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Kühlbehälter Die Erfindung betrifft einen Kühlbehälter, bevorzugt
in Form eines Bechers oder eines Trinkglases, der so ausgebildet ist, daß sein Inhalt
gekühlt werden kann. Zu diesem Zweck ist es bekannt, den Kühlbehälter doppelwandig
auszubilden und den Hohlraum zwischen dem Außenmantel des Behälters und dem den
eigentlichen Füllraum bildenden Behälterteil mit einem Kältemittel wie beispielsweise
Eis zu füllen.
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Der bekannte Kühlbehälter hat den Nachteil, daß er umständlich zu
hantieren ist und daß seine Verwendung an das Vorhandensein des Kältemittels gebunden
ist, d. h. am Ort der Verwendung des Kühlbehälters muß zum Füllen seines Hohlraums
für das Kältemittel ein entsprechend kalter Stoff greifbar sein, der die Kühlung
des Behälterinhalts bewirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kühlbehälter zu schaffen,
der zur Erzeugung der für die Kühlung notwendigen Kälte selbst geeignet ausgebildet
ist, also an jedem beliebigen Ort, und insoweit unabhängig von einer Kältemittelquelle,
verwendet werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie einen Kühlbehälter schafft,
welcher eine Kapsel mit einem festen, flüssigen und/oder gasförmigen Druckmedium
und eine an deren Ausströmöffnung angeschlossene oder anschließbare aufblasbare
Hülle umfaßt, deren Innenform einen offenen oder verschlossenen FUllraum des Behälters
ausbildet.
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Ein KUhlbehälter dieser Art ist vorteilhaft als sogenannter Einweg-Kühlbehälter
ausgebildet, d. h., der Inhalt der Kapsel, aus der das Druckmedium ausströmt, ist
gerade so bemessen, daß der Behälterinhalt einmal gekUhlt werden kann.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Kühlbehälters bietet sich vor
allem auf dem Nahrungsmittelsektor an.
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Insbesondere ist daran gedacht, in den Füllraum des Behälters eingefüllte
Flüssigkeiten, wie Fruchtsäfte, Bier od. dgl. zu kühlen und auf diese Weise auf
eine von Erfrischungsgetränken erwartete Temperatur zu bringen.
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Der Füllraum, der von der aUfblasbaren Hülle umgeben wird, kann geschlossen
oder einseitig offen. sein. Ein geschlossener Füllraum enthält vonvorneherein den
zu kühlenden Behälterinhalt. Ein einseitig offener Füllraum ist dann zweckmäßig>
wenn ein gekühlter Behält er geschaffen werden soll, in welchen eine noch nicht
auf Trinktemperatur abgekühlte Flüssigkeit aus einem wärmeren Reservoir eingefüllt
werden soll und durch den Behälter auf die gewünschte Trinktemperatur abgekühlt
werden soll.
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Im Falle des geschlossenen Füllraums dient der Kühlbehälter gleichzeitig
als Gefäß und als Verpackung für den im Gefäß zu kühlenden Inhalt; im Falle des
ofZeilen Füllraums bildet der Kühlbehälter lediglich ein kaltes Gefäß, beispielsweise
einen Trinkbecher.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kühlbehälter wird das Ausströmen des Druckmediums
aus einer druckfesten Kapsel in zweifacher Hinsicht ausgenutzt: einmal zum Aufblasen
der den Behälter bildenden Hülle, zum anderen zum Erzeugen der notwendigen Kälte
für die Abkühlung des Behälterinhalts. Diese Kältemenge entsteht dadurch, daß bei
der Entspannung des ausströmenden Druckmediums der Umgebung im Sinne eines endothermen
Vorgangs Wärme entzogen wird, entsprechend den physikalischen Gesetzmäßigkeiten
bei der Entspannung von Gasen auf einen gegenüber dem Ausgangsdruck niedrigeren
Druck.
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Damit die Kälte des Kühlbehälters hauptsächlich nach innen, also zu
seinem Inhalt hin ausgetauscht wird, schlägt die Erfindung vor, daß der Boden und/oder
der Außenmantel des Kühlbehälters aus steifem, wärmeisolierendem Werkstoff bestehen.
Diese Ausbildung sichert nicht nur eine bequeme Handhabung des Kühlbehälters als
Trinkgefäß; sie bietet außerdem noch den Vorteil, daß der Wärmefluß von außen her
gehemmt wird, der Behälterinhalt beispielsweise gegenüber der Wärme der Hand des
Trinkenden isoliert wird.
