DE225745C

DE225745C -

Info

Publication number: DE225745C
Application number: DENDAT225745D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37«. GRUPPE

Verfahren zur Herstellung von nicht tragenden Gewölben (Zier- und Bekleidungsgewölben).

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1909 ab.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von nicht tragenden Gewölben aller Art.

An Eisenstäben, welche der Gewölbeform entsprechend .gekrümmt sind, werden Querlatten und daran einseitig oder beiderseitig biegsame Platten befestigt. Die so hergegestellten Gewölbe erhalten bei großer Festigkeit und Zuverlässigkeit ein sehr geringes. Gewicht und hindern, als Doppelgewölbe ausgeführt, die Wärme und Schallübertragung. Sie lassen sich leicht und schnell ausführen, erfordern keine besondere Kunstfertigkeit zu ihrer Herstellung und sind sofort trocken.

Die Folge davon ist ein sehr geringer Preis der Gewölbe.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsarten von Gewölben nach der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen dieselben Doppelgewölbe.

Bei der Herstellung des Gewölbes nach der Erfindung werden zuerst die aus Rundeisen bestehenden Gewölbebögen α angebracht und am Dach oder an sonst geeigneter Stelle befestigt. Darauf werden in Abständen von 15 bis 20 cm je nach der Rundung des Bogens gewöhnliche Dachlatten b an den Gewölbebögen α befestigt. Zur Befestigung der Latten an diesen Bögen finden beispielsweise je zwei Drahtklammern c Verwendung, die, von U-förmiger Gestalt, das Rundeisen mit ihrem Bogen umfassend, über die am Rundeisen anliegende Latte gebogen und dann mit den Enden der beiden Schenkel in diese eingetrieben werden. Dadurch wird eine äußerst feste, einfache und sichere Verbindung der Latten mit dem Rundeisen geschaffen. An diese Latten werden dann biegsame Platten d, die zweckmäßig an ihrer Rückseite rauh sind, angeschraubt. Die Stoßfugen der Platten werden mit Gips ο. dgl. ausgefüllt und darüber ein ziemlich weit übergreifender .Stoffstreifen geklebt. Danach wird die ganze Fläche mit einer Gipsschicht von einigen Millimetern abgeglättet. Auf diese Weise wird ein einfaches Gewölbe erhalten.

Soll ein doppeltes Gewölbe hergestellt werden, so werden entsprechend der Fig. 1 weitere Platten auf der anderen Seite der Platten f befestigt.

Die Doppelgewölbe können auch nach der Fig. 2 in der Weise hergestellt werden, daß man auf den zuerst angebrachten Platten d nach Dichtung der Fugen weitere Latten anordnet, am besten mit den zuerst angebrachten Latten verschraubt und auf diese zweiten Latten wieder biegsame Platten in der gleichen Weise wie vorher anschraubt. Auf diese Weise können mehrere Schichten übereinander angebracht und somit leicht und schnell Schichtengewölbe hergestellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung" von nicht tragenden Gewölben (Zier- und Bekleidungsgewölben), dadurch gekennzeichnet, daß an Eisenstäben, welche der Gewölbeform ent-

sprechend gekrümmt sind, Querlatten (b) und daran einseitig oder bei Doppelgewölben beiderseitig biegsame Platten (d und f) befestigt werden.
2. Verfahren nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Gewölben aus zwei oder mehr Schichten auf den zuerst an den Querlatten (b) befestigten biegsamen Platten (d) wieder Querlatten (b) angeordnet und daran die folgende Plattenschicht befestigt wird

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.