DE2261027A1 - Verfahren zur herstellung einer mit geschaeumtem kunststoff isolierten doppelader - Google Patents

Description

Patentanwalt Dipl.-Phys. Leo Thul 2261027

Stuttgart

J.Delves-Broughton - 8

INTERNATIONAL STANDARD ELECTRIC CORPORATION, New York

Verfahren zur Herstellung einer mit geschäumtem Kunststoff isolierten Doppelader

Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mit geschäumtem Kunststoff isolierten Doppelader.

Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch., daß Je ein elektrischer Leiter durch zwei parallel verlaufende Öffnungen des Spritzkopfes einer Schneckenpresse hindurchgeführt und dabei auf beide einzeln eine mit einem Blähmittel versetzte Kunststoffisolation aufgespritzt wird, wobei die Öffnungen in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, daß sich die einzeln isolierten Adern beim Expandieren der Kunststoffisolation nach dem Austritt aus dem Spritzkopf zu einer Doppelader vereinen.

Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren 1 bis J5 erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf das Ende des Spritzkopfes, '

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Spritzkopf aus Fig. 1 und eine durch diesen/isolierte Doppelader und

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie AA in Fig. 2 durch die fertige Doppelader.

6.12.1972

Bö/K -/-

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J.Delves-Broughton - 8

Der bei dem Verfahren verwendete Spritzkopf 1 besitzt zwei parallele öffnungen 2, durch welche die elektrischen Leiter, beispielsweise aus Kupfer oder Aluminium, hindurchlaufen, damit eine Kunststoffisolation aufgespritzt wird. Die Mittelpunkte der öffnungen 2 sind in einem bestimmten Abstand d voneinander angeordnet. Als Kunststoffisolation findet ein Werkstoff Verwendung, der auf der fertigen Doppelader 5 eine geschäumte Form besitzt.

Die Isolation kann aus Polyäthylen, in das ein geeignetes Blähmittel eingemischt ist, bestehen. Das Blähmittel kann ein chemisches Blähmittel, wie Azodicarbonamid, sein. Das chemische Blähmittel wird vor dem Aufspritzen mit der Isolation vermischt, und es zersetzt sich beispielsweise im Spritzkopf unter Bildung von Gasblasen in dem gespritzten Kunststoff, wobei dieser unter Ausdehnung aufgeschäumt wird. Die Ausdehnung dauert auch außer-

tu© s s ο τ¹ halb des Spritzkopfes noch eine Weile an, so daß sich der Durch-/ eines isolierten Leiters beim Austritt aus dem Spritzkopf vergrößert. Diese Ausdehnung außerhalb des Spritzkopfes wird bei dem anmeldungsgemäßen Verfahren dazu benutzt, um zwei einzeln schaumisolierte Leiter zu verbinden. Das Aufblähen der Isolation kann in Abänderung des Verfahrens auch dadurch herbeigeführt werden, daß in an sich bekannter Weise während des Auf-

spritzens Gas in den Kunststoff eingebracht wird. In diesem Fall ist das Blähmittel ein physikalisches Blähmittel.

Wie bereits erwähnt, werden die beiden Leiter 3 durch den Spritzkopf 1 geführt und gleichzeitig einzeln isoliert, wodurch die Einzeladern 6 entstehen. Während des Durchlaufs durch den Spritzkopf 1 sind die Leiter im wesentlichen parallel zueinander gehalten und der Abstand d zwischen der Mittelpunkten der öffnungen ist derart gewählt, daß sich während der Ausdehnung der Isolation hinter dem Spritzkopf 1 die Isolation der beiden Leiter teilweise vermischt und beide Adern zusammenklebt. Die auf diese

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Weise erzeugte und den Querschnitt einer 8 aufweisende Doppelader 5 ist aus Fig. 3 ersichtlich. Der Abstand d hat einen wesentlichen Einfluß auf den endgültigen Querschnitt, d.h. das Maß der Verbindung beider Einzeladern.

Bei bestimmten Anwendungen der Doppeladern, beispielsweise in Pernsprechkabeln, ist es notwendig, beim Herstellen von Verbindungs- und Endmuffen die Doppelader in einfacher Weise in Einzeladern trennen zu können. Durch die vorgeschlagene Herstellungsweise wird diese leichte Trennbarkeit erreicht, wobei die -Trennbarkeit von der Güte .der Verklebung abhängt. Jedenfalls kann die erfindungsgemäß hergestellte Doppelader ohne Folgeschäden an einer der Adern aufgeteilt werden, so daß eine Trennung erst zum erwünschten Zeitpunkt durchgeführt werden braucht, um Adervertauschungen zu vermeiden.

Die Leiter 3 können dem Spritzkopf 1 von einer üblichen Abwickeleinrichtung zugeführt werden, wobei jedoch auf die parallele Führung geachtet werden muß, welches durch an sich bekannte Führungen zu verwirklichen ist. Die fertige Doppelader kann auf eine übliche Aufwickeleinrichtung gewickelt werden.

Die'Leiter 3 können vor dem Aufbringen der geschäumten Isolation blank aber auch einzeln mit einer Schicht festen Kunststoffs, wie Polyäthylen, umspritzt sein.

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Claims (5)

1. J.Delves-Broughton - 8
   Patentansprüche;

   Verfahren zur Herstellung einer mit geschäumtem Kunststoff isolierten Doppelader, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer Leiter durch zwei parallel verlaufende Öffnungen
   des Spritzkopfes einer Schneckenpresse hindurchgeführt und dabei auf beide einzeln eine mit einem Blähmittel versetzte Kunststoffisolation aufgespritzt wird, wobei die Öffnungen in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, daß
   sich die einzeln isolierten Adern beim Expandieren der Kunst stoffisolation nach dem Austritt aus dem Spritzkopf zu einer Doppelader vereinen.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein chemisches Blähmittel verwendet wird.
3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich net, daß als Blähmittel Azodicarbonamid verwendet wird.
4. h. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3s dadurch gekennzeich net, daß die Isolation aus Polyäthylen besteht.
5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die elektrischen Leiter aus Kupfer oder Aluminium bestehen.

   ORIGINAL INSPECTED

   303329/0758