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Die den Kühlbehälter bildende Hülle braucht im nicht aufgeblasenen
Zustand keine bestimmte Form zu haben.
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Sie kann in ihrer Gesamtheit aus flexiblem oder elastischem Material,
beispielsweise aus einer dünnen, elastisch dehnbaren, gegen Kälte beständigen Gummi-oder
Kunststoffhaut oder aus einer vor dem Aufblasen gefalteten Metallfolie, bevorzugt
aus einer Aluminiumfolie, gebildet sein; sie kann aber auch, wie bereits ausgeführt,
steife Wandteile, umfassen. Diese steifen Wandteile können bevorzugt den Außenmantel
und/oder den Boden des Behälters ausbilden; im letzteren Fall ist es für den Transport
des leeren Behälters vorteilhaft, daß der Außenmantel aus im nicht aufgeblasenen
Zustand der Hülle zusammengefaltet oder ineinandergeschoben angeordneten Teilen
besteht, die beim Aufblasen der Hülle gestreckt werden, so daß sie die Behälterform
annehmen. Beim leeren, im nicht aufgeblasenen Zustand verkürzten Behälter, dienen
die steifen Außenwandteile gleichzeitig als Schutzhülle für die dünnwandige Innenhaut,
die innerhalb der Außenwand und auf der Kapsel liegend zusammengefaltet angeordnet
ist.
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Das Ausströmen des Gases aus der Kapsel kann dadurch bewirkt werden,
daß die Ausströmöffnung mit einem Ventil versehen ist; es sind zahlreiche Ausführungsformen
eines solchen Ventils denkbar.
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Beispielsweise kann es zum wiederholten öffnen bzw.
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Schließen oder auch nur zum einmaligen öffnen ausgebildet sein; es
kann von Hand, entweder unmittelbar mit den Fingern oder unter Zuhilfenahme eines
Werkzeugs betätigbar sein.
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Eine besonders einfache Ausbildung des Ventils besteht darin, daß
es eine die Ausströmöffnung sperrende Membrane oder ein die Ausströmöffnung versperrender
Pfropfen ist, die bzw. der zur Freigabe der Ausströmöffnung zerstört bzw. entfernt
wird.
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Eine besonders vorteilhafte Verwendungsart des erfindungsgemäßen Kühlbehälters
besteht darin, daß dieser im Inneren einer Dose angeordnet ist, so daß eine Kühldose
entsteht. Der Kühlbehälter dient dabei als Kühlsatz zum Abkühlen des Doseninhalts,
wobei es sich bevorzugt um Dosen mit Erfrischungsgetränken, Fruchtsäften, Bier,
Sodawasser od. dgl. handelt. Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung die
Dose selbst Teil, z. B. Außenmantel, des Kühlbehälters sein. Diese Verwendungsart
des erfindungsgemäßen Kühlbehälters setzt voraus, daß die Kühldose mit einem von
außerhalb derselben betätigbaren, die Ausströmöffnung der Kapsel verschließenden
Ventil versehen ist. Dieses Ventil kann entweder gleichzeitig mit dem öffnen der
Dose oder aber unabhängig davon betätigbar sein. Für die Verwendung der Dose als
sogenannte Einwegdose genügt es, wenn das Ventil als nach seinem einmaligen öffnen
zerstörter Verschluß ausgebildet ist.
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Der erfindungsgemäße Vorschlag, daß die Hülle im aufgeblasenen Zustand
den Kühlbehälter ganz oder teilweise innerhalb der Dose ausgebildet, ermöglicht
es, den durch das Volumen der aufgeblasenen Hülle im Inneren der Dose für den Doseninhalt
weggenommenen Raum über die Dose hinaus zu erstrecken; in diesem Fall ist also die
Hülle höher als die diese umgebende Dose.
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Um die erzeugte Kälte möglichst lange im Inneren der Dose halten zu
können, ist es zweckmäßig, daß die Dosenwand eine wärmeisolierende Schicht aufweist.
