DE2306272C3 - Verfahren zur Bereitung wäßrig-alkalischer photographischer Farbentwicklerlösungen sowie Entwicklerkonzentrat für die Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bereitung wäßrig-alkalischer photographischer Farbentwicklerlösungen sowie Entwicklerkonzentrat für die Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
a) einer organischen Phosphonsäure der Formel:
ORO
Il I Il
OH OH
OH
in der R ein Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen ist
b) einem wasserlöslichen Salz der Säure oder
c) einem wasserlöslichen Mono- oder Dialkylester der Säure mit Methanol, Äthanol, Propanoi
oder Butanol
komplex gebunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbentwicklerlösungen unter
Zusatz einer in Wasser löslichen Lithiumverbindung angesetzt werden.
2. Entwicklerkonzentrat für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Gehalt an I.
mindestens einem in Wasser löslichen Natrium- und/oder Kaliumsalz und II.:
a) einer organischen Phosphorsäure der Formel:
ORO
Il i Il
I I
OH OH
OH
in der R ein Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen ist
b) einem wasserlöslichen Salz der Säure oder
c) einem wasserlöslichen Mono- oder Dialkylester
der Säure mit Methanol, Äthanol, Propanol oder Butanol,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer in Wasser löslichen Lithiumverbindung.
3. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es die Lithiumverbindung
in einer Konzentration entsprechend einer Lithiumionenkonzentration der gebrauchsfertigen wäßrigen
Farbentwicklerlösung von 0,010 bis 0,2 Molen/Liter enthält.
4. Entwicklerkonzentrat nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß es die Lithiumverbindung in einer solchen Konzentration enthält daß das
Gewichtsverhältnis von Lithiumionen zu Natrium- und/oder Kaliumionen bei mindestens 0,02 :1 liegt.
5. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine
Farbentwicklerverbindung enthält.
6. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Farbentwicklerver-
äthyl]-m-(oluidin, Sesquisulfalmonohydrat enthält.
7. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß es zusätzlich eine
Sulßtionen liefernde Verbindung, Hydroxylaminsulfat und/oder Benzylalkohol enthält
8, Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R der
Phosphonsäure eine Methylgruppe ist
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitung
wäßrig-alkalischer photographischer Farbentwicklerlösungen, deren Alkalinität mindestens teilweise mit Hilfe
von wasserlöslichen Natrium- und/oder Kaliumverbindungen eingestellt wird und in der bivalente und
trivalente Metallionen durch Zugabe von
a) einer organischen Phosphonsäure der Formel:
ORO
Il I Il
i I
OH OH
OH
in der R ein Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen ist
b) einem wasserlöslichen Salz der Säure oder
c) einem wasserlöslichen Mono- oder Dialkylester der
Säure mit Methanol, Äthanol, Propanol oder Butanol
komplex gebunden werden. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Entwicklerkonzentrat für die Durchführung des Verfahrens.
Es ist allgemein bekannt z.B. aus der US-PS 32 14 454, Chelatbildner durch Acylierung von phosphoriger Säure herzustellen und die Reaktionsprodukte zur
Komplexbindung von Metallionen, insbesondere mehrwertigen Metallionen, zu verwenden.
Es ist des weiteren allgemein bekannt z. B. aus den
DE-OS 14 47 710,2018 096 und 20 50 699, photographischen Entwicklerlösungen Chelatbildner, oftmals auch
als Sequestierungsmittel oder Kalkschutzmittel bezeichnet zuzusetzen, um die Bildung von Niederschlägen zu
vermeiden.
