DE2302200A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von flachglas - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von flachglas

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DE2302200A1
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Emile Plumat
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AGC Glass Europe SA
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Description

(§) Int. CL:
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT Deutsche Kl.:
C 03 b, 18/02
C 03 b, 17/00
32 a, 18/02
32 a, 17/00
QO)
Öl)
Offenlegungsschrift 2302 200
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Offenlegungstag: 2. August 1973
P 23 02 200.6 17. Januar 1973
Ausstellungspriorität: —
Unionspriorität Datum: Land: Aktenzeichen:
24. Januar 1972
Luxemburg
64654
Bezeichnung:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas
Zusatz zu: Ausscheidung aus: Anmelder: Vertreter gem. § 16 PatG:
Glaverbel-Mecaniver, Watermael-Boitsfort (Belgien)
Müller-Bore, W., Dr.; Manitz, G., Dipl.-Phys. Dr. rer. nat.; Deufel, P., Dipl.-Chem. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dr.; Finsterwald, M., Dipl.-Jjig.; Grämkow, W., Dipl.-Ing.; Patentanwälte, Braunschweig und 8000 München und 7000 Stuttgart
Als Erfinder benannt. Plumat, Emile, Gilly (Belgien)
7.73 309831/921 17/70
dr. MÜLLER-BORE dipl-phys. dr. MANITZ dipl.-chem. dr. DEUFEL DIPL.-ING. FINSTERWALD DIPL.-ING. GRÄMKOW
PATENTANWÄLTE
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$73
D/S/Gl - G 2293
GMVERBEI-MECAITIVER, 166, Chaussee de la Hulpe, Watermael-
Boitsfort (Belgien)
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Flachglas durch Ziehen von Glas in Aufwärtsrichtung in Form eines endlosen Bandes aus einem Bad aus geschmolzenem Glas über einen Ziehmeniskus an der Oberfläche eines derartigen Bades in einer Ziehzone, in welche Glasströme in entgegengesetzten Richtungen längs dieser Oberfläche fHessen, wobei einer dieser Oberflächenströme, der nachstehend als "Vorwärtsstrom" bezeichnet wird, in eine derartige Zone aus einer Zone zufliesst, die kontinuierlich mit geschmolzenem Glas versorgt wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim Ziehen von Flachglas treten zahlreiche Probleme bei der Steuerung der Wärmebedingungen der Zufuhr aus geschmolzenem
ORIGINAL INSPECTED
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Dr. Müller-Born Dr. Menttz · Dr. Deufel ■ Dipl.-lng. Finsterwald Dipi.-fng. Grfenkow Braunschweig, Am Bürgerperk β 8 München 22, Robert-Koch-StraS» 1 7 Stuttgart-Bad Camwtatt, MarKtstrato
Τ·Ι#ίοη (8531)73887 Telefon (0β11)ϊί3β«, Telex 5-220S0 mbpat Telrtbn (0711) »72«
Bank: Zwrtralkaase Beyer. Votfcsbanken, München, Kto.-Nr. 9822 Postscheck: Manchen 96495
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Glas sowie der Umgebung, der das Glas beim Ziehen ausgesetzt wird, auf, wenn man' ein Flachglas mit annehmbaren optischen Eigenschaften und Oberflächeneigenschaften erzeugen will. In idealer Weise sollten die Flächen des gezogenen Flachglasbandes an allen Stellen wirklich flach und parallel sein. In der Praxis lässt sich dieser Idealzustand unter den in der Grosstechnik vorherrschenden Bedingungen nicht realisieren. Es ist möglich, verschiedene bekannte Maßnahmen zu ergreifen, um Temperaturabweichungen zu vermindern, die zwischen verschiedenen Teilen des Glases auftreten können, und um ein Flachglas mit guter Qualität zu erzielen, was seine Geometrie betrifft. Die Umgebungseinflüsse auf die Flachglasbildung sind jedoch zahlreich, so dass in der flachglaserzeugenden Industrie viele Versuche unternommen werden, neue Maßnahmen aufzufinden, die entweder dem Zweck dienen, die realisierbare Qualität von Flachglas zu verbessern, oder die Herstellung eines Flachglases mit einer gegebenen Qualität auf einfachere oder billigere Weise zu ermöglichen .
Die Qualität des Endproduktes wird insbesondere durch die thermischen und rheologischen Zustände beeinflusst, die an der Stelle der kritischen Bildung des Bandes vorherrschen, d.h. in der Ziehzone sowie unmittelbar oberhalb der Ziehzone, in welcher das geschmolzene Glas in Abwärtsrichtung aus der Oberfläche des geschmolzenen Glases heraus und in ein Band über einen Meniskus gezogen wird, der sich durch die Ziehwirkung des Glases am Ende des Glasbandes einstellt. Die Position des Meniskus muss stabil sein, da sonst die Geometrie des gezogenen Glasbandes unregelmässig wird.. Um die Position des Meniskus zu stabilisieren, ist es bei der Durchführung einiger Glasziehverfahren der Art, die auch die Erfindung betrifft, Praxis, einen sogenannten "Ziehbalken" vorzusehen, der in das Bad aus geschmolzenem Glas bis zu einem kurzen Abstand unterhalb der Oberfläche eines derartigen Ba-
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des in der Ziehzone eintaucht. Der Vorwärts-Oberflächenstrom aus geschmolzenem Glas fliesst über diesen Ziehbalken und versorgt direkt die Vorderseite des Glasbandes, d.h. die Seite, welche auf die Stelle gerichtet ist, an welcher geschmolzenes Glas kontinuierlich dem Bad zugeleitet wird, während das Glas, das der Rückseite des Bandes zugeführt wird, zuerst unter dem Ziehbalken durchfliesst und dann über ihm in entgegengesetzter Richtung zurückströmt,
!licht nur die Position des Meniskus ist von Bedeutung, sondern auch das Viskositätsprofil des geschmolzenen Glases des Meniskus in federn Augenblick seiner Bildung. Es besteht eine natürliche Neigung, dass Wärmegradienten in dem Meniskus auftreten. Beispielsweise besteht oft ein merklicher Unterschied zwischen dem Glas, das in den Meniskus an einem zentralen Teil der Länge der Ziehzone fliesst (gemessen in einer Richtung, die senkrecht zu der KLiessrichtung der Oberflächenströme steht, welche zu den Hauptflächen des Bandes gelangen), und dem geschmolzenen Glas, das in den Endabschnitt der Ziehzone fliesst und auf diese Weise die Ränder des Bandes versorgt. Es besteht ferner oft eine Neigung dahingehend, dass die Temperatur des vorwärtsgerichteten Oberflächenstromes, der über den Meniskus der Vorderseite des Bandes zufliesst, höher ist als die Temperatur des geschmolzenen Glases, das über den Meniskus zu der Rückseite des Bandes läuft.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Wärmeverteilung in der das Band versorgenden Beschickung, die über den Oberflächenmeniskus zugeführt wird, zu steuern, wobei diese Steuerung in einer solchen Weise durchführbar sein soll, dass sie sich bequem ausüben lässt und in einem solch ausreichenden Maße flexibel ist, dass sie den vorherrschenden Bedingungen angepasst werden kann.
