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Rundfunkempfänger mit Diodenabstimrnung Die Erfindung betrifft einen
Rundfunkempfänger, der rriit Diodenabstimmung und Schaltern für die feste Abstimmung
auf vorwählbare Sender und mit einem Drehknopf für die stetige Abstimmung ausgerüstet
ist und in dem den Schaltern, z.B. Sensoren, und dem Drehknopf äe ein Potentiometer
zugeordnet ist, die an eine Gleichspannungsquelle anschaltbar sind und in dem ein
zusätzlicher Schalter vorgesehen ist, der zum tbergang von fester Abstimmung auf
stetige Abstimmung dient.
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Viele Rundfunkempfänger sind, neben einem Drehknopf für die stetige
Abstimmung, zum Empfang bestimmter, vom Bedienenden auswählbarer Sender mit Stationstasten
versehen, die mit mechanischer Kraft betätigt werden und nach deren Betätigung die
Abstimmittel mechanisch auf vorgewählte Sender eingestellt werden. Die Stationstasten
verbessern den Bedienungskomfort für den Besitzer eines solchen Rundfunkempfängers,
indem gewünschte Sender sofort empfangen werden können, nachdem die entsprechende
Stationstaste betätigt worden ist, womit eine stetige Abstimmung von Hand durch
Drehen eines Drehknopfes auf einen gewünschten, einer Stationstaste zugeordneten
9ender entfällt.
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Eine weitere Verbesserung des Bedienungskomforts läßt sich bei Rundfunkempfngern
mit Diodenabstimmung erreichen, in welchen durch eine Gleichspannung die Kapazität
einer oder mehrerer Abstimmdioden (Kapazitätsdioden) und damit die Resonanzfrequenz
eines Schwingkreises im Empfangsteil des Rundfunkempfängers veränderbar ist. In
einem RundFfunkempfänger mit Diodenabstimmung läßt sich also jedem empfangenen sender
eine bestimmte Gleichspannung zuordnen. Die feste Abstimmung auf gewünschte Sender
kann in einfacher Weise durch Betätigung eines Schalters erfolgen, der eine bestimmte
Gleichspannung an die Abstimmdioden schaltet und leichter als die oben genannten
mechanischen Stationstasten zu bedienen ist.
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Die genannten Schaltkontakte können z.ß. durch Sensoren realisiert
werden, wie sie für Tuner in Fernsehgeräten bekannt sind (Radio Elektronik Schau
1972, Heft 2, Seite 78 - 83).
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Solche Sensoren bestehen aus zwei Metallflächen als E.ontaktpole,
die durch einen Finger überbrückt werden können, wobei durch den Oberflächeniderstand
der Fingerhaut ein Strom fließt, der einen elektronischen Schalter betätigt.
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Durch die Zeitschrift "Funkschau" 1970, Heft 7, Seite 203 bis 204
ist ein Rundfunkempfänger mit Diodenabstimmung bekannt, der mit mehreren Sensoren
versehen ist. Jedem Sensor, der zur festen Abstimmung auf gewünschte Sender dient,
ist ein an eine Gleichspannungsquelle anschaltbares Potentiometer zugeordnet, an
dem eine durch Ändern der Stellung des Schleifarmes veränderbare Gleichspannung
abgegriffen wird, die zur Abstimmung eines Schwingungskreises mit Abstimmdioden
dient.
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Auch dem Drehknopf für stetige Abstimmung ist ein Potentiometer zugeordnet.
Beim Drehen des Drehknopfes ändert der Schleifarm seine Stellung, so daß die den
Abstimmdioden zugeführte Spannung sich ebenfalls ändert, wodurch der Schwingungskreis
auf verschiedene Frequenzen abgestimmt wird. Durch
überbrücken der
zwei Kontaktpole eines ensors mit einem Finger wird das diesem Sensor zugeordnete
Potentiometer an die Gleichspannungsquelle geschaltet, womit eine der Stellung des
Schleifarmes entsprechende Gleichspannung an den Abstimmdioden liegt, so daß der
durch diese Gleichspannung festgelegte Sender empfangen wird. Durch Verändern der
vom Potentiometer abgegriffenen Spannung kann die Bedienungsperson dem betätigten
Sensor einen gewünschten Sender zuordnen.
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Einmal eingestellt, wird dieser Sender immer dann empfangen, wenn
der entsprechende Sensor berührt worden ist. Weiterhin ist eine elektronische Verriegelung
vorgesehen, die bewirkt, daß jeweils nur das einem betätigten Sensor zugeordnete
Potentiomter an die Gleichspannungsquelle angeschaltet ist.
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Das vor der Betätigung des Sensors an die Gleichspannungsquelle angeschaltete
Potentiomter, das dem Drehknopf oder einem anderen Sensor zugeordnet ist, wird nach
Betätigung des Sensors von der Gleichspannungsquelle abgeschaltet.
