DE2247867C3 - Schaltungsanordnung zur Drehzahlsteuerung eines Wechselstrommotors - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Drehzahlsteuerung eines WechselstrommotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung /ur
Drehzahlsteuerung eines Wechselstrommotors, der mit Spannungen einstellbarer Frequenz von einem Umrichter
gespeist ist, der eine den Strom folgerichtig auf die einzelnen Motorwickiungsphasen verteilende Thyristoranordnung
enthält, die auf Sammelschienen geführte, aus Thyristorzweigen bestehende Thyrislorgruppen
in einer Anzahl, die der Phasenzah! des Motors enispricht, aufweist, mit einer eine Wechselstrom- und
eine Gleichstromquelle enthaltenden, durch Schalter derart umschaltbaren Stromversorgungseinrichtung,
daß die Thyristoranordnung über die Sammelschienen im Bereich niedriger Drehzahlen des Wechselstrommotors
mit Wechselstrom und im Bereich höherer Drehzahlen, bei denen die in den Statorwicklungen
induzierte Spannung zur Kommutierung der Thyristoren ausreicht, mit Gleichstrom versorgt ist.
Eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art ist bekannt (vgl. Proc. IEE, Vol. 117 (Okt. 1970)
Nr. 10, S. 1975-1985). Dabei wird im niedrigen Drehzahlbereich der Ankerstrom bei jeder Halbperiode
der Quellen-Wechselspannung unterbrochen. Folglich kann der Ankerstrom einen bestimmten Wert nicht
überschreiten, und bei sich stark änderndem Motordrehmoment wird unter Umständen das Anlaufmoment
nicht groß genug, um den Motor anzufahren. Im Normal-Drehzahlbereich, also oberhalb einer vorgegebenen
Drehzahl, sind zwei antiparallel geschaltete Thyristoren jeweils mit der Gleichstromquelle derart
verbunden, daß im Leitzustand eines Thyristors die an den anderen, nichtleitenden Thyristor angelegte Spannung
die Summe der Spannungen beider Teilgleichspannungsquellen ist, d. h. doppelt so groß wie die v/irksame
Gleichspannung, weshalb die Thyristoren eine hohe Nennspannung (wegen Stoßspannung) haben müssen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Schaltungsanordnung der bekannten Art so auszubilden, daß der
Motor im niedrigen Drehzahlbereich ein großes Anlaufdrehmomenl geringer Welligkeit entwickelt und
trotzdem die Thyristoren eine niedrige Nennspannung aufweisen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Thyristoranordnung aus Eingangs- und Ausgangs-Thyristorgruppen,
die in ihrer Anzahl jeweils gleich der Phasenzahl des Motors sind, besteht, daß jede
Thyristorgruppe eine Anzahl von Thyristorzweigen besitzt, die gleich der Phasenzahl der Wechselslromquelle
ist, daß die Thyristorzweige jeder Eingangs-Thyristorgruppe anodenseitig mit ersten, der Phasenzah!
