DE2250723A1 - Strassenbelag und verfahren zu dessen herstellung bzw. aufbringung - Google Patents

Strassenbelag und verfahren zu dessen herstellung bzw. aufbringung

Info

Publication number
DE2250723A1
DE2250723A1 DE2250723A DE2250723A DE2250723A1 DE 2250723 A1 DE2250723 A1 DE 2250723A1 DE 2250723 A DE2250723 A DE 2250723A DE 2250723 A DE2250723 A DE 2250723A DE 2250723 A1 DE2250723 A1 DE 2250723A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
road surface
thermoplastic
temperature
road
waste
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2250723A
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Ing Hemersam
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bunzl and Biach AG
Original Assignee
Bunzl and Biach AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bunzl and Biach AG filed Critical Bunzl and Biach AG
Publication of DE2250723A1 publication Critical patent/DE2250723A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C5/00Pavings made of prefabricated single units
    • E01C5/20Pavings made of prefabricated single units made of units of plastics, e.g. concrete with plastics, linoleum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J11/00Recovery or working-up of waste materials
    • C08J11/04Recovery or working-up of waste materials of polymers
    • C08J11/06Recovery or working-up of waste materials of polymers without chemical reactions
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
    • E01C7/30Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders of road-metal and other binders, e.g. synthetic material, i.e. resin
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/62Plastics recycling; Rubber recycling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

