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Thermostatische Mischbatterie Die Erfindung betrifft eine Siischbatterie
zur therrilostatischen Regelung einer voreinstellbarten Mischwassertemperaturt bei
der ein vom Mischwasser umspülter Thermostat, dessen Lage seiner vorderen Steuerfläche
von seiner Voreinstellung und von der Mischwassertemperatur abhängt, einen zweiseitig
arbeitenden Steuerkolben beeinflußt, der entsprechend seiner Verschiebung die lialt-
und Warinwasserzuflüsse gegensinnig vermindert.
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Bei derartigen Mischbatterien kann Jede beliebige zwischen den Temperaturen
der Kalt und Warmwasserzuflüsse liegende Mischwassertemperatur eingoregelt werden,
da ein von einem Thermostaten beeinflußter Steuerkolben eine Hubbewegung durchführen
kann, die von einer Absperrung des Warmwasserzuflusses bis zu einer Absperrung des
Kaltwasserzuflusses und umgekehrt reicht. Im Regelbereich werden die Größen der
beiden Zuflüsse bei einer Verschiebung des Steuer.
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kolbens gegensinnig verändert, wobei die sich einstellen~ de Mischwassertemperatur
auf den Thermostaten einwirkt,
der seinerseits den Steuerkolben
bis zum Erreichen der vorher eingestellten Mischwassertemperatur verstellt. Die
Voreinstellung selbst ist variabel und kann vor und während der Benutzung der Mischbatterie
verändert werden.
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Es ist bekannt, daß eine abwechselnde Warmwasser- Kaltwasser-Behandlung
die Körperfunktionen anreet und äußerst wohltuend ist, Auch wird vielfach aus medizinischen
Gründen beispielsweise zur Anregung des Kreislaufs eine derartige Behandlung empfohlen.
Je nach Anwendungszweck und kUrperlichor Konstitution kann der Temperaturwechsel
langsam oder schnell erfolgen, wobei ini letzeren Fall einer Kälteschockbehandlung
die bessere Wirksamkeit vorliegt. Wenngleich zwar bei Verwendung der bekannten Mischbatterien
eine zwischenzeitliche Kalt- und nachfolgende Warmverstellung möglich ist, so verlaufen
diese Vorgänge wegen der thermostatischen Regelung zwangsläufig so langsam, daß
auf diese Weise eine echte Kälteschockbehandlung nicht möglich ist.
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Deshalb werden zu diesem Zweck in üblicher Weise Mischbatterien ohne
thermostatische Regelung verwendet, deren Zu- und Abflüsse entsprechend der gewünschten
Mischwassertemperatur in umständlicher Weise von Hand gegeneinnig verstellt werden.
Ferner ist es zur Erzielung einer echten Kälteschockbehandlung bei Verwendung einer
thermostatischen Mischbatterie möglich, sich kurzzeitig durch Standortwechsel unter
eine Kaltwassereinrichtung zu begeben. Aber auch ein solcher Vorgehen ist sehr umständlich
und in vielen Fällen, beispielsweise bei der Behandlung von Kranken oder bei Fehlen
einer zusätzlichen Kaltwassereinrichtung, unmöglich.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit in der Schaffung
einer thermostatisschen Mischbatterie, mit der auf einfachste Weise eine echte Kälteschockbehandlung
möglich litt.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Mischbatterie
der
genannten Art dadurch erzielt, daß der Steuerkolben zwischen dem Thermostaten und
einem sich an der Mischbatterie abstützenden Federelement axial verschiebbar eingespannt
und mit einem Verstellglied unter völliger oder teilweiser Absperrung des Warmwasserzuflusses
gegen das Federelement unter Freigabe des Thermostaten verschiebbar ist. Nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird das Verstellglied von Hand betätigt und springt
beim Loslassen in seine Normallage zurück, wobei der Steuerkolben von dem Federelement
in seine Ausgangslage verschoben wird.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist daran zu sehen, daß der
Steuerkolben Jederzeit aus seiner jeweiligen Regelposition, die durch die Lage der
Steuerfläche des Thermostaten bestimmt ist gegen das Federelement verschaben werden
kann, wodurch eine Schließung des Warmwasserzuflusses unabhängig von der Stellung
des Thermostaten möglich ist. Da diese Verstellung unter Ausschaltung des thermostatischen
Regelvorganges erfolgt, kann sie Je nach Betätigung des Vor.stellgliedes schnell
oder langsam erfolgen. Darüber hinaus ist es möglich, die Schließung des Warmwasserzuflusses
wahlweise ganz oder nur teilweise durchzuführen, wobei auch im letzten Fall ein
schneller Temperatursprung möglich ist. Auch die Rückverstellung des Steuerkolbens
in seine- Regelposition kann wahlweise schnell oder langsam erfolgen, wobei vorzugsweise
eine automatische schnelle Rückverstellung erfolgt. Die zur Erzielung einer Kälteschockbehandlung
notwendigen Zusatze maßnahmen bei bekannten thermostatischen Mischbatterien sind
einfach und erfordern nur wenige Zusatzteile0 Diese können ggf. auch bei einer normalen
Mischbatterie nachträglich eingebaut werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch
dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen; Fig. 1 eine Mischbatterie mit Kälteschockeinrichtung im
Längeschnitt, wobei sich der Steuerkolben in einer Regelposition befindet, Fig.
