DE1181897B - Spritzgiessverfahren zum Herstellen von Schaumgebilden aus ausdehnbaren Koernchen aus thermoplastischem harzartigem Material - Google Patents

Spritzgiessverfahren zum Herstellen von Schaumgebilden aus ausdehnbaren Koernchen aus thermoplastischem harzartigem Material

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DE1181897B
DE1181897B DED25216A DED0025216A DE1181897B DE 1181897 B DE1181897 B DE 1181897B DE D25216 A DED25216 A DE D25216A DE D0025216 A DED0025216 A DE D0025216A DE 1181897 B DE1181897 B DE 1181897B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/34Auxiliary operations
    • B29C44/36Feeding the material to be shaped
    • B29C44/38Feeding the material to be shaped into a closed space, i.e. to make articles of definite length
    • B29C44/42Feeding the material to be shaped into a closed space, i.e. to make articles of definite length using pressure difference, e.g. by injection or by vacuum

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  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Spritzgießverfahren zum Herstellen von Schaumgebilden aus ausdehnbaren Körnchen aus thermoplastischsem harzartigem Material Es ist bekannt, ausdehnbare Körnchen aus thermoplastischem Material zur Herstellung von geformten Schaumgebilden durch Spritzverformung zu verarbeiten. Dabei wird die Kunststoffmasse in eine Gießform eingebracht, in der sich dann das aufschäumbare Polymerisat bis zu den Grenzen der Gießform zu dem geformten Schaumgebilde ausdehnt. Ferner ist auch vorgeschlagen, die in die Form eingebrachte Kunststoffmasse unter Druck zu kühlen, anschließend den Druck zu entfernen und dann die Ausdehnung des Formstückes eintreten zu lassen. Es ist auch eine Auspreßvorrichtung bekannt, die am Austrittsende eine das Ausströmen beschränkte Austrittsöffnung hat, um einem vorzeitigen Aufblähen der Kunststoffmasse vorzubeugen. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Schaumstoffe mit fester Außenhaut herzustellen.
  • Wenn auch verschiedenartige Verfahren zum Verformen oder Gestalten von ausdehnbaren Körnchen und ähnlichen getrennten Teilchen aus ausdehnbaren, thermoplastischen, harzartigen Stoffen zu geformten Schaumgebilden bekannt sind, so handelt es sich gewöhnlich doch um eine verhältnismäßig langsame, unbequeme und langwierige Verfahrens- und Arbeitsweise. Es wäre vorteilhaft und sehr erwünscht, ein schnelleres, wirksameres und leichteres Verfahren für solche Zwecke zu finden. Es wäre ferner vorteilhaft, verbesserte geformte Gegenstände zu erzeugen, die leicht erhalten werden könnten.
  • Die Erfindung betrifft ein Spritzgießverfahren zum Herstellen von Schaumgebilden aus ausdehnbaren Körnchen aus thermoplastischem harzartigem Material, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Teil der durch die Spritzkammer einer Spritzgießvorrichtung hindurchzupressenden Körnchen des thermo plastischen harzartigen Materials in einer ersten kalten Zone der Spritzkammer bei einer unterhalb der Schäumtemperatur liegenden Temperatur zusammenpreßt, während ein anderer, unter dem erzeugten Preßdruck stehender Teil der Körnchen in einer an die kalte Zone sich anschließenden zweiten erwärmten Zone auf Schäumtemperatur erwärmt wird, und daß anschließend ein Teil der erwärmten, in fließfähigem Zustand befindlichen Masse in eine Austrittszone der Kammer gepreßt wird, aus der die Masse unter Behinderung des freien Ausströmens in eine Gießform eingespritzt wird, worin das Aufschäumen erfolgt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung erleichtert die schnelle und wirksame Herstellung von geformten Schaumgebilden unter Verwendung einer üblichen Spritzgießvorrichtung. Ferner gestattet es, ganz aus Kunststoff bestehende, schichtartige Schaumformlinge normalerweise in einem Arbeitsgang zu erhalten, wogegen nach ueblichen Verfahren mindestens zwei Verfahrensstufen erforderlich sind, nämlich zuerst die Herstellung der Schaumstruktur und dann das Aufschichten der gewünschten Kunststoffschicht oder Kunststoffschichten auf ihre Oberfläche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Fig. 1 der Zeichnung, die nur eine erklärende symbolische Wiedergabe sein soll, erläutert und wiedergegeben.