der Wechselstromquelle entsprechenden Sammelschienen und kathodenseitig miteinander verbunden sind,
daß die Thyristorzweige jeder Ausgangs-Thyristorgruppe kalhodenseitig mit zweiten, ebenfalls der Phasenzahl
der Wechselstromquelle entsprechenden Sammelschienen und anodenseitig miteinander verbunden sind, daß
der Kathodenpunkt jeder Eingangs-Thyristorgruppe mit dem Anodenpunkt einer entsprechenden Ausgangs-Thyristorgruppe
verbunden ist und an diese Verbindungspunkte die Wicklungen des Motors angeschlossen
sind, und daß im Bereich niedriger Drehzahl von der Versorgungseinrichtung Wechselstrom über die ersten
ind zweiten Sammelschienen eingespeist ist und im Bereich höherer Drehzahlen die ersten und zweiten
iammelschienen jeweils in Verbindungspunkten miteinander verbunden sind und Gleichstrom zwischen diesen
eingespeist ist.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der 'Jnteransprüche weitergebildet.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird im Bereich niedriger Drehzahlen der Ankersirom
durch die Thyristoren vollweg-gleichgerichtet, ζ. B. für die U-Phase durch die Thyristorenzweige der entsprechenden
Eingangs-Thyristorgruppe, um aufeinanderfolgenden, dauernden Strom zu ergeben, indem die
Kommutierung zwischen diesen Thyristorzweigen bewirkt wird. Demzufolge kann der Ankerstrom bei
gleichen Bauelementen größer sein als bei der bekannten Anordnung. Darüber hinaus sind die
Änderungen des Motordrehmoments kleiner und das Anlaufmoment größer als bisher. Im Bereich höherer
Drehzahlen sind die Thyristorzweige einer Phase parallel an einen Anschluß einer Gleichspannungsquelle
angeschlossen, weshalb sie vorteilhaft keine hohe Nennspannung (durch Stoßspannung) haben müssen
und einen geringeren Nennstrom haben können.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine herkömmliche Schaltungsanordnung,
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des Betriebs der Schaltungsanordnung gemäß Fig. t,
Fig.3 ein Diagramm zur Erläuterung der bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig.! auftretenden
Schwierigkeiten,
Fig.4 eine Schaltung zur Erläuterung der Spannungsverteilung
in einem Teil der Schaltungsanordnung gemäß F ig. 1,
F i g. 5 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schallungsanordung,
Fig.6 und 7 abgewandelte Gleichrichter-Brückenschaltungen
des in F i g. 5 dargestellten Ausführungsbeispiels,
Fig. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, ähnlich F i g. 5
jedoch für drei Phasen,
Fig.9 drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung,
Fig. 10 eine Abwandlung des in der F i g. 9 dargestellten
Ausführungsbeispiels mit drei Phasen.
Zunächst werden im folgenden der Aufbau und der Betrieb eines üblichen sog. Stromrichtermotors, d. h.
eines Synchronmotors mit gesteuertem Umrichter, zum besseren Verständnis der Erfindung erläutert.
In Fig. 1 ist ein herkömmlicher Stromrichtermotor dargestellt. Ein Umrichter 3, der Thyristorzweige bzw.
Thyristoren UP\.. ■ WP2 und LWi... WzV2 umfaßt, ist mit
einer Einphasen-Stromquelle 1 über eine Glättungsdrossel 2 verbunden. Der Ausgang des Umrichters 3 ist
an einen Snychronmotor 4 angeschlossen, während ein Verteiler 5, der an den Synchronmotor 4, und ein
Phasenschieber 6, der an die Stromquelle t und an eine Quelle für ein Steuersignal angeschlossen ist, mit einem
UND-Glied 7 verbunden sind, das Logiksignale aus den Signalen des Verteilers 5 und des Phasenschiebers 6
erzeugt und Trigger-Signale in die jeweiligen Stcueranschluß-Elektroden
der Thyristoren einspeist. ft5
In Fig.2 ist die Wirkungsweise der in der Fig. 1
gezeigten Schaltungsanordnung unter der Bedingung Harerestellt. daß die Frequenz der in den Synchronmotor
4 induzierten Gegen-EMK niedriger ist als die Frequenz der Stromquelle 1. Zur Vereinfachung wird im
folgenden insbesondere die U-Phase des Synchronmotors 4 erläutert. In Fig. 2 zeigt das Diagramm (a) die
Signalverläufe der in den jewe;!igen Phasenwickluiigen
des sich drehenden Synchronmotors 4 induzierten Gegen-EMK.. Im Diagramm (b)\si die Zeitsteuerung der
Ausgangssignale des Verteilers 5 dargestellt. Das Diagramm (erzeigt den Signalveriaui der Quellen-Spannung.
Das Diagramm (^stellt das Ausgangssignal des
Phasenschiebers 6 dar. Im Diagramm (e) ist das Zündsignal für den Thyristor UP\ und im Diagramm (Q
das Zündsignal für den Thyristor UP2, also für die
Thyristorzweige einer Eingangs-Thyristorgruppe dargestellt.
