DE2245573C3

DE2245573C3 - Haltevorrichtung für eine Rolle von fotografischem Kopiermaterial

Info

Publication number: DE2245573C3
Application number: DE19722245573
Authority: DE
Inventors: James Harrow Middlesex Turner
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1972-09-16
Filing date: 1972-09-16
Publication date: 1981-10-01
Also published as: DE2245573B2; DE2245573A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Rolle von fotografischem Kopiermaterial an einem Rollenkopiergerät, mit einem in die Materialrolle cinführbaren Kern.

Rollenkopiergeräte haben sich für die Herstellung von Papierbildern allgemein durchgesetzt. Durch die zunehmende Arbeitsgeschwindigkeit dieser Geräte besteht ein Interesse, die Vorratsrollen so auszugestalten, daß möglichst lange Bänder in den Kopiergeräten untergebracht werden können. Auf diese Weise werden unerwünschte Betriebsunterbrechungen zum Einlegen neuer Rollen seltener. Zum anderen finden Rollenkopiergeräte auch Einsatz für sogenannte Fachzwecke, bei denen außergewöhnlich großformatige Kopien hergettellt werden. Zu diesem Zweck sind sehr breite Papierbänder notwendig. Diese Steigerung sowohl der Papierlänge als auch der Papierbreite führt zu sehr schweren Rollen, die nur noch mit Schwierigkeiten zu handhaben sind.

Aus der US-Patentschrift 32 09 644 ist ein Rollenko< piergerät mit einer Haltevorrichtung für die Kopier* materialrollen der eingangs beschriebenen Art bekannt, Dort sind im Cerät frei fliegend Und drehbar sogenannte Aufsteckdorne vorgesehen, auf die der Spulenkern mit dem Kopiermaterial aufgeschoben wird. Die aufgeschobene Spule wird dann mit einer Schraube in dem Spulenflansch gegen Verschiebung und Verdrehen fixiert.

Bei dieser Ausführungsform der Haltevorrichtung muß diß Kopiermaterialrolle mit der der Bedienungsperson abgewendeten Seite voraus auf den Aufsteckdorn aufgeschoben werden, wobei in der Regel die Beobachtung des Einführvorgangs innerhalb d^s Gerätes nicht möglich ist. Diese Handhabung bedarf trotz der Konizität des Anfangs des Aufsteckdornes erheblicher Geschicklichkeit. Falls die Rollen nun auch noch verhältnismäßig schwer sind, ist diese Art des Rollenwechsels nicht mihr zumutbar.

to Aufgabe der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung für ein Kopiergerät so auszugestalten, daß die Zuführung und Entnahme der Rollen mit möglichst geringer körperlicher Belastung der Bedienungsperson erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Rollenaufnahme bietet den Vorteil, daß der Kern mit der Rolle auf an den Rand des Gerätes bzw. einer Rollenkassette heranreichende Schienen aufgesetzt werden kann, von wo ohne größeren Kraftaufwand der Transport der Rolle in die von oben nicht zugänglicht Wickelstellung durchgeführt werden kann.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung

so ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Ausführungsbeispiel ist i;-n folgenden anhand von Figuren eingehend erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Rollenaufnahme im Längsschnitt,

F i g. 2 die Rollenaufnahme nach F i g. 1 in einem Querschnitt längs der Schnittlinie H-II und

Fig. 3 die Anordnung einer Kassette mit einer erfindungsgemäßen Rollenaufnahme vordem Einführen in ein Rollenkopiergerät.

In F i g. 1 ist mit 1 ein Gesull bezeichnet, das z. B. als tragendes Konstruktionselement einer Rollenkassette ausgebildet ist. Dieses Gestell trägt in seinem oberen Teil zwei horizontale Schienen la, Xb aus einem U-Profil, die so stabil sind, daß sie die Rolle 2 des Kopiermaterials r>hne wesentliche Verformung tragen können. Die Rolle 2, die einen hohlen Pappkern 2a aufweist, ist auf einen zylindrischen Kern 3 aufgesteckt, welcher Ringnuten 3a, 3b, 3c aufweist, die in ihrer Lage den Rändern verschiedener Rollenbreiten bei mittiger

■50 Anordnung auf dem Kern entsprechen. Auf den Kern sind ferner kreisscheibenförmige Flansche 4, 5 aufgesteckt, die an ihrem verstärkten Nabenteil 4a, 5a nicht dargestellte, federnde, von Hand ausrückbare Hebel enthalten, welche in die Nuten 3a, b, c eingreifen. Durch diese Flansche 4, 5 wird die Rolle 2 gegen seitliche Verschiebungen gesichert.

Der Kern 3 ist an seinen Enden auf einen Durchmesser reduziert, auf den Wälzlager 6, 7 aufgepreßt werden können. Die Wälzlager 6, 7 halten ferner als Spurkranz dienende Blechscheiben 8, 9. Der Abstand der Wälzlager 6, 7 zueinander entspricht dem Abstand der Schienen Xa, Xb, so daß der Kern 3 unter Führung durch die Spurscheiben 8, 9 auf den Schienen Xa, Xb verfahren werden kann.