Es hat sich jedoch gezeigt daß die bekannten Chelatbildner bei ihrer Verwendung in Farbentwicklerlösungen mehr oder weniger schwerwiegende Nachteile
aufweisen. Dies gilt auch für organische Phosphonsäuren der unter a) angegebenen Formel. Werden
Phosphonsäuren der unter a) angegebenen Formel als
Chelatbildner zur Komplexbindung von beispielsweise Calciumionen in alkalischen Farbentwicklerlösungen,
die Natrium- und/oder Kaliumionen enthalten, verwendet so fällt und zwar bereits nach einer kurzen
Zeitspanne, ein charakteristischer weißer Niederschlag aus, der sich negativ auf die Eigenschaften des zu
entwickelnden photographischen Materials auswirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Bereitung wäßrig-alkalischer photographischer Farbentwicklerlösungen, des eingangs angegebenen Typs
anzugeben, bei dessen Durchführung eine Ausscheidung eines weißen Niederschlages vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren des eingangs angegebenen Typs die Farbentwicklerlösungen ausgehend von
den üblichen Stoffen unter Zusatz einer in Wasser löslichen Lithiumverbindung angesetzt werden.
Entwicklerkonzentrat mit einem Gehalt an L mindestens einem in Wasser löslichen Natrium- und/oder
Kaliumsalz und II.
a) einer organischen Phosphonsäure der Formel;
ORO
Il I Il
OH OH
OH
in der R ein Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist,
b) einem wasserlöslichen Salz der Säure oder
c) einem wasserlöslichen Mono- oder Dialkylester der
Säure mit Methanol, Äthanol, Propanol oder
Butanol,
das durch einen Gehalt an einer in Wasser löslichen LJthiumverbin<fu*g gekennzeichnet ist
Werden zur Durchführung des Verfahrens oder zur
Bereitung der Entwicklerkonzentrate wasserlösliche Salze der Phosphonsäure der angegebenen Strukturformel verwendet, so können diese beispielsweise aus
Alkalimetall-, Ammonium- und Äthanolaminsalzen bestehen.
Vorzugsweise wird die Lithiumverbindung in einer solchen Konzentration verwendet, daß die Farbentwicklerlösung mindestens 0,010 Mole Lithiumionen pro
Liter Lösung enthält
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sowie zur Herstellung der EntwirJderkonzentrate der
Erfindung verwendeten Chelatbildner lassen sich durch Umsetzung von phosphoriger Säure mit organischen
Säureanhydriden und/oder Säurechloriden, insbesondere der Essig-, Propion-, Butter-, Valerian- und
Capronsäure, herstellen. Werden zur Acylierung sowohl ein Säureanhydrid und ein Säurechlorid verwendet, so
müssen sie sich von der gleichen Säure ableiten, d. h. zur
Durchführung der Acyüerungsreaktion können beispielsweise das Anhydrid und das Chlorid der
Essigsäure verwendet werden, jedoch beispielsweise nicht gleichzeitig Essigsäureanhydrid und Propionylchlorid. Anstelle der phosphorigen Säure und einer der
angegebenen Säurechloride kann auch Phosphorsäuretrichlorid mit einer der angegebenen Carbonsäuren
umgesetzt werden. Besonders leicht zugänglich sind die Reaktionsprodukte von phosphoriger Säure mit Essigsäureanhydrid, mit Acetylchlorid oder Mischungen
hiervon. In zweckmäßiger Weise werden die Reaktionen bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei einer
Temperatur von 50 bis 2(XTC durchgeführt.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen (vgl hierzu auch die Angaben der US-PS 32 14454), die Chelatbildner in
Konzentrationen von etwa 0,0002 Molen bis zu etwa stöchiometrischen Mengen, bezogen auf die Gesamtkonzentration an polyvalenten Metallionen, zu verwenden.
Vorzugsweise wird die Konzentration an Lithiumionen derart bemessen, daß auf 1 Liter Farbentwicklerlösung 0,010 bis 0,2 Mole Lithiumionen entfallen.
Unterhalb des angegebenen unteren Konzentrationsbereiches, d. h. bei Verwendung von Lithiumionenkonzentrationen unterhalb 0,010 Molen, kann die Lithiumionenkonzentration zu gering sein, um die Ausfällung
eines Niederschlages zu vermeiden, wohingegen bei Konzentrationen oberhalb des angegebenen oberen
Konzentrationsbereiches gelegentlich unerwünschte sensitometrische Effekte auftreten können, so daß die
Verwendung höherer Konzentrationen an Uthhwnionen unzweckmäßig sein kann.