Der Verteiler 5 bestimmt in bezug auf die Drehslellung der jeweiligen Phasenwicklungen des
Synchronmotors 4, welche Thyristoren des Umrichters 3 gezündet werden. Insbesondere erzeugt der Verteiler
Ausgangssignaie in der Folge und Phasenbeziehung, wie sie im Diagramm (b) dargestellt sind, in bezug auf die
Gegen-EMK. des Synchronmotors 4, gemäß Diagramm (α). Beispielsweise sind während einer Zeildauer
zwischen /1 bis r2 zwei Thyristoren UP] und UPi
ausgewählt, die zur Zündung bereit sind. Der Phasenschieber 6 erzeugt Impulssignale, wie in Diagramm (d)
dargestellt, abhängig von einem gegebenen Steuersignal, um den Zündwinkel der jeweiligen Thyristoren in
bezug auf die Phase der Quellen-Spannung, wie in Diagramm (c) dargestellt, zu bestimmen. Wenn die
Signale vom Verteiler 5 und vom Phasenschieber 6 im UND-Glied 7 zusammentreffen, wird das logische
Produkt aus beiden Signalen als Trigger-Signal zur Steueranschluß-Elektrode des betreffenden Thyristors
des Umrichters 3 gespeist. Beispielsweise werden während der Zeitdauer zwischen i\ und r2 Zündsignale,
wie in den Diagrammen (e) und (Q dargestellt, in die Steueranschluß-Elektrode des Thyristors UP\ bzw. UPi
eingespeist. Daraufhin leiten die Thyristoren UP\ und UP-i abwechselnd den Laststrom entsprechend den
Zündsignalen zur U-Phase des Synchronmotors 4.
Hier soll die Zwischenphasen-Kommulicrung, d. h. das Umschalten des Last- oder Verbraucherstromes,
beispielsweise von der U-Phase zur V-Phase, betrachtet werden.
Beispielsweise wird, wie in F i g. 2 dargestellt, das
Zündsignal zum Thyristor UPj im Zeitpunkt h
abgeschnitten. Statt dessen wird das Zündsignal zum Thyristor VP2 gespeist. In diesem Augenblick ist, wie aus
Diagramm (α) hervorgeht, die Gegen-EMK in der U-Phasenwicklung des Synchronmotors 4 höher als ir
der V-Phasenwicklung. Demgemäß fließt ein Stroir über den Weg vom Anschluß U zum Thyristor UP2 zun
Thyristor VP2 und zum Anschluß V. Dieser sog Kommutierungs-Strom löscht den Verbraucherstrom
der durch den Thyristor LIP2 fließt, in diesem Augenblicl·
und bewirkt, daß der Verbraacherstrom durch der Thyristor VP2 fließt. Insbesondere wird dann, wenn de
Kommutierungs-Strom, der einem Strom entspricht, de fließt, wenn die Anschlüsse U und V kurzgeschlossei
sind, größer ist als der Verbraucherstrom, im Augen blick des Schaltens der Zündsignale die Komrnutierunj
durch die Gegen-EMK des Synchronmotor 4 bewirkt.