ν,χ, :::;·,· vjWalt !Μ · -
S Γ WTTGART-S-6oa3O3
j-rrzL.6oa3O3
Bunzl & Biach Aktiengesellschaft
Wien IIf Engerthstraße 161 -(Österreich)
Straßenbelag und Verfahren zu dessen Herstellung bzw. Aufbringung
309818/0728
ORIGINAL INSPECTED
■* ζ
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Straßenbelag, welcher nicht nur aus leicht erhältlichem Material hergestellt werden kann, dessen Beseitigung bisher ein großes^Problem darstellte, sondern darüberhinaus auch im Vergleich zu den herkömmlichen Straßenbelägen in mechanischer und optischer Hinsicht wesentliche Vorteile bietet, sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung und schließlich zu dessen Aufbringung auf den Unterbau der Fahrbahnen.
Stcaßenbeläge wurden im Laufe der Entwicklung zunächst aus relativ großen Steinen hergestellt, die von Hand aus auf einen entsprechend vorbereiteten Unterbau aus Schotter od.dgl. gelegt wurden. Diese Straßenbaumethode war schon bei den alten Römern üblich und wird auch heute noch teilweise angewendet. Der Nachteil eines derartigen Straßenbelag^ ist nicht nur .,. dessen teure und aufwendige Herstellungsart» die auch heute noch weitgehend von Hand aus durchgeführt werden muß, es ist darüberhinaus auch sehr schwer, die durch händische Verlegung von mehr oder minder großen Steinen hergestellten Straßendecken auch über längere Zeit hinaus rutschsicher und formstabil zu halten.
Etwa seit der Jahrhundertwende im Gebrauch sind Straßendecken, die mit Hilfe von verschiedenen Bitumina als Bindemittel für Schotter hergestellt werden. Diese Art der Straßenherstellung konnte weitestgehend mechanisiert werden, so daß heutzutage ein großer Teil der Straßen, insbesondere der
309 818/0728
Bundesstraßen und der städtischen Verkehrswege, auf diese Art hergestellt wird. Dem Vorteil einer hochmechanisierten und daher relativ billigen Herstellungsweise steht ein einziger wesentlicher Nachteil gegenüber, nämlich die Farbe der Straßendecke, welche.ein mehr oder weniger sattes Schwarz ist, und insbesondere bei Regen äußerst schlechte Sichtverhältnisse für den die Straße benützenden Kraftfahrer bedingt.
Eine dritte, noch spätere Art der Straßenherstellung besteht darin, daß für die Straßendecke. Beton in Plattenform verwendet wird, welcher meist an Ort und Stelle gegossen wird. Auch diese Art der Straßenherstellung kann weitestgehend mechanisiert werden und ist somit in ihrer Herstellungsw3.se billig, jedenfalls billiger als die älteste Methode des Pflasterns von Straßenoberflächen. Betonstraßen sind im allgemeinen leicht griffig, d.h. rutschfest, sie sind dauerhaft und sie besitzen auch nicht den Nachteil der dunklen, lichtschluckenden Färbung. Sie sind jedoch trotzdem aufwendiger in ihrer Herstellung als Straßen, deren"Oberbau unter Verwendung Von Bitumina hergestellt wurde. Die vorliegende Erfindung befaßt sich in erster Linie mit dem Problem, einen Straßenbelag zu finden, der preislich mit dem Belag auf Basis von Bitumina konkurrieren kann, nach· Möglichkeit noch billiger ist j und. trotzdem den für derartige Beläge gegebenen Nachteil'der dunklen Färbung nicht aufweist-. . " -· . ' '
3098 18/0726
Gerade in letzter Zeit wurde in der Öffentlichkeit das Problem der Umweltverschmutzung aus gegebenem Anlaß wieder häufig diskutiert. Die zunehmende Umweltverschmutzung hängt weitgehend davon ab, daß immer mehr kurzlebige Wirtschaftsgüter produziert werden, welche nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden, und so die Menge des zu beseitigenden Mülls praktisch von Tag zu Tag wächst. So sehr auch durch die Verwendung von Einwegverpackungsmaterial der Bequemlichkeit des Menschen gedient wird, stellt doch die Beseitigung des ständig anwachsenden. Abfallmaterials ein ernst zu nehmendes Problem dar, so daß in der letzten Zeit ernstlich Vorschläge gemacht wurden, von der Herstellung von Einwegverpackungsmaterial wieder abzugehen. Insbesondere problematisch in dieser Hinsicht sind Verpackungsmaterialien, wie Dosen, Büchsen, Flaschen, Folien, od.dgl. aus thermoplastischen Kunststoffen, da diese einerseits praktisch verrottungsfest sind und somit nicht mit Hilfe von Bodenbakterien abgebaut und in wertvollen Kompost verwandelt werden können, und andererseits meist sperrig sind und sich schließlich auch nicht ohne weiteres auf Grund ihrer thermoplastischen Natur verbrennen lassen. Versuche zur Verbrennung von hochplastikhaltigem Müll haben stets dazu geführt, daß die betreffenden Verbrennungsapparaturen durch Verklebung bzw. Verschlackung der Roste in relativ kurzer Zeit unbrauchbar wurden.
309818/07 2 8
Auch dieses Problem soll gemäß der vorliegenden Erfindung einer für alle Teile zufriedenstellenden Lösung zugeführt Werden. . ' ■