Wie insbesondere aus Fig.2 hervorgeht, ist an dem hinteren Ende des Gestells neben den Schienen Xa₁ Xb jeweils ein Rastbügel 10,11 schwenkbar gelagert, Jeder der Bügel weist eine Kante 10a, 11a auf, die in der

eingerasteten Stellung ein Verfahren des Rollenkerns 3 gegenüber den Schienen la, \b unmöglich macht. Die Rastbügel 10, 11 tragen an ihrem vorderen Ende je einen Handgriff 10ö, Wb, der eine Auslenkung des Bügels entgegen der Wirkung einer Zugfeder 12, 13 ermöglicht. Die Bügel weisen ferner vor der Rastkante 10a, 11a eine gegenüber den Schienen la, \b schräge Kante 10c; lic auf, deren vorderes Ende unter der Lauffläche der Schienen la, 16 liegt.

In Fig.3 lot das Unterteil eines Kopiergerätes 12 in schematisch dargestellt. In dieses Unterteil wird eine Kassette 13 mit einer Rollenaufnahme gemäß Fig. 1 und 2 in Richtung der Rollenachse eingefahren. Hierzu enthält das Kopiergerät eine Teleskop-Anordnung von zwei mit Laufrollen versehenen Tragschienen 14, 15, von denen in der Zeichnung nur die vorderen sichtbar sind. Diese enthalten in bekannter Weise Rollen derart, daß bei einer Verschiebung der Schiene 14 um ihre halbe Länge gegenüber dem Kopiergerät 12 sich die in der Schiene 14 gelagerte Schiene 15 gegenüber dem _>n Kopiergerät um ihre ganze Länge verschieben läßt Eine Kassette mit der Roiie 2 wird auf einem Hubwagen 16 bekannter Bauart so vor das Kopiergerät 12 gefahren, daß die herausgezogenen Schienen 54, 15 die Kassette seitlich umgreifen. Trageschienen 13a mit 2^ Indexlöchern sind dabei an der Kassette 13 so angebracht, daß sie oberhalb der Schienen 14,15 liegen. Durch Absenken der Plattform 16a des Hubwagens wird die Kassette auf die Schienen 15 aufgesetzt, wobei Stifte in die Indexlöcher eingefahren werden und die jo Kassette kann dann mit geringer Anstrengung in dits Innere des Kopiergerätes gerollt werden.

Die Arbeitsweise mit der beschriebenen Einrichtung ist folgende:

Das Einlegen der Rollen des lichtempfindlichen Kopiermaterials in die Kassette 13 muß in einem Dunkelraum erfolgen. Hierzu wird die Kassette geöffnet und die Rolle mit Kopiermaterial aus ihrer lichtdichten Verpackung entnommen. Dann wird der Kern 3 durch den Pappkern 2 geschoben und die Seitenflansche 4,5 in den der Rollenbreite entsprechenden Rillen arretiert. Der Rollenkern 3 mit der Rolle wird dann auf das in Fig. 2 linke Ende der Schienen la, Ii aufgesetzt und durch Druck auf den Rollenmantel nach hinten gerollt, wobei eine Drehung der Rolle nicht notwendig ist. Dabei werden die Rastbügel 10, 11 sukzessive nach unten gedrückt, wobei die Federn 12,13 gespannt werden. Beim Erreichen der Wickelstellung wird der Bügel freigegeben und nimmt die gezeichnete Raststellung ein. Damit ist die Rolle innerhalb der Kassette ausreichend fixiert. Ein Ie >ites Abwickeln ist durch die Wälzlager 6,7 gewährleistet.

Die Kassette wird dann verschlossen und mit dem Hubwagen gemäß Fig.3 zu dem Kopiergerät verbracht, wo sie in der beschriebenen Weise in das Geräte-innere verfahren wird. Hier kann dann der Anfang des Papierbandes in entsprechende Transporteinrichtungen des Kopiergerätes eingeführt werden. Eine Aufwickelkassette kann in gleicher Weise wie die Abwickelkassette ausgebildet sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Haltevorrichtung für eine Rolle von fotografischem Kopiermaterial an einem Rollenkopiergerät, mit einem in die Materialrolle (2) einführbaren Kern (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) mit gegenüber ihm drehbaren, einen kreisförmigen Umriß aufweisenden Lagerstücken (6, 7) versehen ist und daß Führungsschienen (la, Xb) vorgesehen sind, auf denen die Lagerstücke (6, 7) von einer Einlegestelle für die Rollen in eine Ab- oder Aufwickelstellung rollbar sind.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den im wesentlichen horizontalen Führungsschienen (la, Xb) diesen gegenüber um einen Punkt vorzugsweise in Einlaufrichtung hinter der Wickelstellung verschwenkbare Rastbügel (10,11) liegen, die eine die Lagerstücke (6, 7) in der Wickelstellung verriegelnde Kante (10a, lla,J aufweisen.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastbügel (10, 11) durch Federn (12,13) in der Raststellung gehalten sind und zur Einlegestelle hin eine schräge Kante (10c, XXc) aufweisen, deren Anfang an der Einlegestelle in der Raststellung unter der Lauffläche der Führungsschienen (la, Xb)liegt.

4. Haltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kern (3) in verschiedenen Lagen arretierbare, die Rollen führende Flansche (4, 5) befestigbar sind, insbesondere durch in Nuten (3a, 3b, 3c) des Kerns eingreifende, ausrückb.".re Heb M.

5. Haltevorrichtung n.*ch einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (la, Xb) mit einer die Rolle (2) umschließenden Kassette (13) in eine vorzugsweise in Richtung der Rollenachse verfahrbare Teleskopanordnung (14, 15) einsetzbar und auf dieser arretierbar sind.