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Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Flachglas durch Ziehen von Glas in Aufwärtsrichtung in Form eines endlosen Bandes aus einem Bad aus geschmolzenem Glas über einen Ziehmeniskus, der sich an der Oberfläche eines derartigen Bades in einer Ziehzone befindet, wobei Glasströme in entgegengesetzten Richtungen längs einer derartigen Oberfläche fliessen, und ein Strom, der nachstehend als "Vorwärtsstrom" bezeichnet wird, in eine derartige Zone aus einem Abschnitt fliesst, dem geschmolzenes Glas kontinuierlich zugeführt wird, geschaffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass ein vorherbestimmtes Temperaturprofil in wenigstens einem Teil dieser Zone dadurch aufrechterhalten wird, dass innerhalb des Bades unterhalb dieser Zone oder eines Teils dieser Zone wenigstens ein Pool aus geschmolzenem Material vorgesehen wird, und thermisch der Pool oder wenigstens ein derartiger Pool durch Wärmeaustausch mit wenigstens einem Körper und/oder durch Zirkulieren des Materials dieses Pools und/oder durch eine bestimmte Formgebung thermisch konditioniert wird.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, in. sehr einfacher Weise das Temperaturprofil und auf diese Weise das Viskositätsprofil des geschmolzenen Glases zu steuern, das zu jedem gegebenen Zeitpunkt des GlasZiehverfahrens in das Band über den Oberflächenmeniskus fliesst, so dass auf diese Weise vollständig oder teilweise das Entstehen der vorstehend beschriebenen Temperaturabweichungen verhindert werden kann.
Der vorstehend geschilderte Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist mit dem weiteren Vorteil gepaart, dass wenigstens ein Teil des geschmolzenen Glases, das in das Band über den Meniskus fliesst, in Kontakt mit einem Pool aus geschmolzenem Material strömt, der in sehr geringer und praktisch vernachlässigbarex ¥eise das Fliessen des geschmolzenen
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- 5 Glases durch. Reibung liemmt.
Der Pool oder die Pools aus geschmolzenem Material muss "bzw. müssen natürlich, durch ein feuerfestes Element oder durch, feuerfeste Elemente innerhall) des Bades aus geschmolzenem Glas festgehalten werden. Diese Elemente können in.der gleichen Weise wie ein üblicher Ziehbalken dahingehend wirken, die Position des Meniskus zu stabilisieren.
Pur den Pail, dass, wie es vorzuziehen ist, der Pool oder ein Pool aus geschmolzenem Material in wenigstens einem Teil unterhalb des geschmolzenen Glases vorliegt, das der Rückseite des Bandes zufliesst, owobei das geschmolzene Glas normalerweise kühler ist als das geschmolzene Glas des Yorwärtsstromes, ermöglicht die Erfindung eine Erhöhung der Temperatur dieses kühleren geschmolzenen Glases. Die Qualität des gezogenen Glasbandes wird auf diese Weise verbessert. Unter bestimmten Umständen, falls ein Temperaturunterschied zwischen den Strömen aus geschmolzenem Glas, die den zwei Seiten des Bandes über den Meniskus zufliessen, vorliegt, wird das Glasband beim Abkühlen gebogen. Ein Ausgleich der Temperatur dieser Ströme unterbindet diese Erscheinung.
Gegebenenfalls kann ein Erhitzen des geschmolzenen Poolmaterials, das sich unterhalb des entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstromes befindet, von einem Abkühlen des geschmolzenen Poolmaterials unterhalb des Vorwärtsstromes begleitet sein, so dass auf diese Weise die Wärmeverteilung zwischen dem Vorwärtsstrom und dem entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstrom begünstigt wird, was eine Verbesserung der Qualität des Bandes bei jeder gegebenen Ziehgeschwindigkeit zur Folge hat. Beispielsweise kann die Temperatur des geschmolzenen Poolmaterials unterhalb des entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstromes in der Weise
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erhöht werden, dass Wärme von dem geschmolzenen Poolmaterial abgezogen wird, das sieh unterhalb des vorwärtsgerichteten Oberflächenstromes befindet.
Versucht man, das Glas mit einer Geschwindigkeit zu ziehen, die sich oberhalb eines bestimmten Wertes befindet, dann hat der Unterschied zwischen der Viskosität des entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstromes und derjenigen des Vorwärtsstromes eine Ziehwirkung zur Folge, durch welche das Band verzogen wird. Da die maximale Ziehgesehwindigkeit normalerweise durch die relativ hohe Viskosität des Glases begrenzt wird, aus welchem der entgegengesetzt gerichtete Oberflächenstrom besteht, welcher der Rückseite des Bandes zuläuft, kann bei der Durchführung der Erfindung die Ziehgeschwindigkeit in der Weise erhöht werden, dass Wärme dem entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstrom durch Wärmeaustausch mit geschmolzenem Poolmaterial zugeführt wird, . wodurch die Temperatur dieses Stromes ungefähr auf die Temperatur des Vorwärtsstromes gebracht wird.. Es ist jedoch nicht beabsichtigt, bei allen Ausführungen des erfindungsgemässen Verfahrens eine Erhöhung der Ziehgesehwindigkeit zu'bewirken.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass die Wärmeverteilung in der geschmolzenen Glasbeschickung, die der Ziehzone sowie dem Glasband zugeleitet wird, in einer solchen Weise beeinflusst wird, die keinerlei Risiko einer nachteiligen Beeinflussung des glatten Pliessens des geschmolzenen Glases in das Band in sich birgt, wobei ferner keine nachteiligen chemischen Reaktionen auftreten, beispielsweise zwischen dem geschmolzenen Poolmaterial und dem geschmolzenen ■ Glas. .
Vorzugsweise stellen der Pool oder die Pools ein geschmolzenes Material dar, das sich unterhalb des Vorwärtsstromes sowie des entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstromes in der Ziehzone
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"befindet. Es ist dann möglich, der geschmolzenen Glasbeschickung, die der Vorder- und Rückseite des Bandes zugeführt wird, ein vorherbestimmtes Temperaturprofil zu verleihen, wobei beide Glasströ'me von dem im wesentlichen reibungslosen Kontakt mit de?j geschmolzenen Poolmaterial profitieren. Vorzugsweise erstrecken sich der oder die Pools bei einer Draufsicht im wesentlichen symmetrisch zu den sich gegenüberstehenden Seiten des Meniskus. Auf diese Weise wird ein günstiger thermischer Ausgleich zwischen dem Vorwärtsstrom und dem entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstrom, wobei beide Ströme sich gegenüberstehende Seiten des Bandes versorgen, geschaffen. Beispielsweise kann ein einziger Pool aus geschmolzenem Material vorliegen, der sich unterhalb des Meniskus sowie unterhalb des VorwärtsStroms und des entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstroms in der Ziehzone erstreckt. Wahlweise können getrennte Pools aus geschmolzenem Material jeweils unterhalb des Vorwärtsstromes sowie des entgegengesetzt gerichteten Stromes vorhanden sein. Im letzteren 3?alle lässt sich die thermische Wirkung der verschiedenen Ströme aus geschmolzenem Glas unabhängig voneinander steuern.
