DE2248582A1 - Thiaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen ent,altende arzneipraeparate - Google Patents
Thiaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen ent,altende arzneipraeparateInfo
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Description
" Thiaminderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen
enthaltende Arzneipräparate "
Priorität: 4. Oktober 1971, Japan, Nr. 77 774/1971
Die Erfindung betrifft Thiamindisulfidderivate der allgemeinen
Formel I
CH2CH2R
(D
in der R einen Alkylmercaptorest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder einen Alkylsulfinylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder deren Salze mit Säuren.
Beispiele für Alkylmercaptoreste sind die Methy!mercapto-,Kthy1-mereapto-
und n-Butylmercaptogruppe. Beispiele für Alkylsulfinylreste sind die Methylsulfinyl-, Äthylsulfinyl- und Isopropylsulfinylgruppe.
Die in der allgemeinen Formel I mit punktierten
309015/12
Linien eingerahmte Formel wird im folgenden mit "Thia" abgekürzt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Thiamindisulfidderivate der allgemeinen Formel I, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man nach folgendem Reaktionsschema
(a)
N.
CH3C
:C-NH
C-Ch
CH
C-Ch
CH
(H)
Γί{
CH3
iaX
CH0CH0R
(D
(b)
N:
ClUC
ClUC
3II
N-
: C-N H0
ι 2 -
C-CH0-I
Ii 2
-CH
ClI
*X (Ha)
O
O
CH
CH0CH9-S-I
r —1
Thia
(Ia)
in dem X den Rest einer Säure, z.B. einer anorganischen Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure» Thiocyansäure oder
Phosphorsäure oder ein Rest einer organischen Säure, wie Bernsteinsäure, Benzoesäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalinsulfon-
309815/1246
"3" 2248F82 "
1
säuren, Weinsäure oder Essigsäure, R einen Alkylrest mit 1 Ms Kohlenstoffatomen, z.B. die Methyl-, Äthyl-, Isopropyl- oder sek.-Butylgruppe, bedeutet und R die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
säuren, Weinsäure oder Essigsäure, R einen Alkylrest mit 1 Ms Kohlenstoffatomen, z.B. die Methyl-, Äthyl-, Isopropyl- oder sek.-Butylgruppe, bedeutet und R die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
(a) ein Thiazoliumsalz der allgemeinen Formel II in Gegenwart einer solchen Menge einer basischen Verbindung, .wie Natriumhydroxid,
Kaiiumhydroxid, Natriumäthylat, Lithiumcarbonat
oder Calciumhydroxid, die ausreicht, das Alkali- oder Erdalkalimetallsalz zu bilden, in einem inerten Lösungsmittel
gegebenenfalls unter Kühlen oder Erwärmen mit einem Oxidationsmittel, wie Kaliumhexacyanoferrät(III), Jod-Kaliumjodid,
Wasserstoffperoxid, Luft in Gegenwart von Eisen(II)-ionen und andere übliche Oxidationsmittel zur Umwandlung
eines Thiols in das entsprechende Disulfid, oxidiert oder
(b) ein Thiazoliumsalz der allgemeinen Formel Ha mit einer zur
Thiolbildung ausreichenden Menge einer Base^die aber nicht im
Überschuß vorliegt; wie Natriumhydroxid, Kai iumhydr oxid,
Calciumhydroxid, Lithiumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat oder Natriumäthylat, in einem inerten Lösungsmittel, wie
Wasser, mit Wasser verdünntes Methanol, Äthanol, Chloroform, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder Kethylenchlorid
oder in einem festen Verdünnungsmittel, wie Glucose. Lactose oder Stärke, bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen
umsetzt.
Die Ausgangsverbj ndungen lassen sich beispielsweise nach folgendem
Reaktionsschema
309815/1246
N=C-NH,
I I 2
CH1-C C-CH9-Y +
N CH
CH1-C
3 Il
N-
C-CH-,-Ν
Il 2 -CH
Oxidation
in dem Y ein Halogenatom, wie Chlor, Brom oder »iod "bedeutet
und R und X die vorstehend angegebene Bedeutung'toben, durch
Umsetzung von 2-Methyl-4-amino-5-halogenmethyίpyrimidin mit
4-Methyl-5-(2-alkylthioäthyl)-thiazol zum ThiazoliUfllsalE der
allgemeinen Formel Hb und Oxidation dieser Verbindung zum
Thiazoliumsalz der allgemeinen Formel Ha herstellen (vgl. belgische Patentschrift 757 947).