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Die Anordnung des Kühlbehälters im Inneren der Dose kann dadurch geschehen,
daß die Kapsel auf dem Boden der Dose befestigt, beispielsweise angeklammert ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten ihres Gegenstands
denkbar; beispielsweise kann der Boden der Dose ganz oder teilweise durch die Kapsel
selbst gebildet sein; der erfindungsgemäße Kühlbehälter kann in zusammgefaltetem
Zustand freischwebend oder durch den Doseninhalt am Boden aufliegend in deren Innerem
angeordnet sein; ferner kann die Kapsel mit dem Druckmedium außen an der Dose angeordnet
sein.
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Es sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Verschlüsse oder Ventile
an der Kapsel zum Freigeben der Austrittsöffnung für das Druckmedium vorstellbar.
Besonders geeignet im Zusammenhang mit Dosen sind Verschlüsse, die nicht nach außerhalb
der Dose geführt sind unlz.B. durch Eindrücken einer Stelle der Dosenwand, bevorzugt
des Dosenbodens, zu öffnen sind. Hierzu kann es zweckmäßig sein, eine die eingedrückte
Dosenwand in die Normallage zurückdrückende Feder im Inneren der Dose anzuordnen,
um ein vollständiges Freigeben der Ausströmöffnung zu sichern.
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Weitere wesentliche Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind der
folgenden Beschreibung und den Patentansprüchen zu entnehmen. Im folgenden werden
anhand der Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
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Die im Zusammenhang mit den einzelnen Ausführungsbeispielen beschriebenen
technischen Lösungen enthalten jeweils für sich erfinderische Nerkmale. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Kühlbehälter mit geschlossenem Füllraum in
nicht aufgeblasenem Zustand, Fig. la Einzelheit A gem. Fig. 1, in einem vergrößerten
Maßstab, Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Kühlbehälter mit offenem Füllraum
im nicht aufgeblasenen Zustand, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Kühlbehälter
mit steifer Außenwand, im aufgeblasenen Zustand, Fig. 4 einen Querschnitt durch
einen Kühlbehälter mit teleskopartig ausfahrbarer steifer Außenwand, im aufgeblasenen
Zustand, Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Kühlbehälter mit telskopartig aufgebauter
Außenwand, im nicht aufgeblasenen Zustand, Fig. 6 den Kühlebehälter gem. Fig. 5
im aufgeblasenen Zustand, Fig. 7 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform
des Kühlbehälters, Fig. 8 die Kapsel des Kühlbehälters im Querschnitt, in vergrößerter
Darstellung, Fig. 9 eine Teilansicht der Kapsel gem. Pfeil IX der Fig. 8, Fig. 10
eine Ansicht der Kapsel gem. Fig. 8 von unten,
Fig. 11 einen Querschnitt
durch einen Kühlbehälter ohne Kapsel, Fig. 12 eine Kühldose im Querschnitt,
Der in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Kühlbehälter wird aus der Hülle 1 mit
der Außenhaut 2 und der Innenhaut 3*gebildet, welche an dem Boden 4, vorzugsweise
durch Schweißen oder Kleben, befestigt sind. Die Außenhaut 2 ist gasdicht am Umfang
des Bodens 4 angeschlossen; die Innenhaut 3 ist nur über schmale Stege 5 an der
Bodenoberfläche angeheftet. Die Innenhaut 3 begrenzt den eigentlichen Füllraum des
Behälters. Als solche hat sie etwa die Form eines Sackes. Sie ist mit ihrem Rand
bei 6 mit der Außenhaut 2 gasdicht verbunden.
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Die in den Behälter eingefüllte Flüssigkeit 7 ist also von der Innenhaut
3 und von der Verschlußhaut 8 eingeschlossen. Die Verschlußhaut 8 ist dichtend mit
dem Rand 6 der Außenhaut 2 verbunden. Zwischen Boden 4 und Innenhaut 3 ist eine
Kapsel 9 mit einem Druckmedium beispielsweise Flüssigtas, angeordnet. Die Kapsel
9 ist mit dem Boden verschweißt, verklebt oder über eine Einrasteinrichtung verbunden.
Ein Randabschnitt lo der Kapsel 9 liegt nicht auf dem Boden 4 auf. An der Außenseite
weist dieser Randabschnitt eine Reißnase 11 auf. Mit der Reißnase 11 ist das Ende
eines Druckbügels 12 fest verbunden, dessen anderes Ende zu einer Platte 13 verbreitert
ist, welche im Inneren des Bodens 4 angeordnet ist.
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In Fig. la sind die Reißnase 11 und der Bügel 12 vergrößert dargestellt.