Gemäss einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung wird der Pool oder wenigstens ein Pool thermisch wenigstens teilweise in der V/eise konditioniert, dass von ihm Wärme abgezogen wird, und zwar durch einen Wärmeaustausch mit x^enigstens einem Körper. Die Ausführung der Erfindung auf diese Weise unter Abführen von Wärme aus dem geschmolzenen Poolmaterial ist von beträchtlichem Vorteil. Verwendet man den oder die Pools als Mittel zum Abziehen von Wärme aus geschmolzenem Glas in der Ziehzcme, dann wird es möglich, das Band in einer gegebenen Zeit dimensionsstabil zu verfestigen, wobei der Zufuhr von Kälte in die Umgebung, durch welche das Band in Aufwärtsrichtung aus dem Bad aus geschmolzenem Metall gezogen wird, weniger Beachtung geschenkt werden muss. Beim Ziehen von Flachglas ist es üblich,
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das endlose Band in Aufwärtsrichtung aus dem Bad aus geschmolzenem Glas durch eine Ziehkammer in einen angrenzenden Tunnelkühlofen zu ziehen, der vertikal auf der Ziehkammer sitzen oder horizontal angebracht sein kann, wobei im letzteren Falle das Band nach einem Biegen um eine Biegewalzen, die sich in dem oberen Teil der Ziehkammer befindet, in diesen Ofen eingeführt wird. Um ein ausreichend schnelles dimensionsstabiles Aushärten des Bandes zu erzielen, können ein oder mehrere Kühler, durch welche Kühlfluid zirkuliert, in der Ziehkammer vorgesehen sein. Es ist jedoch bekannt, dass beim Vorliegen derartiger Kühler unerwünschte Hebeuwirkungen insofern auftreten können, als relativ kühle Gasströme auftreten können, die auf die Oberfläche des geschmolzenen Glases in der Ziehzone sowie auf die Flächen des Glasbandes selbst in einer solchen Weise einwirken können, dass die Geometrie des Bandes in nachteiliger Weise beeinflusst wird. Je intensiver die Wirkung des oder der Kühler ist, desto anfälliger ist das Glas gegenüber dem Auftreten derartiger Defekte. Wird eine Kühlwirkung auf das geschmolzene Glas in der Ziehzone durch einen eingetauchten Pool oder durch eingetauchte Pools aus geschmolzenem Material ausgeübt, dann brauchen der oder die Kühler nur eine geringere Kühlwirkung in der Ziehkammer auszuüben, um das Band dimensionsstabil auszuhärten. Bei einer gegebenen Geschwindigkeit des Abziehens von Wärme aus dem Band innerhalb der Ziehkammer unter der Einwirkung eines oder mehrerer Kühler, die sich in der Kammer befinden, versetzt andererseits das Abziehen von Wärme aus dem geschmolzenen Glas in der Ziehzone durch Wärmeaustausch zwischen dem geschmolzenen Glas und einem oder mehreren eingetauchten Pools aus geschmolzenem Material in die Lage, die Ziehgeschwindigkeit des Bandes zu erhöhen„
Vorzugsweise wird Wärme von dem oder von wenigstens einem Pool an einer Stelle abgezogen, die sich unter dem zentralen
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Abschnitt der Länge der Ziehzone "befindet, wobei der Wärmeabzug bis zu einem, grosseren Ausmaße erfolgen kann. Unter der "länge der Ziehzone" ist die Abmessung der Ziehzone in der Richtung zu verstehen, die quer zu der Fliessrichtung des VorwärtsStroms sowie des entgegengesetzt laufenden Oberflächenstromes aus geschmolzenem G-las liegt. Auf diese Weise kann der Neigung des geschmolzenen Glases, das den Randstellen des Bandes zugeführt wird, wesentlich kühler zu sein als das geschmolzene Glas, das dem zentralen Teil des Bandes zuläuft, und zwar infolge der Kühlwirkung der Seitenwände des Kanals, längs welchem geschmolzenes Glas der Ziehzone zugeführt wird, entgegengewirkt werden, so dass ein günstigeres Ternperaturprofil längs der Länge der Ziehzone eingestellt werden kann. Polglich ist es in vielen Fällen möglich, ein Glasband zu ziehen, das eine grössere verwertbare Breite besitzt, und zwar infolge der Verminderung der Breiten der dickeren Randteile, die bisher als Abfall verworfen werden mussten. ;
In den Rahmen der Erfindung fallen auch Methoden, bei deren Durchführung der Pool oder v/enigstens ein Pool sich unterhalb des vorwärts gerichteten Oberflächenstromes in der Ziehzone befindet, wobei Wärme von dem geschmolzenen liaterial dieses Pools ausschliesslich oder bis zu einem grösseren Ausmaße abgezogen wird. Die Wirkung, die bei der Einhaltung dieses Merkmals- erzielt wird, besteht darin, dass die Viskositäten der Glasströme, die an die Vorder- und Rückseite des Bandes fliessen, mehr gegeneinander ausgeglichen werden, wodurch die Erzeugung eines Flachglases mit guten optischen und geometrischen Eigenschaften begünstigt wird, und wobei ferner ein Ziehen von Flachglas mit einer gegebenen Qualität mit einer höheren Geschwindigkeit möglich ist.
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In vor.te-ilbaf.ter .Weise wird das thermische Konditionieren des geschmolzenen Poolmaterials wenigstens teilweise in der Weise erzielt, dass geschmolzenes Poolmaterial über einen Weg oder über Wege zirkuliert wird, der "bzw. die sich ausserhalb des oder der Pools erstrecken. Im allgemeinen kann die thermische Konditionierung in derartigen Fällen leichter durchgeführt werden. Vorzugsweise wird das zirkulierte geschmolzene Material ausserhalb des oder der Pools abgekühlt. Auf diese Weise ist es möglich, in sehr einfacher Weise kontinuierlich Wärme von dem oder den Pools abzuziehen, um das darüberliegende geschmolzene G-las unterhalb einer bestimmten Temperatürhöhe aus den angegebenen Gründen zu halten.
