DE2302267B1 - Leitungssäule für hydraulische Ventile - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leitungssäule für hydraulische Ventile, die aus mindestens zwei hinsichtlich ihres Bohrbildes gleichen Blöcken besteht, in denen die Steuer- und die Arbeitsleitungen und jeweils mindestens zwei senkrecht zu den Trennflächen verlaufende Durchgangsbohrungen zur Verbindung der Blöcke mittels Schrauben ausgebildet sind, wobei die Ventile an den nach dem Zusammenbau der Blöcke freien Blockflächen anbringbar sind.

Eine bekannte Leitungssäule der vorstehend genannten Art ist aus mehreren Blöcken aufgebaut, die durch Zuganker zusammengehalten werden. Die Zuganker verlaufen durch miteinander fluchtende Durchgangsbohrungen durch sämtliche Blöcke. Die Länge der Zuganker hängt von der Höhe und der Anzahl der Blöcke ab. An den Enden der Zuganker sind Muttern vorgesehen, um die Blöcke mit der gewünschten Vorspannkraft zusammenzuhalten. Bei einer derartigen Verbindung der Blöcke mit Hilfe von entsprechend langen Zugankern ist die Stapelhöhe der Blöcke bedingt durch die Dehnung der Zuganker begrenzt. Bei sehr großer Stapelhöhe, d. h. bei sehr langen Zugankern ist die Dehnung so groß, daß im Bereich der Trennfugen Undichtigkeiten entstehen. Weiterhin löst sich die gesamte Säule nach dem Lösen der Zuganker in ihre einzelnen Blöcke auf (deutsche Auslegeschrift 1210283). Es liegt die Aufgabe vor, eine Leitungssäule der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die Blöcke in beliebiger Höhe und ohne jede Begrenzung hinsichtlich des Betriebsdrukkes gestapelt und zusammengebaut werden können, ohne daß Schwierigkeiten bei der Abdichtung im Bereich der Trennflächen zwischen den einzelnen Blökken auftreten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Durchgangsbohrungen in jedem Block unterschiedliche, aber für jeden Block jeweils gleiche Abstände von der Symmetrieachse der die Trennflächen durchstoßenden Arbeitsleitungen aufweisen und

ίο daß in jedem Block jeder Durchgangsbohrung eine Gewindebohrung spiegelbildlich zur Symmetrieachse gegenüberliegt, wobei die Durchgangsbohrungen Ansenkungen zur vollständigen Aufnahme der Schraubenköpfe aufweisen und jede Durchgangsbohrung in dem einen Block mit einer Gewindebohrung im nachfolgenden Block zur Herstellung der Schraubverbindung fluchtet.

Im Unterschied zur bekannten Leitungssäule sind somit keine langen, durch mehrere Blöcke verlaufende Zuganker vorgesehen noch liegen die Verbindungsschrauben in den Randbereichen der Blöcke und damit weit voneinander entfernt, wodurch auch große Biegemomente vermieden sind. Da die Schrauben relativ kurz sind und jeweils nur zwei Blöcke miteinander verbinden, treten die durch Dehnung bedingten Nachteile, wie sie bei langen Zugankern vorliegen, nicht auf. Die Blöcke, aus denen die Leitungssäule zusammengesetzt wird, können vollständig gleich hergestellt werden. Bei der Montage werden die Blöcke dann entweder um 180° geschwenkt oder gedreht, so daß entsprechend den Abständen zur Symmetrieachse jeweils einer Durchgangsbohrung in dem einen Block eine Gewindebohrung in dem anderen Block gegenüberliegt. Da die Schrauben jeweils nur zwei Blöcke verbinden, wird beim Lösen der Schrauben eines Blocks nur dieser gelöst. Der übrige Teil der Leitungssäule bleibt zusammengebaut. Es ist daher leicht möglich, weitere Blöcke hinzuzufügen. Die an sich bekannten Ansenkungen in den Trennflächen dienen der Aufnahme der Schraubenköpfe, so daß diese das bündige Aneinanderliegen der Trennflächen nicht behindern.

In Ausgestaltung der Erfindung liegen in jedem Block mindestens zwei Gewindebohrungen auf der einen und entsprechend mindestens zwei Durchgangsbohrungen auf der anderen Seite der Symmetrieachse. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine schematische Darstellung einer aus mehreren Blöcken zusammengesetzten Leitungssäule,

Fi g. 2 eine Seitenansicht eines Blockes zur Bildung einer Leitungssäule,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Trennfläche des Blockes der Fig. 2, und

F i g. 4 eine perspektivische, auseinandergezogene Ansicht einer aus zwei Blöcken bestehenden Leitungssäule ohne Verbindungsschrauben.

