DE2262830A1 - Verfahren zur herstellung von oximinoacet-o-toluidid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von oximinoacet-o-toluidid

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DE2262830A1
DE2262830A1 DE19722262830 DE2262830A DE2262830A1 DE 2262830 A1 DE2262830 A1 DE 2262830A1 DE 19722262830 DE19722262830 DE 19722262830 DE 2262830 A DE2262830 A DE 2262830A DE 2262830 A1 DE2262830 A1 DE 2262830A1
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Manfred Dr Haefner
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/30Indoles; Hydrogenated indoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D209/32Oxygen atoms
    • C07D209/38Oxygen atoms in positions 2 and 3, e.g. isatin

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oximinoacet-o-toluidid Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, verbessertes Verfahren zur Herstellung des bekannten Oximinoacet-o-toluidids, welches, als Vorstufe des 7-Methylisatins'als Zwischenprodukt für die Synthese von pharmazeutischen Wirkstoffen verwendet werden kann.
  • Es ist bereits bekannt geworden, daß man 7-Methylisatin auch erhält, wenn man o-Toluidin mit Oxalylchlorid zu Tolyl oxamidZ säurechlorid kondensiert, unter'Zuhilfenahrne von aäurebindenden Mitteln, und dieses mit Aluminiumchlorid zu 7-Methylisatin zyklisiert (siehe Formelschema 1 und Berichte 46 (1913) Seite 3915 und Deutsches Relchspatent 514 594).
  • Dieses Verfahren hat jedoch mehrere Nachteile. Zunächst besteht ein Teilschritt aus einer Friedelkrafts-Reaktion, die technisch nicht leicht durchführbar ist. Außerdem ist das Ausgangsprodukt Oxalylchlorid technisch nur schwierig zugänglich. Darüberhinaus werden die beiden Reaktionsschritte in Nitrobenzol als Lösungs- oder Verdünnungamittel durchgeführt, das nur mit großem apparativem Aufwand wiedergewonnen werden kann und bei Nichtwiedergewinnung Abwasserprobleme zur Folge hat.
  • Weiterhin ist bekannt geworden, daß man Oximinoacet-o-toluidid herstellen kann, wenn man o-Toluidin mit Chloral und Hydroxylammoniumsulfat umsetzt. Diese kann dann mit Schwefelsäure zu 7-Methylisatin zyklisiert werden (vgl. Annales de Chimie 1926 (10) 323! Archiv der Pharmazie 267/39, 578 (1929) Journal fUr praktische Chemie 9 23 (1964) 301-308).
  • Dieses Verfahren ließ sich bis jetzt technisch deshalb nicht durchführen, weil das Oximinoacet-o-toluldid ständig ölig oder harzig-klebrig anfiel und die Ausbeute unbefriedigend war (vgl. Journal für praktische Chemie [4] 23 (1964) 304 Zeile 9 und eigene Versuche).
  • Es wurde gefunden, daß man das bekannte Oxiniinoacet-o-toluidid der Formel I erhält, wenn man o-Toluidin-hydrochlorid der Formel II mit Chloralhydrat der Formel III Cl3C-CH (OH)2 (III) und Hydroxylammoniumsulfat, der Formel IV H2NOH .- H2S04 (IV) in Gegenwart von wasserfreiem Natriumsulfat und Äthylalkohol unter Verwendung von Wasser als Lösungsmittel, bei Temperaturen zwischen ca. 20 und 1200C umsetzt.
  • Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß nach der erfindungsgemäßen Umsetzung das Oximinoacet-o-toluidid in kristalliner Form und in so guter Ausbeute gewonnen werden kann, weil man im Hinblick auf den Stand der Technik erwarten mußte, daß die Substanz immer in öligem und harzigem Zustand erhalten wird.