Da die in den Motorwicklungen induzierte Ge gen-F.MK ungefähr proportional zur Motor-Drehzar
ist, wird größerer Kommulierungs-Strom bei höhere Motor-Drehzahl erreicht. Deshalb wird eine Zwischen
phasen-Kommutieriing ohne Schwierigkeit bei verhall
nismäßig hoher Drehzahl ermöglicht. Wenn andererseits eine kleine oder gar keine Gegen-EMK in den
Wicklungen beim Starten des Motors induziert wird, kann die Zwischenphasen-Kommutierung durch die
Gegen-EMK nicht aufgebaut werden. Bei dem in der F i g. 1 dargestellten Thyristor kann jedoch auch eine
Zwischenphasen-Kommutierung selbst bei sehr niedriger Geschwindigkeit mit Hilfe eines Wechsels der
Spannungsquelle bewirkt werden. Es wird wieder Bezug auf die Fig. 1 und 2 genommen. Wenn beispielsweise
eine Kommutierung vom Thyristor LZP2 zum Thyristor
VP2 fehlt, wird der Thyristor VPi während der
sicherstellenden Halbperiode der Quellen-Spannung gezündet, wodurch ein Stromkreis durch den Eingangsanschluß P, den Thyristor VPi, den Anschluß V, den
Anschluß U, den Thyristor UP2 und den anderen
Eingangsanschluß Q geschlossen wird. Der durch diesen Kreis fließende Strom ist ausreichend groß, um den im
Thyristor UP2 zurückbleibenden Laststrom zu löschen
und um den Thyristor L)P2 auszuschalten.
Wie erläutert, arbeiten die zu einer ersten Gruppe gehörenden und in F i g. 1 dargestellten Stromrichtermotoren
zufriedenstellend, was die Zwischenphasen-Kommutierung anbelangt. Derartige Stromrichtermotoren
weisen jedoch andere Nachteile auf, die hohe Kosten dieser herkömmlichen Stromrichtermotoren
bewirken.
Es soll nun der Betrieb für den Fall betrachtet werden, daß die Frequenz der im Synchronmotor 4 induzierten
Gegen-EMK mit der Frequenz der Quellen-Spannung übereinstimmt. Dieses Problem wird anhand F i g. 3
untersucht. In Fig.3 zeigt das Diagramm (a)die in den
jeweiligen Wicklungen des Synchronmotors 4 induzierte Gegen-EMK, wobei sich der Synchronmotor 4 mit
einer solchen Drehzahl dreht, daß die Frequenz der Gegen-EMK gleich der Frequenz der Quellen-Spannung
ist. Das Diagramm (b) zeigt die Steuerung der Ausgangssignale des Verteilers 5. Im Diagramm (c) ist
der Signalverlauf der Quellen-Spannung dargestellt. Das Diagramm (d) zeigt das Ausgangssignal des
Phasenschiebers 6. Die Diagramme (e), (f), (g) und (h)
zeigen jeweils die Zündsignale für die Thyristoren UP1,
UP2, VPi bzw. VP2. Diese Zündsignale, die das
Ausgangssignal des UND-Gatters 7 darstellen, sind logische Produkte des Ausgangssignals des Verteilers 5,
wie in Diagramm (b) dargestellt, und des Ausgangssignals des Phasenschiebers 6, wie in Diagramm (d)
dargestellt. Weiterhin wird in diesem Fall der gesamte durch die U-Phase des Synchronmotors 4 fließende
Laststrom durch den Thyristor UP\ geführt, während der Gegen-Thyristor UP2 keinen Laststrom aufweist.
Auf diese Weise ist der Laststrom auf einen der beiden Thyristoren jeder Phase konzentriert, wenn die
Frequenz der Gegen-EMK des Synchronmotors 4 gleich der Frequenz der Quellen-Spannung ist. Eine
derartige Konzentration des Laststromes kann bei jedem Thyristor des Umrichters 3 erfolgen. Deshalb
muß jeder Thyristor des Umrichters 3 eine ausreichend große Strombelastbarkeit aufweisen, um den vollen
Laststrom zu führen.