Das geschmolzene Material, welches den oder die Pools darstellt, ist vorzugsweise metallischer Hatur. Vorzugsweise handelt es sich um Zinn oder Blei. Diese Materialien werden nicht von einem geschmolzenen Glas benetzt, wobei ein Pool aus einem derartigen Material darüberhinaus die Strahlungswärme zu reflektieren vermag, was- einen Vorteil zur Erzielung einer gleichmässigen Wärmeverteilung in den darüberliegenden OberfIachenstromen aus Glas über deren Dicke hinweg unter der Einwirkung von Wärme bedeutet, die auf die. Oberfläche aus geschmolzenem.Glas aus der Ziehkammer abgestrahlt wird.
In den Rahmen der Erfindung fällt ferner eine Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas durch Ziehen, welche einen Beschickungskanal aufweist, dem geschmolzenes Glas kontinuierlich an einem Ende zugeführt- werden kann, wobei ferner eine Einrichtung vorgesehen ist, um Glas in Aufwärtsrichtung in Form eines endlosen Bandes aus der Oberfläche des geschmolzenen Glases in einem derartigen Kanal in einer Ziehzone abzuziehen, die sich zwischen dem erwähnten Ende und einem entfernten Ende des Kanals befindet, wobei geschmolzenes Glas längs der Oberfläche in entgegengesetzten
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Sichtungen dem Band über einen Ziehmeniskus zufliesst. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein feuerfestes Elemeiit in dem Kanal vorgesehen ist, um wenigstens einen Pool aus geschmolzenem Material innerhalb des geschmolzenen G-lases in dem Kanal unterhalb der Ziehzone aufrecht zu erhalten, wobei zur thermischen Konditionierung des oder wenigstens eines derartigen Pools im Hinblick auf die Aufrechterhaltung eines vorherbestimmten Temperaturprofils in wenigstens einem Ceil dieser Zone eine Einrichtung vorgesehen ist, um einen Wärmeaustausch zwischen dem Material eines derartigen Pools oder derartiger Pools und wenigstens einem Körper zu bewirken, und/oder ein derartiges Material umlaufen zu lassen. Eerner kann gegebenenfalls das feuerfeste Element so ausgebildet sein, dass es dem oder einem Pool eine vorherbestimmte Form verleiht.
Diese Apparatur bietet den Vorteil, dass ein vorherbestimmtes Temperaturprofii sehr leicht in der Ziehzone aufrechterhalten werden kann, was die Geometrie des gezogenen !Flachglases sowie dessen optische Eigenschaften günstig beeinflusst.
Verschiedene spezifische Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung werden nachstehend beschrieben. Die Vorteile der verschiedenen bevorzugten Merkmale werden im Zusammenhang mit den Ausführungen deutlich, die über die entsprechenden Verfahrensmerkmale gemacht worden sind.
Vorzugsweise sind das bzw. die feuerfesten Elemente zur Aufrechterhaltung wenigstens eines Pools aus geschmolzenem Material derartig angebracht, dass in der Draufsicht sich das geschmolzene Material symmetrisch an sich gegenüberliegenden fjeiten des Meniskus erstreckt.
Bei einer bestimmten Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung sind ein oder mehrere feuerfeste Elemente vorgesehen, die zwei
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verschiedene Pools aus geschmolzenem Material auf sich gegenüberliegenden Seiten der Ziehkaramer halten.
Vorzugsweise ist eine Kühleinrichtung zum Kühlen des geschmolzenen. Poolmaterials als Wärineaustauscheinrichtung vorgesehen. Eine derartige Kühleinrichtung besteht vorzugsweise aus einem Kühlrohr oder aus Kühlrohren, das bzw. die derart angebracht sind, dass sie in ¥ärmekontakt mit dem oder mit den Pools stehen, wobei ferner eine Einrichtung vorgesehen ist, um Kühlflüssigkeit durch das bzw, die Rohre zu leiten. Das Abkühlen des geschmolzenen Poolmaterials kann mittels einer derartigen Einrichtung sehr wirksam durchgeführt x^erden, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass die Zusammensetzung eines geschmolzenen Poolmaterials beeinflusst wird.
Die Erfindung sieht ferner eine Vorrichtung vor, in welcher zur Bewirkung oder zur Begünstigung der thermischen Konditionierung eine Fmlaufeinrichtung vorgesehen ist, die wiederum eine Einrichtung- oder Einrichtungen zum Umlaufen von geschmolzenem Poolmaterial längs eines Weges oder längs Wege ausserhalb des bzw. der Pools besitzt. Die thermische Konditionierung des Poolmaterials lässt sich leicht steuern, wenn eine Einrichtung vorgesehen ist, um das Material auf diese Weise umlaufen zu lassen. Vorzugsweise ist die Kühleinrichtung dazu ausersehen, das Poolmaterial während seines Umlaufs auf dem bzw. den Wegen ausserhalb des bzw. der Pools abzukühlen.
In vorteilhafter Weise ist wenigstens ein feuerfestes Element vorgesehen, um den oder wenigstens einen Pool zu erhalten, der sich im wesentlichen über die ganze Ii&nge des Meniskus erstreckt. Ein derartiges Element verleiht einem derartigen Pool eine- Porm^ diein Draufsicht einen zentralen Abschnitt aufweist, dessen Breite geringer ist als die Breite der Endabschnitte eines derartigen Pools. Verleiht man dem Pool- oder den Pools
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eine derartige Form, dann wird die Neigung der Bandränder, dicker zu werden als der zentrale Abschnitt, und zwar infolge der Kühlwirkung der Seitenwände des Kanals, längs welchem das geschmolzene Glas der Ziehzone zugeführt wird, vermindert oder verhindert.
Ferner sieht die Erfindung eine Vorrichtung vor, in welcher wenigstens ein feuerfestes Element vorgesehen ist, das sich über im wesentlichen die ganze Jjäjage der Ziehzone erstreckt, und dessen Oberfläche nach oben konvex in der Ziehebene gekrümmt ist. Sin derartiges Element ist in einer solchen Weise ausgeformt, dass es wenigstens einen Pool zu halten vermag, der durch einen zentralen Weg der länge eines derartigen Elements begrenzt ist. "Verleiht man einem feuerfesten Element eine derartige physikalische Form, dann ist es möglich, jede Neigung des feuerfesten Elements selbst, die geschmolzene GlasbeSchickung zu den Rändern des Bandes auf einer tieferen Temperatur zu halten, zu verhindern, und zwar unabhängig von der Tatsache, dass sich das feuerfeste Element über im wesentlichen die volle Länge der Ziehzone erstreckt, und dass das geschmolzene Kühlmaterial auf einen zentralen Teil der· länge des feuerfesten Elements begrenzt ist.
Wird dieses konvex gekrümmte feuerfeste Element verwendet, dann wird es vorzugsweise derart ausgeformt, dass es einen oder mehrere Pools zu halten vermag, der bzw. die elliptisch in der Draufsicht sind. Ein Pool mit einer derartigen Form trägt besonders gut zu einer günstigen Wärmeverteilung in dem Meniskus bei.