Verwendbar sind die verschiedensten Lithiumverbindungen, beispielsweise Lithiumsulfat, Lithiumsulfit und
Lithiumhydroxid. Im Falle photographische? Farbentwicklerlösungen, deren Ionen genau aufeinander abgestimmt sind, kann es zweckmäßig sein, ein Lithiumsalz
ίο zu verwenden, dessen Anion ein für das System übliches
Anion darstellt, das mit der Lösung verträglich ist Wird beispielsweise in einer Lösung ein Carbonatpuffer
verwendet, so wird als Lithiumverbindung in vorteilhafter Weise Lithiumcarbonat verwendet In einer
Farbentwicklerlösung, die einen Boratpuffer enthält, wird die Lithiumverbindung in vorteilhafter Weise, z. B.
als Lithiumhydroxid verwendet In entsprechender Weise wird in vorteilhafter Weise Lithiumsulfat
verwendet, wenn die Farbentwicklerlösung Hydroxyl
aminsulf at enthält Da es in der Regel zweckmäßig ist, in
Farbentwicklerlösungen eine geringe Halogenionenkonzentration aufrechtzuerhalten, kann der Zusatz von
Lithiumkationen in Form von Lithiumchlorid, LJthiumbromid oder Lithiumiodid gelegentlich zu unerwünsch-
ten sensitometrischen Effekten führen. In anderen Fällen jedoch, in denen Halogenionen zu keinen
nachteiligen Effekten führen, können die Lithiumionen
demgegenüber unbedenklich in Form von Halogensalzen verwendet werden.
Obgleich die Konzentration an Lithiumionen in den Farbentwicklerlösungen sehr verschieden sein kann,
werden besonders vorteilhafte Ergebnisse doch dann erhalten, wenn das Verhältnis von Lithiumionen zu
anderen Alkalimetallionen in der Lösung bei etwa 0,1:1
bis 10:1 liegt Bei derartigen Lithiumionenkonzentrationen läßt sich die Ausscheidung eines Niederschlages
praktisch vollständig vermeiden. In besonders vorteilhafter Weise liegt das Gewichtsverhältnis von Lithiumionen zu Natrium- und/oder Kaliumionen bei mindest-
ens 0,02 :1, insbesondere bei mindestens 0,05 :1.
Obgleich das Verfahren der Erfindung zur Bereitung der verschiedensten wäßrig-alkalischen photographischen Farbentwicklerlösungen mit den verschiedensten
bivalenten und trivalenten Metallionen, beispielsweise
der folgenden Ionen: Mg+2, Ca+2, Cu+2, Zn+2 und Fe+3,
anwendbar ist, werden besonders vorteilhafte Ergebnisse in den Fällen erhalten, in denen es gilt, Calciumionen
(Ca+2) komplex zu binden, da im Falle des Vorhandenseins von Calciumionen eine Niederschlagsbildung (in
so Abwesenheit von Lithiumionen) besonders schnell
erfolgt
Die Art und Weise, in der durch einen Lithiumionenzusatz die Ausscheidung eines Niederschlages vermieden wird, ist noch nicht restlos geklärt Es wird vermutet,
daß in Lösungen, die polyvalente Metallionen enthalten, z. B. Ionen des Typs Ca+2 und Cu+2, einen Chelatbildner
des angegebenen Typs sowie von Lithiumionen verschiedene Alkalimetallionen, beispielsweise Natrium- und/oder Kaliumionen, ein Mischkomplex aus
Alkalimetallionen, polyvalenten Ionen und dem Chelatbildner gebildet wird und daß es dieser Mischkomplex
ist, der ausfällt. Dies bedeutet, daß beispielsweise in. Falle von Lösungen, die Natrium- und Calciumionen
enthalten, der Niederschlag aus dem Dinatrium-Mono-
hi calciumsalz des Chelatbildner gebildet wird. In den
Fällen, in denen sowohl Natrium- wie auch Kaliumionen in der Lösung vorhanden sind, können somit Niederschläge aus den Dinatrium-, Dikalium- oder Mononatri-
wn-Monokalium-Monocalciumsalzen der Chelatbildner
erzeugt werden.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung benötigten Lithiumverbindungen können Bestandteil
üblicher bekannter Konzentrate sein, wie sie zur Bereitung photographischer Farbentwicklerlösungen
verwendet werden. Werden die Lithiumverbindungen Konzentraten zugesetzt, so hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, die Lithiumverbindungen im Falle solcher Konzentrate, die aus mehreren Konzentratbestandteilen bestehen, den Konzentratbestandteilen zuzufügen.