Darüber hinaus müssen die bei dem in F i g. I dargestellten Stromrichtermotor verwendeten Thyristoren
eine verhältnismäßig hohe Durchbruchsspannung aus folgendem Grund aufweisen. Dazu sind in
F i g. 4, in der ein Teil der in F i g. 1 gezeigten Schaltung dargestellt ist, die Spannungen über den jeweiligen
Thyristoren in einem Zeitpunkt, in dem der Thyristor UP\ leitet, symbolisch dargestellt. Es ist gezeigt, daß die
Spannung über dem Thyristor VP2 bei momentan nicht erregter Phase V die Summe ist aus der Quellen-Spannung
ei und der Zwischenphasen-Spannung euv des Synchronmotors 4. Obwohl die Spannung e(;v nicht
notwendigerweise synchron ist mit der Quellen-Spannung Ci, ist es dennoch jederzeit möglich, daß die
Höchstwerte der beiden Wechselspannungen zusammenfallen. Deshalb muß die Höhe der Durchbruchsspannung,
die die Thyristoren aushalten können müssen, ausgehend von der Summe der jeweiligen Höchstwerte
der Quellen-Spannung und der Motor-Spannung bestimmt werden, wobei die Motor-Spannung mit
zunehmender Drehzahl des Motors anwächst.
Daher können die Nachteile des in F i g. 1 dargestellten üblichen Stromrichtermotors wie folgt zusammengefaßt
werden:
(1) Es müssen Thyristoren verwendet werden, die normalerweise überschüssige Strombelastbarkeit aufweisen.
Das heißt, der Ausnutzungsgrad dieser Thyristoren ist klein.
(2) Die Thyristoren müssen eine verhältnismäßig hohe
Nenn-Durchbruchsspannung aufweisen.
Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung beseitigt, bei der Thyristoren mit
kleinerem Nennwert und niedrigerer Nennspannung bei geringeren Herstellungskosten vorgesehen werden
können.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird im folgenden anhand F i g. 5
beschrieben. Der wesentliche Unterschied zwischen diesem Ausführungsbeispiel und der in Fig. 1 dargestellten
Schaltungsanordnung liegt darin, daß das Ausführungsbeispiel zusätzlich mit einer Gleichrichter-Brückenschaltung
8 und Schaltern 91, 92 zwischen der Stromquelle 1 und dem Umrichter 3 ausgestattet ist.
Zunächst sei angenommen, daß sich der Synchronmotor 4 so langsam dreht, daß die Frequenz der Gegen-EMK
des Synchronmotors 4 geringer ist als die Frequenz der Quellen-Spannung, und daß deshalb die Zwischenphasen-Kommuticrung
nicht durch die Gegen-EMK bewirkt werden kann. Die Schalter 91, 92 sind so ausgebildet, daß sie bei niedriger Motor-Drehzahl
geöffnet sind. Deshalb arbeitet die in F i g. 5 dargestellte Anordnung im wesentlichen in der gleichen Weise wie
die in Fig. 1 gezeigte Anordnung, die nicht mit einer
Glcichrichtcr-Brückenschaltung 8 ausgestattet ist. außer, daß die Wechselstromquelle einstellbar ist, da die
eingeschalteten Teil-Thyristoren durch das Ausgangssignal des Phasenschiebers 6 gesteuert werden. Wenn
nur die U-Phase betrachtet wird, wird der durch die Thyristoren UP\ und UP2 fließende Laststrom zwischen
beiden Thyristoren in jeder Halbperiodc der Quellen-Spannung so geschaltet, daß der Laststrom deshalb
beiden Thyristoren gemeinsam ist. Dies wird dadurch erreicht, daß jeder Thyristor durch den negativen Tci1
der Quellen-Spannung ausgeschaltet wird. Auf ähnliche Weise wird die Zwischenphasen-Kommuticrung odci
das Schalten durch den Wechsel der Quellen-Spannung bewirkt. Wenn insbesondere der Strom mit der U-Phast
des Motors 4 wegen des Ausschalten der Thyristorci
UP\ und UP] während der negativen Periode de
Quellen-Spannung verschwindet, liefert der Verteiler: kein U-Phasensignal. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, wird i
diesem Fall die Zwischenphasen-Kommuticrung ode das Schalten des Laststromes von der U-Phase zu
V-Phasc erreicht.