Man nimmt an, daß die Reaktion (b). über ein Zwischenprodukt
der allgemeinen Formel
-S
Thia
Th ie
CH2CH2S-R
in der Thia und R die vorstehend angegebene Bedeutung haben, abläuft.
309815/1246
Die so erhaltenen Thiamindisulfidderivate der allgemeinen Formel
I (d.h. Ia und Ib) können gegebenenfalls in die entsprechenden Salze mit Säuren umgewandelt werden. Die Salzbildung wird
auf übliche Weise durch Behandlung der Thiamindisulfidderivate der allgemeinen Formel I mit einer Säure in einem Lösungsmittel
vorgenommen. Beispiele für pharmakologisch verträgliche Salze sind Hydrochloride, Hydrobromide, Hydrojodide, Sulfate, Nitrate,
Phosphate, Thiocyanate,. Oxalate, Succinate und Naphtha-lindisulfonate.
Die Thiamindisulfidderivate der allgemeinen Formel I sind wertvolle
Goccidiostatika, die in Prophylaxe und bzw. oder Therapie verwendet werden können.
Die Erfindung betrifft deshalb auch Arzneipräparate, bestehend aus zumindest einer Verbindung der allgemeinen Formel I als Wirkstoff
und üblichen Trägerstoffen und bzw. oder Verdünnungsmitteln und bzw. oder Hilfsstoffen.
Durch Eimeria tenella, Eimeria necatrix oder Eimeria acervulina
hervorgerufene Vogelcoccidiose verursacht Schädigungen der Verdauungsorgane, allgemeine Erschöpfungszustände, Tod und Wachstumshemmung
bei Geflügel, Truthähnenoder Enten. Bisher wurden als Coccidiostatika Sulfonamide, Nitrofurane,
Chinoline, Antithiaminwirkstoffe, Benzamide und Antibiotika verwendet. Diese bekannten Coccidiostatika weisen einige Nachteile
auf im Bezug auf ihre coccidiostatische Aktivität, ihre Toxizität gegenüber den Wirtstieren und das Auftreten von Stämmen mit
Arzneimittelresistenz auf Grund von langdauernder falscher Anwendung
dieser Arzneimittel. Durch diese Faktoren wurde der Wert
309815/1246
der bekannten Arzneimittel allmählich gemindert.
Die Thiamindisulfidverbindungen der Erfindung und deren Salze
mit Säuren weisen dagegen eine geringe Toxizität gegenüber dem Geflügel auf und zeigen sowohl bei der Prophylaxe als auch
bei der Therapie eine starke coccidiostatische Wirkung.
Die Arzneipräparate der Erfindung können in verschiedenen Formen konfektioniert werden, z.B. als Pulver, Körner, Lösungen, Dispersionen,
Vorgemische, Kapseln, Emulsionen oder Tabletten. Zur Konfektionierung können übliche Zusatzstoffe, Lösungsvermittler, Gleitmittel und Überzugsstoffe verwendet werden. Im
allgemeinen enthält das Futter für das Geflügel mindestens 0,003 Gewichtsprozent zumindest einer Verbindung der Erfindung.
Zur Prophylaxe w.i ι eine Konzentration von etwa 0,003 bis
0,06 Gewicht, >zent, vorzugsweise etwa 0,003 bis 0,02 Gewichts-
: »zerit ur:ά 2. tr Therapie im allgemeinen etwa 0,01 bis 0,16 Gewichtsprozent
verwendet. Beispielsweise kann der Wirkstoff der Erfindung in Form einer Lösung, Suspension oder Emulsion dem
Trinkwasser zugesetzt werden. Es können auch Kapseln oder Tabletten auf oralem Wege verabreicht werden. Als Trägerstoffe
können beispielsweise Wasser, Lactose, Saccharose, Talcum, Pectin, Weizenmehl, Reiskleie, Weizenkleie, Maismehl, Soyabohnenmehl
oder andere Getreidemehlsorten verwendet werden. Die Arzneipräparate der Erfindung können gegebenenfalls andere
Arzneistoffe enthalten, wie Antibiotika, andere Coccidiostatika und V/urmmittel.
