DE2303943C3 - Dosendeckel zum Auffalzen auf einen Dosenkörper - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dosendeckel zum Auffalzen auf einen Dosenkörper mit einem unterhalb und innerhalb seines auffalzbaren Randflansches angeordneten, schulterartig abgesetzten Bereich, der einen vertieft angeordneten Deckelspiegel umgibt und mit dessen Umfang er durch eine ringförmige, aus drei Lagen bestehende Schutzfalte verbunden ist, wobei die obere und mittlere Lage der Schutzfalte über eine radial nach innen weisende obere Abbiegung und die mittlere und untere Lage über eine radial nach außen weisende untere Abbiegung verbunden sind, und die obere Lage zur Bildung eines Aufreißteils im Deckelspiegel eine radial zwischen den beiden Abbiegungen liegende Kerblinie aufweist, Ober der die Nase einer mittels nietartigen Befestigung am Deckelspiegel angebrachten Aufreißlasche angeordnet ist

Diese Art von Dosen wird insbesondere von Firmen verwendet, die kleine Mengen von Fertiggerichten, wie für Schulkinder bestimmten Pudding, in Dosen verpakken, an deren Deckeln mit Zugringen versehene Laschen befestigt sind, mittels denen der Deckelabschnitt zum Freilegen der Entnahmeöffnung aus dem Deckel herausgerissen werden kann.

Die Bemühungen der Dosenhersteller zur Verminderung der Verletzungsgefahr an den Aufrißkanten der Deckel führten zu dem eingangs angegebenen Vorschlag, am Umfang des ausreißenden Dosendeckels eine dreifache Schutzfalte vorzusehen.

Eine bei bekannten Dosendeckeln mit Dreifachfalten (DE-OS 21 H 156) aufgetretene Schwierigkeit besteht insbesondere darin, daß die Falte eine zu große Steifigkeit hat, die das anfängliche Aufreißen der Reißlinie beim öffnen der Dosen erschwert, indem der anzureißende Deckelabschnitt sich hierbei anfangs nur schwer abbiegen läßt, wobei außerdem noch Verletzungen an den scharfen Kanten des angedrehten Deckelabschnittes nicht völlig auszuschließen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Dosendeckel dahingehend weiterzubilden, daß das anfängliche Abbiegen des abzureißenden Deckelabschnittes beim Aufreißvorgang erleichtert und jegliche Verletzungen an den scharfen Kanten des angetrennten Deckelabschnittes vermieden werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Dosendeckel der eingangs genannten Art dadurch

ίο gelöst, daß die Schutzfalte innerhalb eines sich beidseitig von der Längsachse der Aufreißlasche weg erstreckenden Deckelsektors, der durch die Abbiegelinie des Aufreißteils begrenzt ist, eine größere Höhe hat als im verbleibenden Deckelbereich, und daß die größere Höhe durch die auf Abstand angeordneten obere Lage und mittlere Lage der Schutzfalte erhalten wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Dosendeckels zum Auffalten auf einen Dosenkörper der oben erwähnten Art ist im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt:

F i g. 1 einen Dosendeckel vor Anbringen der Aufreißlasche,

F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht des mit der Aufreißlasche versehenen Deckels,

Fig.3 eine in vergrößertem Meßstab gezeigte Feilansicht eines Schnitts in Richtung der Pfeile 19— 13

der Fi g. 1, die die Schutzfalte nahe der Befestigung der

Abreißlasche zeigt, und Fig.4 eine in Richtung der Pfeile 22—22 der Fig. 1

gesehene, der Fig.3 ähnliche Ansicht, die die Schutzfalte an einer zu F i g. 3 um 180° versetzten Stelle zeigt

In der F i g. 1 ist ein Dosendeckel 73 vor Aufbringen einer Aufreißlasche 94 (vergleiche F i g. 2) dargestellt.