  • In F i g. 1 bedeutet 11 eine entleerbare Sputzkammer einer Spritzgießvorrichtung, 12 einen Kolben zum Pressen der Masse durch die Kammer, 13 die kalte Zone, 14 die erwärmte Zone, 15 die Austrittszone und 16 ein Mittel zur Verhinderung des Ausströmens. 17 ist eine gewöhnliche Gießform und 18 eine verstellbare Gießform. Weiterhin bedeutet 19 den zusammengepreßten Teil der eingefüllten Masse und 20 den fließfähigen Teil der eingefüllten Masse.
  • Zweckmäßig ist die Menge der ausdehnbaren Körnchen aus thermoplastischem harzartigem Material, die jede Beschickung der Kammer ausmacht, ausreichend, um mehrere Gießformen während mehrerer aufeinanderfolgender Ausformungen zu füllen. Es ist eswunscht, das Ausfließen der erwärmten Masse aus der Austrittszone der Kammer - außer während der jeweiligen Ausformungen, wenn sie absichtlich ausgepreßt wird - zu unterbre- chen. Dies kann mit verschiedenen Mitteln geschehen, z. B. indem die Austrittszone durch Ventile geschlossen wird, um ein Ausströmen nur während der jeweiligen Ausformungen zu gestatten, oder ind.m der ausgepreßte Strom, der in die Form gespritzt wird, durch einen das Ausströmen beschränkenden Durchgang geleitet wird, in dem die erwärmte Masse - außer während der Ausformungen - sich durch einen ausreichend großen Druckabfall des ausfließenden Stromes, der aus der Austrittszone der Kammer in die Gießform gespritzt wird, abgekühlt oder verfestigt. Der das Ausströmen beschränkende Durchgang kann einen Teil der Kammer, einen Teil der Gießform oder einen getrennten, abgeschlossenen Durchgang zwischen der Austrittszone der Kammer und dem Verschluß oder der Einlaßöffnung der Gießform darstellen.
  • In bestimmten Fällen können geschichtete geformte Schaumgebilde erwünscht sein, wie dies schematisch in dem Querschnitt in F i g. 2 der Zeichnung ausgeführt ist. In F i g. 2 bedeutet 21 den inneren Schaumteil und 22 die feste Oberflächenschicht des ausgedehnten thermoplastischen harzartigen Stoffes.
  • In solchen Fällen kann zweckmäßig eine verstellbare Gießform mit einer vergrößerbaren Begrenzung zu deren Herstellung gemäß dieser Erfindung verwendet werden. Eine solche Gießform kann nach dem Einspritzen und teilweisen Erkalten des Teils der eingespritzten ausdehnbaren Masse aus thermoplastischem harzartigem Material in Berührung mit der Gießform vergrößert werden, um ein geformtes Gebilde mit einer festen Oberflächenschicht und einem ausgedehnten oder Schauminneren zu erhalten. Die verstellbare Form wird also mit der fließenden Masse aus ausdehnbarem, thermoplastischem harzartigem Material bei einer Schäumtemperatur vollgespritzt, wobei das Material unter einem das, Schäumen unterdrückenden Druck gehalten wird, während es an der Oberfläche oder von außen von dem thermoplastischen Zustand oder mindestens von der Schäumtemperatur in der Gießform abgekühlt wird. Nachdem sich eine verfestigte oder nicht ausdehnbare Oberflächenschicht mit den Eigenschaften des in üblicher Weise geformten, nicht ausgedehnten, thermoplastischen harzartigen Materials an der Gießform in der eingespritzten Masse aus thermoplastischem harzartigem Material gebildet hat, wird der Druck entfernt.