  • Es war nicht zu erwarten, daß durch den Zusatz von Natriumsuifat und Äthanol die Nachteile des bereits bekannten Verfahrens aufgehoben werden und die erfindungsgemäße VerblnAung erstmals in eo reiner, kristalliner Form technisch herstellbar wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. So sind die Ausgangsstoffe technisch leicht zugänglich und sehr preiswert. Als Lösungs- und Verdünnungsmittel werden nur anorganische Chemikalien wie Schwefelsäure und Wasser verwendet, die ohne Schwierigkeiten entfernt werden können.
  • Das Verfahren ist technisch leicht durchführbar. Das Endprodukt fällt in guter Ausbeute und hoher Reinheit an.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Ausgangsstoffe sind bereits bekannt.
  • Die erfindungsgemäße Umsetzung wird vorzugsweise in Gegenwart von Wasser als Lösungsmittel durchgeführt.
  • Die Umsetzung wird bei Temperaturen zwischen 20 und 1200C, vorzugsweise zwischen 70-1000C, vorgenommen.
  • Die Umsetzung kann bei Normaldruck, aber auch bei erhöhtem Druck, durchgerührt werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
  • Bei der Durchftlhrung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf 1 Mol o-Toluidinhydrochlorid etwa 1 bis 1,3 Mol Chloralhydrat, etwa 2 bis 4 Mol Hydroxylammoniumsulfat, 1,5 bis 3 Mol Äthanol und 0,2 bis 0,8 Mol Natriumsulfat ein.
  • Zur Isolierung des o-Methylisonitrosoacetanilids wird die Reaktionslösung auf 40 bis 500C abgekühlt, gegebenenfalls angeimpft und unter kräftigem Rühren weiter abgekühlt. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet. Er ist für weitere Umsetzungen von genügend großer Reinheit.
  • Oximinoacet-o-toluidid kann danach in üblicher Weise (vgl.
  • Archiv der Pharmazie 267/39, 578 (1929)) mit Schwefelsäure und Eiswasser zu 7-Methylisatin umgesetzt werden.
  • 7-Methylisatin ist ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von indigoiden Farbstoffen und Arzneimitteln. Es dient z.B. zur Herstellung von Isatinthiosemicarbazonen, die als viruzide und virus statische Mittel angewandt werden (vergleiche Britische Patentschrift 1 026 401), weiterhin zur Herstellung von antimalariawirksamen Chinolinen (J.med.Chem.
  • 11, 1968, 2, 273 - 77), von Röntgenkontrastmitteln auf Isophthalsäurebasis (Journal für praktische Chemie 4 (23), 1964, S. 301) und von Lokalanästhetika wie 2-(Diathylaminoacetylamino)-3-methyl-benzoesäuremethylester-hydrochlorid (vergleiche Deutsche Auslegeschrift 1 018 0709 Beispiel 3).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand des folgenden Beispieles noch besser erläutert werden.
  • Beispiel 230 1 Wasser werden unter Rühren mit 16,2 kg (110 Mol) Chloral versetzt. Die Temperatur soll während des gesamten Lösevorgangs nicht über 30°C steigen.
  • Dann werden in einem 2. Kessel 40 1 Wasser unter Rühren mit 10,1 kg = 8,6 1 (100 Mol) konzentrierterSalzsäure versetzt und anschließend unter Rühren 10,8 kg (100 Mol) o-Toluidin zugegeben. Die so hergestellte o-Toluidinhydrochloridlösung läßt man bei Raumtemperatur in die Chlorallösung einlaufen.
  • Dazu wird eine Lösung von 26,8 kg (320 Mol) Hydroxylammoniumsulfat in 80 1 Wasser gegeben.
  • Schließlich werden noch 2,5 1 90 %iges Äthanol hinzugefügt und 75 kg wasserfreies Natriumsulfat eingerührt.