Gemäss bestimmter Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind wenigstens zwei Pools vorgesehen, wobei die Vorrichtung dadurch charakterisiert ist, dass ein derartiger Pool mit einer Kühleinrichtung versehen ist, und zwar unabhängig von der Kühleinrichtung (sofern überhaupt vorhanden), die dem anderen
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Pool oder den anderen Pools zugeordnet ist. Eine derartige Vorrichtung gestattet eine sehr flexible Steuerung der Wärme-•konditionierung.
Das feuerfeste Element bzw. die feuerfesten Elemente sollte bzw. sollten vorzugsweise aus einem feuerfesten Metall, insbesondere Wolfram, bestehen. Wahlweise können die feuerfesten Elemente auch aus einem keramischen Material bestehen.
Unter bestimmten Umständen ist es ferner zweckmässig, die Menge des geschmolzenen Materials in Abhängigkeit von der Höhe des Bades aus geschmolzenem Glas zu variieren, um die thermische Wirkung des oder der Pools aus geschmolzenem Material auf geschmolzenes Glas innerhalb der Ziehzone zu beeinflussen.
Durch die beigefügten Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
!Figur 1 einen vertikalen Teilschnitt durch eine Ziehkammer zur Herstellung von Flachglas nach einem "Verfahren gemäss einer Ausführungsform der Erfindung.
Figur 2 einen Teilschnitt durch Figur 1 längs der Linie II-II, gedreht um 90°, um die Anordnung der Elemente in Bezug zueinander zu zeigen.
Figur 3 einen vertikalen Teilsehnitt durch eine Ziehkammer zur Herstellung von Flachglas nach einem eine zweite Ausführungsform der Erfindung darstellenden Verfahren.
Figur 4 einen Teilschnitt durch Figur 3 längs der Linie IV-IV, gedreht um 90°, um die Anordnung der Elemente in Beziehung zueinander zu zeigen.
Figur 5 einen Schnitt durch einen Ziehbalken gemäss einer drit-
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ten Ausführungsform der Erfindung.
Figur 6 einen Teilschnitt durch Figur 5 längs der Linie VI-VI.
Figur 7 einen Schnitt analog zu Figur 5, welche eine andere Ausfuhrungsform der Erfindung wiedergibt.
Figur 8 einen Teilsehnitt durch Figur 7 längs der Linie VIII-VIII.
Figur 9 eine Draufsicht analog Figur 4, die eine weitere Ausführungsfonn der Erfindung zeigt.
Fi^ur 10 einen vertikalen Teilschnitt durch eine Ziehkammer in der Ebene des gezogenen Bandes, wobei diese Figur eine andere Ausführungsform der Erfindung wiedergibt.
Figur 11 eine Ansicht längs der Linie XI-XI von Figur 10.
Die Figuren 1 und 2 erläutern die Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung auf das Glasziehen nach dem Pittsburgh-Verfahren.
Bin Glasband 1 wird aus einem Bad aus geschmolzenem Glas 2 durch eine Ziehkamiaer 3 gezogen, auf der ein Tunnelkühlofen oder ein Ziehschacht 4 sitzt. Die Ziehkammer weist in üblicher Weise Hauptkühler 5} Ililfskühler 6 sowie zwei L-Blö'cke 7 und 8 auf und ist an dem Oberteil durch Scherbenkästen 9, 10 verbunden, welche eine Abtrennung von dem Ziehschacht 4 bewirken, in welchem das Band vertikal durch die Walzen 11 geführt wird, sowie durch Seitenwände 12, 13, welche die oberen Teile der L-Blöcke 7, 8 mit den Enden der Scherbenkästen 9, 10 verbinden.
Das Glasbad 2 ist in einem Ziehschacht enthalten, der mit einem Boden 14 und einer Stirnwand 15 versehen ist. Das Glasbad enthält ferner in üblicher Weise ein geformtes Element 16, das als
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Ziehbalken bekannt ist. Dieser Ziehbalken ist in das Glasbad 2 eingetaucht und erstreckt sich quer zu der Bewegungsrichtung des Vorwärtsstromes sowie des entgegengesetzten Oberflächenstromes aus geschmolzenem Glas, die einen Meniskus 17 versorgen.
Der Ziehmeniskus 17 wird mit geschmolzenem Glas aus den zwei Strömen versorgt, die in entgegengesetzten Richtungen fliessen und sich in der Ziehzone oberhalb des Ziehbalkens treffen, wobei sie einen Teil von Strömen bilden, deren allgemeine Richtung durch die Pfeile wiedergegeben wird.
Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung besitzt der Ziehbalken die Form eines Troges aus feuerfestem Material, dessen Mulde 18 ein Pool aus geschmolzenem Material 19 enthält, das dichter ist als.Glas und nicht von geschmolzenem Glas benetzt wird. Beispielsweise besteht dieses Material aus geschmolzenem Zinn. Die Mulde 18 besitzt in der Draufsicht die in Figur 2 wiedergegebene Form. Diese Form besitzt einen Querschnitt, der längs der Länge des Ziehbalkens von einem Ende zu dem anderen variiert, und zwar in der Weise, dass die Enden 20, 21 der Mulde einen maximalen Querschnitt aufweisen, um die nachteiligen Wirkungen der Seitenwände 22 und 23 bei der Bildung der Ränder des Bandes zu kompensieren. An diesen kühleren Seitenwänden versorgen kühle Glasströme die Ränder des Bandes, was zur Folge hat, dass die Bandränder mit Fehlern behaftet werden, die sich anschliessend nur unter grossen Schwierigkeiten entfernen lassen. Die Abmessungen des Querschnittes der Mulde 18 an den Enden 20 und 21 werden derartig ausgewählt, dass die nachteilige Wirkung der Seitenwände 22 und 23 kompensiert wird, und zwar durch die wärmereflektierende Wirkung des metallischen Pools. Darüber hinaus ist die Mulde derartig ausgestaltet, dass der in ihr enthaltene metallische Pool Temperaturdifferenzen längs der ganzen Länge der Ziehzone in der Richtung quer zu den Strömen aus geschmolzenem Glas, welche den Meniskus versorgen, vermindert.