Der aus einem geeigneten Zuschnitt geformte Dosendeckel 73 besitzt innerhalb seines auf dem Dosenkörper auffalzbaren Randflansches einen schulterartig abgesetzten Bereich, wie er links in der F i g. 3 zu sehen ist; dieser Bereich geht radial nach innen gesehen in eine ringförmige Zone 45 mit durch MetaHverdrängung verminderter Dicke über. In dieser Zone 45 ist ringförmig eine Kerb- oder Reißlinie 67 eingekerbt Die Kerblinie 67 liegt im Bereich einer ringförmigen Schutzfalte 84, die durch eine sich nach innen zum Mittelpunkt 86 des Dosendeckels 73 erstreckende obere Lage, eine von dieser abwärts gerichtete obere Abbiegung 122, eine sich nach außen erstreckende mittlere Lage, eine nach unten gerichtete untere Abbiegung 121 und eine nach innen zum Mittelpunkt 86 hin gerichtete untere Lage des Metallmaterials gebildet wird. Die mittlere und die untere Lage und mit ihnen die untere Abbiegung 121 erstrecken sich radial über die Kerblmie 67 hinaus. Die in der Außenfläche der oberen Lage der ganzen dreifachen Schutzfalte 84 angeordnete Kerblinie 67 liegt also in radialer Richtung zwischen der nach außen konvexen unteren Abbiegung 122. Wenn der von der Reißlinie 67 umgebene Deckelabschnitt entfernt worden ist, liegt daher die äußere Reißkante der oberen Falte innerhalb der unteren Abbiegung 121 und ragt nicht über die Abbiegung 121 nach außen vor, so daß Verletzungsgefahren praktisch ausgeschlossen sind. Die Reiß- oder Kerblinie 67 ist vorzugsweise tiefer als eine gegebenenfalls vorhandene Falzlinie. Durch die abgewinkelte Form der Kerblinie 67 verläuft der Riß

iv) entlang dieser Linie in einer solchen Weise, daß die Kante des abgetrennten Deckelteils zusätzlich besser geschützt ist. Die Fig. 1 zeigt weiter innen liegend eine vertiefte

Deckelfläche oder einen Deckelspiegel 9 des Dosendekkels 73, auf dessen Rand gegebenenfalls Informationen 93 aufgedruckt oder eingeprägt werden können. Der Deckenspiegel 9 ist zum Mittelpunkt 86 des Dosendekkels 73 hin durch eine ringförmige Vertiefung 92 weiter abgesetzt

Eine Nietauswölbung 53 bildet nach Aufbringen der Aufreißlasche 94 und Flachpressen eine nietartige Befestigung für die Aufreißlasche 94 (siehe Fig.2). Vorsprünge 57 halten die Aufreißlasche 94 in SteHung. Die Aufreißlasche 94 besitzt eine über der Kerblinie 67 endende Nase 108 sowie weiterhin einen Zugring 120 mit einer öffnung 105.

Die Schutzfalte hat in Bogenwinkelbereichen an jeder Seite eines durch den Mittelpunkt der Nietauswölbung 53 und dem Mittelpunkt 86 des Dosendeckels 73 (F i g. 1) verlaufenden Durchmessers eine Tiefe, die größer als die dreifache Flächendicke ist Dieser Bogenwinkelbereich ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zu 50' nach jeder Seite hin gewählt worden. Hierdurch is.; entlang dieses 100°-Bogenwinkels zwischen der oberen und der mittleren Lage der Schutzfalte 84 ein Abstand 87 (Fig.3) vorhanden. Das bei der Hers:allung zwischen den Werkzeugen 75, 78 und der Wand 9 vorhandene Spiel, das diese größere Dicke der Schutzfalte 84 im 100°-Bereich ermöglicht, ist in F i g. 3 deutlich sichtbar. Der sich um den hier verbleibenden 260°-Winkel des vorliegenden Ausführungsbeispiels erstreckende Teil 89 der Schutzfalte 84 unterscheidet sich von dem in Fig.3 gezeigten, mit dem Spiel 87 versehenen Teil der Falte in der in Fig.4 gezeigten Weise. Fig.4 ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie 22—22, die gegenüber der Schnittlinie 19—19 der F i g. 1 um 180° versetzt ist

In F i g. 4 ist der Teil 89 der Schutzfalte 84 weniger dick als der in F i g. 3 gezeigte Teil der Schutzfalte 84, wobei seine Dicke nur wenig größer als die Gesamtdik ke der drei übereinanderliegenden Faltlagen ist, weil in dem 260°-Winkelbereich bei der Herstellung zwischen den beiden die Faltung bewirkenden Werkzeugen hier kein Spiel vorh-nden ist, wie dies im 100°-Bereich der Werkzeuge 75,78 der Fall ist

Der verdickte 100°-Winkelbereich der Schutrfalte 84 liegt auswärts der Nietauswölbung, damit die die Kerblinie 67 enthaltende obere Lage dieses Faltenteils sich etwas abbiegen kann, wenn die am Deckel befestigte Aufreißlasche 94 bei Beginn des Aufreißvorganges bewegt wird.