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist zunächst ein Straßenbelag auf Basis von zerkleinerten Steinen und einem thermoplastischen Bindemittel, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß er als Bindemittel thermoplastische Kunstharzabfalle, wie insbesondere Hoch- oder Niederdruckpolyolefine, gegebenenfalls zusammen mit Weichmaohern hiefür enthält. Als thermoplastische Kunstharzabfalle werden erfindungsgemäß solche verwendet, wie sie in von Tag zu Tag-steigenden Mengen anfallen, Insbesondere geeignet für den erfindungsgemäßen Zweck sind,
wie bereits erwähnt wurde, Abfallmaterialien aus Polyolefin, wie Hoch- oder Niederdruckpolyäthylen, Polypropylen, u.dgl., es können jedoch auch thermoplastische Materialien aus anderen Grundstoffen, wie beispielsweise Polyvinylchlorid-, Polystyrol, Polyisobutylen, u.dgl. verwendet werden. Insbesondere hat es sich als zweckmäßig erwiesen, neben reinen Polyolefinen ,auch <· Iblyolefine mit einem geringen Zusatz andersartiger Abfälle
1 _
für den erfindüngsgemäßen Zweck zuzusetzen. Diese anderen thermoplastischen Kunststoffe können je nach ihrer Konsistenz ■ auch als Weichmacher für die erfindungsgemäß in erster Linie einzusetzenden Polyolefine verwendet werden; als Weichmacher können jedoch auch in geringem Ausmaß Bitumina, insbesondere solche mit relativ niedrigem Schmelzintervall, sowie Mineralölderivate eingesetzt werden. Ein Einsatz _von größeren Mengen Bitumina ist an sich möglich, doch ist dabei zu beachten, daß
3098 18/0728
— B ~
ab etwa 20 % Bitimenzusatz zu Polyolefinen bis etwa 80 % eine Mischunglücke eintritt und außerdem mit steigendem Bitumenzusatz die Farbe des erhaltenen Straßenbelages immer dunkler wird, so daß dabei ein wesntlicher erfindungsgemäßer Zweck nicht mehr im optimalen Ausmaß erreicht werden kann.
Als besonders vorteilhaft für den erfindungsgemäßen Zweck hat sich ein Gemisch von Polyäthylen und Polypropylen im Zusammenhang mit gekörntem Basalt erwiesen, wobei einerseits durch die Verwendung von Basalt eine optimale Griffigkeit und Abriebfestigkeit der Straßenoberfläche erzielt wird, wahrend das Polyäthylen-Polypropylen-Gemisch der Straßendecke eine überraschende mechanische Festigkeit und gute Rückstrahleigenschaften des Scheinwerferlichtes gibt. Eine Zumischung von hellweißem Gestein, wie beispielsweise Kalksand oder Quarzsand, zum Basalt hebt die Helligkeit der Straßenoberfläche noch mehr an; dies ist insbesondere dann wesentlich, wenn die erfindungsgemäß verwendeten Thermoplastabfälle zusammen mit mehr oder minder großen Bitumenmengen eingesetzt werden.
Wie aus den vorhergehenden Ausführungen hervorgeht, ist der erfindungsgemäße Straßenbelag insbesondere wertvoll als oberste sogenannte Verschleißschichte, welche auf Grund der Erfindung, da sie mechanisch widerstandsfähiger als die bisher üblichen Verschleißschichten auf Basis von Bitumen ist, auch dünner ausgebildet werden kann.
Der erfindungsgemäße Straßenbelag kann entweder an Ort und Stelle gemischt und aufgebracht oder aber auch in vorge-
309818/0728
formtem Zustand in Platten- oder Rollenform versandt und dann
an Ort und Stelle aufgelegt bzw. aufgeschmolzen oder aufgeklebt werden. Diese Art der Herstellung von Straßenbelägen
ist neu und kann erst auf Grund des erfindungsgemäßen Straßenbelages durchgeführt werden, da. die bisher verwendeten Materialien auf Bitumenbasis eine zu geringe" mechanische Festigkeit, insbesondere Reißfestigkeit, besaßen. Im Vergleich zum Transport und der Verlegung von Steinplatten bzw. Steinwürfeln bietet
der erfindungsgemäße vorfabrizierte Straßenbelag den wesentlichen Vorteil,'daß damit eine praktisch kontinuierliche Straßendecke im Unterschied zu einer gepflasterten Straßenoberfläche geschaffen werden kann, die mit ihrem Untergrund fest verhaftet ist und bei einem hinreichend fest gebauten Untergrund keiner mechanischen' Verformung mehr unterliegt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung eines neuartigen Straßenbelags, welches darin besteht, daß auf geeignete Korngröße gebrachter Sand zunächst auf eine Temperatur, welche maximal beim Zersetzungspunkt der verwendeten Thermoplaste liegt, vorgewärmt und anschließend mit Thermoplastabfällen, insbesondere Polyolefinabfällen,gegebenenfalls unter Zusatz von Weichmachern, mechanisch vermischt und schließlich in heißem Zustand zu Platten, Bahnen od..<^l. verformt bzw. direkt auf den Straßenunterbau aufgebracht wird. Dadurch, daß beim Vermischen des heißen Sandes mit den Thermoplastabfällen die Temperatur absinkt, ist
gewährleistet, daß die Zersetzungstemperatur der verwendeten
309 818/0 72
Thermoplaste tatsächlich nicht erreicht wird. Im allgemeinen hat sich eine Erhitzungstemperatur für den Sand von etwa 200 bis etwa 28O°C, je riach dem eingesetzten Material, als zweckmäßig erwiesen. Durch die Vorerhitzung des Sandes ist weiterhin gewährleistet, daß" sich die Plastikabfälle gleichmäßig mit dem Sand mischen und es zu keiner unerwünschten Klumpenbildung bzw. ungleichmäßigen Verteilung des thermoplastischen Materials in der fertigen Belagsmischung kommt. Die tatsächliche Sandtemperatur bei der Vermischung bzw. während des Verraischens mit den thermoplastischen Abfällen liegt etwa 10 bis 15 C unterhalb deren Zersetzungspunkt.