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Bei der durch, die Figuren 1 und 2 wiedergegebeneu Ausführungsform erstrecken sich der Ziehbalken 16 sowie der Pool aus geschmolzenem Material in der Mulde 18 quer zu im wesentlichen der vollen Länge der Ziehzoue und sind im wesentlichen symmetrisch bezüglich des Ziehmeniskus 17 angeordnet. Gemäss einer Variante dieser Ausführungsform, die in den Zeichnungen nicht gezeigt wird, kann jedoch die Mulde, welche den Pool aus geschmolzenem Material enthält, auf den zentralen Abschnitt der Länge der Ziehzone begrenzt sein. V/eitere nicht gezeigte Varianten sehen vor, die Mulde, welche den Pool aus geschmolzenem Material enthält, an einer oder der anderen Seite innerhalb des Ziehbalkens abzusetzen, so dass sie bezüglich des Ziehmeniskus nicht mehr symmetrisch ist. Diese letzteren Varianten sind dann von Bedeutung, wenn man einen !Einfluss auf das geschmolzene Glas ausüben will, welches entweder den vorwärtsgerichteten oder den in entgegengesetzter Richtung gerichteten Oberflächenstrom versorgt, und zwar in einem grösseren Ausmaß als die Beschickung aus geschmolzenem Glas, welche den jeweiligen anderen Oberflächenstrom aufrecht erhält. In extremen Fällen, wenn nur einer dieser Oberflächenströme beeinflusst werden soll, kann die Mulde, welche den Pool aus geschmolzenem Material enthält, vollständig unterhalb dieses Oberflächenstromes vorgesehen sein, so dass sie sich nur auf einer Seite des Ziehmeniskus befindet. Dieses Begrenzen des Pools aus geschmolzenem Material auf eine Seite des Ziehmeniskus kann in der Weise bewirkt v/erden, dass eine Mulde mit einer modifizierten Form innerhalb des Ziehbalkens ausgebildet wird. Beispielsv/eise kann der Pool bei einer Draufsicht eine rechtwinklige Form besitzen.
Die Figur 3 zeigt in vertikalem Schnitt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, die eine andere Kammer zum Ziehen eines endlosen Glas ban des aufweist, in v/elcher das Glasband in die Horizontale über eine Biegewalze ge-
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- 18 "bogen wird, nachdem es vertikal gezogen worden ist.
Wie aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht, wird ein Glasband 24 aus einem Bad aus geschmolzenem G-Ias 25 durch eine Ziehkammer in Richtung auf einen horizontalen Tunnelkühlofen 27 gezogen. In diesem Falle v/eist die Ziehkammer 26 in üblicher Weise Eandwalzen 28 auf, welche die Breite des Glasbandes konstant halten, sowie Kühler 29 und 30, die sich an jeder Seite des Bandes ^befinden, wenigstens einen Hilfskühler 31, der sich etwa in der Höhe der Biegewalze befindet, jedoch auf der anderen Seite des Bandes angeordnet ist, wobei das Glasband um die Biegewalze gebogen wird und dann einen im wesentlichen horizontalen Weg nimmt, sowie feuerfeste Blöcke 33 und 34, beispielsweise L-Blöcke, wie aus der Zeichnung hervorgeht. Die Ziehkammer 26 wird von aussen durch die Wände 35 und 36 abgeschlossen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird ein Ziehbalken 38 in Form eines Iroges vorgesehen, der in das Glasbad unterhalb der Ziehzone an der Stelle eintaucht, an welcher der Ziehmeniskus 37 gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform weist der Ziehbalken zwei aneinandergrenzende Pools 39 und 40 auf, die durch eine feuerfeste Wand 41 getrennt sind und sich auf jeder Seite einer vertikalen Ebene befinden, welche durch den Ziehmeniskus läuft. Die Pools sind mit einem geschmolzenen Metall, beispielsweise Blei, gefüllt. In dem feuerfesten Material, welches den Ziehbalken bildet, sind Kühlrohre 42, 43, und 45 eingelagert, durch welche ein Kühlfluid, beispielsweise Wasser, zu fliessen vermag. Diese Rohre verlassen die Ziehkammer durch geeignete Öffnungen und sind mit nicht gezeigten Leitungen verbunden, durchweiche Kühlfluid zugeleitet wird. Feuerfeste Hülsen 46 bis 53 schützen die Rohre vor einem Kontakt mit dem geschmolzenen Glas.
Wird die durch die Figuren 3 und 4 wiedergegebene Ausführungsform
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der erfindungsgemässen Vorrichtung verwendet, dann lassen sich, einige Varianten des erfindungsgemässen Verfahrens durchführen. Beispielsweise kann die Anordnung derartig sein, dass die Pools 39 und 40 beide in gleichem Ausmaß gekühlt v/erden. Wahlweise kann die Fliessgeschv:indigkeit des Kühlfluids durch die Rohre 42, 43, 44 und 45 derartig gesteuert v/erden, dass ein Pool stärker gekühlt wird als der andere. In einigen Fällen wird ein Pool überhaupt nicht gekühlt, so dass nur der vorwärtsgerichtete Oberfläehenstrom oder der entgegengesetzt fliessende Oberflächenstrom aus geschmolzenem Glas beeinflusst werden. Es ist sogar möglich, ein Heizfluid, beispielsweise ein geschmolzenes Metall, durch die Rohre 42, 43, 4-A und 45 laufen zu lassen, oder ein Kühlfluid durch die Rohre eines Pools und ein Heizfluid durch die Rohre des anderen Pools zu schicken.
Die Figur 5 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch einen Ziehbalken, der gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eingesetzt wird, wobei er ebenfalls in ein Glasbad eingetaucht v/ird, das in der Zeichnung nicht gezeigt ist.
Die Figur 6 ist eine entsprechende Teildraufsicht.
Wie aus den Figuren 5 und 6 hervorgeht, weist ein Ziehbalken 54 in Form eines Troges aus einem üblichen feuerfesten Material eine Mulde 55 auf, die einen Pool aus geschmolzenem Zinn 56 enthält. Der Boden der Mulde 55 ist mit Vertiefungen 57 versehen, welche die Rohre 58 bis 60 aufnehmen. Die Rohre 58 bis 60 erstrecken sich durch den Ziehbalken in Längsrichtung und verlassen die Ziehkammer über Öffnungen in den Seitenwänden 61 der Ziehkammer. Diejenigen Teile der Rohre, die in Kontakt mit geschmolzenem Glas kommen können, sind von einer feuerfesten Schutzhülse 62 umgeben.
Die Rohre 53 bis 60 besitzen nicht gezeigte Perforationen in
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Längsrichtung in dem Teil, der in das feuerfeste Material, aus welchem der Ziehbalken besteht, eingelegt ist, wobei die Perforationen in Richtung auf den Pool aus geschmolzenem Zinn 56 gerichtet sind.
