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Es hat sich herausgestellt, daß eine Ubertotpunktfeder als Kraftspeicher
nicht absolut sicher arbeitet, da ihre Kraft zu Beginn der Umschaltbewegung verhältnismäßig
gering ist. Dieses entsteht dadurch, daß sie im Zustand ihrer Speicherstellung ihren
Totpunkt gerade erst überschritten hat. Die günstigste Kraft wird also erst in den
beiden endgültigen Umschaltlagen erreicht. Hierdurch ergeben sich die Nachteile,
daß erstens die Umschaltgeschwindigkeit gering ist, da die Masse des Ziehkeiles
unter Überwindung der ruhenden Reibung mit dieser geringen Kraft beschleunigt werden
muß, und daß zweitens der Ziehkeil bis zur Erreichung seiner Endlagen zunehmend
beschleunigt wird, was beim Auftreffen auf seine Endanschläge zu erheblichen Geräuschbildungen
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führt. Ein weiterer Nachteil ist auch darin zu sehen, daß praktisch
nur weniger als der halbe Schaltweg des Steuergliedes für das Spannen des Kraftspeichers
zur Verfügung steht, was ebenfalls von dem System der Übertotpunktfeder herrührt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Umschalteinrichtung für Getriebe
bei einer Einrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei
der der Kraftspeicher zu Beginn der Umscha]tbewegung mit seiner größten Kraft auf
den Zichkeil einwirkt, die dann mit dem Fortschreiten der Bewegung abnimmt, und
bei der die gesamte Steuerbewegung des Steuergliedes voll zum Spannen der Speicherfeder
ausgenutzt wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die in dem Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Mittel und deren Anordnung.
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Der Gegenstand des Unteranspruchs 5 ergibt durch eine besonders günstige
Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung in Verbindung mit der Schrittschaltklinke
den Vorteil, daß die Steuerung der Schrittschaltklinke des Schrittschaltwerkes direkt
durch den Kraftspeicher erfolgt, dessen Schaltsprünge unmittelbar auf den Ziehkeil
einwirken, wodurch die Umschaltvorgänge sehr exakt ablaufen.
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Daraus ergibt sich zusätzlich der wesentliche Vorteil gegenüber der
bekanntgewordenen Einrichtung, der darin besteht, daß der Wagen zum Durchlaufen
in die Umschaltposition ohne Beaufschlagung der Tabuliereinrichtung freigegeben
wird, wodurch die gesetzten Reiter des Tabulators nicht gelöscht zu werden brauchen.
Dieses wirkt sich insbesondere dann günstig aus, wenn der Typenträger z. B. nur
zur Hervorhebung einer geringen Anzahl von Wörtern für kurze Zeit gegen einen anderen
Typenträger mit einer abweichenden Schritteilung ausgetauscht werden soll.
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Weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung ist in
den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt F i g. l eine
Draufsicht und Fig.2 eine schaubildliche Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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Wie F i g. 1 zeigt, ist auf einer Achse 1 ein Schaltglied 2 frei
drehbar gelagert, in das eine Schrittschaltklinke 3 eingreift.
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Auf der Achse 1 sind zwei Zahnräder 4 und 5 ebenfalls frei drehbar
gelagert, die in ein Zahnrad 6 eingreifen. Das Zahnrad 6 ist mit zwei unterschiedlichen
Zahnkränzen 7 und 8 versehen, mit denen die Zahnräder 4 bzw. 5 mit einem unterschiedlichen
Übersetzungsverhältnis ständig kämmen. Das Zahnrad 6 ist auf einer Welle 9 befestigt,
die in nicht dargestellter, jedoch allgemein bekannter Weise mit dem Typenträgerwagen
einer Schreibmaschine zusammenwirkt.
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Die Zahnräder 4 und 5 bilden mit dem Zahnrad 6 ein umschaltbares
Getriebe 10, das über einen doppelseitigen Zichkeil 11 mit dem Schaltglied 2 der
Schrittschalteinrichtung zusammenarbeitet. In der Nabe 12 des Schaltgliedes 2 sind
zwei Nuten 13 vorgesehen, in denen die beiden Teile des Ziehkeiles 11 in axialer
Richtung verschiebbar und in Drehrichtung mitnehmbar gelagert sind. Die unteren
Enden (ausgehend von F i g.1) des Ziehkeiles 11 sind in Haltestücke 14 eingegossen,
die je einen radial nach
außen gerichteten Kupplungsstift 15 aufweisen. Diese Kupplungsstifte
15 arbeiten mit Kupplungsnuten 16 und 17 zusammen, die in den Zahnrädern 4 bzw.