30981 5/ 1 2
Im folgenden wird die coccidiostatische Wirkung der Verbindungen der Erfindung untersucht.
a) Testverfahren . .
Die Testgruppen bestehen jeweils aus 5 weißen Leghornhühnern. Jedes Huhn wird auf oralem Wege mit 50 000 Oocysten von
Eimeria tenella, die Sporen gebildet haben, infiziert. In den 8 Tagen nach der Infektion erhalten die Tiere ein die Testverbindungen
enthaltendes Futter. Am 8. Tag werden sie getötet und anatomisch auf Caecumschädigungen untersucht. Im Versuchsverlauf werden die Anzahl der Hämatochezien, der Anteil der
überlebenden Tiere, der relative Gewichtszuwachs, die Anzahl der Cocysten und die Art der Caecumschädigungen festgestellt.
b) Testverbindungen
Verbindung Nr. |
Verbindung | Bemerkungen |
1 | 3-(2-Methyl-4-aminopyrimidin-5- ylmethyl)-4-methyl-5-(2-sulfo- äthyl)-thiazolium-chlorid- hydrat |
Bekannte Verbin dung als Kon trolle |
2 | Bis- {z-/ß-(2~methyl-4-amino- pyrimidin-5-ylmethyl)-formamido/- 1-(2-methylsulfinyläthyl)-1- propenyl}-disulfid |
Verbindung der Erfindung |
3 | Bis- ^2-/N-(2-methyl-4-amino- pyrimidin-5-ylmethyl)-formamidoy- 1-(2-methylthioäthyl)-1-propenyl}- disulfid |
Verbindung der Erfindung |
309815/1 2-46
"8" 7248582
c) Ergebnisse
In Tabelle I sind die Wirkungen der genannten Verbindungen auf
Caecuracoccidiose bei weißen Leghornhühnern wiedergegeben.
Verbin dung Nr. |
Konzentra tion im Futter, % |
Gesamtzahl der Häma- tochezien # |
Anteil der über lebenden Tiere, % |
Relati ver Ge wichts- zuwachs f %, ** |
Anzahl der Oocysten, O.P.G., |
Art der Caecum- schädi- gungen, |
1 | 0,01 | 52 | 60 | 81 | 1.6x106 | 20 |
0,02 | 0 | 100 | 126 | 0 | 0 | |
ρ | 0.01 | 0 | 100 | 100 | 1.2x1O4 | 1 |
C | 0.005 | 5 | 100 | 96 | 2,9x1O5 | 11 |
0,0025 | ω | 100 | 89 | 1.5x1O6 | 20 | |
3 | 0.02 | 0 | 100 | 111 | 0 | 0 |
Kon | 0, 01 | 0 | 100 | 124 | 0 | 1 |
trolle | 0,005 | 9 | 100 | 102 | 2,8x1O5 | 6 |
0,0025 | oo | 100 | 102 | 2.0x1O6 | 18 | |
(a) | 00 | 80 | 21 | ,6.3x1O5 | 20 | |
(b) | 0 | 100 | 100 | 0 | 0 |
Anmerkung:
*) Gesamtzahl der Hämatochezien pro 5 Hühner; co gibt an, daß
die Zahl sehr groß ist.
**) Verhältnis des Gewichtszuwachses von Hühnern der Testgruppen
oder infizierten Kontrollgruppe zu dem der Hühner der nicht infizierten Kontrollgruppe.
) Anzahl der Oocysten pro Gramm Fäces der Ht|liner, abgekürzt
O.P.G.