  • Die Gießform wird gleichzeitig vergrößert, damit der innere, verhältnismäßig wenig abgekühlte Teil der Masse, der bei einer Schäumtemperatur verbleibt, sich ausdehnen und die Verfestigte Oberflächenschicht gegen die vergrößerten Abgrenzungen der Gießform pressen kann. Zweckmäßig kann für diesen Zweck der Einspritzdruck verwendet werden, obgleich auch andere Anordnungen zum Einpressen der eingespritzten Masse in die Gießform geeignet sein können.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann unter Bedingungen ausgeführt werden, die denen gleich oder analog sind, die zum Spritzguß von üblichen, sich nicht ausdehnenden, thermoplastischen harzartigen Stoffen erforderlich sind. Die Menge der Beschickung in der entleerbaren Spritzkammer, die Heiztemperatur in der zweiten Zone der Kammer, der zum Pressen der Masse durch die Kammer während der aufeinanderfolgenden Ausformungen erforderliche Druck, die Menge erhitzter Substanz, die je Ausstoß ausgepreßt wird, und die für jede Ausformung erforderliche Zeit hängen von den Eigenschaf- ten der Masse aus ausdehnbaren Körnchen aus thermoplastischem harzartigem Material, wie ihrer Fließ temperatur, Fließviskosität und Schäumtemperatur, wie auch von der Art der verwendeten Gießformen und den Eigenschaften der verwendeten Spritzgußvorrichtung ab. Günstige Arbeitsbedingungen sind unter gegebenen Umständen und Bedingungen für den Fachmann leicht ersichtlich.
  • Die meisten üblichen Spritzgußvorrichtungen können zweckmäßig zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Die Vorrichtung soll einen Preßzylinder haben, der eine verhältnismäßig kurze, kalte Zone vor dem Kolben besitzt, so daß ein Kissen aus zusammengepreßten, ungeschmolzenen Körnchen aus der Beschickung entstehen kann, um den Druck auf das geschmolzene oder fließfähige Material in der erwärmten Zone aufrechtzuerhalten, wenn der Kolben zurückgezogen wird und keinen Druck mehr auf die Masse ausübt.
  • Die Temperatur der kalten Zone soll gewöhnlich eine Erweichungstemperatur nicht überschreiten, die im allgemeinen für die meisten ausdehnbaren, thermoplastischen harzartigen Stoffe nicht über 93,30 C liegt.
  • Es ist zweckmäßig, durch Regelung der Temperatur der Körnchen in der kalten Zone, insbesondere ihrer Oberflächentemperatur, einen möglichst hohen Reibungskoeffizienten zwischen den zusammengepreßten Körnchen und den Wänden der Kammer in der kalten Zone aufrechtzuerhalten. Übliche Kühlmittel können gegebenenfalls zur Regulierung der Temperatur in der kalten Zone verwendet werden. In gleicher Weise können übliche Heizvorrichtungen zum Erwärmen der ausdehnbaren Masse in der zweiten erwärmten Zone verwendet werden. Es ist gewöhnlich zweckmäßig, die angewendete Wärmemenge auf ein Mindestmaß zu beschränken, nämlich auf diejenige, die erforderlich ist, um die ausdehnbare Masse in einen fließfähigen Zustand und auf eine Schäumtemperatur zu bringen, die in den meisten Fällen zusammenfallen.
  • Die Menge oder das Volumen der erwärmten Masse in der zweiten erwärmten Zone sollte so klein geh alten werden, wie es die Praxis gestattet. Zweckmäßig beträgt es nicht mehr als etwa drei oder vier Ausstöße oder Teile der erwärmten Masse, die aus dem Zylinder ausgepreßt werden und während jeder Ausformung in die Form gespritzt werden. Wenn auch ein Zylinder mit einer ausgedehnteren, erwärmten Zone verwendet werden kann, kann es doch bisweilen schwierig sein, einen ausreichenden Druck auf die erwärmte Masse auszuüben, um ein Schäumen in der erwärmten Zone bei Anwendung größerer, erwärmter Volumina befriedigend zu unterdrücken.