Ausserhalb der Ziehkammer ist das Rohr 59 aufeinanderfolgend mit einer Saugpumpe 63, einer Einrichtung 64 zum Reinigen des geschmolzenen Zinns sowie einem Wärmeaustauscher 65 verbunden, wobei letzterer auch in Verbindung mit den Rohren 58 und 60 steht. Während des Betriebs zieht die Pumpe 63 das geschmolzene Zinn ab, das sich in der zentralen Zone des Pools 55 befindet, und zwar durch die Perforationen in dem Rohr 59* wobei das Zinn zuerst der Reinigungseinrichtung 64 und dann dem Wärmeaustauscher 65 zugeleitet wird, welcher das geschmolzene Zinn thermisch rekonditioniert. Das Zinn wird dann erneut in den Pool 55 über die Leitungen 58 und 60 eingeleitet. Das aus der Mulde 55 abgezogene geschmolzene Zinn kann bei dem Durchschicken durch den Wärmeaustauscher 65 entweder abgekühlt oder erhitzt werden. Diese Ausführungsform ermöglicht eine kontinuierliche regelmässige Bewegung des Zinns längs des Ziehbalkens, wobei diese Bewegung durch die Pfeile in Figur 5 angedeutet ist.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung wird durch die Figuren 7 und 8 wiedergegeben. Bei dieser Ausführungsform wird ein Ziehbalken in Form eines Troges 66 aus einem feuerfesten Metall, beispielsweise Wolfram, verwendet. Der Ziehbalken weist zwei Pools 67 und 68 auf, die aneinander angrenzen und durch' eine Wand 69 aus Wolfram getrennt sind. Die allgemeine Form des Ziehbalkens ähnelt derjenigen, wie sie durch Figur 2 wiedergegeben wird, d.h. die Pools besitzen in der Draufsicht eine Breite, die von einem Ende zu dem anderen Ende variiert, wobei die maximalen Breiten an den Enden gemessen werden. Rohre 70 bis 73 mit feuerfesten Hülsen 74 bis 77 erstrecken
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sich bis zu den Stirnwänden der Pools und verlassen die Ziehkammer durch die Seitenwände 78 und 79. Die Rohre 70, 71, und 73 sind mit elektromagnetischen Pumpeinrichtungen 80 und 81 bekannter Bauart verbunden.
Während des Betriebs bewegt sich das geschmolzene Metall kontinuierlich in der durch die Pfeile angegebenen Richtung unter der Wirkung der elektromagnetischen Pumpen 80 und 81 in konstanter Weise, wobei das gewünschte Temperaturprofil längs der Ziehzone aufrechterhalten wird.
Erforderlichenfalls können Reinigungs- und Wärmerekonditionierungseinrichtungen, wie sie im Zusammenhang mit der Figur 6 beschrieben worden sind, dem Kreislauf des geschmolzenen Metalls zugeordnet werden.
Die Figur 9 ähnelt der Figur 4 und zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einem leilschnitt in Draufsicht, und zv/ar in der Höhe des Ziehbalkens in dem Bad aus geschmolzenem G-las.
Das Bad aus geschmolzenem Glas 82 wird in einem Ziehschacht lokalisiert, der durch die Seitenwände 83 und 84 zusammengehalten wird. Erfindungsgemäss besteht der Ziehbalken aus einem Block aus einem feuerfesten Material, das die Bildung von zwei voneinander verschiedenen Pools 85 und 86 gestattet, die an jeder Seite des Ziehmeniskus (nicht gezeigt) liegen. Der Pool 85 befindet sich unterhalb des entgegengesetzt laufenden Oberflächenstromes aus geschmolzenem Glas und erstreckt sich im wesentlichen über die ganze Länge der Ziehzone von einer Seite 83 in dem Ziehschacht bis zu der entgegengesetzten Wand 84. Der Pool 86, der sich unterhalb des vorwärtsgerichteten Oberflächenströmes befindet, erstreckt sich nur längs des zentralen Abschnittes der Länge der Ziehzone. Rohre 87 und 88,
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die analog den Rohren 42, 43, 44 und 45 (vgl. die Figur 4) sind, führen durch den Pool 86 und sind von einem Kontakt mit dem geschmolzenen Glas in dem Bad 82 durch feuerfeste Hülsen 89, 90, 91 und 92 isoliert. Um das geschmolzene Material, vorzugsweise geschmolzenes Metall, das in dem Pool 86 gehalten wird, thermisch zu konditionieren, wird ein Fluid durch die Rohre 87 und 88 geleitet.
Der I/ängenunterschied der zwei Pools 85 und 86 ermöglicht es dem vorwärtsgerichteten und entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstrom aus geschmolzenem G-las, welche den Ziehmeniskus versorgen, thermisch auf verschiedene Weise konditioniert zu v/erden. Das geschmolzene Glas, das in dem entgegengesetzt gerichteten OberfIachenstrom fliesst, ist im allgemeinen kühler als das geschmolzene Glas, das in dem vorwärtsgerichteten Oberflächenstrom bewegt wird. Da der Pool 85, der sich unterhalb des entgegengesetzt gerichteten Oberflächenstroms befindet, im wesentlichen über die ganze Länge der Ziehzone erstreckt, wobei eine Oberfläche mit geringer Reibung gebildet wird, über welcher der entgegengesetzt gerichtete Strom fHessen kann, ist seine Wirkung derartig, dass der entgegengesetzt gerichtete Strom durch Reflexion erhitzt wird, wobei dessen Temperatur gleichmässiger über die ganze Länge der Ziehzone eingestellt wird. Andererseits wirkt der Pool 86, der ebenso v/ie der zentrale Abschnitt der Länge der Ziehzone unterhalb des vorwärtsgerichteten Oberflächenstromes vorgesehen ist, nur auf den Glasfluss in dem zentralen Abschnitt des vorwärtsgerichteten Stromes.
Die Temperatur des Pools 86 kann auf einem Wert gehalten v/erden, der ein Kühlen des zentralen Abschnitts des vorwärtsgerichteten Oberflächenstroms durch Wärmeaustausch über ein Fluid ermöglicht, das durch die Rohre 87 und 88 fliesst.
Gemäss Figur 10, die eine weitere Ausführungsform der Erfindung
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zeigt, wird ein Bad aus geschmolzenem Glas 93 iti einem Ziehschacht gehalten, der feuerfeste Seitenwände 95 und 96 aufweist. Sin Glasband 97 wird vertikal aus dem Bad 93 gezogen und passiert die Vorderseite eines Hauptkühlers 98 in der Ziehlcammer. Gemäss dem .Pittsburgh-Verfahren (vgl. auch die Figur 11) ist ein Ziehbalken 99 in dem Bad aus geschmolzenem Glas 93 unterhalt) der Ziehzone eingetaucht, und zwar symmetrisch zu der Ebene des gezogenen Bandes. Srfindungsgemäss enthält der Ziehhaiken 99 in dem zentralen Abschnitt seiner oberen Oberfläche einen Pool 100, der mit geschmolzenem Material, beispielsweise Zinn, gefüllt ist. Wie aus Figur 10 hervorgeht, ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung der Ziehbalken bogenförmig ausgebildet, wobei seine konvexe Oberfläche nach oben zeigt, und zwar auf den Ziehmeniskus. Der Ziehbalken hält in seinem zentralen Teil den Pool 100, der, wie aus Figur hervorgeht, eine im v/es entlichen elliptische Form in der Draufsicht besitzt. Es wurde gefunden, dass die durch die Figuren 10 und 11 wiedergegebene Ausführungsform in wirksamer Weise das Problem eines zu schnellen Abkühlens der Glasbeschickung für die Ränder des gezogenen Bandes (im Vergleich zu dem zentralen Abschnitt des Bandes) löst, so dass ein Band mit im wesentlichen gleicher Dicke über seine ganze Breite hinweg erhalten werden kann.
natürlich können auch einige der vorstehend geschilderten Merkmale kombiniert werden, um das erfindungsgemässe Verfahren weiter zu modifizieren.