Die heiße Mischung aus Sand und geschmolzenen Kunst-Stoffabfällen kann nun nach guter Durchmischung entweder auf analoge Art, wie dies bisher mit Bitumen-Sandmischungen durchgeführt wurde, auf den Straßenunterbau aufgebracht oder aber auch bei entsprechender Körnung des Sandes als Straßenunterbau bzw. Grundschicht verwendet werden. Vorteilhafterweise wird jedoch der erfindungsgemäße Straßenbelag als Verschleißschichte verwendet, da gerade dabei die optimalen mechanischen und optischen Eigenschaften des Straßenbelages am besten zur Geltung kommen. Auf Grund der neuen Zusammensetzung und guten mechanischen Eigenschaften ist es jedoch auch möglich, den Straßenbelag nicht direkt auf den Straßenunterbau aufzubringen, sondern in Vorformung Bahnen bzw. Fliesen des Straßenbelages herzustellen und diese dann in vorgeformtem Zustand auf den Unterbau aufzubringen.
309818/0728
In diesem Zusammenhang bezieht sich die vorliegende Erfindung schließlich auf ein Verfahren zum Aufbringen von vorgeformten Straßenbelagfliesen bzw. -bahnen, welches darin besteht, daß die erfindungsgemäß hergestellten Straßenbelagsteile auf den Unterbau aufgeklebt bzw. aufgeschmolzen werden. Zum Aufkleben der erfindungsgemäß erhaltenen Bahnstücke wird zweckmäßigerweise geschmolzenes Bitumen verwendet; das Aufschmelzen wird erfindungs gemäß so 'durchgeführt, daß die Oberfläche des Unterbaus, die untere Fläche des erfindungsgemäßen Straßenbelags oder beide Flächen unmittelbar vor Auflage der Bahnstücke durch Flammen erhitzt und unmittelbar darauf die Bahnstücke auf den Unterbau aufgebracht werden. Sowohl nach Aufkleben als auch nach Aufschmelzen des erfindungsgemäßen Straßeribelages wird dieser zweckmäßig durch Walzen innig mit der Unterlage verbunden.
Die folgenden Beispiele· sollen die vorliegende Erfindung näher erläutern, ohne daß diese jedoch hierauf beschränkt .sein soll.
Beispiel 1: Dolomitsand mit einer Korngröße bis 2 mm· wird aufweine Temperatur von 22O°C erwärmt.-70 Gew.Teilen dieses vorerwärmten Sanis werden 30 Gew.Teile Polyolefinabfälle mit einem Gehalt von etwa 80 % Polyäthylen zugesetzt.. Der Zusatz findet in einer beheizten Mischtrommel statt. Während des Zusatzes wird ununterbrochen gemischt. Nach Ende des Zusetzens wird bis 5 Minuten lang weiter gemischt und das plastische. Material wird anschließend in eine etwa 20 mm dicke Folie ver-
3098 18/0728
gössen. Die Folie wird nach der Festigung über einen Kern von etwa 1 m Durchmesser aufgewickelt.
Die erhaltene Bahn hat eine Länge von 10 in und eine Breite von 2,5 m.
Die so erhaltene Bahnrolle wird auf einen Unterbau herkömmlicher Art (Schotter mit Bitumenbindung) aufgelegt. Sowohl die Bahnunterfläche als auch die Oberfläche des Unterbaues werden erhitzt, indem eine Reihe von Brennern in dem Zwischenraum zwischen Rolle und Unterbau gerichtet wird.. Unter gleichzeitiger Rückziehung der Brennerreihe wird die Rolle abgerollt und auf den Unterbau gelegt, nach Auflegung der gesamten Bahn wird der Belag auf übliche Weise mit einer Motorwalze aufgepreßt, wobei jedoch ein einmaliges Aufwalzen genügt. Das erhaltene Versuchsstraßenstück erwies sich als mechanisch in jeder Hinsicht zufriedenstellend und hinsichtlich Abriebfestigkeit, Reißfestigkeit, Einbindefestigkeit des Sandes dem herkömmlichen Bitumenbelag weit überlegen. Es wurde eine rein weiße Straßenoberfläche erzielt.
Beispiel 2: Auf die in Beispiel 1 geschilderte Art und Weise wurde Basaltsand mit einer Korngröße ebenfalls bis 2 mm im Verhältnis 80 : 20 mit den gleichen Polyolefinabfällen vermischt. Die Vorwärmtemperatur betrug in diesem Falle 2500C. Mit dem plastischen Material wurden 2 cm starke Fliesen mit einer Größe von 1 χ 1 m gefertigt.
3098 18/0728
Die Fliesen wurden auf einen Unterbau herkömmlicher Art, der diesmal aus einer Betonfläche bestand, unter Verwendung von geschmolzenem Bitumen aufgeklebt und anschließend durch einmaliges Überwalzen innig mit dem Unterbau verbunden. Es wurde so eine Straßenoberfläche mit hellgrüngrauer Färbung und ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften, welche den Eigenschaften der herkömmlichen Bitumen-Sandoberflächen weit überlegen waren, erhalten.
Beispiel 3: Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurde Basaltsand mit einer Korngröße bis 5 mm im Verhältnis von 90 : 10 mit Polyolefinabfällen vermischt; die Vorwärmtemperatur des-Sandes betrug 2 3O°C. Der Sand wurde im warmen Zustand transportiert und auf herkömmliche Weise auf einen Straßenuntergrund auf Basis von Bitumen-Schotter aufgebracht und anschließend gewalzt. Die Dicke der so aufgebrachten Schicht betrug 30 mm. Es wurde eine graugrüne Straßenoberfläche erzielt, die ebenfalls ausgezeichnete mechanische Festigkeit besaß.
In allen Fällen ist es möglich, durch Aufbringen von Sand auf die noch warme, thermoplastische Oberfläche der vorfabrizierten Folie oder des an Ort und Stelle aufgebrachten Belages die Rauhheit und damit Griffigkeit der Straßenoberfläche weiter zu verbessern. _
309818/0728