2 die Mischbatterie aus Fig. 1, bei der jedoch der Steuerkolben aus seiner Regelposition
in seine Kälteschockstellung verschoben ist, und ig. 3 die Mischbatterie aus Fig.
1 in Seitenansicht.
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Eine Mischbatterie 10 umfaßt einen Grundkörper 44, in dem ein zweiseitig
wirkender Steuerkolben 16 axial verschiebbar ist. Der Steuerkolben trägt in seinem
äußeren Mittenbereich einen O-Ring 46, der sich bei der Kolbenbewegung dichtend
an einen Absatz 48 des Grundkörpers 44 anlegt.
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Der Absatz 48 ist einerseits von einem ringförmigen Warmwasserzufluß
12 und eine entsprechenden Waltwasserzufluß 14 begrenzt. Während der Kalbwasserzufluß
über einen ringförrnigen Ventilspalt zwischen der einen Stirnseite des Steuerkolbena
16 und einem Ventilsitz 50 am Griindkörper 44 mit einem Mischwasserraum 52 in Verbindung
steht, Gelangt das Warmwasser über einen ebenfalls ringförmigen Ventilepalt zwischen
der anderen Stirnseite des Steuerkolbens 16 und einem in den Grundkörper 44 einschraubbaren
Gegenlager 40 durch einen oder mehrere Längskanäle des Steuerkolbens 16 ebenfalls
in den Wischwasserraum 52. Von dort gelangt das Mischwasser unter Unllenkung um
eine axial angeordnete Hülse 54 zu einem Mischwasserabfluß 15.
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Im Mischwasserraum 52 ist ein Thertlostat 24 angeordnet,
dessen
vordere und auf den Steuerkolben 16 zuseisende Steuerfläche 26 axial verschiebbar
ist. Die jeweilige Lage dieser Steuerflche 26 ergibt sich aus der Voreinstellung
eines Temperaturvorwahlkopfes 28 und der jeweiligen Mischwassertemperatur.
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Der Steuerkolben 16 ist mit einer Zugstange 20 versehen, die mit einem
Ende im Normalfall an der Steuerfläche 26 des Thermostaten 24 anliegt, da ein Federelement
in l?orm einer lolbenfeder 18 zwischen dem Gegenlager 40 und dem Steuerkolben 16
diesen auf den Thern:ostaten 24 zubewegt.
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Auf der dem Thermostaten 24 abgewandten Seite führt die Zugstange
20 axial verschiebbar durch die Kolbenfeder 18, das Gegenlager 40 und durch eine
Öffnung im boden einer hutförmigen Hubmutter 3') in einen freien Raum 42 der hubmutter
38, wo die Zugstange 20 an ihrem Ende einen Anschlag 22 in Form eines Sicherungsringes
trägt.
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In das offene Ende der mit einem Innengewinde versehenen IIubrnutter
3X3 greift ein Gewindeteil 36 mit Auf3engewinde formschlüssig ein. Das Gewindeteil
36 wird von einem Schaft 56 getragen, der durch ein Einschraubteil 58 greift, welches
in das ebenfalls hutförmig ausgebildete Gegenlager 40 eingeschraubt ist. Der Schaft
56 bzw. das Gewindeteil 36 sind gegenüber dem Einschraubteil 58 und damit gegenüber
den feststehenden Teilen der Mischbatterie 10 drehbar und gegen axiale Verschiebung
gesichert angeordnet, indem ein Absatz 60 und ein Sicherungsring 62 des Schaftes
5G beidseitig am Durchbruch des Einschraubteils 58 anliegen.
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Der aus dem Einschraubteil herausragende Schaft 56 führt zu einem
Drehkopf 32, mit dem er beispielsweise über eine Schraubverbindung drehfest verbunden
ist. Der Drehkopf 32 ist seinerseits mit einem Verstellglied 30 verbunden und wird
durch eine Rückholfeder 34 zwischen dem Drehkopf 32 und dem Einschraubteil 58 in
seiner Normallage gehalten.
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In der Normallage des Verstellgliedes 30 bzw. des Drehknopfes 32 liegt
die Hubmutter 38 mit ihrem Boden am Gegenlager 40 an, und der Anschlag 22 im freiem
Raum 42 erlaubt eine Verschiebung des Steuerkolbens 1G über seinen gesamten Hubbereich.
In diesem Zustand wird die Mischwassertemperatur durch entsprechende Verschiebung
des Steuerkolbens 16 vom Thermostaten 24 cinrNestellt. Hierbei sind sämptliche Teile
der Kälteschockeinrichtung außer Funktion, so daf3 die Mischbatterie in bekannter
Weise arbeitet und die Ventilspalte für die Warm- und Kaltwasserzuflüsse mehr oder
weniger stark freigibt.
