DE2264379A1

DE2264379A1 - Flanschrohr

Info

Publication number: DE2264379A1
Application number: DE19722264379
Authority: DE
Inventors: Heinrich Bruesselbach; Heinz Forth
Original assignee: Kronprinz GmbH
Current assignee: Kronprinz GmbH
Priority date: 1972-06-01
Filing date: 1972-06-01
Publication date: 1973-12-06

Description

Flanschrohr Die Erfindung betrifft ein Flanschrohr,bes.tehend aus einem Flansch mit innen angesetztem Rohr.
Es ist bereits bekannt, nahtlose zylindrische Hohlkörper aus Blechscheiben in einem Arbeitsgang herzustellen. Hierbei wird eine Blechscheibe in einem Walzvorgang mittels schräggestellter Walzen über einen profilierten Dorn zu einem zylindrischen Körper geformt (DT-PS 514 584). Hiernach kann ein Flanschrohr mit verhältnismäßig langem dünnwandigem Rohrteil und mit einem schmalen Flanschteil jedoch nicht hergestellt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Flanschrohr mit einem schmalen Flanschteil und einem im Verhältnis zum Flanschteil langen Rohrteil nahtlos aus einem Stück herzustellen, wobei die Wandung des Rohrteiles wesentlich dünner als der Flansch sein soll. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Ausgangswerkstück zur Herstellung eines nahtlosen Flanschrohres eine Blechronde dient, deren Dicke etwa der Stärke des Flansches entspricht.
Von der als Ausgangswerkstück dienenden Ronde wird nach dem Ziehen des Topfes nur der mittlere Teil des Bodens, beispielsweise 75% des Innendurchmessers, ausgestanzt. Der übrige äußere Teil des Bodens, der beispielsweise etwa der Hälfte der Bodenfläche entspricht, wird in die Wandebene umgelegt und ermöglicht damit eine wesentliche Verlngerung des Rohrteiles. Die Rohrlänge kann dadurch das Vier- bis Fünffache der Flanschbreite betragen. Als Werkstoff für die Ronde kann hierbei ein Stahl der Qualität ST 37 verwendet werden. Stahl mit höherer Festigkeit wird man nach dem Tiefziehen bzw. vor dem Abstrecken glühen.
Es ist bekannt, Flanschrohre aus mehreren Teilen zusamraenzusetzen und miteinander zu verschweißen. Hierbei entstehen jedoch die bei Schweißkonstruktionen bekannten Nachteile und Unsicherheit bezüglich der Öldichtigkeit und der gleichmäßigen Festigkeit über die Werkstücklänge. Demgegenüber besitzt das gemäß der Erfindung hergestellte Flanschrohr die Vorzüge eines nahtlosen durch spanlose Bearbeitung gefertigten Rohres.
Am äußeren Umfang des Rohrteiles sind vorteilhaft aus dem Rohrwerkstoff herausgedrückte Vorsprünge angeordnet. Diese Vorsprünge werden gleichzeitig beim Abstrecken des Flanschrohres mit hergestellt.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert: Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine Blechronde und die Verformungsstufen bis zum fertigen Flanschrohr. In Figur 5 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A der Figur 4 abgebildet.
In den Fig. 6a bis 9b sind Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, wobei jeweils die linke Zeichnungshälfte die Vorrichtung im Arbeitsbeginn und die rechte Hälfte im Arbeitsende bzw. bei Fig. 8b während der Bearbeitung zeigt.
In der Fig. 6a ist dargestellt, wie die Ronde 1 in der Tiefziehvorrichtung zwischen dem Ziehring 4 und dem Niederhalter 5 eingespannt wird. Beim Abwärtsgang der Presse drückt zur Ziehring 4 gemäß Fig. 6b die Ronde 1 über den Ziehkolben zum Topf 2, wobei der Niederhalter 5 über die Luftbolzen 7, die auf dem nicht dargestellten Luftkissen der Presse aufliegen, verdrängt wird. Anschließend wird nach Fig. 7a mit einem Formring 11 und einem Unterteil 12, das gleichzeitig als Schnittmatrize dient, der noch große Ubergangsradius 2a des Topfes 2 stark verringert. In den Boden 2b des Topfes wird zugleich oder danach, s. Fig. 7b, mit einem Lochstempel 13 ein Loch 2c gestanzt, wobei ein innerer Kragen 2d stehen bleibt, der zur Verlängerung des Rohrteiles dient. Das Umlegen des Kragens 2d und das erste Abstrecken erfolgt in den Vorrichtungen nach Fig. 8a und 8b, wobei in Fig. 8a der Beginn des Arbeitsganges mit dem zwischen dem Abstreckring 15 und dem Niederhalter 14 eingespannten, gelochten Topf dargestellt ist. Hierbei können im Abstreckring 15 Aussparungen 15a vorgesehen sein, die es gestatten, an der Außenseite des Rohrteiles 3b, insbesondere am Übergang zum Flanschteil 3a, beim Abstrecken Vorsprünge 3c zu bilden. Der Abstreckkolben 17 ist an seiner Außenseite mit einer ringförmigen Abstreckkante 17a versehen. Vor dieser Abstreckkante ist eine Drückfläche 17t angeordnet . In Fig. 8b hat die Vorrichtung die Stellung erreicht, bei der die Drückfläche 17b gerade den inneren Kragen 2d des Topfbodens 2b in die Wandebene umgelegt hat, während die Abstreckkantel7a noch das Rohrteil-weiter abstreckt.
Zur Herstellung von Flanschrohren 3 mit verhältnismäßig langem Rohrteil 3b können mehrere Abstreckgänge durchgeführt werden.
Ein weiteres Abstrecken ist in Fig. 9a und 9b dargestellt. Der Hierbei verwendete Abstreckkolben 18 ist nur mit einer Abstreckkante 18a ausgerüstet. Demgegenüber ist es je nach Werkstoffqualität vorteilhaft, zwei oder mehrere Abstreckkanten in Stufen nacheinander zur Einwirkung auf den Rohrteil 3b zu bringen.
- Patentansprüche -

Claims

PcLtentansprüche 1. Flanschrohr, bestehend aus einem Flansch mit innen angesetztem Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangswerkstück zur Herstellung eines nahtlosen Flanschrohres eine Blechronde dient, deren Dicke etwa der Stärke des Flansches entspricht.
2. Flanschrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Tiefziehen und Lochen des Topfbodens eine innere Ringfläche in der Größe verbleibt, die etwa der Hälfte der gesamten Bodenfläche entspricht.
3. Flanschrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrlänge das Vier- bis Fünffache der Flanschbreite beträgt.
4. Flanschrohr nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, <iaß am äußeren Umfang des Rohrteiles aus dem Rohrwerkstoff herausgedrückte Vorsprünge angeordnet sind.

L e e r s e i t e