Ein wichtiges Merkmal des Dosendeckels ist also der Abstand oder das Spiel 87, das in der von der Laschennase 108 überlappteil oberen Faltlage des Teils der Schutzlalte 84 vorhanden ist Durch diesen Abstand 87 wird das anfängliche Abbiegen der oberen Faltlage beim Aufreißvorgang erleichtert. Dabei biegt sich der abgerissene Deckelabschnitt um die Abbiegelinie des AufrejDteils ab, die durch die Lage des Niets der Aufreißlasche 94 bestimmt wird. Der Abstand Ö7 zwischen der oberen und den darunterliegenden beiden Lagen kann in einem durch die Abbiegelinie bestimmten Deckelsektor — der sich hier zu etwa 100° ergibt — vorhanden sein und vergrößert in dem diesem Sektor entsprechenden Teil der Schutzfalte 84 deren Winke!

gegenüber der Dicke des sich über den übrigen Winkelbereich von hier 260° erstreckenden Teils 89 der Schutzfalte.

Die in der Außenfläche der oberen Lage der ersten dreifachen Schutzfalte 84 angeordneten Kerblinie 67 liegt in radialer Richtung also zwischen der nach außen konvexen unteren Abbiegung 121 der Schutzfalte und deren nach innen konvexer oberer Abbiegung 122. Wenn der von der Kerblinie 67 umgebende Deckelabschnitt entfernt worden ist, liegt daher die äußere Reißkante der oberen Falzlage innerhalb der unteren Abbiegung 121 und ragt nicht über di-^e Abbiegung nach außen vor.

F i g. 3 zeigt also wichtige Merkmale der Deckelausbildung. Die obere Abbiegung 122 bildet einen nach unten gerichteten, im wesentlichen flachen Randbere'.eh am oberen Ende der den Deckelspiegel 9 des Deckels 73 begrenzenden Schutzfalte 84. Die unterste Faltlage erstreckt sich nach innen und fluchtet mit dem die Laschenbefestigung umgebenden Teil des Deckelspiegels 9. Eine eventuell vorhandene Falzliiiie ist in diesem Teil zwischen der Schutzfalte 84 und der Laschenbefestigung angeordnet. Der Deckel ist also dann zwischen der Falzlinie und der Schutzfalte 84 frei von irgendwelchen ihn versteifenden Kanten oder Schultern, die bei dem von der Lasche 94 bewirkten Aufreißen des Deckels ein Umfalten des Blechs um die Falzlinie verhindern könnten.

Die Lasche 94 weist zwischen ihrer Befestigungssteile und ihrer Nase 108 einen Absatz auf, so daß der mit der Nase 108 versehene äußere Laschenteil: Abstand von der sich nach innen erstreckenden, flachen unteren Lage der Schutzfalte 84 hat. Die Unterseite der Nase 108 berührt die obere Fläche der oberen Faltlage (F i g. 2) und erstreckt sich bis zu einer die umlaufende K.erblinie 67 überlappten Stelle. Hierdurch wird das äußerste Ende der Nase so fixiert, daß es, wenn sich der an einer Dose befestigte Deckel 73 bei einer Wärmebehandlung der Dose konkav auswölbt (wodurch die Nase 108 in F i g. 2 etwas nach rechts bewegt werden wird), quer zur

so Falzlinie seine Stellung beibehält. Dadurch kann bei der das Aufreißen der Dose einleitenden Bewegung der Lasche 94 eine Schwerkraft auf die Falzlinie ausgeübt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Dosendeckel zum Auffalzen auf einen Dosenkörper mit einem unterhalb und innerhalb seines auffalzbaren Randflansches angeordneten, schulterartig abgesetzten Bereich, der einen vertieft angeordneten Deckelspiegel umgibt und mit dessen Umfang er durch eine ringförmige, aus drei Lagen bestehende Schutzfalte verbunden ist, wobei die obere und mittlere Lage der Schutzfalte Ober eine radial nach innen weisende obere Abbiegung und die mittlere und untere Lage Ober eine radial nach außen weisende untere Abbiegung verbunden sind, und die obere Lage zur Bildung eines Aufreißteils im Deckelspiegel eine radial zwischen den beiden Abbiegungen liegende Kerblinie aufweist, aber der die Nase einer mittels einer nietartigen Befestigung am Deckelspiegel angebrachten Aufreißlasche angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzfalte (84) innerhalb eines sich beidseitig von de.- Längsachse der Aufreißlasche (94) weg erstreckenden Deckcisektors, der durch die Abbiegelinie des Aufreißteils (9) begrenzt ist, eine größere Höhe hat als im verbleibenden Deckelbereich, und daß die größere Höhe durch die auf Abstand (87) angeordnete obeie Lage und mittlere Lage der Schutzfalte (84) erhalten wird.