Die inFig. 1 dargestellte Leitungssäule besteht aus vier Blöcken 1 bis 4 und einer Grundplatte 5 als Montageplatte. Durch die Blöcke verlaufen zwei Arbeitsleitungen T und P. Die Symmetrieachse der Arbeitsleitungen, die zufällig mit der Mittellinie der Leitungssäule zusammenfällt, ist mit 5 bezeichnet. Die einzelnen Blöcke weisen vollständig gleiche Form auf. Beim Verbinden werden sie lediglich durch Drehen oder Schwenken um 180° aufeinander gesta-

pelt, so daß einer Durchgangsbohrung 8 eine Gewindebohrung 9 gegenüberliegt. Die Schrauben zum Verbinden der Blöcke sind mit 11 bezeichnet. Die Köpfe dieser Schrauben werden von Ansenkungen 10 der Durchgangsbohrungen aufgenommen, so daß keine Behinderung beim Aufeinanderdrücken im Bereich der Trennflächen erfolgt. Scheiben 6, die im Bereich der Trennflächen liegen, halten Dichtungsringe 7.

Aus Fig. 3, die eine Draufsicht auf eine Trennfläche darstellt, wird deutlich, daß jeder Durchgangsbohrung eine Gewindebohrung mit entsprechendem Abstand zugeordnet ist. Betrachtet man beispielsweise die Durchgangsbohrung 8b, so ist dieser Durchgangsbohrung 8b die Gewindebohrung 9b zugeordnet, wobei die Durchgangsbohrung 8b in dem Block 1 und die Gewindebohrung 9b in dem mit diesem Block 1 zu verbindenden Block 2 liegt. Bedingt durch den gleichen Abstand b von der Symmetrie 5 ist durch Schwenkung oder Drehung um 180° sichergestellt, daß die Gewindebohrung 9 b des Blocks 2 der Durchgangsbohrung 86 des Blocks 1 gegenüberliegt. Entsprechendes gilt für die Durchgangsbohrungen 8a, 8c und 8d sowie die zugehörigen Gewindebohrungen 9a, 9c und 9d. Die entsprechenden Abstände von der Symmetrieachse S sind mit a, c und d bezeichnet.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind zwei Arbeitsleitungen P und T, die der Verbindung mit der Pumpe und dem Tank dienen, und zwei Arbeitsleitungen A und B, die der Verbindung mit dem Arbeitsgerät dienen, vorgesehen.

Wenn nun zwei Blöcke zu einer Leitungssäule zusammengebaut werden sollen, so geschieht dieses dadurch, daß die beiden Blöcke 1 und 2 (Fig. 4) nach dem Schwenken um 180° aufeinandergesetzt werden. In die Durchgangslöcher 8 des Blocks 1 werden dann die Verbindungsschrauben eingeführt, die in die zugehörigen Gewindebohrungen 9 des Blocks 2 eingeschraubt werden. Die Köpfe verschwinden in den An-

^J5 Senkungen 10. An den Blöcken können dann dieunterschiedlichsten Ventile befestigt werden. In Fi g. 6 ist lediglich zum besseren Verständnis ein Sitzventil 14 und ein magnetbetätigtes Steuerventil 12 veranschaulicht.

Wenn beispielsweise eine Ventileinrichtung aus zwei Blöcken 1 und 2 und zwei Steuerventilen 12 mit insgesamt je vier Sitzventilen 14 an jedem Block gebildetwird, so entstehen praktisch zwei Vierwegeventile für zwei Arbeitsgeräte, die unabhängig voneinander betätigt werden können, aber einen gemeinsamen hydraulischen Arbeitskreislauf aufweisen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Leitungssäule für hydraulische Ventile, die aus mindestens zwei hinsichtlich ihres Bohrbildes gleichen Blöcken besteht, in denen die Steuer- und die Arbeitsleitungen und jeweils mindestens zwei senkrecht zu den Trennflächen verlaufende Durchgangsbohrungen zur Verbindung der Blöcke mittels Schrauben ausgebildet sind, wobei die Ventile an nach dem Zusammenbau der Blöcke freien Blockflächen anbringbar sind, d adurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrungen (8) in jedem Block (1, 2, 3, 4) unterschiedliche, aber für jeden Block jeweils gleiche Abstände von der Symmetrieachse (5) der die Trennflächen durchstoßenden Arbeitsleitungen (P, T) aufweisen und daß in jedem Block (1, 2,3,4) jeder Durchgangsbohrung (8) eine Gewindebohrung (9) spiegelbildlich zur Symmetrieachse (5) gegenüberliegt, wobei die Durchgangsbohrungen (8) Ansenkungen (10) zur vollständigen Aufnahme der Schraubenköpfe aufweisen und jede Durchgangsbohrung (8) in dem einen Block mit einer Gewindebohrung (9) im nächstfolgenden Block zur Herstellung der Schraubverbindung fluchtet.

2. Leitungssäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Block mindestens zwei Gewindebohrungen (9) auf der einen und entsprechend mindestens zwei Durchgangsbohrungen (8) auf der anderen Seite der Symmetrieachse (S) liegen.