****) Grad der pathologischen Veränderung des Caecums. Die überlebenden
Hühner werden 8 Tage noch der Infektion getötet und die pathologischen Veränderungen im Caecum werden
makroskopisch festgestellt. Der Schädigungsgrad wird in 5 Klassen von 0 bis 4 eingeteilt (ernst 4; beträchtlich j5;
mäßig 2; leicht 1; fast gesund 0). Die Gesamtzahl (0 bis
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20) des Verletzungsgrades wird durch Zusammenzählen der einzelnen Werte für die 5 Hühner bestimmt.
Infizierte Gruppe. " - .
Nicht infizierte Gruppe.
Die coccidiostatische Wirkung gegen Eimeria necatrix wird auf die gleiche Weise geprüft. Die. Verbindungen Nr. 2 und Nr. 3 wirken
bei einer Konzentration von 0,02 Gewichtsprozent im Futter vollkommen prophylaktisch und sind noch bei einer Konzentration
von 0,005 Prozent wirksam. Die Verbin- . ■ .·
dung Nr. 3 ist gegen Eimeria acervulina in einer Konzentra tion von 0,08 Prozent im Futter wirksam*
Die akute Toxizität der Verbindungen Nr. 2 und Nr. 3 wird durch
intraperitoneale Verabreichung einer wäßrigen Suspension dieser Verbindungen an Hühner untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle II wiedergegeben.
Dosis, | V | Nr. | Akute Toxizität |
(Anzahl der /Anzahl der toten·Tiere / behandel ten Tiere)! |
|
Verbindung | mg/kg, / | . 182 | IV» | 3- ! | |
r | i.p. | 273 | 0/6 | 0/6 | |
410 | 1/6 | 0/6 | |||
615 | 0/6 | 0/6 | |||
922 | 4/6 | 0/6 | |||
1384 | 6/6 | 0/6 | |||
2076 | 5/6 | 0/6 | |||
6/6 | 0/6 |
309818/1249
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht klar hervor, daß die untersuchten Verbindungen in Prophylaxe und Therapie der Vogelcoccidiose
der entsprechenden Vergleichsverbindung Nr. 1 überlegen sind und die Verbindungen der Erfindung eine sehr geringe
Toxizität aufweisen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
8,2 g 3-(2-Methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-4-methyl-5-(2-methylsulfinyläthyl)-thiazolium-chlorid-hydrochlorid-dihydrat
werden unter Eiskühlung in 60 ml 1n wäßriger Natriumhydroxidlösung
gelöst, und die Lösung wird 1/2 Stunde stehengelassen. Anschließend wird eine Lösung von 2,6 g Jod und 6 g Kaliumiodid
in 200 ml Wasser innerhalb 1 Stunde bei einer Temperatur unter
10°C zügetropft und das erhaltene Gemisch 1/2 Stunde gerührt.
Sodann wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mit n-Butanol extrahiert. Die n-Butanolphase
wird unter vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand aus Äther kristallisiert. Die Kristalle werden an einer
mit Aluminiumoxid beschickten Säule unter Verwendung von Äthanol als Elutionsmittel chromatographiert. Man erhält 2g
Bis-/2-/N-(2-methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-formamidq/-1-(2-methylsulfinyläthyl)-1-propenyl)
-cisulfid als farblose Prismen vom F. 168 bis 1700C (Zersetzung). UV-Maxima:
4'41); 279 mu (log £ 4,04).
Beispiel 2
16,8 g 3-(2-Methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-4-methyl-5-(2-methylsulfinyläthyl)-thiazolium-chlorid-hydrochlorid-di-
309815/1246'
hydrat werden unter Eiskühlung zu einer Lösung von 4,8 g Natriumhydroxid
in 40 ml Wasser gegeben ,und das Gemisch wird 15 Minuten bei 1O0C gerührt» Anschließend wird eine Lösung von
13,2 g Kaliumhexacyanoferrat(lll) in 70 ml V/asser innerhalb
von 15 Minuten bei einer Temperatur unter 100C zugetropft. Das
erhaltene Gemisch wird mit 1Oprozentiger wäßriger Natriumhydroxidlösung
auf den p^-Wert 11,5 gebracht und 90 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wird das Reaktionsgemisch mit
n-Butanol extrahiert. Die organische Phase wird mit V/asser gewaschen,
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhält 12,7 g Bis-jf2-/N-(2~methyl-4-aminopyrimidin»5-yl~
methyl)-formamido7-1-(2-methylsulfinyläthyl)-1-propenyl} disulfid.
