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Vorrichtung zum Antrieb eines hin- und hergehenden Schwenkarmes.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb eines hin- und
hergehenden Schwenkarmes um 180 Grad und mehr. Derartige Schwenkarme werden z.B.,
mit entsprechenden Sauggreifern versehen, zum Fördern bzw.
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Umsetzen von Platten oder dgl. eingesetzt. Bei bisher benutzten Einrichtungen
wird eine solche Bewegung des Schwenkarmes mit Hilfe von Zahnstangen und/oder Zahnrädern
erzeugt. Derartige Antriebe sind nicht nur teuer und aufwendig. Vor allen lassen
sich mit Ihnen auch keine hohen Geschwindigkeiten der Schwenkarmbewegung erzielen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen einfachen und hohe Geschwindigkeiten
ermöglichenden Antrieb für die 180 Grad und mehr betragende Hin- und Herbewegung
des Schwenkarmes zu schaffen.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch ein Kurbelgetriebe, dessen
hin- und hergehende Schwinge mit dem Schwenkarm kraftschlüssig gekoppelt ist.
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Die kraftschlüssige Kupplung kann in verschiedener Weise erfolgen.
Es ist nur dafür zu sorgen, daß wegen der verschiedenen Schwenkpunkte bzw. Schwenkachsen
die Verbindung von Schwinge und Schwenkarm einen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen
Schwenkbewegungen der beiden relativ zueinander zuläßt, also im allgemeinen eine
Bewegung mit zwei Freiheitsgraden ermöglicht. So ist bei einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß die Schwinge mit dem Schwenkarm über ein Schub-Drehgelenk
oder dgl. verbunden ist, so daß z.B. der Anlenkpunkt der Schwinge während der Bewegung
an dem Schwenkarm in radialer Richtung verschiebbar befestigt ist oder umgekehrt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Schwinge mit dem Schwenkarm
über ein an der Schwinge und am Schwenkarm gelenkig befestigtes Koppelglied verbunden.
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In Weiterbildung der Erfindung besteht ferner die Möglichkeit, daß
die Schwinge eine von einer Geraden abweichende Form aufweist, z.B. gekrümmt ist.
Auf diese Weise ergeben sich besonders raumsparende Konstruktionen, wobei vor allem
die Lage der antreibenden Kurbel relativ zum Schwenkarm beliebig gewählt werden
kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigen:
Fig.1 : Eine Prinzipdarstellung des Schwenkarmantriebs,
Fig. 2: eine Variante zu Fig. 1 Fig.3 : ein weiteres Prinzipbeispiel und Fig.4 :
ein praktisches Ausführungsbeispiel.
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Bei der Anordnung gem. Fig. 1 rotiert die Kurbel 1 in Pfeilrichtung
um den Mittelpunkt m', so daß sich die mit ihr über die Koppel 2 in bekannter Weise
verbundene Schwinge 3, die um eine senkrecht zur Zeichenebene durch den Punkt m
verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist, bei jeder Umdrehung zwischen zwei mit
A und B gekennzeichneten Endlagen hin- und herbewegt.
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Die Schwinge 3 it mit einem Schwenkarm 4 gekoppelt, der um eine zur
Zeichenebene senkrechte Schwenkachse M bei dem dargestellten Beispiel um 180 Grad
schwenkbar ist. Da beim Hin- und Herschwenken zwischen Stellung A und Stellung B
der in der Endstellung gem.
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Fig. 1 mit A bezeichnete Schnittpunkt von Schwinge und Schwenkarm
als Punkt auf der Schwinge 3 einen flachen Kreisbogen 5 und als Punkt auf dem Schwenkarm
4 einen stärker gekrümmten Kreisbogen 6 beschreibt, muß , damit die gewünschte Hin-
und. Herschwenkung des Schwenkarms 4 erzielt wird, das Verbindungselement 7 zwischen
Schwinge 3 und Schwenkarm 4 sowohl eine Rotationsals auch eine Translationsbewegung
der beiden relativ zueinander ermöglichen.
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Im dargestellten Beispiel weist daher das Verbindungselement 7 die
Form eines Schub-Drehgelenkes auf, etwa eines Zapfens an dem einen Element, z.B.
an der Schwinge, der in einem Schlitz, der mindestens die Länge des max. Abstandes
8 der Kreisbögen 5 und 6 besitzt, des andernen Elementes, z.B. des Schwenkarmes,
verschiebbar
gelagert ist. Während also die Kurbel 1 rotiert, bewegt sich der Schwenkarm zwischen
A und B um 180 Grad hin und her. Es ist ersichtlich, daß durch Ändern des Abstandes
M und m beliebige Schwenk- bzw. Winkelbereiche eingestellt werden können.
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Fig. 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel, mit einer Schwinge
3', die eine geknickte Form aufweist in 3 verschiedenen Stellungen a, b und c. Außerdem
ist als Verbindungselement zwischen Schwinge 3' und Schwenkarm 4 ein starres Koppelglied
7' vorgesehen, das an seinen Enden sowohl an der Schwinge 3' als auch am Schwenkarm
4 angelenkt ist. Mit Hilfe solcher geknickter oder gekrümmter Getriebeglieder lassen
sich raumsparende Konstruktionen entwickeln.
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Fig. 3 zeigt ein Antriebsbeispiel mittels Kurbelschleife wobei die
Kurbel 1 und der Schwenkarm 4 jeweils mit einem Zapfen in einem Schlitz 16 der Schwinge
3 gleitend geführt sind.
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Bei der Ausführungsform gem. Fig. 4 ist auf der Kurbelwelle 9 eine
Exzenterscheibe 10 vorgesehen, an der die Koppel 2 befestigt ist. Letztere ist an
einer als gebogener Arm 11 ausgeführten Schwinge gelenkig angekoppelt, die sich
um das Schwenklager 12 des Schwenkarmes 4 herumerstreckt. Die Kopplung zwischen
Schwinge 11 und Schwenkarm 4 erfolgt hier wieder durch das Koppelglied 7', das durch
Gelenke 13 und 14 an Schwinge und Schwenkarm befestigt ist. Bei Schwenkung der Schwinge
11 um die Achse ihres Lagers 15 infolge des geeignet bemessenen Exzenterhubs wird
der Schwenkarm 4 über das Koppelglied 7' aus seiner dargestellten
Lage
mitgenommen und in die entgegengesetzte Stellung bewegt.
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Durch den erfindungsgemäßen Grundgedanken, den Schwenkarm durch eine
hin- und hergehende Schwinge anzutreiben, wird ein einfacher und zugleich hohe Geschwindigkeiten
der Schwenkbewegung ermöglichender Antrieb geschaffen, der zudem den Vorteil hat,
daß an den beiden Endbereichen der Schwenkbewegung die Geschwindigkeit geringer
ist, so daß in diesen Bereichen die Durchführung bestimmter Arbeitsgänge, z*B. das
Ein- oder Abschalten des Saugzuges für an dem Schwenkarm befestigte Sauggreifer
oder dgl., erleichtert wird. Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt,
kann die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Antriebes in verschiedener Weise erfolgen.
Die Erfindung ist daher nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt.