DE228851C

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Publication number: DE228851C
Application number: DENDAT228851D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■ - JV* 228851 KLASSE 15ä. GRUPPE

JEAN GOEBEL in DARMSTADT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Kontrollvorrichtung für Druck-, Numerier-, Stempel- und Zählmaschinen derjenigen Art, bei der das von der Maschine in Bewegung gesetzte 5 oder zur Ausführung einer Bewegung ausgelöste Kontrollorgan in seiner Wirkung durch das Billet gehemmt oder gestört wird, so daß das für jeden Arbeitsgang der Maschine ermöglichte Stillsetzen derselben nur dann erfolgt, wenn eine Unregelmäßigkeit in der Billetzuführung eintritt. Das Neue besteht in der besonderen, im nachstehenden beschriebenen Anordnung einer derartigen Vorrichtung, durch die ermöglicht wird, die Maschine stillzusetzen, ehe überhaupt ein Fehldruck stattgefunden hat. Es braucht auch nicht eine Stillsetzung der ganzen Maschine zu erfolgen, sondern es kann die Übertragung derart eingerichtet sein, daß nur ein Teil, z. B.

das Numerierwerk, ausgeschaltet wird oder beide zugleich.

Auf der Zeichnung ist diese neue Ausführungsiorm in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellt. Fig. ι zeigt die einzelnen Teile bei normaler Arbeitsweise, während Fig. 2 die eigentliche Kontrollvorrichtung in der die Stillsetzung der Maschine herbeiführenden Stellung veranschaulicht.

Bei der Darstellung nach Fig. 1 ist das unterste Billet f durch den Schieber c vom Stapel d vorgeschoben und unter die Kontrollvorrichtung k geführt worden. Diese besteht aus einem zweiarmigen Hebel g, gegen dessen unteren Arm h beim Vorschub das Billet f läuft, wodurch der Hebel g in der Richtung des Pfeiles i gegen den Druck einer Feder I verschwenkt wird. Hierdurch wird eine am oberen Ende des Hebels g angelenkte Stange m, die auf dem Drucktiegel η aufruht, zurückgezogen und dadurch aus dem Bereich eines Fingers 0 an dem Hebel ft gezogen, der mit der Ausrückvorrichtung oder mit einem kuppelnden Maschinenteil verbunden ist. Diese Bewegung des Hebels g durch das in die Kontrollage gelangende Billet f findet dann statt, wenn der Drucktiegel η sich kurz vor Erreichung seiner Höchstlage befindet. Am Ende seines Hubes tritt ein Verschwenken des Hebels ft nicht ein, da das Kupplungsglied m aus dem Wege des Fingers 0 gerückt ist. Hat der Schieber c kein Billet gefaßt oder dies nicht genügend weit vorgeschoben (s. Fig. 2), so wird die Kontrollvorrichtung k nicht verschwenkt und infolgedessen auch nicht die Stange m in der vorher beschriebenen Weise zurückgezogen. Die Folge davon ist, daß der Drucktiegel η am Ende seines' Aufwärtsganges die Stange m verschwenkt, wodurch Bewegung auf den Finger 0 und somit auf den Hebel ft übertragen wird, die zur Stillsetzung der Maschine oder der in Frage kommenden Maschinenteile führt. Ist aber das Billet ordnungsgemäß unter die Kontrollvorrichtung geraten, so wird, wenn ein weiteres Billet aus dem Stapel d geholt werden soll, der Schlitten r mit den Schie-

bern b und c zurückbewegt, wobei der auf einem Bock s des Schlittens r gelagerte vordere Schieber b entgegen der Wirkung seiner Feder t gedreht wird, so daß er unter dem an der Kontrollstellung liegenden Billet f hindurchwandert, um unter dem Einfluß seiner Feder t hinter dem Billet sich wieder aufzurichten und beim Vorgange des Schlittens r das Billet f aus der Kontrollstellung

ίο weiterzubefördern in derselben Wanderrichtung, mit der es durch den Schieber c in die Kontrollstellung gebracht worden war.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine ebene Wanderbahn α angenommen worden, es kann diese natürlich auch gekrümmt sein. Es vollzieht ' sich dann der Vorschub vom Stapel zur Kontrollvorrichtung und von der Kontrollvorrichtung weiter in derselben senkrechten Ebene.

Claims

Patent-Anspruch:

. Kontrollvorrichtung für Druck-, Numerier-, Stempel- und Zählmaschinen, bei denen das von der Maschine in Bewegung gesetzte oder zur Ausführung einer Bewegung ausgelöste Kontrollorgan in seiner Wirkung durch das Billet gehemmt oder gestört wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Billet (f) in der Kontrollstellung auf eine ein Glied der Abstellvorrichtung der Maschine bildende Hebelvorrichtung (h, g,m) derart einwirkt, daß letztere verschoben wird und die Abstellvorrichtung (0, p) nicht in Tätigkeit treten kann, während beim Nichteintreffen eines Billets durch die Ruhestellung der Hebel vorrichtung die Abstellvorrichtung selbsttätig zur Wirkung gebracht wird.

Hierzu i Blatt Zeichnungen.