Unterschiedlich zu Fig. 1 ist die Platte 13 auf der Oberseite des Bodens 4 abgestützt
angeordnet.
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Das Abreissen der Reißnase 11 und damit das offenen der Kapsel 9,
so daß das Druckmedium ausströmen kann, erfolgt durch äußere Druckanwendung, gem.
Pfeil P, gegen die Unter seite des Bodens 4. Durch das Nach-Innen-Drücken der
Platte
13 zusammen mit dem Boden 4 wird über den Bügel 12, der mit dem Ring 14 die Reißnase
11 umgreift, die Reißnase 11 -an ihrem Hals 15, einer Schwachstelle, abgetrennt
und die Ausströmöffnung 16 für das im-Inneren der Kapsel 9 eingeschlossene Druckmedium
freigegeben. Das ausströmende Gas strömt zwischen die Stege 5 hindurch und füllt
den Zwischenraum 2a zwischen der Außenhaut 2 und der Innenhaut 3 auf. Dabei wird
die Streckung von Außenhaut und Innenhaut zu einem zylindrischen Behälter, dessen
Oberseite durch die Verschlußhaut 8 verschlossen ist, bewirkt.
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Außenhaut und Innenhaut bestehen vorteilhaft aus einem flexiblen,
ggf. gummielastischen Kunststoffmaterial.
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Infolge der beim Ausströmen des Druckmediums aus der Kapsel 9 auftretenden
sehr tieren Temperaturenist es zweckmäßig, die Außenhaut 2 und die Innenhaut 3 aus
bei tiefen Temperaturen nicht versprödendem Werkstoff, beispielsweise SilikonKautschuk,
auszubilden. Um eine bessere Wärmeleitfähigkeit der Innen- und Außenhaut bzw. der
den Zwischenraum 2a begrenzenden Flächen zu erreichen, ist es vorteilhaft, die aus
ftinststoff bestehenden Teile mit Metall zu beschichten oder zu bedampfen. Die Kapsel
9 und der Boden 4 können aus einem festen Kunststoffmaterial oder aus Metall bestehen.
Um den aufgeblasenen, abgekühlten Behälter nach außen hin zu isolieren, ist es vorteilhaft,'den
Boden 4 und die Außenhaut 2 mit einer gegenüber der Innenhaut 3 größeren Wandstärke
auszubilden.
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Der in Fig. 1 gezeigte Behälter hat im nicht aufgeblasenen Zustand
eine mehr oder weniger unbestimmte Form; er eignet sich daher gut für eine raumsparende
Verpaokung. In ihm können insbesondere Flüssigkeiten abgefüllt werden. Die geschlossene
Innenhaut 3 sorgt dafür, daß die Flüssigkeit gegenüber allen anderen Teilen des
Behälters, also auch gegenüber der Kapsel 9 hermetisch abgeschlossen ist. Hier würde
nur zum besseren Verständnis auch im gefüllten, nicht
aufgeblasenen
zustand des Kühlbehälters der Zwischenraum 2a dargestellt. Normalerweise schmiegt
sich in diesem Fall die Innenhaut 3 an die Außenhaut 2 an.
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Fig. 2 zeigt, ebenfalls im Querschnitt einen Kühlbehälter im nicht
aufgeblasenen Zustand. Die Außenhaut 17 des Kühlbehälters ist zieharmonikaartig
gefaltet.
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Ihr unteres Ende ist gasdicht mit dem Boden 4 verbunden. An ihrem
oberen Ende ist eine nach innen gefaltete Folie 18 gasdicht angeschlossen. Der obere
Rand 25 der Außenhaut 17 ist als ein nach innen umgebogener Kragen ausgebildet,
um beim Trinken eine Berührung der Lippen mit der kalten Folie 18 zu vermeiden.
