seitenansicht,
F i g. 2 einen Querschnitt gemäß Linie A-B der F i g. 1 und
F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kühlvorrichtung in schematischer Seitenansicht.
Nach F i g. 1 enthält die Kühlvorrichtung 1 eine obere Kühlebene 2, die im Ausführungsbeispiel als Vibrationsrost
dargestellt ist, der der gleichzeitigen Klassierung und Kühlung des Aufgabeguts dient. Mit Abstand
unterhalb dieses Vibrationsrostes ist eine untere Kühlebene 3 in Gestalt eines Wirbelbodens angeordnet. Der
Vibrationsrost besitzt gemäß F i g. 1 einen einzigen Rostabschnitt, der über einen außenliegenden, nicht
dargestellten Schwingantrieb bewegt wird. Je nach den Abmessungen der Kühlebene kann der Vibrationsrost
auch aus mehreren Abschnitten bestehen, wobei jeder Rostabschnitt einen gesonderten Schwingantrieb erhält
Die einzelnen Roste können mit Hilfe ihrer Schwingantriebe mit unterschiedlicher Transportwirkung
gefahren werden, d. h. es gelingt damit die Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse, wie Aufrechterhaltung
einer gleichmäßigen Schichtstärke an Kühlgut auf dem Rost. Die konstruktive Ausführung des Rostes
selbst ist nicht Gegenstand dieser Anmeldung. Es versteht sich jedoch, daß die Ausführung des Rostes und
seine Bestückung mit Plattenelementen od. dgl. in einem den auftretenden Temperaturen und den Verschleißeigenschaften
des Aufgabeguts gegenüber widerstandsfähigen Werkstoff erfolgen muß. In F i g. 2
ist die obere Kühlebene 2 in Form eines Spaltsiebes mit sich nach unten konisch erweiternden öffnungen 4 dargestellt.
Die obere Kühlebene 2 kann, wie in F i g. 1 gezeigt,
eben verlaufen: sie kann jedoch auch in Fließrichtung des zu kühlenden Gutes eine leichte Neigung, beispielsweise
5". aufweisen.
Die untere Kühlebene 3. d. h. der Boden des Fließoder
Wirbelbettkühlers, ist in Fließnchtung geneigt angeordnet.
Mit Rücksicht auf die Temperatur des auf dem Wirbelboden zu behandelnden Feststoffes wird für
diesen Boden ein entsprechend temperaturbeständiger metallischer oder keramischer Werkstoff gewählt. Der
Boden der unteren Kühlebene 3 muß so beschaffen sein, daß er eine gute Durchlässigkeit und Verteilung
der Kühlluft zum Aufbau eines Wirbelbettes ermöglicht.
Zum anderen sollten die öffnungen des Wirbelbodens jedoch nicht den zu behandelnden Feststoff nach
unten durchlassen. Der Raum zwischen der unteren und oberen Kühlebene, weist eine Querunterteilung 5
auf, die sich von oben nach unten über die Kühlerbreile erstreckt und oberhalb der unteren Kühlebene 3 in
einem solchen Abstand endet, der mindestens der größten Höhe des Wirbelbettes entspricht. Mittels eines
Schiebers 6, der höhenverstellbar ist, läßt sich der Durchgangsquerschnitt zwischen zwei Raumab-jchnitten
variieren. Ebenfalls besitzt der Raum 7 unterhalb der unteren Kühlebene 3 eine Querunterteilung 8. Dieser
Raum 7 bzw. jeder Abschnitt dieses Raumes ist an die Kühiluftzufuhr durch die Gebläse 9 angeschlossen
und dient hauptsächlich der Verteilung der Kühlluft.
Das zu kühlende Brenngut, beispielsweise Zementklinker,
wird, wie in F i g. 1 angedeutet, von einem Drehrohrofen 10 über einen Schacht 11, in den das Abwurfende
des Drehrohrofens mündet, der oberen Kühlebene 2, d. h. gemäß Ausführungsbeispiel dem Vibrationsrost
aufgegeben. Auf dem Vibrationsrost, insbesondere dem ersten und mittleren Bereich desselben
findet, hervorgerufen durch die Schwingungen des Rostes, eine Klassierung des Aufgabegutes nach Korngrößen
statt. Das durch den beispielsweise als Spaltsieb ausgebildeten Rost fallende Unterkorn (beispielsweise
unter 8 mm) gelangt auf die untere Kühlebene 3, d. h den Wirbelboden.
Der Wärmeaustausch findet mit Hilfe der Kühlluft statt, die der unteren Kühlebene zugeführt wird. Diese
erzeugt auf der unteren Kühlebene 3 ein Wirbelbett und dringt anschließend von unten nach oben durch
den Vibrationsrost, um dann als Sekundärluft in der Drehrohrofen 10 zu gelangen. Das durch Ausklassie
rung von den feineren Korngrößen befreite Gut wire als Festbett 12 durch die Schwingbewegungen des Vibrationsrostes
zum Kühlerende gefördert, wobei eine dem Vibrationsrost nachgeschaltete als Hammerbre
eher ausgebildete Zerkleinerungseinrichtung 13 da; Kühlgut auf eine angestrebte Korngröße zerkleinert
Das Wirbelbett 14. das aus dem auf der oberen Kühl ebene ausklassierten feineren Korn gebildet wird, be
wegt sich auf der unteren Kühlebene 3 dem Kühleren de zu, tritt über das höhenveränderli.che Wehr 15 unc
trifft nach Passieren der Doppelpendelklappen 16 mi dem von der oberen Kühlebene bzw. dem Hammerbre
eher abgeworfenen Kühlgut zusammen.