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Besteht bei einem solchen Rundfunkempfänger nach vorausgegangener
stetiger Abstimmung der Wunsch, einen bestimmten gespeicherten Sender zu empfangen,
so geneigt es, den entsprechenden Sensor mit einem Finger zu berühren. Es ist jedoch
ein Nachteil bei dem beschriebenen Rundfunkempfänger, daß es umgekehrt nicht möglich
ist, bei zuvor durch einen Sensor ausgelösten Empfang eines gespeicherten Senders
unmittelbar auf stetige Abstimmung durch den Drehknopf zu wechseln, weil das dem
Sensor zugeordnete Potentiometer noch an die Gleichspannungsquelle angeschaltet
ist und alle anderen Potentiometer wegen der elektronischen Verriegelung unwirksam
sind. Es ist deshalb erforderlich, einen zusätzlichen Schalter vorzusehen, der für
diesen Fall das dem betätigten Sensor zugeordnete Potentiometer von der Gleichspannungsquelle
abschaltet und das dem Drehknopf zugeordnete
Potentiometer an die
Gleichspannungsquelle anschaltet. Zu diesen Zweck ist in dein bekannten Rundfunkempfänger
neben den für die feste Abstimmung auf vorwählbare Sender dienenden Sensoren ein
weiterer Sensor vorgesehen, der immer dann zu betätigen ist, wenn von erfolgter
fester Abstimmung auf stetige Abstimmung durch den Drehknopf übergegangen werden
soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Übergang von fester
auf stetige Abstimmung bei den anfangs vorausgesetzten Rundfunkempfänger mit Diodenabstimmung
zu vereinfachen.
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Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der zus-tzliche Schalter
vom Drehknopf dadurch gebildet wird, daß Mittel vorgesehen siiid, die bei Berührung
der Drehknopfes den Schalter vorgang auslösen.
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Durch die Erfindung wird der Übergang von fester auf stetige Abstirnniung
dadurch vereinfacht, daß das Anschalten des dem Drehknopf zugeordneten Potentiomters
zwangsläufig geschieht, wenn der Drehknopf zum Zweck der gewünschten stetigen Abstimmung
angefaßt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der zusätzliche Schalter
dadurch gebildet, daß er nach Art eines Sensors aus zwei elektrisch voneinander
isolierten, stromleitenden Teilern besteht, die beim Anfassen durch die Finger überbrückt
werden.
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Es ist zwar bekannt (Di 702 538), einen Drehknopf aus zwei voneinander
isolierten Teilen aufzubauen, bei deren Überbrückung durch Finger ein Schaltvorgang
zur Umschaltung der Bandbreite ausgelöst wird. Durch die vorliegende Erfindung wird
dagegen durch den bekannten Drehknopf in vorteilhafter
Weise der
Übergang von fester auf stetige Abstimmung in einem Rundfunkempfänger vereinfacht.
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Nach einen anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die beim
Berühren des aus eienen stromleitenden Material bestehenden Drehknopfes entstehende
Brummspannung in an sich bekannter Weise (Zeitschrift Funkschau 1971, Seite 531)
dazu verwendet, den Schaltvorgang zu bewirken.
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Die erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung näher erläutert Es ist darin ein irinzipschaltbild dargestellt,
in de die Erfindung benutzt wird. Mit 1 ist der erfindungsgemäße Drehknopf für die
stetige Abstimmung bezeichnet. Der Drehknopf 1 besteht aus zwei Teilen 2 und 3,
z.B. koaxiale Scheiben oder Ringe, die elektrischen Strom leiten können. Sie sind
durch einen Isolierstoff 4 voneinander getrennt. Das eine Teil, z.B. 2, is-t mit
Nasse verbunden, während das andere Teil 3 über einen Widerstand 6 mit einer Schalbstufe
5 verbunden ist. Über eine Klemme 15 liegt die Schaltstufe 5 an einer Gleichspannungsquelle
+U. Es sind weiterhin beispielsweise fünf Sensoren 5 vorgesehen, die je zwei Kontaktpole
1, 52 besitzen, von denen jeweils der eine Kontaktpol S1 über Widerstände 7 an die
Schaltstufe 5 angeschaltet ist und jeweils der andere Kontaktpol 52 an Nasse liegt.
Außerdem sind an die Schaltstufe 5 noch sechs Potentiometer 8, 9 angeschlossen,
die über einen Widerstand 14 ebenfalls an Nasse liegen. Die Potentioweter 9 sind
je einem Sensor 3 zugeordnet, während das Potentiometer 8 zum Drehknopf 1 gehört.