Die Folie 18 bildet den Füllraum des Behälters im aufgeblasenen Zustand aus. Der
Boden der Folie 18 ist an der Oberseite der Kapsel 9 befestigt. Die Außenhaut 17
und die Folie 18, welche bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bevorzugt aus
Aluminium besteht, bilden zusammen eine gasdichte Hülle, die beim Ausströmen des
Druckmediums aus der Kapsel 9 aufgeblasen wird, wobei die gefaltete Außenhaut 17
gestreckt wird, unter Ausbildung eines zylindrischen, oder aber auch im Querschnitt
eckigen, z. B. viereckigen Behälters. Die Kapsel 9 ist an der Oberseite des Bodens
4, z. B. durch Kleben, befestigt. Die Oberseite des Bodens 4 ist gebildet durch
die nach oben weisenden Flächen der am Boden ausgebildeten radialen Rippen 19. Um
die Wärmeleitfähigkeit der Oberfläche eines aus Kunststoff gefertigten Bodens zu
verbessern, ist es vorteilhaft, die Oberfläche mit Metall zu beschichten oder zu
bedampfen. Besteht der Boden aus einem Verbundwerkstoff, so wird dicht unter der
Oberfläche eine Metallfolie eingearbeitet. Das aus der Austrittsöffnung 20 der Kapsel
9 ausströmende Druckmedium gelangt Uber den Innenraum 21 der Kapsel und durch die
zwischen den Rippen 19 ausgebildeten Kanäle in den Hohlraum 18a zwischen der Außenhaut
17 und der den Füllraum des Behälters bildenden Folie 18. Unter dem
Druck
des aus der Kapsel aus strömenden Gases werden Außenhaut 17 und Folie 18 unter Ausbildung
des Kühlbehälters gestreckt. Das Öffnen der Ausströmöffnung 20 erfolgt durch einen
Druck gegen die Unterseite des Bodens 4 in Richtung des Pfeiles F. Dabei wird der
Druckbügel 22, dessen Enaplatte 23 in den Boden eingegossen oder auf andere WEise
am Boden befestigt ist, nach innen bewegt und durchstöiot dabei mit seinem inneren
Ende den Verschluß der Ausströmöffnung 20. Das innere Ende des Bügels 22 kann beispielsweise
mit einem Verschlußpfropfen verbunden sein, der durch den Druck in Richtung des
Pfeils F aus seiner Verbindung mit der Kapselwand herausgerissen wird; das innere
Ende des Druckbügels 22 kann aber auch als Nadelspitze ausgebildet sein, die durch
den Druck in Richtung des Pfeils F eine die Ausströmöffnung 20 verschließende Membrane
durchsticht.
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Bei Anwendung eines Kühlbehälters, der etwa nach dem Maßstab der Darstellung
gem. Fig. 2 ausgebildet ist und bei Verwendung einer Kapsel, in der Druckgas von
etwa 5 bis 6 Athmosphären Druck gespeichert ist, ist es möglich, durch die beim
Ausströmen des Gases der Umgebung entzogene Wäremenge eine Abkühlung einer in den
Behälter.
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eingefüllten Flüssigkeit um mindestens 60C gegenüber der Umgebung
zu erzielen. Diese Abkühlung ist im allgemeinen-ausreichend zur Aufbereitung von
Erfrischungsgetränken aller Art. Die zur Abkühlung des Behälters wirksame Temperaturdifferenz
kann aber noch durch Veränderung zahlreicher Einflußgrößen vergrößert werden. Dabei
ist besonders wichtig, daß die Außenhaut 17 des Behälters aus einem wärmeisolierenden
Werkstoff besteht oder aber mindestens eine wärmeisolierende Beschichtung aufweist.
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Da die Abkühlung auch von der Druckdifferenz bei der Entspannung des
Druckmediums abhängt, d. h. mit zunehmender Druckdifferenz ansteigt, ist es vorteilhaft,
den Druck in der durch die Außenwand 17 und die Membrane gebildeten Hülle möglichst
niedrig zu wählen. Der Druck im Inneren der Hülle sollte gegenüber dem Druck in
der umgebenden Athmosphäre gerade so viel größer sein, daß die Druckdifferenz ausreicht,
die Wände der Hülle gespannt zu halten, so daß der von der Hülle ausgebildete Kühlbehälter
stabil ist.
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Fig. 3 zeigt im Querschnitt eine weitere Ausführungsform des Kühlbehälters.
Dieser besitzt eine steife Außenwand 24, welche auf dem Boden 4 befestigt ist. Im
Inneren des Behälters ist auf dem Boden 4 aufliegend eine ringförmig ausgebildete
Druckkapsel 26 befestigt. Die Wände der Druckkapsel 26 bestehen aus Kunststoff.