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Claims (16)

Pa ten tan spr üc he
1. Verfahren zur Herstellung von Flachglas durch Ziehen von Glas in Aufwärtsrichtung in Form eines endlosen Bandes aus einem Bad aus geschmolzenem Glas über einen Ziehmeniskus an der Oberfläche des Bades in einer Ziehzone, welcher kontinuierlich Ströme aus fliessendem Glas in entgegengesetzten Richtungen längs dieser Oberfläche zugeführt v/erden, wobei einer dieser Ströme (der nachstehend als Vorwärtsstrom oder vorwärtsgerichteter Strom bezeichnet wird) in diese 2one von einer Stelle zugeführt wird, der kontinuierlich geschmolzenes Glas zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorherbestimmtes Temperaturprofil in wenigstens einem Teil der Zone in der Weise aufrecht erhalten wird, dass innerhalb des Bades unterhalb dieser Zone oder eines Teils dieser Zone wenigstens ^o Pool aus geschmolzenem Material gehalten wird, und der oder wenigstens ein derartiger Pool thermisch durch Wärmeaustausch mit wenigstens einem Körper und/oder durch Zirkulieren des Materials dieses Pools und/oder durch Auslegen des Pools zu einer bestimmten Form thermisch konditioniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oder wenigstens ein Pool thermisch wenigstens teilweise in der Weise konditioniert wird, dass Wärme aus dem Pool durch einen Wärmeaustausch mit wenigstens einem Körper abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Wärme von dem oder wenigstens einem derartigen Pool allein oder bis zu einem grosseren Ausmaß an einer Stelle abgezogen wird, die sich unterhalb des zentralen Abschnitts der Länge der Ziehzone befindet.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oder wenigstens einer dieser Pools sich unterhalb
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dem vorwärtsgerichteten Oberflächenstrom an der Ziehzone befindet, und Wärme nur von dem geschmolzenen Material des Pools oder in einem grösseren Ausmaße davon abgezogen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Konditionierung in der Weise durchgeführt wird, dass wenigstens teilweise geschmolzenes Poolmaterial über einen ¥eg oder über liege umlaufen gelassen wird, der .bzw. die sich ausserhalb des oder der Pools erstrecken.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zirkulierte geschmolzene Material ausserhalb des oder der Pools abgekühlt wird.
7. Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas durch Ziehen, bestehend aus einem Besehickungskanal, dessen einem Ende kontinuierlich geschmolzenes Glas zugeführt wird, sowie einer Einrichtung zum Ziehen von Glas in Aufwärtsrichtung in Form eines endlosen Bandes aus der Oberfläche des geschmolzenen Glases in einem derartigen Kanal in einer Ziehzone, die sich zwischen dem erwähnten Ende und einem davon entfernten Ende des Kanals befindet, v/obei geschmolzenes Glas längs dieser Oberfläche in entgegengesetzten Richtungen in das Band über einen Ziehmeniskus fliesst, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein feuerfestes Element in dem Kanal vorgesehen ist, welches wenigstens einen Pool aus geschmolzenem Material innerhalb des geschmolzenen Glases in diesem Kanal unterhalb der Ziehzone hält, wobei ferner zur thermischen Konditionierung des oder wenigstens eines derartigen Pools, um ein vorherbestimmtes i'emperaturprofil in wenigstens einem Seil der Zone aufrecht zu erhalten, eine Einrichtung vorhanden ist, die einen Wärmeaustausch zwischen dem Material des Pools oder der Pools und wenigstens einem Körper bewirkt, und/oder das^ Zirkulieren jdieses Materials bewirkt, und/oder das feuerfeste Element derartig
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ausgestaltet Ist, dass es dem oder einem dieser Pools eine ■vorherbestimmte Form verleiht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das feuerfeste Element odex" die feuerfesten Elemente derartig angebracht ist bzw. sind, dass wenigstens ein Pool aus geschmolzenem Material in einer solchen Weise gehalten wird, dass sich das geschmolzene Material in der Draufsicht symmetrisch auf sich gegenüberliegenden Seiten des Meniskus erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich*- net, dass eine Kühleinrichtung zum Kühlen des geschmolzenen Poolmaterials als Wärmeaustauscheinrichtung vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung aus einem Kühlrohr oder aus Kühlrohren besteht, das bzw. die derartig angebracht ist bzw. sind, dass ein Wärmekontalct mit dem oder einem Pool besteht, wobei eine Einrichtung zum Umlaufenlassen von Kühlmittel durch das bzw. die Rohre vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bewirkung oder zur Förderung der thermischen Konditionierung die Umlaufeinrichtung mit einer Einrichtung versehen ist, welche ein Umlaufenlassen von geschmolzenem Poolmaterial längs eines Weges oder längs Wege ausserhalb des bzw. der Pools bewirkt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung zum Kühlen eines Poolmaterials während seines Transports über einen derartigen Weg oder über derartige Wege ausgelegt ist.
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13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 Ms 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein feuerfestes Element zum Halten des oder wenigstens eines Pools vorgesehen ist, das sich über im wesentlichen die ganze Länge des Meniskus erstreckt, wobei dieses Element dem Pool eine solche Form verleiht, dass sie in der Draufsicht einen zentralen Abschnitt aufweist, dessen Breite geringer ist als die Breite der Endabschnitte des Pools.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein feuerfestes Element vorgesehen ist, das sich über im wesentlichen die ganze Länge der Ziehzone erstreckt, wobei die Oberfläche dieses Elements nach oben konvex in der Ziehebene gekrümmt ist, und dieses Element in der vJeise ausgelegt ist, dass es wenigstens einen Pool hält, der auf einen zentralen Teil der Länge des Elements beschränkt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das konvex gekrümmte Element in der wreise ausgelegt ist, dass es einen Pool oder Pools hält, der bzw. die in der Draufsicht elliptisch sind*
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 "bis 15, bei welcher wenigstens zwei Pools vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass einer dieser Pools mit einer Kühleinrichtung versehen ist, die unabhängig von der Kühleinrichtung (falls vorhanden) ist, die für den anderen Pool oder für die anderen Pools vorgesehen ist.
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