Es sei nun angenommen, daß sich der Synchronmoti
4 mit ausreichend hoher Drehzahl dreht, um eine Zwischenphasen-Kommutierung durch die Gegen-EMK
des Synchronmotors 4 zu ermöglichen. Die Schalter 91 und 92 sind so ausgeführt, daß sie bei einer
derartigen Drehzahl des Synchronmotors geschlossen sind. Das Schließen der Schalter 91,92 erfolgt dabei mit
Hilfe irgendeines bekannten Verfahrens zur Erfassung einer vorbestimmten Drehzahl. Mit dem Schließen der
Schalter 91,92 wird die Gleichrichter-Brückenschaltung 8 zwischen die Stromquelle 7 und den Umrichter 3
geschaltet. Wenn nur die U-Phase betrachtet wird, werden durch das Schließen des Schalters 91 die
Thyristoren UP\ und LJP2 parallel miteinander verbunden.
Demgemäß fließt der Strom von der eingefügten Gleichrichter-Brückenschaltung 8 durch beide Thyrisioren
UP\ und UP7. Auf diese Weise wird der Laststrom
auf beide Thyristoren im wesentlichen gleich aufgeteilt, selbst wenn die Frequenz der Gegen-EMK gleich der
Frequenz der Quellen-Spannung ist. Es erfolgt keine Konzentration des Laststroms auf einen der beiden
Thyristoren, wie bei der Anordnung gemiiß F i g. 1.
Da das Schließen der Schalter 91 und 92 die Punkte P'
und Q' sowie die Punkte P" und Q" miteinander verbindet, ist die in jeden Thyristor des Umrichters 3
eingeprägte Spannung nicht größer als der Zwischenphasen-Wert der Gegen-EMK des Synchronmotors 4.
Deshalb ist in diesem Fall nur eine kleinere Nennspannung für die Thyristoren erforderlich als bei den in
Fig. 1 dargestellten Thyristoren.
Zusammenfassend kann also zu diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung folgendes gesagt werden: Wenn
sich der Synchronmotor 4 mit einer solchen Drehzahl dreht, daß die Zwischenphasen-Kommutierung durch
die Gegen-EMK des Synchronmotors ohne Unterstützung durch den negativen Teil der Wechselsiromquellen-Spannung
bewirkt werden kann, ist eine Gleichrichter-Brückcnschaltung
8 zwischen Stromquelle 1 und den Umrichter 3 eingefügt, wodurch eine Konzentralion des
Laststromes auf bestimmte Thyristoren ausgeschlossen und zugleich die für die Thyristoren erforderliche
Nennspannung verringert wird. Darüber hinaus ist es möglich, die Drehzahl des Synchronmotor 4 über die
Ausgangsspannung der Gleichrichter-Briickcnschaltung zu steuern, die ebenfalls aus Thyristoren aufgebaut und
deshalb steuerbar ist. Weiterhin ist eine Nutzbremsung des Synchronmotors möglich.
In Fig. 6 ist eine gegenüber der in F i g. 5 dargestellten Glcichrichter-Brückcnschaltung 8 abgewandelte
Schaltung dargestellt. Die in der Glcichrichtcr-Brückenschaltung
der F i g. 5 dargestellten Thyristoren 83 und 84 sind durch Dioden 83' und 84' ersetzt. Auf
gleiche Weise können die Thyrisiorpaarc 81,83 oder 82,
84 ersetzt werden. Dies kann geschehen, um die Herstellungskosten für die Schaltungsanordnung zu
senken. S5
In F i g. 7 ist eine weitere Abwandlung der Gleichrichter-Brückenschaltung
8 dargestellt, bei der alle Thyristoren durch Dioden 81' bis 84' ersel/.t sind, während die
Stromquelle 1 durch eine Stromquelle Γ mit veränderbarer
Spannung, wie beispielsweise durch einen Stelltransformator oder durch einen lnduktionsspannungsreglcr,
ersetzt ist. Immer wenn eine Quelle
veränderbarer Spannung verfügbar ist, ist diese Abwandlung vorteilhaft, um die Herstellungskosten für
die Schaltungsanordnung niedrig zu halten. fts
Fig. 8 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 5
dargestellten Ausführungsbeispicls mit drei Phasen. Die Schaltungen und die Baueinheiten bei dieser Anordnung
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen sind für drei Phasen vorgesehen. Weiterhin sind auch in
diesem Fall Abwandlungen, wie in den F i g. 6 und 7 dargestellt, möglich.