Zum oeffnen der Druckkapsel für das Ausströmen des Druckgases wird deren ringförmige
Innenwand radial an den Stellen 27 mittels des Messers 28 zerstört. Das Messer 28
ist drehfest mit der Welle 29 verbunden, an derem äußeren Ende ein ringförmiger,
ggf. umklappbarer Handgriff 30 drehfest befestigt ist. Die Welle 29 ist gegenüber
der Außenseite des Bodens 4 mittels der plattenförmigen Dichtung 31, welche mit
der Welle 29 drehfest verbundenist, abgedichtet. Um die Dichtwirkung zwischen der
Platte 31 und dem Boden 4 zu erhöhen, ist die dem Boden zugewandte Fläche der Platte
31 aufgerauht oder klebrig ausgebildet, so daß nach der Betätigung des Messers ein
Zug, gem. Pfeil K, an dem Handgriff 30 genügt, die Platte 31 dichtend an dem Boden
4 zu halten.
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Dadurch, daß die Welle 29 exzentrisch im Inneren der ringförmigen
Kapsel angeordnet ist, kann die Spitze des Messers 28 beim Drehen der Welle 29 über
einen längeren Umfangsbogen die Innenwand aufschlitzen. Das ausströmende Gas bläst
die Hülle 32 auf, welche an der Innenseite der Außenwand 24 befestigt ist. Um den
Kontakt mit dem sehr kalten ausgeströmten Gas und der in den Behälter, d. h. in
das Innere 32a der Hülle 32, eingefüllten Flüssigkeit möglichst innig zu gestalten,
weist der Behälter in seinem 1 f' 1 1 1 ft
Inneren noch einen zentralen
fingerartigen Wulst 33 auf, welcher deutlich zur Vergrößerung der Berührungsflächen
zwischen Inhalt und Behälterand beiträgt. Zum Erreichen der in Fig. 3 gezeichneten
Hüllenform ist es zweckmäßig, die in dickeren Strichen gezeichneten Abschnitte der
Hüllenwand verstärkt auszubilden; dies gilt ganz besonders für den oberen Rand 34
der Hülle, zum Erleichtern des Trinkens aus dem Behälter.
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Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Behälter, dessen hülle
ähnlich wie die in Fig. 3 gezeigte gestaltet ist. Unterschiedlich zu Fig. 3 ist
die Außenwand des Behälters jedoch aus zwei starren, ineinander verschiebbaren Teilen
aufgebaut, nämlich einem äußeren Teil 35 und einem in dessen Inneres einschiebbaren
Teil 36. Der Teil 36 der im aufgeblasenen Zustand des Behälters dessen oberen Wandteil
bildet, besitzt längs seinem oberen Rand eine Umbiegung 37, welcher einerseits das
Trinken aus diesem Behälter erleichtert und darüberhinaus durch seine Innenform
als Druckfläche für die Hülle 38 dient, so daß bei deren Aufblasen der obere Wandteil
36 ausgefahren wird. Der Randteil 39 der am Boden befestigten Kapsel 40 ist vom
Boden entfernt. An seiner Unterseite ist die Ausströmöffnung 41 vorgesehen, die
mittels des im Zusammenhang mit Fig. 2 näher beschriebenen Druckbügels 22 geöffnet
werden kann.
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In den Figuren 5 und 6 ist ein Kühlbehälter gezeichnet, dessen Außenwand
42 aus mehreren teleskopartig ineinander verschiebbaren ringförmigen Teilen besteht.
Die einzelnen Ringe greifen mit ihren umgebogenen Endkanten ineinander, so daß deren
Strecklage genau begrenzt ist.
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Im Inneren der Außenwand ist die Hülle 43 angeordnet, welche, wie
in den Fig. 3 und 4, einen zentralen fingerartigen Wulst 44 aufweist. Die Außenhaut
45 der Hülle 43 ist mit dem Boden 4 längs der Naht 46 verschweißt.
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Die Kapsel 40 und der Druckbügel 22 sind wie im Zusammenhang mit Fig.
4 beschrieben, ausgebildet.
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In den Fig. 5 und 6 ist der gleiche Behälter in der zusammengeschobenen
und in der ausgestreckten Stellung gezeigt.
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Bei allen bisher beschriebenen Ausführungsformen des Kühlbehälters
wird dieser beim Ausströmen des Druckmediums durch den Blasdruck aus einer zu Vertriebszwecken
verkleinerten Form in die becherartige Endform gestreckt.