10
mit denen die Lithiumverbindung am verträglichsten ist Die Erfindung ermöglicht somit beispielsweise die
Modifizierung von Entwicklerkonzentraten des aus der
US-PS 36 15 497 bekannten Typs.
In der Regel hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die
Lithiumverbindung dem Teil des Entwicklerkonzentrates zuzusetzen, der die Farbentwicklerverbindung
enthält Dieser Teil des Entwicklerkonzentrates ist beispielsweise Teil c) der Beispiele 5 und 15 oder Teil D)
des Beispiels 2 der US-PS 36 15 497.
Beispiel 1
(Vergleichsbeispiel)
eine die Bildung von Verfärbungen
verhindernde Verbindung*)
NaBr
eine Farbentwicklerverbindung**)
10,083 bei ungefähr 27°C 3,4 g
14,5 ml
1.0 g
0,29 g
1,59 g
31,0 g
4^0 g
14,5 ml
1.0 g
0,29 g
1,59 g
31,0 g
4^0 g
It
NH
C2H4OH
C2H4SO3Na
NH
N O >—NH
**) 4-Amino-N-äthyI-N-(methansulfonamido-äthyl)-iD-toluidin-sesqiiisuIfatmooohydraL
Die Lösung wurde zur Entwicklung von Farbbildern verwendet
Zu verschiedenen Anteilen der frischen Lösung wurden dann die in der folgenden Tabelle aufgeführten
Mengen an Calciumionen und Chelatbildner zugegeben.
Dabei wurden die in der folgenden Tabelle I zusammengestellten Ergebnisse erhalten.
60%ige wäßrige Lösung des Chelatbildner*)
Ergebnisse nach 38 Tagen
0,0087 Mol/L
0,0075 Mol/L
0,0063 Mol/L
0,005 Mol/L
0,0037 Mol/L
2 ml/L
2 ml/L
2 ml/L
2mI/L
2 ml/L
Niederschlag Niederschlag Niederschlag Niederschlag Niederschlag
40
50
55
Calciumionen bei Verwendung des beschriebenen Chelatbildners nach 38 Tagen Niederschläge auftraten.
Entsprechende Ergebnisse wurden dann erhalten, wenn anstelle des verwendeten Chelatbildners andere
Chelatbildner der angegebenen Formel verwendet wurden, in der der Methylrest durch einen Alkylrest mit
2 bis 5 C-Atomen ersetzt war.
Zunächst wurde eine wäßrige Lösung aus 0,25 Molen K2CO3, 1 ml einer 60%igen wäßrigen Lösung des in
Beispiel 1 erwähnten Chelatbildners und 100 ppm Ca+ +-Ionen hergestellt
Zu dieser Lösung wurden dann die in der folgenden Tabelle II aufgeführten Zusätze zugegeben.
Ermittelt wurde dos ungefähre Gewicht des Niederschlages, der sich nach 10 und 17 Tagen gebildet hatte.