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    Straßenbelag auf Basis von zerkleinerten Steinen und einem thermoplastischen Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß er als Bindemittel thermoplastische Kunststoffabfälle, wie insbesondere Hoch- oder Niederdruckpolyolefine, gegebenenfalls zusammen mit Weichmachern hierfür enthält.
    2. . Straßenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Weichmacher niederschmelzende thermoplastische Kunststoffabfälle, wie beispielsweise Polystyrol oder vorzugsweise niederschmelzende Bituminaarten, in einer Menge bis zu 20 % eingesetzt werden.
    3. Straßenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form einer vorgefestigten Folie mit einer Stärke von etwa 20 bis 30 mm in Rollen- oder Plattenform vorliegt. Λ
    Ί. Verfahren zur Herstellung eines Straßenbelages nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gkennzei.chn.et, daß auf geeignete Korngröße, insbesondere im Gebiet bis zu 10 mm Korndurchmesser, gebrachter Sand zunächst auf eine Temperatur, welche maximal bei der Zersetzung^temperatur der verwendeten Thermoplaste liegt, vorgewärmt und anschließend mit Thermoplastabfällen, insbesondere Polyolefinabfallen, gegebenenfalls unter Zusatz von Wcichmachern# mechanisch vermischt und schließlich in heißem Zustand zu Platten, Bahnen
    3Q9818/0728
    od.dgl. verformt bzw. direkt auf den Straßenunterbau aufgebracht wird.
    5. ■ Verfahren nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, daß der Sand vor dem Vermischen auf eine Temperatur von etwa 200 bis 2 8O°C erwärmt wird.
    6. ' Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch kennzeichnet, daß die Vormischung bei einer Temperatur durchgeführt wird, die etwa 10 bis 15°C unterhalb des Zersetzungspunktes der Thermoplastabfälle liegt. ' '
    7. Verfahren zum Aufbringen von vorgeformten Straßenbelagsfliesen bzw. -bahnen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Straßenbelagsteile auf den Unterbau aufgeklebt bzw. aufgeschmolzen werden.
    303818/0728
DE2250723A 1971-10-28 1972-10-16 Strassenbelag und verfahren zu dessen herstellung bzw. aufbringung Pending DE2250723A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT929671A AT313350B (de) 1971-10-28 1971-10-28 Verfahren zur Herstellung bzw. Aufbringung eines Straßenbelages