In Fig.9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt Der wesentliche Unterschied zu dem in F i g. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
darin, daß ein Wechselstromleitungsweg vorgesehen ist, der die steuerbare Gleichrichter-Brückcnschaltung
anstelle der Schalter 91 und 92 der F i g. 5 nebenschließt. In Fig.9 enthält eine Gleichrichlerschaltung 10 mit
steuerbarer oder veränderbarer Spannung eine Gleichrichtereinheit 11, eine einen Kur/.schluß verhindernde,
Diode 12, eine Batterie 13. eine Drossel 14 und einen
Kondensator 15, um das Ausgangssignal der Gleichrichtereinheit 11 zu glätten, einen Zerhacker 16, um die
Ausgangs-Gleichspannung der Glcichrichtereinhcit 11
und der Batterie 13 zu steuern, und eine Diode 17, die Strom leitet, wenn der Zerhacker 16 nicht leitet.
Diodenpaare 93, 94 und 95, % sind am Ausgang der Schaltung 10 vorgesehen, um den Wechselstrom zu
unterbrechen, während weitere Diodenpaare 101, 102 und 103, 104 im Wechselstrom-Nebenzweig angeordnet
sind, um den Gleichstrom zu unterbrechen. Die übrigen Bauteile und Verbindungsleitungen sind im wesentlichen
die gleichen wie bei dem in F i g. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel.
Im Betrieb, wenn der Synchronmotor 4 mit niedriger Drehzahl läuft, oder beim Starten des Synchronmotors
4, ist der Zerhacker !6 nichtleitend, um dadurch den
Gleichstrom abzuschalten, während Wechselstrom in den Umrichter 3 direkt von der Stromquelle 1 über den
Wechselstrom-Nebenzwcig eingespeist wird, wobei die Zwischenphasen-Kommutierung im Umrichter 3 durch
den Wechsel der Spannung bewirkt wird. Wenn die Drehzahl des Synchronmotors 4 die höhere Drehzahl
des Normalbetriebes erreicht und die Zwischenphasen-Kommutierung durch die Gegen-EMK des Synchronmotor
4 möglich wird, wird der Zerhacker 16 gesteuert,
um die Ausgangs-Gleichspannung der gesteuerten Glcichrichterschaltung 10 zu erhöhen. Wenn die
Aiisgangs-Gleichspannung höher wird als die Wechselspannung der Stromquelle 1, unterbrechen die Dioden
101, 102, 103 und 104 selbständig die direkte Erregung des Umrichters 3 mit dem Wechselstrom. Folglich wird
der Strom durch die gesteuerte Glcichrichterschaltung 10 eingespeist.
Deshalb werden bei diesem Alisführungsbeispiel die gleichen Wirkungen erzielt wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5. Insbesondere ist der Umrichter 3
direkt an die Wechsclstromqucllc I angeschlossen, um die Zwischenphasen-Kommutierung der Thyristoren
sowohl beim Starten als auch während eines Betriebes mit niedriger Drehzahl zu erzielen. Wenn tlic Drehzahl
des Synchronmotors 4 einen vorbestimmten höheren Wert oder die normale Betriebs -Drehzahl erreicht, wird
der Strom über die gesteuerte Gleichrichterschaltung 10 eingespeist. Auf diese Weise wird eine Konzentration
des Laststromes auf bestimmte Thyristoren im Umrichter 3 vermieden. Weiterhin ist keine übermäßig hohe
Durchbruchsspannung der Thyristoren erforderlich. Es ist auch zu bemerken, daß bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Gleichstrom von der Batterie 13 eingespeist wird, wenn während des Betriebs die Stromquelle 1
ausfällt, so daß damit ein kontinuierlicher Betrieb möglich ist.