Zusatz
O O
Ii I 11
HO I HO
HO
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß in allen Fällen, d. h. bei verschiedenen Konzentrationen an
60
Niederschlag nach 10 Tagen
Niederschlag nach 17 Tagen
0,01 M Na2CO., 0,704 0,790
I g/l Kaliumhexa- 0,715 0,810 metaphosphat
0,05MLi1 <0,001 0,006
0,05 M Rb' ~,700 0,844
0,05 M Cs1 -.700 0.800
Aus den vorstehenden Beispielen ergibt sich, daß durch Zusatz von geringen Mengen an Lithiumionen die
Bildung eines Niederschlages vermieden wird. Des weiteren ergibt sich aus Tabelle II, da3 mit Rubidiumionen
und Caesiumionen der mit Lithiumionen erzielbare ". Effekt nicht erreicht wird.
Es wurden weitere Versuche mit einer wäßrigen 0,25molaren K2CO3-Lösung, die pro Liter 1 ml einer m
60%igcn wäßrigen Lösung von 1 -Hydroxyäthyliden-1,1
-diphosphonsäure enthielt, durchgeführt.
Ermittelt wurde die Wirkung der Zugabe vor Lithiumionen zwecks Vermeidung einer Ausfällung vor
Calciumkomplexen des Chelatbildners in einer photographischen Farbentwicklerlösung mit verschiedener
Konzentrationen an Natriumionen und einer Konzentration von 0,5 Mol Kaliumionen sowie einer molarer
Konzentration des Chelatbildners von 0,003 M = 1 ml/
Liter einer 60%igen wäßrigen Lösung des Chelatbildnerkonzentrates.
Die bei Untersuchung dieser Lösungen erhaltener Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 111 zusammen
gestellt.
Na
Ca'
Ca'
Ionen
Kon/.
Kon/.
0.2 M
().(X)25 M
().(X)25 M
0.005 M
0.1 M
0.0025 M
0.0025 M
0.1X15 M 0.04 M
O.(X)25 M
O.(X)25 M
0.05 M
0.02 M
0.0025 M
0.0025 M
0.05 M
0.2 M
0.1 M
0.04 M
0.02 M
0,0OM
0.1 M
0.04 M
0.02 M
0,0OM
Kon/.
48 Tage
13 Tage
13 Tage
2 Tage
160 Tage
20 Tage
20 Tage
6 Tage
183 Tage
48 Tage 48 Tage
20 Tage 48 Tage
7 Tage 19 Tage
195 Tage
132 Tage
60 Tage
202 Tage
92 Tage
92 Tage
233 Tage
*) Kein Niederschlag nach 150 Tagen.
Aus der vorstehenden Tabelle III ergibt sich, daß die Bildung eines Niederschlages aus einem Mischkomplex
aus Chelatbildner und Natrium- und Calciumionen vermieden wird, wenn die Konzentration an Lithiumionen
mindestens gleich ist der Konzentration an Natriumionen in der Entwicklerlösung.
Bei einer Calciumionenkonzentration von 0,0025 Molen beispielsweise tritt der erste sichtbare Nieder-
crhlsnT nach Ptwa 181 Τασρη auf wenn Il 1 MnIp
Natriumionen und 0,1 Mole Lithiumionen vorhanden sind. Wird die Konzentration an Lithiumionen auf 0,04
Mole vermindert, so erfolgt die erste Ausscheidung bereits nach etwa 48 Tagen. Aus der Tabelle ergibt sich,
daß die stärkste Neigung einer Niederschlagsbildung dann vorhanden ist, wenn keine Lithiumionen vorhanden
sind, und daß die stärkste Niederschlagsverhinderung dann beobachtet werden kann, wenn die
Konzentration &,) Lithiumionen etwa der Konzentration
der Natriumionen gleich ist oder die Konzentration an Natriumionen der Entwicklerlösung übersteigt.
Die in der Tabelle III zusammengestellten Ergebnisse
lassen sich auch noch in anderer Weise auswerten, nämlich dann, wenn man die in der Tabelle aufgeführten
numerischen Daten nicht in vertikaler sondern in horizontaler Richtung miteinander vergleicht Dann
ergibt sich, daß eine Niederschlagsbildung mehr und mehr verzögert werden kann, um so geringer die
Konzentration an Natriumionen im Entwickler ist Die beiden Faktoren gelten für die verschiedensten
Natrium- und Lithiumionenkonzentrationen. Die Striche in der Tabelle III besagen, daß keine Niederschläge
festgestellt werden konnten. Die Gesamtversuchsdauer
betrug 233 Tage.