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Wenn das Verstellglied 30 gemäß Figur 3 im Uhrzeigersinn bis zur Senkrechten
verschwenkt wird, werden gleichzeitig auch der Drehknopf 32, der Schaft 56 und das
Gewindeteil 36 uni ihre Mittelachse gedreht. hierdurch schraubt sich das Gewindeteil
36 in die iii Einschraubteil 5E drehfest und axial verschiebbar angeordnete Hubmutter
38 ein, wodurch sich diese verschiebt und das Gegenlager 40 freigibt. Dabei wandert
der Anschlag 22 im freien Raum 42 zum Boden der Hubmutter 38 und verschiebt schließlich
die Zugstange 20 unter Zusammenpressung der lLolbenfeder 18 in axialer Richtung.
Hierdurch hebt die andere Seite der Zugstange 20 von der Steuerfläche 26 des Thermostaten
24 ab, und der Steuerkolben 16 wird axial in Richtung abnehmenden Ventilspaltes
für die Warmwasserzufuhr verschoben. Die Verdrehungs-und Verschiebungsvorgänge werden
durch Anschlag des Steuerkolbens 1G am Ventilsitz des Gegenlagers 40 begrenzt.
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Beim Loslassen des Verstellgliedes 30 wird der Drehknopf 32 in Folge
der gespannten Rückholfeder, die am Drehknopf 32 sowie am Einschraubteil 58 festgelegt
ist, so weit zurUckverdreht, daß sich die Hubmutter 38 wieder an das Gegen.
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lager 40 anlegt. Dieser Vorgang, wobei sich das andere Ende der Zugstange
20 wieder an die Steuerfläche 26 des Thermostaten
24 anlegt, erfolgt
sehr schnell, so daß sich kurz nach der Kälteschockeinwirkung die vorherige Nischwasserteniperatur
wieder einstellt. Dabei ist es selbstverständlich auch möglich, das Verstellglied
30 nicht loszulassen, sondern langsam zurückzuführen, um im Bedarfsfall einen nicht
zu steilen Temperatursprung der Mischwassertemperatur zu erzielen.
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Der obige Vorgang kann auch derart abgewandelt werden, daß das Verstellglied
30 nicht bis zum Anschlag des Steuerkolbens 16 am Gegenlager 40, sondern nur bis
zu einer geeigneten Zwischenstellung verdreht wird, so daß aus dem wisch wasserabfluß
15 statt Kaltwasser ein M Mischwasser enfinschter Temperatur austritt. Zu diesem
Zweck kann die Wisch -batterie geeignete Markierungen oder Raststellungen für das
Verstellglied 30 aufweisen.
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Eine weitere Abwandlungsmöglichkeit besteht darin, daß die Drehbewogung
der Hubmutter 38 nicht durch Verdrehen eines Verstellgliedes 30, sondern durch Knopfdruck
erfolgt, wobei eine derartige Linearbewegung in eine Rotationsbewegung umgesetzt
und übertragen wird Zu diesem Zweck kann ein außermittig und tangential verlaufendes
Auslöseglied voro gesehen sein, das in die Drehglieder eingreift und sie bei einer
Linearbewegung in Rotation versetzt. Statt dessen kann die Axialverschiebung der
Zugstange 20 auch dadurch erzielt werden, daß statt eines Drehknopfes 32 ein an
dieser Stelle axial angeordnetes Druckknopfglied vorgesehen wird, das bei Verschiebung
in der einen Axialrichtung beispielsweise mittels einer entsprechenden Hydraulik
steuerung eine Verschiebung der Zugstange 20 in der anderen Axialrichtung veranlaßt.
Außerdem ist es mögliche die Verstellmaßnahmen motorisch durchzuführen, wobei jedoch
der dafür erforderliche Aufwand steigt.
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kann die Warmwasser- und Kaltwasserzuflüsse 12 und 14 im
Ausführungsbeispiel
vertauscht werden, erhält man statt einer Kaltwasser- eine Warmwasserschockeinrichtung,
ohne daß weitere umbauten erforderlich sind. Zu diesen Zweck können beispielsweise
in den Zuleitungen der Zuflüsse entsprechende Umsteuerventile vorgesehen werden,
so daß mit einem einzigen Handgriff eine Variation der Mischbatterie in obigem Sinne
vorgenommen werden kann.
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Der wesentliche Vorteil der beschriebenen Mischbatterie ist darin
zu suchen, daß die thermostatische Regelung der Mischwassertemperatur durch einfachen
und schnellen Eingriff für kurze oder längere Zeit geändert werden kann, wobei sici
anschließend sehr eclmell wieder die voreingestellte Mischwassertemperatur ergibt.
Die Mischbatterme ist atILerst einfach aufgebaut und erfordert im Vergleich zii
bekannten batterien nur wenige Zusatzteile, die praktisch wartungsfrei sind.
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Ansprüche