In Fig. 10 ist eine Abwandlung des in der F i g.
dargestellten Ausführungsbcispicls gezeigt, wobei drei
Phasen vorgesehen sind.
709 641/262
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Drehzahlsteuerung eines Wechselstrommotors, der mit Spannungen
einstellbarer Frequenz von einem Umrichter gespeist ist, der eine den Strom folgerichtig auf die
einzelnen Motorwickiungsphasen verteilende Thyristoranordnung enthält, die auf Sammelschienen
geführte, aus Thyristorzweigen bestehende Thyrisiorgruppen
in einer Anzahl, die der Phasenzaiil des Motors entspricht, aufweist, mit einer eine Wechselstrom-
und eine Gleichstromquelle enthaltenden, durch Schalter derart umsehalibaren Stromversorgungseinrichtung,
daß die Thyrisloranordnung über die Sammelschienen im Bereich niediiger Drehzahlen
des Wechselstrommotors i.iit Wechselstrom und im Rereich höherer Drehzahlen, bei denen die in den
Statorwicklungen induzierte Spannung zur Kommutierung der Thyristoren ausreicht, mit Gleichstrom
versorgt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Thyristoranordnung aus Eingangs- und Ausgangs-Thyristorgruppen,
die in ihrer Anzahl jeweils gleich der Phasenzahl des Motors sind, besteht, daß jede Thyristorgruppe eine Anzahl von Thyristorzweigen
besitzt, die gleich der Phasenzahl der Wechselstromquelle (1) ist, daß die Thyristorzweige
(UPu UP2; VPU VP2, WPU WP2) jeder Eingangs-Thyristorgruppe
(UP, VP, WPj anodenseitig mit ersten,
der Phasenzahl der Wechselstromquelle entsprechenden Sammelschienen (P', Q')und kathodenseitig
miteinander verbunden sind, daß die Thyristorzweige (UNu UN2; VNu VNy, W/V,, WZV2) jeder
Ausgangs-Thyristorgruppe (UN, VN, WN) kathodenseitig mit zweiten, ebenfalls der Phasenzahl der
Wechselstromquelle entsprechenden Sammelschienen (P", Q") wvlA anodenseitig miteinander verbunden
sind, daß der Kathodenpunkt jeder Eingangs-Thyristorgruppe mit dem Anodenpunkt einer
entsprechenden Ausgangs-Thyristorgruppe verbunden ist und an diese Verbindungspunkte die
Wicklungen des Motors angeschlossen sind, und daß im Bereich niedriger Drehzahl von der Versorgungseinrichtung
Wechselstrom über die ersten (P', Q') und zweiten (P", (^"^Sammelschienen eingespeist ist
und im Bereich höherer Drehzahlen die ersten und zweiten Sammelschienen jeweils in Verbindungspunkten miteinander verbunden sind und Gleichstrom
zwischen diesen eingespeist ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannungsquelle der
Versorgungseinrichtung aus einer offenen Gleichrichter-Brückenschaltung (8) besteht, deren
Wechselstromanschlüsse mit der Wechselstromquelle (1) verbunden sind und deren positive
Gleichstromanschlüsse der einzelnen Brückenzweige mit den ersten Sammelschienen (P', Q')und deren
negative Gleichstromanschlüsse mit den zweiten Sammelschienen (P", Q") verbunden sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichter-Brückenschaltung
voll-, halb- oder nicht steuerbar ist.
4.Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der Versorgungseinrichtung die ersten Sammelschienen über zuleitende
Dioden (iöi, iö3) und die zweiten Sammelschienen über ableitende Dioden (102, 104) mit den Phasen
der Wechselstromquelle verbunden sind, und daß die ersten und zweiten Sammelschienen mit ihrem
jeweiligen Verbindungspunkt über ableitende bzw. zuleitende Dioden verbunden sind.
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