Zu bemerken ist daß die Verbesserungen bezüglich einer Niederschlagsbildung auch dann beobachtet
werden können, wenn das Verhältnis von Lithiumionei zu Natriumionen bei 0,02 Molen : 0,2 Molen liegl
Während bei Abwesenheit von Lithiumionen eini Niederschlagsbildung innerhalb von 2 Tagen erfolg
(vgl. Spalte 2), verzögert der Zusatz von 0.02 Molei
Lithiumionen die ersten Anzeichen einer Niederschlags bildung um 13 Tage. Bei hohen Natriumionenkonzentra
tionen kann die Tendenz der Bildung eines Niederschla gps für 1/7 Jahr oder mehr unterdrückt werden
vorausgesetzt daß mindestens äquimolare Mengen ai Lithiumionen vorliegen. Ein beträchtlicher Überschul
an Lithiumionen in den Farbentwicklerlösungen steiger die Tendenz einer Niederschlagsbildung weiterhin.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Her stellung von Farbentwicklerkonzentraten mit verschie
denen Konzentrationen an Lithiumionen.
Es wurde ein Farbentwicklerkonzentrat aus dei folgenden drei Komponenten A), B) und C) hergestellt
Die Komponente A) bestand aus einer Dispersioi von Benzylalkohol gemäß Beispiel 3 der US-PJ
36 15 497.
Die Komponente B) entsprach dem Teil B) de: Beispiels 5 der US-PS 36 15 497 und enthielt Chelatbild
ner.
Die Komponente C) bestand aus:
Farbentwicklerverbindung·) | 430 g |
Li2SO4 | 0,55 g |
SO3- - in Form von Na2S2Os | 0,13 g |
Wasser | 12,21 ml |
1542 mi
*) 4-Amino-N-äthyl-N(0-methansuIfonamidoäthyl)-m-to
luidin-Sesquisulfatmonohydrat-
Aus dem Konzentrat wurde eine gebrauchsfertige Farbentwicklerlösung durch Vereinigung der Komponenten A), B) und C) und Zusatz von so viel Wasser
hergestellt, daß ein Gesamtvolumen von I Liter erreicht wurde. Die Farbentwickierlösung war bezüglich Lithiumionen 0,01 molar.
Ein Farbentwicklerkonzentrat des angegebenen Typs läßt >'.,h auch als sogenanntes Ergänzungskonzentrat
zur Ergänzung von Farbentwicklerlösungen verwenden. In diesem Falle kann die Gesamtmenge der Komponente C) um etwa 21% auf etwa 18,77 ml vergrößert
werden.
Es wurde ein weiteres Farbentwicklerkonzentrat aus den Komponenten A), B) und C) hergestellt, die
Komponenten A) und B) entsprachen den Komponenten A) und B) des Beispiels 4. Die Komponente C)
ucMariu au:>
Li2SO4
Wasser
4,30 g
1,78 g
0,13 g
12,21 ml
15,52 ml
Nach Vereinigen der drei Komponenten und Zusatz von Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von I Liter,
war die Entwicklerlösung bezüglich Lithiumionen 0,03molar.
Wird das Konzentrat zur Ergänzung von Farbentwickierlösungen verwendet, so wird die Gesamtmenge
an Komponente C) zweckmäßig um 21% auf 18,77 ml erhöht.
Die Farbentwicklerverbindung bestand in diesem Beispiel wie auch in dem folgenden Beispiel 6 aus
4-Amino-N-äthyl-N(/?-methansulfonamidoäthyl)-m-toluidin-Sesquisulfatmonohydrat.
Es wurde ein weiteres Farbentwicklerkonzentrat aus drei Komponenten A), B) und C) hergestellt. Die
Anenlon Δ \ ttrxr\
on αΐηο 7ti
zung wie in den Beispielen 4 und 5 angegeben.