Nach dem Umkristallisieren dieser Verbindung aus Äthanol erhält man farblose Prismen vom F. 168 bis 1700C
(Zersetzung).
1,16 g 3-(2-Methyl~4-aminopyrimidin-5~ylmethyl)-4-methyl-5-(2-methylthioäthyl)-thiazolium-chlorid-hydrochlorid-hydrat
werden unter Eiskühlung in einer Lösung von 0,36 g Natriumhydroxid in 6 ml Wasser gelöst, und die Lösung wird 1/2-Stunde
stehengelassen. Anschließend wird eine Lösung von 0,988 g Kaliumhexacyanoferrat (III) in 4 ml Wasser zugetropft und das
Gemisch mit 1Oprozentiger Natriumhydroxidlösung auf den p,,
11,5 bis 11,8 eingestellt. Das erhaltene Gemisch wird 90 Minuten bei 15 C gerührt, und anschließend'der Niederschlag abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 0,87 g Bis~/2-/N-(2-metbyl-4-aminopyrirnidin-5~ylmethyl)-formamido/-1-(2-methylthioäthyl)-1-propenyl}
-disulfid-hydrat.
309815/12 4 6"
Die Kristalle werden aus einer Mischung von Äthanol und Wasser zu farblosen Nadeln umkristallisiert, die bei etwa 850C zu
schmelzen beginnen und bei etwa 130 C vollkommen zu einer gelblich-weißen Flüssigkeit geschmolzen sind. Dieses Hydrat wird
aus Essigsäureäthylester umkristallisiert. Man erhält wasserfreie farblose Prismen vom F. 164 bis 1650C
1,16 g 3-(2-Methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-4-methyl-5-(2-methylthioäthyl)-thiazolium-chlorid-hydrochlorid-hydrat
werden unter Eiskühlung in einer Lösung von 0,36 g Natriumhydroxid
in 6 ml Wasser gelöst, und die Lösung wird 1/2 Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen. Sodann wird eine Lösung von 0,38 g
Jod und 0,9 g Kaliumiodid in 30 ml Wasser innerhalb i/2 Stunde
zugetropft und das erhaltene Gemisch 1 Stunde gerührt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Man erhält 0,72 g Bis-/2-/N-(2-methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-formamido/-1-(2-methylthioäthyl)-1-propenyl}-disulfidhydrat.
1,16 g 3-(2-Methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-4-methyl-5-(2-methylthioäthyl)-thiazolium-chlorid-hydrochlorid-hydrat
werden unter Eiskühlung in einer Lösung von 0,36 g Natriumhydroxid in 6 ml Wasser gelöst, und die Lösung wird 1/2 Stunde bei Raumtemperatur
stehengelassen. Sodann werden 0,68 g einer 30prozentigen Wasserstoffperoxidlösung zugetropft. Das erhaltene Gemisch
wird auf den p^-Wert 11,8 eingestellt und 2 Stunden unter Eiskühlung gerührt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Was-
309815/1246
ser gewaschen und getrocknet. Man erhält 0,501 g Bis-f2-/N-(2-methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-formamido/-1-(2-methylthioäthyl
)-1-propenylJ-disulfid-hydrat. ,
210 g 3-(2-Methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-4-methyl-5-(2-methylsulfinyläthyl)-thiazolium-chlorid-hydrochlorid-dihydrat
Werden in 420 ml V/asser gelöst und mit 400 g einer lOprozentigen wäßrigen Natriumhydroxidlösung versetzt. Die erhaltene
Lösung wird auf 50°C erwärmt und mit 1Oprozentiger wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung
auf den pH-Wert 7,1 eingestellt. Die Lösung wird sodann 2 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen.
"Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und aus einer Mischung von Äthanol und Wasser umkristallisiert. Das erhaltene
Produkt wird an einer mit Kieselgel beschickten Säule chromatographiert. Man erhält 60,3 g Bis-f2-/N-(2-raethyl-4-aminopyrimi»
din-5-ylmethyl)-formamido/-1-(2-methylthioäthyl)-1-propenylj disulfid
als Kristalle vom F. 164 bis 1650C Das Filtrat wird mit n-Butanol ausgeschüttelt. Die n-Butanolphase wird unter
vermindertem Druck eingedampft. Man erhält 23,3 g Bis-{2-/N-(2-methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-formamidq/-1-(2-methylsulfinyläthyl)-1-propenyl}-disulfid
als Kristalle vom F. 168 bis 1700C (Zersetzung)..
Ein Gewichtsteil Bis-/2-^J-(2-methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-formamido/-1-(2-methylsulfinyläthyl)-1-propenyl3--disulfid
wird mit 9 Gewichtsteilen Lactose vermischt. Das erhaltene Pulver wird vor der Verwendung in 1000, bis 2000· Volum-
309815/1246
teilen gelöst.
Beispiel 8
10 Gewichtsteile Bis-^2-/N-(2-methyl-4-aminopyrimidin-5-ylmethyl)-formamidq7-1-(2-methylthioäthyl)-1-propenyl}-disulfid
werden mit 90 Gewichtsteilen Reiskleie zu einem homogenen Gemisch vermischt. Dieses Gemisch wird in einer Konzentration
von 0,008 bis 0,015 Prozent einem Hühnerfutter zugemischt.
25 Gewichtsteile Bis-/2-/N-(2-methyl-4-aminopyrimidin->5-ylmethyl)-formamido/-1-(2-methylsulfinyläthyl)-1-propenyl3--disulfid
werden mit 75 Gewichtsteilen Weizenmehl zu einem homogenen Gemisch vermischt. Dieses Gemisch wird vor der Verwendung
mit der 50-bis 1000-fachen Menge Hühnerfutter vermischt.
309815/1246
Claims (1)
- Patentansprüche1. Thiamindisulfidderivate der allgemeinen Formel ICH^-CN.:C-NHCHC-CH0-N2 .CHOCH(Din der R einen Alkylmercaptorest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylsulfinylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder deren Salze mit Säuren.2. Thiamindisulfidderivat der allgemeinen Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß R die Methylmercaptogruppe bedeutet.3. Thiamindisulfidderivat der allgemeinen Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß R die Methylsulfinylgruppe bedeutet.ho Verfahren zur Herstellung der Thiamindisulfidderivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach folgendem Reaktionsschema
(a) . .:C-NHCH7C C-CH. ~-Ν ^ S .X Jf_ — CH CH3 CH2CH2R (ID Thia'CD15/1246N:CHoC3IlN-N^.CH(Ha)θ/(Ia)(Ib),1in dem X den Rest einer Säure und R einen AJLkylrest mit 1 bis Kohlenstoffatomen bedeutet und R die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 hat,(a) ein Thiazoliumsalz der allgemeinen Formel II in Gegenwart einer solchen Menge einer basischen Verbindung, die ausreicht, das Alkali- oder Erdalkalimetall.salz zu bilden, in einem inerten Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Kühlen oder Erwärmen mit einem Oxidationsmittel oxidiert oder(b) ein Thiazoliumsalz der allgemeinen Formel Ha mit einer zur Thiolbildung ausreichenden Menge einer Base, die aber nicht im Überschuß vorliegt, in einem inerten Lösungsmittel oder einem festen Verdünnungsmittel bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen umsetzt.309815/1246. " 17 " 72485825. Arzneipräparate, bestehend aus zumindest einer Verbindung nach Anspruch 1 als Wirkstoff und. üblichen Trägerstoffen und bzw. oder Verdünnungsmitteln und bzw. oder Hilfsstoffen.6. Arzneipräparate nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Wirkstoffgehalt von 0,5 bis 50 Gewichtsprozent.30S81S/124S
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