  • Unter kräftigem Rühren wird die Reaktionsmischung auf 70 0C Innentemperatur gebracht. In den nächsten Minuten wird sie auf 90 0C erhitzt. Danach wird die Reaktionslösung im Temperaturbereich 92 bis 95 0C weitere 10 Minuten gehalten.
  • Die erhaltene dunkelrote Flüssigkeit wird unter starkem Rühren auf 450C abgekühlt, mit 40 g Oximinoacet-o-toluidid angeimpft und weiter agbekühlt.
  • Nach Auskristallisation wird der erhaltene Niederschlag scharf abgesaugt und getrocknet. Man erhält 17,8 kg (quantitative Ausbeute) Oximinoacet-o-toluidid vom Schmelzpunkt 98 - 1000C.
  • Verwendungsbeispiele: 4 kg Eis werden mit 79 kg 96%iger Schwefelsäure versetzt.
  • Danach werden 17,8 kg (100 Mol) Oximinoacet-o-toluidid unter kräftigem Rühren eingetragen. Die Mischung wird 15 Minuten lang auf 70 bis 75 0C erhitzt.
  • Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsiösung auf 150 kg zerstoßenes Eis gegeben, der entstandene Niederschlag abfiltriert und mit Wasser bis zur neutralen Reaktion des Filtrats gewaschen.
  • Nach Trocknen erhält man 12,5 kg (78 , der Theorie bezogen auf o-Toluidin) 7-Methylisatin vom Schmelzpunkt 264 - 266°C.
  • (Lokalanasthetikum) 16,5 g (0,1 Mol) 2-Amino-3-methylbenzoesäuremethylester (hergestellt aus 7-Methylisatin durch Oxidation mit H202 nach der in J. Am. Soc. , 1802 (1943) beschriebenen Methode) werden in 80 ml Eisessig gelöst und 12 g (0,1 Mol) Chloracetylchlorid zugegeben. Nach Beendigung der Reaktions rührt man die Reaktionslösung in 200 ml einer wäßrigen, 20 % wasserfreies Natriumacetat enthaltenden, Lösung ein und erhält, nach Absaugen und Trocknen, 21,8 g (91- der Theorie) Chloressigsäure-(2-carbomethoxy-6-methylanilid), das nach dem Umlösen aus einem Essigester-Ligroin-Gemisch bei 86 bis 87,50C schmilzt.
  • 16 g (0,07 Mol) Chloressigsäure-(2-carbomethoxy-6-methylanilid) werden in 100 ml trockenem Benzol suspendiert. Nach Zugabe von 10 g (0,14 Mol) Diäthylamin wird die Suspension 5 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Erkalten wird vom ausgeschiedenen Diäthylaminhydrochlorid abfiltriert. Die benzolische Lösung wird mit etwa 2 n Salzsäure extrahiert und die Base aus der salzsauren Lösung mit Kaliumcarbonat gefällt.
  • Die Fällung wird in Äther aufgenommen, über Kaliumcarbonat getrocknet, und nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum destilliert. Man erhält 12 g (62 , der Theorie) Diäthylaminoessigsäure-(2-carbomethoxy-6-methylanilid) vom Kp5 190 - 1920C. Fp (des Hydrochlorids 139 - 140, 5;0).

Claims (2)

Patentansprüche:
1) Verfahren zur Herstellung von Oximinoacet-o-toluidid der Formel dadurch gekennzeichnet, daß man o-Toluidin-hydrochlorid der Formel II mit Chloralhydrat der Formel III Cl3C-CH(OH)2 (III) und Hydroxylammoniumsulfat der Formel IV, H2NOH * H2S04 (IV) in Gegenwart von wasserfreiem Natriumsulfat und Äthylalkohol unter Verwendung von Wasser als Lösungsmittel, bei Temperaturen zwischen ca. 20 und 120°C umsetzt.
2) Verfahren zur Herstellung von Oximinoacet-o-toluidid gemäß der Formel I in Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 70 und 1000C durchführt.
DE19722262830 1972-12-22 1972-12-22 Verfahren zur herstellung von oximinoacet-o-toluidid Pending DE2262830A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN114621130A (zh) * 2019-11-01 2022-06-14 Fmc公司 用于合成2-氨基-5-氯-n,3-二甲基苯甲酰胺的高效新方法

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