5 des umschaltbaren Getriebes 10 vorgesehen sind und die in ihrer Breite dem Durchmesser
der Kupplungsstifte 15 entsprechen. Die Nabe 12 des Schaltgliedes 2 verjüngt sich
an dem einen Ende zu einem Lageransatz 18, auf dem eine Verstellplatte 19 und zwei
Sprungplatten 20 und 21 verschiebbar gelagert sind. Die Verstellplatte 19 ist bei
dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel mit vier Bolzen 22 versehen,
die sie parallel zur Achsrichtung des Lageransatzes 18 durchragen und an ihr befestigt
sind. Die Bolzen 22 durchragen mit ihren beiden Enden die Sprungplatten 20 bzw.
21, die hierfür mit entsprechenden Bohrungen 23 versehen sind und somit die Verstellplatte
19 zwischen sich einschließen.
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An den beiden Enden der Bolzen 22 sind Sicherungsscheiben 24 vorgesehen,
die gemeinsam mit diesen Mitnahmeglieder 27 bilden, und die den Sprungplatten 20
bzw. 21 als Anschläge für die Ruhelage dienen.
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Zwischen den Sprungplatten 20 und 21 und der Verstellplatte 19 befinden
sich Speicherfedern 25 bzw. 26, die auf den Bolzen 22 angeordnet und als Druckfedern
ausgebildet sind. Diese Speicherfedern 25 und 26 beeinflussen die Sprungplatten
20 bzw. 21 stets in Richtung auf die ihnen zugeordneten Sicherungsscheiben 24 der
Mitnahmeglieder 27.
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Die Verstellplatte 19, die wie die Sprungplatten 20 und 21 einen
im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist, ist mit zwei im rechten Winkel
abgebogenen Zungen 28 versehen, die je einen Verstellbolzen 29 aufweisen. Die Verstellbolzen
29 ragen in je eine zur Verstellrichtung des Ziehkeiles 11, also in Achsrichtung
der Achse 1 schraubenartig verlaufende Nut 30, die in einem gestellfesten Träger
31 vorgesehen sind. Der Träger 31 besteht aus zwei zu einem Hohlzylinder gebogenen
Blechen 32 und 33.
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Die beiden Enden 34 und 35 der Nuten 30 weisen Vertiefungen auf, die
als Rasten für die Verstellbolzen 29 der Verstellplatte 19 dienen.
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Die Verstellplatte 19 weist weiterhin einen Arm 36 auf, in den eine
Zugstange 37 eingreift, die an ihrem anderen Ende mit einem Steuerglied 38 verbunden
ist. Das Steuerglied 38 ist als Handhebel ausgebildet, der mit einem Betätigungsnocken
39 versehen ist, über den er mit einem Zwischenglied 40 derart zusammenarbeitet,
daß dieses bei den beiden möglichen Bewegungen (vor und zurück) einmal um einen
gestellfesten Lagerpunkt 41 gegen die Wirkung einer Feder 42 verschwenkt wird. Das
Zwischenglied 40 weist einen unteren Arm 43 auf, der über eine Abwinklung 44 mit
der Schrittschaltklinke 3 zusammenwirkt. Weiterhin ist das Zwischenglied 40 mit
einer Rastnase 45 versehen, über die es in der durch das Steuerglied 38; 39 verschwenkten
Lage von einer Rastklinke 46 verrastbar ist.