Die Schleifarme 8a, 9a der Potentionteter 8, 9 sind über Dioden 10 mit einer Abstimmeinheit
11 verbunden. Die Abstimmeinheit 11 enthalt den abzustimmenden Schwingungskreis
und die Abstimmdioden.
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Die Schalt stufe 5 ist beispielsweise ein integrierter Haustein. Sie
enthält elektronische Schalter 13, die dann sofort geschlossen werden, wenn durch
einen der Widerstände 6, 7 ein Strom fließt; und auch geschlossen bleiben,werden
kein Strom reehr fließt. Die elektronischen Schalter 13 sind in der \eise miteinander
verkoppelt, d, wenn einer von ihnen gschlossen wird, gleichzeitig alle anderen geöffnet
sind. Die gestrichelte Linie 12 deutet die mechanische Verbindung des Drehknopfes
1 mit dem Schleifarm 8a des Potentioineters 3 an.
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Die soweit beschriebene Schaltung arbeitet wie folgt. erde die Kontaktpole
31, 32 eines der Sensoren 3 mit einem Finfer überbrückt, fließt durch den Oberflächenwiderstand
der Fingerhaut ein geringer Strom, auf Grund dessen ein elektronischer Schalter
13 das den überbrückten Sensor S entsprcchende Potentiometer 9 an die Gleichspannungsquelle
+U anschaltet, während die anderen Potentiometer von der Gleichspannungsquelle +U
abgeschaltet sind. Die der gerade vorhandenen Stellung des Schleifarnes 9a entsprechende
Gleichspannung gelangt über die bezüglich dieser Gleichspannung in Durchlaßrichtung
geschaltete l)iode 10 an die in der Abstimmeinheit 11 befindlichen Abstii:imd ioden,
deren kapazitäten sich entsprechend dieser Gleichspannung einstellen und die Resonanzfrequenz
eines Schwingungskreises beeinflussen. Es wird also nach Berühren eines Sensors
S ein ganz bestimmter Sender empfangen.
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Durch Andern der vom Potentiometer 9 abgegriffenen Gleichspannung
läßt sich festlegen, welcher Sender dem betätigten Sensor S zugeordnet wird. Zu
diesem Zweck sind Bedienungsknöpfe (nicht dargestellt) vorgesehen, mit denen die
otellungen der Schleifarme 9a eiin;tellbar sind. Immer wenn ein Sensor 3 berührt
wird, wird du diese' Sensor d entsprechende Potentiometer durch die Schaltstufe
5 an die Gleichspannungsquelle
+U angeschaltet, und das zuvor an
die Gleichspannungsquelle +U angeschaltete Totentiolleter abgeschaltet.
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Die Dioden 10 dienen zur Entkopplung. Befindet sich eines der Potentiometer
C, 9 im angeschalteten Zustand, so ist die entsprechende Diode 10 bezüglich der
spannung ant ochleifarn 8a oder 9a in Durchlaßrichtung geschaltet. Da der Spannungsabfall
an der Diode 10 nur gering ist, liegt an den Kathoden der anderen Dioden positives
Potential, d.h.
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diese Dioden sperren. Die anderen Potentiometer sind daher ohne Einfluß
auf die an die Absimmeinheit Ilgeführte Gleichspannung.
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Besteht der Wunsch, den Rundfunkempfänger stetig mit dem Drehknopf
1 abzustimmen und ist zuvor ein Sensor Q für die feste Abstimmung auf einen Sender
betätigt worden, so muß das den Sensor 5 entsprechende Potentiometer von der Gleichspannungsquelle
U abgeschaltet und das dem Drehknopf 1 zugeordnete Potentiometer 8 an die Gleichspannungsquelle
+U angeschaltet werden. Das geschieht durch den erfindungsgemäßen, nach Art eines
Sensor geschalteten Drehknopf 1 dann, wenn er zum Zweck der stetigen Abstimmung
angefaßt wird und die beiden Teile 2 und 3 überbrückt werden. Die Schaltstufe 5
schaltet nun das dem Drehknopf 1 zugeordnete Potentiometer 8 an die Gleichspannungsquelle
+U, von der das vor Anfassen des Drehknopfes 1 angeschaltete Potentiometer abgeschaltet
wird. Der Drehknopf 1 ist, wie die gestrichelte Linie 12 andeutet, mechanisch mit
dem Schleifarm 8a des Potentiomters 8 verbunden.
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Durch Drehen des Drehknopfes 1 wird die Lage des Schleifarmes 8a und
damit die den Abstimmdioden zugeführte Spannung verändert, wodurch die Abstimmung
auf die Sender erfolgt. Das otentiometer 8 bleibt solange an die Gleichspannungsquelle
+U angesollaltet, 'is die };ontaktpole 31, 32 eines der Sensoren wieder mit einem
Finger überbrückt werden.