Die Komponente C) bestand aus
Li2SO4
Wasser
4,30 g
11,00 g
0,13 g
46,90 ml
52,54 ml
Nach Vereinigung der Komponenten A), B) und C) und Auffüllen mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von
1 Liter war die Lösung bezüglich Lithiumionen O^molar.
Wird dieses Farbentwicklerkonzentrat zur Ergänzung von Entwicklerlösungen verwendet, so kann die
Gesamtmenge an Komponente C) in vorteilhafter Weise um 21 % auf etwa 63,54 ml erhöht werden.
Entsprechende Ergebnisse wie in den Beispielen 2 bis 6 beschrieben wurden dann erhalten, wenn anstelle des
Chelatbildner der in Beispiel 1 angegebenen Formel, Chelatbildner der angegebenen Formel verwendet
wurden, in der der Methylrest durch einen Alkylrest mit
ίο 2,3,4 oder 5 C-Atomen ersetzt war.
Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde die Wirksamkeit verschiedener bekannter i) Chelatbildner in üblichen Farbentwicklerlösungen, z. B.
der in Beispiel I angegebenen Zusammensetzung, miteinander verglichen. Untersucht wurden:
1 Natriitmhpxametanhnsnhat
2. Natriumte'.raphosphat
3. Natrium(äthylendinitrilo)tetraacetat
4. Natriumnitrilotriacetat
5. Natriumdiäthylentriaminopentaacetat
6. 1,3-Diamino-2-propanoltetraessigsäure
,.- 7. Natriumnitrilotri(methylenphosphat)
8. 1,2-Diamino-cyclohexantetraessigsäure
9.*) 1 - Hydroxyäthyliden-1,1 -diphosphonsäure.
') Gemäß der Erfindung.
in Als Kriterien für die Wirksamkeit der Chelatbildner
dienten:
a) die Fähigkeit der Bindung von Calciumionen,
b) die Stabilität gegenüber Hydrolyse durch Alkali,
c) das Hervorrufen von unerwünschten photographi-'"' sehen Effekten,
d) die Beschleunigung des Abbaues von Hydroxylamin,
e) die leichte Zugänglichkeit und Kosten.
Die Verbindungen 1 und 2 wurden in den alkalischen Farbentwicklerlösungen leicht hydrolysiert und dadurch
wirknnorslns. Die Verbindungen 3. 4. 5. 6 und 7
katalysierten den Abbau von Hydroxylamin, insbesondere in Gegenwart von Eisensalzen. Lediglich die
4-> Verbindungen 8 und 9 katalysierten den Abbau von Hydroxylamin nicht. Die Verbindung 9 (gemäß der
Erfindung) erwies sich jedoch gegenüber der Verbindung 8 als der wirksamere Chelatbildner, d.h. zur
Bindung der gleichen Menge an Calciumionen war die
-,o erforderliche Menge an Verbindung 9 beträchtlich
geringer als die erforderliche Menge der Verbindung 8.
den vorstehenden Beispielen gezeigt, durch Zusatz von
Claims (1)
1. Verfahren zur Bereitung wäßrig-alkalischer photographischer Farbentwicklerlösungen, deren
Alkalinität mindestens teilweise mit Hilfe von wasserlöslichen Natrium- und/oder Kaliumverbindungen eingestellt wird und in der bivalente und
trivalente Metallionen durch Zugabe von
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US22462772A | 1972-02-08 | 1972-02-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2306272A1 DE2306272A1 (de) | 1973-08-16 |
DE2306272B2 DE2306272B2 (de) | 1980-02-14 |
DE2306272C3 true DE2306272C3 (de) | 1980-10-16 |
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ID=22841479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2306272A Expired DE2306272C3 (de) | 1972-02-08 | 1973-02-08 | Verfahren zur Bereitung wäßrig-alkalischer photographischer Farbentwicklerlösungen sowie Entwicklerkonzentrat für die Durchführung des Verfahrens |
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---|---|
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