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Die Rastklinke 46 wird von einer Feder 47 stets in Richtung ihrer
Rastlage, also im Gegenuhrzeigersinn beeinflußt. Die Rastklinke 46 steht über ein
Zugglied 48 mit zwei Steuerklinken 49 und 50 in Verbindung, die auf je einem gestellfesten
Bolzen 51 bzw. 52 verschwenkbar gelagert sind. Die Steuerklinken 49 und 50 weisen
je einen Arm 53 bzw. 54 auf, die mit dem bügelartigen Ende 55 des Zuggliedes 48
zusammenarbeiten. Weiterhin sind die Steuerklinken 49 und 50 mit Ausnehmungen 56
bzw. 57 versehen, in die zungenartige
Vorsprünge 58 bzw. 59 der
Sprungplatten 20 bzw. 21 eingreifen. Die Vorsprünge 58 und 59 sind an den Außenrändern
der Sprungplatten 20 bzw. 21 angeordnet und weisen eine solche Länge auf, die mindestens
dem Verstellweg des Kraftspeichers in Drehrichtung entspricht.
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Dei beiden Steuerklinken 49 und 50 werden durch die Sprungplatten
20 und 21 so gesteuert, daß die Steuerklinke 49 in der in Fig.1 dargestellten entspannten
Lage des Kraftspeichers die Rastklinke 46 zu dem Zwischenglied 40 außer Eingriff
hält und daß in der anderen Ruhelage beide Steuerklinken 49 und 50 im Gegenuhrzeigersinn
so verschwenkt sind, daß diese Funktion nunmehr von der Steuerklinke 50 ausgeführt
wird.
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Die beiden Teile des Ziehkeiles 11 sind mit Nasen 60 und 61 versehen,
an denen die Sprungplatten 20 bzw. 21 des Kraftspeichers in ihrer Ruhelage anliegen
und über die die Schaltkräfte des Kraftspeichers auf den Ziehkeil 11 übertragen
werden.
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In der F i g. 1 befindet sich der Ziehkeil 11 mit seinen Kupplungsstiften
15 in den Kupplungsnuten 17 des Zahnrades 4 des umschaltbaren Getriebes 10.
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Hierdurch werden die von der Schrittschalteinrichtun2;3 über die Wagenbewegung
vorgegebenen Schrittbewegungen über dieses Zahnrad 4 und über den Zahnkranz8 des
Zahnrades 6 auf die mit dem Wagen getrieblich verbundene Welle 9 übertragen.
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Wenn nun der Wagen größere Sehaltsehritte ausführen soll, muß der
Ziehkeil 11 umgeschaltet werden derart, daß dessen Kupplungsstifte 15 in die Kupplungsnuten
16 des größeren Zahnrades gelangen.
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Bewirkt wird dieses dadurch, daß das Steuerglied 38 von Hand im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt wird.
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Hierdurch werden die Verstellplatte 19 und die Sprungplatten 20 und
21 über die Zugstange 37 auf dem Lageransatz 18 der Nabe 12 des Schaltgliedes 2
ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Die Verstellbolzen 29 durchlaufen dabei
die schraubenartig ausgebildeten Nuten 30 von deren einem Ende 35 zu dem anderen
Ende 34 und rasten dort erneut ein.
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Die Verstellplatte 19 führt dabei eine Bewegung in axialer Richtung
zum Lageransatz 18 des Schaltgliedes 2 aus, wodurch sie über die Speicherfedern
25 die Sprungplatte 20 vor sich herzuschieben versucht.
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Da die Umschaltung des Getriebes 10 in jeder beliebigen Wagenstellung
angesteuert werden kann und eine genaue Überdeckung beider Kupplungsnuten 16 und
17 der Zahnräder 4 und 5 nur in einer bestimmten Lage gegeben ist (hier vorzugsweise
eine Schreibstellung vor den rechten Endanschlag des Wagens), legen sich die Kupplungsstifte
15 des Ziehkeils 11 an der unteren Stirnfläche 62 des Zahnrades 5 an, wodurch die
Sprungplatte 20 die Bewegung der Verstellplatte 19 nicht mitmachen kann. Die Speicherfedern
25 werden somit gespannt. Gleichzeitig ist die Sprungplatte 21 durch die unteren