  • Wenn dies geschieht, ist es gewöhnlich notwendig, den Zylinder zu reinigen und wiederum mit einer frischen Masse von ausdehnbaren Körnchen aus dem thermoplastischen harzartigen Material zu füllen.
  • Wie bereits angegeben, kann ein Auspressen aus dem Zylinder außerhalb des Ausformvorgangs durch ein geeignetes Ventil an dem Zylinder oder durch einen das Ausfließen verhindernden Durchgang verhindert werden, in dem das Material zu einem das Auspressen verhindernden Pfropfen erstarrt, wenn kem Auspreßdruck auf die Masse in dem Zylinder ausgeübt wird. Der das Ausfließen verhindernde Durchgang oder die Verjüngung sollte klein genug sein, um einen hohen Druck in der erwärmten Zone des Preßzylinders aufrechtzuerhalten, wenn der Druck in der Öffnung der Gießform praktisch bei Atmosphärendruck liegt. Das Ausmaß der Verjüngung sollte auf die vorherrschenden Temperaturbedingungen abgestimmt sein, damit - entsprechend dem Druckabfall, den sie bewirkt - etwas von der erwärnben, Masse in dem Durchgang nach Beendigung des Ausstoßes durch den Kolben erstarrt, um ein unerwünschtes und unbeabsichtigtes Ausfließen der behandelten Masse aus dem Zylinder in die Gießform zu verhüten. Zweckmäßig ist der das Ausfließen verhindernde Durchgang in der Gießform angebracht und stellt ihre Einlaßöffnung dar. Dies erlaubt eine größere Beweglichkeit in Verbindung mit einer gegebenen Spritzgußvorrichtung zum Verforformen ausdehnbarer Massen aus thermoplastischen harzartigen Stoffen.
  • Bessere Ergebnisse können gewöhnlich erzielt werden, wenn die Gießform keine langen Fließwege und keine scharfen Ecken enthält. Die Gießform sollte so beschaffen sein, daß erhebliche Druckabfälle über den Querschnitt der Formöffnung vermieden werden, wobei die Beziehung der Fließviskosität und der Verformungstemperatur von gegebenen ausdehnbaren Massen aus thermoplastischen harzartigen Stoffen zu der gewünschten Stärke und Gestalt der Gießform in Rechnung zu stellen ist.
  • Wenn schichtartige, geformte Schaumgebilde hergestellt werden, kann die verstellbare Gießform, die eine vergrößerbare Formöffnung hat, trennbare oder bewegliche Wände, Kerne, die zusammengeschoben werden können, verstellbare Seiten oder andere Mittel zur Vergrößerung der Öffnung besitzen, wie sie für diesen Zweck erforderlich und geeignet sind.
  • Zweckmäßig werden die Wandtemperaturen der verstellbaren Gießformen niedrig genug gehalten, um eine genügende Schicht der gegen die Formoberfläche eingepreßten Masse rasch abzukühlen, ehe die Formöffnung vergrößert wird. In manchen Fällen kann es für solche Zwecke erwünscht sein, die Gießform durch irgendwelche geeignete Mittel deutlich abzukühlen.
  • In der Praxis können die schichtartigen, geformten Schaumgebilde unter Verwendung verstellbarer Formen mit einer geeigneten üblichen Spritzgußvorrichtung erhalten werden, indem die verstellbare Gießform mit der erwärmten Masse aus ausdehnbarem, thermoplastischem harzartigem Material vollgespritzt und der Druckkolben einen Augenblick auf einer Stellung größten Druckes in dem Zylinder stehengelassen wird. Diese Verzögerung dient zum Aufrechterhalten des Einspritzdrucks auf die Masse in der Gießform, während die Oberflächenschicht durch Kühlen entsteht. Der Kolben kann dann zurückgezogen und die Form vergrößert werden, um die gleichzeitige Bildung der schichtartigen, geformten Schaumstruktur zu ermöglichen.
  • Die Stärke der gleichzeitig gebildeten Oberflächenschicht, die bei schichtartigen, geformten Schaumgebilden erhalten wird, und die Beschaffenheit des Querschnitts können vorherbestimmt und zur Erfüllung der einzelnen Erfordernisse verändert werden.