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Unterschiedlich dazu zeigt Fig. 7 einen Becher mit definierter, fester
Außenform, bestehend aus der Becherseitenwand 47 und dem Boden 4. Die im Inneren
des Bechers vorgesehene Hülle 48 ist gasdicht längs des oberen Randes 49 der Seitenwand
47 angeschlossen. Der Boden der Hülle ist auf der Oberseite der Kapsel 40 befestigt.
Kapsel und Druckhebel 22 sind wie in den Fig. 3 bis 6 dargestellt, ausgebildet.
Diese Ausbildungsform des Kühlbehälters hat den Vorteil, daß die Hülle 48 und die
Kapsel 40 samt Druckhebel 22 nach dem Gebrauch entfernt werden können und die Becherwand
als gewöhnlicher Behälter für die weitere Verwendung zur Verfügung steht.
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In den Fig. 8 bis lo ist eine Kapsel 50 dargestellt, deren Reißnase
51 mittels des Messers 52 mit der nach oben hin schrägen Schneide 53 durchgetrennt
werden kann. Das Messer 52 ist an seinem anderen Ende mittels der Platte 54 am Boden
4 des im übrigen nicht dargestellten Behälters, duGh gießen bzw. Einformen oder
durch Kleben befestigt.
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Die Kapsel selbst hat, wie aus Fig. 10 entnehmbar ist, einen kreisfönligen
Querschnitt. Ihr vom Boden 4 in der Einbaularo entfernter Bereich 5-5, an dem die
Reißnase 56 vorgesehen ist, hat etwa die Grundrissform eines Kreisa'Dschnitts .
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Mit Vorteil ist der Boden 4 im Bereich um die Platte 54 des Messers
53 besonders weich ausgebildet. Bei einem Boden aus aushärtbarem Kunststoff kann
dies beispielsweise dadurch erreicht werden, daß dem genannten Bereich des Bodens
eine größere Menge an Weichmacher zugegeben wird, als dies bei der Erzeugung des
übrigen Bodens der Fall ist. Der genannte Bereich läßt sich daher sehr leicht eindrücken,
woraus eine sehr gute Beweglichkeit des Messers 52 oder, gem. Fig. 7, des Druckbügels
22, resultiert.
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Fig. 11 zeigt einen abgewandelten Kühlbehälter, insofern, als die
Kapsel mit dem Druckmedium nicht in seinem Inneren angeordnet ist, sondern an dem
im Boden der Behälterwand angedeut-eten Rückschlagventil 57 von außen anschließbar
ist. Im übrigen ist der Kühlbehälter gem. Fig. 11 denkbar einfach aufgebaut: Er
umfaßt eine starre, wärmeisolierte Behälterwand 58 und eine in deren Innerem angeordnete
aufblasbare Hülle 59. Damit die flexible Hülle 59 die gewünschte Behälterform auch
im aufgeblasenen Zustand annimmt, kann sie an mehreren Stellen, z. B. bei 60 mit
der Behälterwand verbunden sein.
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Fig. 12 zeigt eine Kühldose 61, in deren-Innerem ein Kühlbehälter
62, dessen Aufbau demjenigen gem. Fig. 7 entspricht, angeordnet ist. Die Kühldose
61 kann eine ganz gewöhnliche Blechbüchse, wie sie bei Konservendosen
üblicherweise
verwendet wird, sein. Der Inhalt 63 der Dose befindet sich im wesentlichen im durch
die flexible Innenhaut 64 gebildeten Innenraum des Kühlbehälters 62. Dabei spielt
es keine Rolle, ob der Inhalt im Inneren des Kühlbehälters abgeschlossen ist, beispielsweise
durch eine nicht gezeichnete Deckmembrane oder ob der Inhalt auch zwischen Kühlbehälter
und Wand der ühldose 61 gelangt. Wesentlich ist, daß der Reißdraht 65, dessen inneres
Ende mit der Reißnase 66 an der Kapsel 67 verbunden ist, gas- und flüssigkeitsdicht
sowohl durch den Boden 4 des Behälters 62 als auch durch den Boden 68 der Dose hindurchgeführt
ist. Dies wird her beispielsweise dadurch erreicht, daß der Reißdraht 65 in eine
gummielastische Haut 70, die mit der innenliegenden Oberfläche des Kühlbehälters
62 und an der Wand der Kapsel 67 verklebt oder verschweißt ist, einvulkanisiert
ist. Das äußere Ende des Reißdrahts 65 weist einen Handgriff 69 auf, der im Dosenboden
versenkt angeordnet ist.
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- Patentansprüche -