Sieherungsscheiben 24 der Mitnahmeglieder 27 - ohne die ihr zugeordneten Speicherfedern
26 zu beeinflussen - zwangläufig mit angehoben worden, wodurch die Steuerklinke
49 eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn ausgeführt hat. Durch diese Schwenkbewegung
der Steuerklinke 49 ist die Rastklinke 46 in der Lage, dem Zug ihrer Feder 47 zu
folgen und gleichzeitig das durch die Betätigung des Steuergliedes 38; 39 verschwenkte
Zwischenglied 40 in dieser Lage zu sperren. Durch die Verschwenkung
des Zwischengliedes
40 wird über dessen Abwinklung 44 die Schrittschaltklinke 3 aus dem Schaltglied
2 ausgehoben, wonach der Schreibmaschinenwagen von der nicht dargestellten Wagenzugfeder
bis zu seiner rechten Endlage durchgezogen wird. Das über die Welle 9 mit dem Schreibmaschinenwagen
getriehlieh verbundene Zahnrad 6 treibt dabei die beiden Zahnräder 4 und 5 mit einem
unterschiedlichen Übersetzungsverhältnis mit an, wodurch an der vorgegebenen Position
(eine Stelle vor der Endposition des Schreibmaschinenwagens) die Kupplungsnuten
16 und 17 zueinander fluchten. In dieser Lage können sich die Speicherfedern 25
des Kraftspeichers entspannen, indem der Ziehkeil 11 mit seinen Kupplungsstiften
15 - ausgehend von F i g. 1 - von der Sprungplatte 20 über seine Nase 60 nach oben
gezogen wird. Dadurch wird eine getriebliche Verbindung des Schaltgliedes 2 mit
dem Schreibmaschinenwagen über das Zahnrad 5 und den Zahnkranz 7 des Zahnrades 6
hergestellt. Die Schaltbewegung der Sprungplatte 20 bewirkt eine Schwenkbewegung
der Steuerklinke 50 im Gegenuhrzeigersinn, die dadurch die Rastklinke 46 über das
Zugglied 48 aus der das Zwischenglied 40 sperrenden Lage zieht. Das Zwischenglied
40 kehrt durch die Wirkung seiner Feder 42 in die Ausgangslage zurück und gibt dabei
die Schrittschaltklinke 3 zum Einfallen in das Schaltglied 2 frei.
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Wenn das umschaltbare Getriebe 10 in der anderen Richtung, also von
dem größeren Zahnrad 5 auf das kleine Zahnrad 4 umgeschaltet werden soll, geschieht
dieses paktisch in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben. Das Steuerglied
38; 39 wird im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die Verstellplatte 19 mit den
Sprungplatten 20 und 21, also der gesamte Kraftspeicher, in die in den Zeichnungen
dargestellte Lage zurückgedreht wird. Falls sich die Kupplungsnuten 16 und 17 der
Zahnräder 4 bzw. 5 dabei zufällig genau gegenüber liegen sollten, schieben die Speicherfedern
26 den Ziehkeil 11 über die Sprungplatte 21 gleich nach unten durch (ausgehend von
F i g.1), wobei die Steuerklinken 49 und 50 gleichzeitig im Uhrzeigersinn verschwenkt
werden und sich in der das Zwischenglied 40 entriegelnden Funktion ablösen. Der
Schreibmaschinenwagen wird hierbei also nicht durch das Schrittschaltwerk 2; 3 freigegeben.
Befindet sich der Schreibmaschinenwagen jedoch bereits in einer anderen Position,
in der die Kupplungsnuten 16 und 17 zueinander verdreht sind, werden die Speicherfedern
26 gespannt, da die Sprungplatte 21 den Ziehkeil 11 über dessen Nasen 61 mit den
Kupplungsstiften 15 nur bis zu der oberen Stirnfläche 63 des Zahnrades 4 bewegen
kann. In diesem Fall wird nur die Steuerklinke 50 durch die die axiale Bewegung
der Verstellplatte 19 mitmachende Sprungplatte 20 im Uhrzeigersinn verschwenkt,
wodurch die Rastklinke 46 die Schrittschaltklinke 3 über das Zwischenglied 40 in
der ausgeschwenkten Lage sperren kann. Wenn nun die Kupplungsnuten 16 und 17 in
die zueinander fluchtende Lage gelangen, können die Kupplungsstifte 15 des Ziehkeiles
11 in die Kupplungsnuten 17 des Zahnrades 4 eintreten, wobei sich die Speicherfedern
26 durch die Schaltbewegung der Sprungplatte 21 in axialer Richtung entspannen.
Hierdurch wird nunmehr auch die Steuerklinke 49 im Uhrzeigersinn gedreht, was die
Freigabe der Schrittschaltklinke3 in der vorstehend beschriebenen Weise bewirkt.