  • Die erhaltene Schichtdicke hängt vorwiegend von der Länge der Zeit ab, während der die eingespritzte Masse in der gefüllten, verstellbaren Form oberflächlich abkühlen gelassen wird, ehe diese vergrößert wird. Zusammenhängende, zusammengesetzte Gebilde, die eine Oberflächenschicht mit einer Feststärke von mindestens 0,79 mm haben, können leicht mittels dieser Erfindung erhalten werden. In solchen Schichten hat das thermoplastische harzartige Material im wesentlichen die Starrheits- und Festigkeitseigenschaften von gewöhnlichem, unausgedehntem, geformtem Material. Die Dichte des zum Schluß erhaltenen geformten Gebildes und insbesondere die seines geschäumten inneren Teils hängt hauptsachlich von dem Ausmaß der Verstellung und Vergrößerung der Gießform ab. Es sollte dafür gesorgt werden, daß die oberflächlich abgekühlte Schicht oder Haut eine ausreichende Stärke und Verfestigung erhält, ehe die Gießform vergrößert wird, um z. B. die Bildung oder das Durchbrechen von Gasblasen in den ausgedehnten, inneren Teil oder aus diesem heraus zu vermeiden. Aus ähnlichen Gründen sollte die eingespritzte Masse nicht auf eine zu hohe Temperatur erhitzt werden, wenn schichtartige Formlinge hergestellt werden, um ein übermäßiges Schäumen und einen übermäßigen Gasdruck in dem ausgedehnten, mittleren Teil des Formlings zu vermeiden.
  • Jeder thermoplastische harzartige Stoff, der durch übliche Verfahren ausgedehnt oder geformt werden kann, kann zweckmäßig gemäß dem Verfahren der Erfindung zu geformten Schaumgebilden verformt werden. Für eine große Vielzahl von Verwendungszwecken ist jedoch das erfindungsgemäße Verfahren besonders für Körnchen oder Kügelchen oder andere getrennte Teilchen aus8Polystyrolgeeignet, das in praktisch linearer Form oder in vernetzter Form vorliegen kann, wobei dieses allgemein stellvertretend für ausdehnbare, thermoplastische harzartige Stoffe und besonders für alkenylaromatische Verbindungen steht, die mindestens eine alkenylaromatische Verbindung mit der allgemeinen Formel Ar-CR=CH, enthalten, wobei Ar eine aromatische Verbindung ist und R ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest sein kann. Ausdehnbare, thermoplastische Mischpolymerisate von Styrol und Polymerisate und Mischpolymerisate von ar-Methylstyrol, ar-Methylstyrol oder Vinyltoluol, Mono und Dichlorstyrol, einschließlich Mischpolymerisate, die kleine Mengen solcher Stoffe, wie Divinylbenzol enthaken, können häufig mit Vorteilen verwendet werden; die mit denen vergleichbar sind, die bei Verwendung von Polystyrol erhalten werden. Oft kann dies auch bei anderen ausdehnbaren, thermoplastischen harzartigen Stoffen, einschließlich verschiedener Mischpolymerisate von Vinylidenchlorid und thermoplastischen harzartigen Stoffen, die aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten vonMethylmethacrylat, Äthylacrylat und anderenDerivaten der Acrylsäure, wie ihren Homopolymerisaten und Mischpolymerisaten von Methylmethacrylat und Vinylidenchlorid, bestehen können, oder Polymerisaten und Mischpolymerisaten von z. B. Vinylacetat und Vinylbutyral oder verschiedenen thermoplastischen oder thermoplastisch gemachten Derivaten von Cellulose, einschließlich Cellulosenitrat und Celluloseacetat, der Fall sein. Vernetzte Stoffe haben gewöhnlich eine größere thermische Stabilität und neigen häufig zur Bildung festerer, weniger wärmeempfindlicher Schaumgebilde.
