DE2301444A1 - Chirurgische zemente - Google Patents
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- A61K6/00—Preparations for dentistry
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- A61K6/889—Polycarboxylate cements; Glass ionomer cements
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Description
PATENTANWÄLTE
69 HEIDELBERG, Gaisbergstraße 3 2301444
69 HEIDELBERG, Gaisbergstraße 3 2301444
Fernsprecher: (06221) 25335 - Telegrammadresse: ULLPATENT
Unser Zeichen: 8534
THE AMALGAMATED DENTAL COMPANY LIMITED, Amaloo House, 26-40 Broadwick Street, London WlA 2AD, England
Chirurgische Zemente
Die Erfindung betrifft chirurgische Zemente vom sogenannten Polycarboxylat-Typus, die besonders, obgleich nicht
ausschliesslich, Anwendung in der Zahnheilkunde finden.
Zemente dieser Art enthalten.im wesentlichen eine wässrige Polyacrylsäure und Zinkdxyd. Im allgemeinen enthält der
im Handel befindliche Zement diese Bestandteile in getrennten Behältern, die zu einer Packung zusammengestellt sind,
deren Bestandteile unmittelbar vor der Verwendung zur Bildung einer plastischen, schnellhärtenden Masse zusammengemischt
werden. Die Polyacrylsäure bildet, wie bekannt, einen Ersatz für einen Teil oder die gesamte Phosphorsäure, die in
herkömmlichem Zinkphosphatzement verwendet wird.
Es wurde schon vorgeschlagen, in Polycarboxylatzementen dieser Art, beispielsweise nach der britischen Patentschrift
1 139 430, andere Metallsalze oder -oxyde, insbesondere
Magnesiumoxyd, Wismutoxyd, Calciumphosphat und/oder Calciumfluorid einzuverleiben.
Es wurde nun gefunden, dass die Festigkeitseigenschaften des abgebundenen Zements beträchtlich erhöht werden können
durch Einverleibung von Zinnfluorid in einer Menge von wenigstens 2 Gew.-^, bezogen auf das Zinkoxyd. Zweckmässig
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übersteigt das Zinnfluorid nicht 12 Gew.-$ des Zinkoxyds
und es wurde gefunden, dass eine Menge zwischen 5 bis 10 Gew.-^ des pulverigen Bestandteils des Zements besonders
geeignet ist.
Die Wirkung des Zinnfluorids im Zement ist sehr spe·*
zifisch. Eine Arizahl anderer Fluoride einsehliesslich CaI-ciumfluorid
wurden untersucht, sie besitzen aber keine vergleichbare Wirkung. Dies ist auch nicht der Fall bei Magnesiumoxyd,
Wismutoxyd oder Calciumphosphat bei herkömmlicher Anwendung,
Die Erfindung betrifft weiter einen Pulverbestandteil, der zur Mischung mit wässriger Polyacrylsäure zur Herstellung
eines chirurgischen Zements geeignet ist, der Zinkoxyd und Zinnfluorid in einer Menge von 2 bis 12 Gew«-$, bezogen
auf das Zinkoxyd, enthält. Das Zinnfluorid bildet zweckmässig 5 bis 10 Gew.-% des Gemischs.
Wie bereits erwähnt, ist der chirurgische Zement normalerweise als Packung in Verwendung, die einerseits den Zinkpulverbestandteil
(einsehliesslich des Zinnfluorids gemäss der Erfindung) und eine wässrige Polyacrylsäure enthält.
Die letztere enthält gemäss der britischen Patentschrift 1 139 2J-JJO wenigstens jJO Gew.-% der Polyacrylsäure mit einer
Viskosität, die sich nach dem mittleren Molekulargewicht von I5.OOO bis I5O.OOO bestimmt. Die Packung enthält normalerweise
0,5 bis 4 Gewichtsteile des Zinkoxydbestandteils auf einen Teil der wässrigen Polyacrylsäure.
Des weiteren kann, wie bereits angedeutet, der Zinkoxydbestandteil
einen geringeren Anteil anderer Metallsalze oder -oxyde zusätzlich zum Zinnfluorid enthalten. In dieser
Hinsicht ähnelt dies dem verwendeten Pulverbestandteil in der Herstellung herkömmlicher Zinkphosphatzemente, wird aber
(dies ist auch in der vorgenannten Patentschrift beschrieben) zweckmässig weiter deaktiviert durch bis zu 40-stündigem Erhitzen,
beispielsweise auf etwa 1.000° C. Das Zinnfluorid
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kann vor oder nach der Deaktivierung einverleibt werden, wird aber normalerweise danach zugesetzt.
Der Zinkoxydbestandteil kann Bestandteil der Polyacrylsäure in trockener pulveriger Form sein. Das Gleichgewicht
der Polyacrylsäure wird in dem fertigen Zement als wässrige Komponente hergestellt, entsprechend dem vorliegenden
Fall in verdünnterer Form. Es wurde gefunden, dass sich das Polyacrylsäurepulver leicht in der verdünnten wässrigen
Polyacrylsäure unter den Bedingungen einer hochtourigen Vibration, wie sie normalerweise bei der Mischung von
Dentalzementen und Amalgamen angewendet wird, auflöst. Des weiteren kann eine Polycarboxylatzement-Packung gemäss der
Erfindung als zweiteilige Phiole oder Kapsel vorgesehen werden, in welcher die Bestandteile gemischt, aber ausserhalb
gegenseitiger Berührung gehalten werden, bis eine Vermischung erforderlich ist; eine niedere Ausgangsviskosität des flüssigen
Bestandteiles ist im Falle solcher Packungen besonders wünschenswert, wie dies beispielsweise in der britischen
Patentschrift 1 235 668 beschrieben ist.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden nachfolgende
Beispiele angegeben.