In dem anderen Ausführungsbeispiel gemäß Fig.;
weist die Kühlvorrichtung 17 eine obere Kühlebene 18 19 auf, die aus zwei stufenförmig hintereinander an
geordneten Vibrationsrosten gebildet ist jeder Ros besitzt einen (nicht dargestellten) Schwingantrieb. In
Übergangsbereich zwischen der ersten oberen Kühl ebene 18 und der zweiten oberen Kühlebene 19 ist eini
luftgekühlte Zerkleinerungseinrichtung 20 angeordnet Die untere Kühlebene 21 ist wie bei dem Ausführungs
beispiel nach F i g. 1 als Wirbelboden ausgebildet. Dii Räume 22 und 23 zwischen unterer und oberer Kühl
ebene besitzen verschiedene Höhen, d. h. der Raum 2. weist eine größere Höhe auf als der Raum 23. Beidi
Räume sind durch eine Querwand 24. die oberhalb de
Wirbelbodens der unteren Kühlebene 21 endet, unterteilt. Wie zu F i g. 1 bereits erläutert, weist die Querwand
einen höhenverstellbaren Schieber 25 auf. Auch der Raum 26 unterhalb der unteren Kühlebene 21 mit
der Querunterteilung 27 ist ähnlich ausgebildet, wie bei F i g. 1 beschrieben. Dies gilt auch hinsichtlich der Anordnung
der Kühlluftgebläse. Am Ende der unteren Kühlebene befindet sich höhenverstellbares Wehr 28
und eine diesem nachgeschaltete Schurre mit einer
Doppelpendelklappe 29.
Die Verfahrensweise geht bei der Kühlvorrichtung nach F i g. 3 in der Weise vonstatten, wie sie zur F i g. 1
beschrieben wurde, mit dem Unterschied, daß durch die Anordnung der Zerkleinerungseinrichtung 20 im Übergangsbereich
zwischen den oberen Kühlebenen 18 und 19 bereits eine Zerkleinerung während des Kühlprozesses
stattfindet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur direkten Kühlung von feinkörnigem bis grobkörnigem Gut mittels Kühlluft auf
zwei übereinander angeordneten Kühlebenen, d a durch gekennzeichnet, daß auf der oberen
Ebene eine gleichzeitige Klassierung des Aufgabegutes nach Korngrößen und ein? Kühlung des gröberen
Gutes im Festbett und auf der unteren Ebene !0
eine Kühlung des auf der oberen Kühlebene ausklassierten feineren Gutes im Fließbett stattfindet
und daß die gesamte Kühlluf·. einem dem Kühler
vorgeschalteten Brennprozeß als Sekundärluft zugeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus zwei übereinander
•ngeordneten Kühlebenen, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere (2; 18, 19) und untere Kühlebene (3; 21) von gleicher oder unterschiedlicher Länge
unabhängig voneinander in einem gemeinsamen Gehäuse übereinander angeordnet sind, daß die
obere Kühlebene (2; 18, 19) ein an sich bekannter ebener oder geneigter, bewegbarer, in seiner Transportwirkung
regulierbarer Rost mit Öffnungen (4) zum Durchtritt von Kühlgut nach unter, und Kühlluft
nach oben ist, während die untere Kühlebene (3; 21) als feststehender, geneigter luftdurchlässiger
Boden, sogenannter Wirbelboden, ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kühlebene (2:
18, 19) aus einem oder mehreren getrennt antreibbaren
Rosten besteht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oberen Kühlebene
(2) eine Zerkleinerungsvorrichtung (13) nachgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite obere Kühlebene (19) gegenüber der ersten oberen Kühlebene
(18) in Stufenform abgesetzt ist und eine Zerkleinerungsvorrichtung (20) im Übergangsbereich von der
ersten zur zweiten Kühlebene angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen der oberen
(2; 18,19) und unteren Kühlebenen (3; 21) so aufeinander abgestimmt sind, daß mit einer vorgegebenen
Kühlluftmenge auf der unteren Kühlebene (3; 21) die Bedingungen eines Fließbcites erfüllt werden.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen der
oberen (2; 18, 19) und unteren Kühlebene (3; 21) mindestens eine Querunterteilung (5, 24) aufweist, in
der ein höherverstellbarer, als Überströmeinrichtung wirkender Schieber (6; 25) vorgesehen ist, um
einen Druckausgleich zwischen den auf diese Weise gebildeten Kammern zu verhindern.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kühlluftraiim (7; 26) unterhalb der unteren Kühlebene (3; 21) mindestens
eine Querunterteilung (8; 27) aufweist.
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