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2250723A1 true DE2250723A1 (de) 1973-05-03

Family

ID=3612920

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2250723A Pending DE2250723A1 (de) 1971-10-28 1972-10-16 Strassenbelag und verfahren zu dessen herstellung bzw. aufbringung

Country Status (8)

Country Link
AT (1) AT313350B (de)
BE (1) BE790593A (de)
CH (1) CH580709A5 (de)
DE (1) DE2250723A1 (de)
FR (1) FR2158254B1 (de)
GB (1) GB1369150A (de)
IT (1) IT970006B (de)
NL (1) NL7214578A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3631378A1 (de) * 1986-09-15 1988-03-24 Wilhelm Modzel Verfahren zur reparatur von oberflaechenschaeden an fahrbahnen durch aufbringen vorgefertigter flicken

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2563212A1 (fr) * 1984-04-24 1985-10-25 Vitry Gilles Procede de preparation d'un agglomerat de composants de base avec un liant a base de matieres plastiques, liant pour la mise en oeuvre du procede et applications aux produits obtenus
FR2658524B1 (fr) * 1990-02-21 1992-05-15 Inst Francais Du Petrole Compositions bitumineuses renfermant des residus de polymeres thermoplastiques avec des mousses polyurethanes et des resines thermodurcies, ainsi que leur procede de preparation.
DE9403628U1 (de) * 1994-03-04 1994-05-19 Bredemeyer, Jörg, 01159 Dresden Asphaltstraßenbelag mit Kunststoffbeimischungen
EP1354681A1 (de) * 2002-04-15 2003-10-22 Bobo Holding B.V. Thermoplastische Komponente und Füllstoff aufweisender Formkörper und dessen Herstellungsverfahren
CN113026468A (zh) * 2021-03-09 2021-06-25 中国水利水电第九工程局有限公司 一种城乡干线公路施工方法
CN113430886B (zh) * 2021-07-05 2022-08-02 包头市公路工程股份有限公司 轮胎式压路机在风积砂填筑路基中的应用