1.) Es wurde eine Polyacrylsäurelösung mit einer Viskosität entsprechend einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 70.000 und einer Konzentration von 42 Gew.-^ (w/w)
durch Lösungspolymerisation eines Acrylsäuremonomeren unter Anwendung des Verfahrens gemäss der britischen Patentschrift
1 139 430 hergestellt.
Dann wurde ein Pulver aus 100 Teilen Zinkoxyd, 15 Teilen Magnesiumoxyd, 4 Teilen Siliziumdioxyd und 2 Teilen
Aluminiumoxyd erhitzt, um eine entsprechende Reaktionsfähig-
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keit zu erreichen. Dieses Pulver wurde dann mit 8 Gew.-%
Zinnfluorid gemischt.
Bei der Mischung mit einem Pulver/Flüssigkeits-Verhältnis von 0,95 g / 0,50 g reagierten die Komponenten und führ-
ten zu dem Zement mit einer Druckfestigkeit von 970 kg/cm
und einem Diametraldruck von 115 kg/cm .
Ohne den Zusatz des Zinnfluorids zum Pulver hatte der abgebundene Zement eine Druckfestigkeit von 600 kg/cm .
2.) Es wurde eine Flüssigkeit mit den gleichen Eigenschaften, wie dies in Beispiel 1 dargelegt ist, hergestellt.
Es wurde ein Pulver gemäss Beispiel 1 hergestellt, dieses wurde aber dann mit 10 Gew.-% Zinnfluorid gemischt.
Die Druckfestigkeit des abgebundenen Zements betrug I.26O kg/cm2 und sein Diametraldruck 145 kg/cm .
3.) Es wurde eine Polyacrylsäurelösung mit einer Viskosität entsprechend einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 58.ΟΟΟ und einer Konzentration von 35 Gew.-%
durch Lösungspolymerisation eines Acrylsäuremonomeren unter
Anwendung des Verfahrens gemäss der britischen Patentschrift 1 139 430 hergestellt.
Es wurde ein Pulver mit 8 Gew.-% Zinnfluorid gemäss
den Angaben nach Beispiel 1 hergestellt.
Bei Mischungen mit einem Pulver/Flüssigkeits-Verhältnis von 0,95 g / 0,50 g reagierten die Komponenten und führten
zu einem Zement mit einer Druckfestigkeit von 750 kg/cm2 und
einem Diametraldruck von 88 kg/cm2.
Ohne den Zusatz des Zinnfluorids zum Pulver hatte der abgebundene Zement eine Druckfestigkeit von 500 kg/cm2 und
einen Diametraldruck von 35 kg/cm2.
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Claims (9)
1.) Packung zur Herstellung eines chirurgischen Zements, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen festen Bestandteil
(a) aus Zinkoxyd zusammen mit wenigstens 2 Gew.-#,
zweckmässig von 2 bis 12 Gew.-%, Zinnfluorid, bezogen
auf das Gewicht des Zinkoxyds, und einen flüssigen Bestandteil (b) aus einer wässrigen Lösung einer Polyacrylsäure
enthält.
2.) Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestandteil (a) zwischen 5 bis 10 Gew.-^ Zinnfluorid
enthält.
j5.) Packung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Bestandteil (b) eine wässrige Lösung aus wenigstens 40 Gew.-% einer Polyacrylsäure mit einer Viskosität
entsprechend einem Molekulargewicht von 15.000 bis I5O.OOO enthält.
4.) Packung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sie 0,5 bis 4 Gewichtsteile des Bestandteils (a) pro Gewichtsteil des Bestandteils (b) enthält.
5.) Packung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Bestandteil (a) auch einen kleineren Anteil eines oder mehrerer anderer Metallsalze oder -oxyde und/
oder pulverisierte Polyacrylsäure enthält.
6.) Packung nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet,
dass das Zinkoxyd im Bestandteil (a) durch Erhitzen, beispielsweise auf etwa 1.000° C bis zu 40 Stunden, deaktiviert
worden ist.
7.) Packung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zweikammer-Phiole oder -kapsel enthält.
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230H44
8.) Pulverkomponente zum Mischen mit einer wässrigen Lösung von Polyacrylsäure zur Herstellung eines chirurgischen
Zements, dadurch gekennzeichnet, dass sie Zinkoxyd zusammen mit 2 bis 12 Gew.-^, zweckmässig 5 bis 10 Gew.-^,
Zinnfluorid, bezogen auf das Gewicht des Zinkoxyds, enthält.
9.) Verfahren zur Herstellung eines chirurgischen Zements nach Anspruch 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, dass man
einen festen Bestandteil (a) aus Zinkoxyd zusammen mit wenigstens 2 Gew.-^ Zinnfluorid, bezogen auf das Gewicht
des Zinkoxyds, mit einem flüssigen Bestandteil (b) aus einer wässrigen Lösung einer Polyacrylsäure vermischt.
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DE2301444C3 DE2301444C3 (de) | 1977-04-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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