  • Die für das ausdehnbare, thermoplastische harzartige Material verwendeten Blähmitel können solche sein, die gewöhnlich verwendet werden, so Dichlordifluormethan, Kohlendioxyd, Pentan und andere niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, und andere ge eignete Stoffe, wie wärmeempfindliche Gasentwicklungsmittel. Übliche Mengen des Blähmittels können den getrennten Teilchen aus thermoplastischem harzartigem Material einverleibt werden, um es für die Zwecke der Ausführung dieser Erfindung genügend ausdehnbar zu machen. So kann eine einverleibte Menge Dichlordifluormethan zwischen etwa 5 und 15 Gewichtsprozent bei vielen ausdehnbaren, thermoplastischen harzartigen Stoffen, insbesondere Polystyrol und vielen anderen alkenyl arom atischen, thermoplastischen harzartigen Stoffen, als befriedigend und wirksam gelten.
  • Es wurde eine Reihe von Preßformlingen in verschiedenen, flachen Formen mit Körnchen aus ausdehnbarem Polystyrol und vernetztem Polystyrol hergestellt. Die vernetzten Körnchen enthielten etwa 0,06 Gewichtsprozent Divinylbenzol. Die durchschnittlichen Teilchengrößen der Körnchen lagen zwischen etwa 1 und 1,5 mm in ihrer größten Abmessung. Es wurden sowohl Körnchen mit Dichlordifluormethan als auch mit Kohlendioxyd als einverleibtem Blähmittel in Mengen, die zwischen etwa 5 und 15 Gewichtsprozent schwankten, verwendet. Die gewöhnlichen Polystyrolkörnchen wurden bei einer Temperatur in der erwärmten Zone des Spritzzylinders von etwa 163 bis 1910 C verformt. Die Temperatur der erwärmten Zone betrug bei den vernetzten Körnchen etwa 176 bis 2180 C. Unter Anwendung von Einspritzzeiten von etwa 1 bis 2 Minuten wurden geformte Schaumgebilde mit Dichten bis zu etwa 0,1 kg/dm3 erhalten.
  • Schichtartige Formlinge mit zähen, festen Oberflächenschichten mit einer Stärke bis zu etwa 1,59 mm wurden in gleicher Weise durch Abänderung der Verweilzeit des Kolbens nach Beendigung jeder Einspritzung innerhalb von etwa 1 bis 5 Sekunden hergestellt. Bessere Ergebnisse wurden erzielt bei den schicht artigen Formlingen, wenn die höherviskosen, vernetzten Körnchen zu ihrer Herstellung verwendet wurden.
  • Patentansprüche: 1. Spritzgießverfahren zum Herstellen von Schaumgebilden aus ausdehnbaren Körnchen aus thermoplastischem harzartigem Material, d a -durch gekennzeichnet, daß ein Teil der durch die Spritzkammer einer Spritzgießvorrichtung hindurchzupressenden Körnchen in einer ersten kalten Zone der Spritzkammer bei einer unterhalb der Schäumtemperatur liegenden Temperatur zusammengepreßt wird, während ein anderer, unter dem erzeugten Preßdruck stehender Teil der Körnchen in einer an die kalte Zone anschließenden zweiten erwärmten Zone auf Schäumtemperatur erwärmt wird, und daß anschließend ein Teil der erwärmten, in fließfähigem Zustand befindlichen Masse in eine Austrittszone der Kammer gepreßt wird, aus der die Masse unter Behinderung des freien Ausströmens in eine Gießform eingespritzt wird, worin das Aufschäumen erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in eine Gießform mit vergrößerbarem Hohlraum eingespritzte und unter dem Spritzdruck stehende Masse unter Bildung einer festen Oberflächenschicht in der Gießform gekühlt wird, worauf der Druck entfernt und die Gießform vergrößert wird, wobei die innere verhältnismäßig ungekühlte Masse sich ausdehnt und die verfestigte Oberflächenschicht gegen die Wandungen der vergrößerten Gießform preßt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 905 063; schweizerische Patentschrift Nr. 277 087; britische Patentschrift Nr. 745 248; USA.-Patentschriften Nr. 2 354 260, 2 512 506; »Kunststoffe«, 1954, S. 173 bis 180, 221 bis 226.
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