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3631378A1 (de) * 1986-09-15 1988-03-24 Wilhelm Modzel Verfahren zur reparatur von oberflaechenschaeden an fahrbahnen durch aufbringen vorgefertigter flicken

Also Published As

Publication number Publication date
FR2158254B1 (de) 1978-03-03
IT970006B (it) 1974-04-10
AT313350B (de) 1974-02-11
CH580709A5 (de) 1976-10-15
NL7214578A (de) 1973-05-02
GB1369150A (en) 1974-10-02
FR2158254A1 (de) 1973-06-15
BE790593A (fr) 1973-04-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69722300T2 (de) Aufbau für Strassen hergestellt aus steife Materialien
DE69627642T2 (de) Verfahren zum herstellen von pflasterungen
DE2250723A1 (de) Strassenbelag und verfahren zu dessen herstellung bzw. aufbringung
DE2523176A1 (de) Unterlegter kunstrasen oder teppichaehnliches material
DE4100581A1 (de) Formkoerper aus vulkanisiertem altgummimaterial
DE19522091A1 (de) Verfahren zur Flächenbefestigung
EP1176257B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Asphaltproduktes und Mischvorrichtung
EP2873700B1 (de) Abdichtungsband und Verfahren zur Herstellung eines solchen Abdichtungsbandes
DE2311797A1 (de) Verfahren zur herstellung von festen gegenstaenden, belaegen, ueberzuegen od. dgl
EP0418809B1 (de) Verfahren zur Herstellung farbiger Gussasphaltbeläge
DE4229078C2 (de) Stabilisierender Zusatzstoff für insbesondere im Straßenbau verwendbare Asphalte
DE2741885B2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Dichtungsbelags für Brücken und nach dem Verfahren hergestellter Dichtungsbelag
DE4309988A1 (de) Verfahren zur Wiederverwertung von schadstoffhaltigem Holz, insbesondere von teerölhaltigen Bahnschwellen u. dgl.
DE69007416T2 (de) Verfahren zur Verzögerung der Ausbreitung von Rissen in Asphaltbetondecken und dazu verwendbare vorgefertigte Asphaltfolie.
DE4314240A1 (de) Markierung für Oberflächen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie zum Markieren von Straßenoberflächen und Vorrichtung hierfür sowie so hergestellte Straßenoberfläche
DE19835298C2 (de) Schichtaufbau für mehrschichtige wasserdurchlässige Formelemente und Flächengebilde des Verkehrsflächen- und Landschaftsbaus
AT324396B (de) Thermisch verschweissbares material und verfahren zu dessen herstellung
DE19648096A1 (de) Zuschlagstoff aus Kunststoff-, Leder- und/oder Textilreststoffen und/oder -abfällen, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verwendung des Zuschlagstoffes im Bauwesen
DE2202531A1 (de) Verfahren zur maschinellen reparatur der deckschichten von strassen, flugzeugpisten und dgl., sowie hilfseinrichtung zur foerdernden unterstuetzung der ausuebung des verfahrens
EP0216148A2 (de) Bituminöser Belag für Strassen, Wege und dergleichen, sowie Verfahren zur Herstellung von im Kaltverfahren bituminös gebundener Beläge für Strassen, Wege und dergleichen
DE2347268C3 (de) Verfahren zum Herstellen rauher Fahrbahnoberflächen und Bindemittel zur Durchführung des Verfahrens
AT519266B1 (de) Straßenbankett und Verfahren zu dessen Herstellung
DE8706326U1 (de) Ziegel
DE609740C (de) Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, wie Betonstrassendecken, Kunststeinen u. dgl.
AT345885B (de) Verfahren zur herstellung von verkehrsflaechen, insbesondere auf nachgiebigem untergrund