DE2300044A1

DE2300044A1 - Vorrichtung zur verminderung der wassergeschwindigkeit in bachlaeufen

Info

Publication number: DE2300044A1
Application number: DE19732300044
Authority: DE
Inventors: Josef Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-01-02
Filing date: 1973-01-02
Publication date: 1974-07-04

Description

Vorrichtung zur Verminderung der Wassergeschwindigkeit in Bachlaufen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verminderung der Wassergeschwindigkeit in Bachldufen, vorzugsweise Vorfluter III. Ordnung, die mit Betonflachscholen ausgelegt sind und in denen im Abstand quer zur Fließrichtung verlaufende Schwellen eingebaut sind.
Es ist bekannt, zur Verminderung der Wassergeschwindigkeit von Bachlilufen, insbesondere Wildbdchen i Bergland, in dem Bachlauf in bestimmten Abständen Querwerke, in Form von Stausperren, Schwellen od.dgl. einzubauen, die dem Bachlauf eine Abtreppung geben. Wie jedoch die praktische Erfahrung gezeigt hat, haben Stausperren oder Schwellen oftmals den Nachteil, daß sich vor ihnen Sinkstoffe, wie Steine, Blätter absetzen, so daß allmählich eine Zuschldmmung erfolgt, die den Querwerken ihre Wirkung nimmt. Daher mUssen derart verbaute Bachläufe von Zeit zu Zeit gereinigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß die Verminderung der l'assergeschwindigkeit stets gewährleistet bleibt und sich der Bach weitestgehend selbst reinigt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schwellen als Zahnschwellen ausgebildet sind, bei denen jeweils der den Abflußquerschnitt verengende Zahn bis in das halbe Abflußprofil reicht, und daß die Zähne der aufeinanderfolgenden Zahnschwellen versetzt zueinander angeordnet sind.
Vorteilhaft ist die Höhe des Zahnes der Zahnschwelle gleich dem Stich der benachbarten Flachschale.
Nach einer Weiterbildung ist hinter der Zahnschwelle ein Sohlabsturz vorgesehen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Zahnschwelle eine in das Plant eingreifende Verankerung auf.
Die Erfindung-ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgedß verbauen Bachlauf schematisch in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 den verbauten Bachlauf i Löngenschnitt, Fig. 3 einen Schnitt nach A-A der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach B-B der Figb 2, Fig. 5 eine erfindungsgemäße Zahnschwelle in vergrößerte. Maßstab, Fig. 6 eine andere Ausführungsform einer Zahnschwelle.
Der Bachlauf 1 nach Fig. 1 ist an seinem Grund mit Flachschalen 2 ausgelegt. Im Abstand sind mehrere Querwerke 3 in Form vorn Zahnschwellen eingebaut.
Wie besonders Fig. 5 erkennen läßt, hat eine solche Zahnschwelle einen Schwellenfuß 4 und ein in den Bachlauf ragendes Oberteil 5.
Der Schwellenfuß 4 kann, wie in Fig. 3 angedeutet ist, an seiner Unterkante bündig mit der Unterkante der Flachschale 2 abschließen.
Er kann aber auch, wie Fig. 4 erkennen laßt, in das Planum als Verankerung eingreifen. In jedem Falle liegt der Schwellenfuß zwischen den Stirnflächen zweier Flachschalen und hindert ein Verschieben der Flachschalen in Längsrichtung.
Das Schwellenoberteil 5 ist in seinem Profil in der einen Hälfte 6 (in Fig. 5 oder 6 die linke Hälfte) entsprechend dem Profil der Flachschale 2 ausgebildet. Auf der anderen Seite 7 ist das Oberteil 5 als Zahn in den Bachlauf ragend hochgezogen.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, sind die aufeinanderfolgenden Zahnschwellen 3 innerhalb des Bachlaufes 1 versetzt zueinander angeordnet, so daß die Zähne 7 jeweils auf Lücke stehen, wie es auch in den Fig. 3 und 4 angedeutet ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Bachlauf gezwungen ist, sich um die Zähne 7 zu schlangeln, wodurch seine Fließgeschwindigkeit deutlich vermindert und eine Wasserumwalzung und Belüftung erreicht wird. Diese hin- und herschlongelnde Fließrichtung bewirkt darUber hinaus, daß der Raum vor den Zahnen 7 stets freigespült wird. Andererseits bewirken die in den Bachlauf ragenden Zähne 7 nicht ein zu starkes Stauen des Wassers, was bei Hochwasser nachteilig wäre.
Wie besonders Fig. 2 erkennen laßt, können in gewissen Abständen hinter einer Zahnschwelle 3 SohlabstUrze 8 eingebaut sein, die weiter zur Verminderung der Wass ergeschwindigkeit heitragen.
Für Zahnschwellen mit Sohlabsturz ist die in Fig. 5 gezeigte Ausfuhrungsform bestimmt, während die Zahnschwelle nach Fig. 6 nur der Wasserumwälzung dient.

Claims

Patentanspruche

S Vorrichtung zur Verminderung der Wassergeschwindigkeit in Bachläufe, vorzugsweise Vorfluter III. Ordnung, die mit Betonflachschalen ausgelegt sind und in denen im Abstand quer zur Fließrichtung verlaufende Schwellen eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellen als Zahnschwellen (3) ausgebildet sind, bei denen jeweils der den Abflußquerschnitt verengende Zahn (7) bis in das halbe Abflußprofil reicht, und daß die Zähne der aufeincnderfolgenden Zahnschwellen versetzt zueinander angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Zahnes (7) der Zahnschwelle (3) gleich dem Stich der benachbarten Flachschale (2) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Zahnschwelle (3) ein Sohlabsturz (8) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnschwelle (3) eine in das Planum eingreifende Verankerung (4) aufweist.

L e e r s e i t e