DE1948975C3 - Konservendose aus Blech - Google Patents
Konservendose aus BlechInfo
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Description
Wärmesterilisation kompensierendes Eigenvolumen
Es ist an sich bei Bierdosen bekannt, das Bier gegen Kontakt mit dem Gasraum in der Dose und damit gegen
Veränderung des Geschmacks dadurch zu schützen, daß man die Grenzfläche zwischen dem Bier und
dem Gasraum etwa auf die Größe einer solchen Grenzfläche verkleinert, wie sie normalerweise bei Bierflaschen
vorliegt Dies kann dadurch erreicht werden, daß man den Deckel nach innen in das Innere des Behälters
einck-ückt, so daß der größere Teil des Deckels in die
Flüssigkeit eintaucht. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in der Deckelnaht den Rand einer flexiblen Membran
festzuklemmen, die im wesentlichen auf dem Flüssigkeitsspiegel schwimmt Stattdessen ist es auch bekannt
einen Schwimmer aus Polyäthylen in den Kopfraum der Dose einzulegen, der frei auf dem Spiegel der
Flüssigkeit schwimmt (vgl. französische Patentschrift 1344 136). Eine ähnliche Maßnahme, nämlich die Anordnung
einer Membran im Kopfraum eines Transportbehälters ist beim Transport von solchen Flüssigkeiten
bekannt, welche unter der Berührung mit Sauerstoff oder Gas zu einer Hautbildung neigen. Durch das
Aufliegen der Membran auf dem Flüssigkeitsspiegel wird in diesem bekannten Fall bei Transportfässern
oder Transporttonrien der Gasraum gegenüber dem Flüssigkeitsraum durch die Membran getrennt (vgl.
USA .Patentschrift 27 51 073). Der verbleibende und
von der Flüssigkeit getrennte Gasraum dient während des Transports zugleich zum Ausgleich ν :m Volumenänderungen
als Folge von Änderungen der Umgebungstemperatur.
Demgegenüber geht es bei der neuen Konservendose darum, bei besonders hohen und schmalen Dosen
auch ohne besondere Einrichtungen eine Wärmesterilisation der eingefüllten Füllgüter in dem dicht verschlossenen
Behälter selbst zu ermöglichen, ohne daß der Behälter durch die dabei auftretenden Unterschiede
der Ausdehnungen von Konservendose und Flüssigkeit einer übermäßigen Beanspruchung unterliegt. Dies
wird mit Hilfe des üblichen Gasraumes gewährleistet. Zum Unterschied zu den bekannten Behältern ist jedoch
bei der neuen Konservendose der Gasraum von einem elastisch komprimierbaren Hohlkörper umschlossen,
der aus einem gegenüber der Sterilisationswärme beständigen Material besteht. Hierdurch wird
einmal ohne besondere Aufmerksamkeit stets gewährleistet, daß der notwendige Gasraum in der erforderlichen
Größe vorhanden ist. Gleichzeitig aber wird durch die Umschließung des Gasraumes die Voraussetzung
dafür geschaffen, daß die Konservendose stets randvoll mit Flüssigkeit aufgefüllt werden kann. Dadurch
wird sichergestellt, daß nur der von dem komprimierbaren Hohlkörper umschlossene Gasraum im Behälter
verbleibt, jeder weitere Gasraum aber ausgeschlossen ist, so daß auch keinerlei Berührung der Flüssigkeit
oder der Füllgüter mit in einem solchen Gasraum eventuell enthaltenem Sauerstoff unterliegen.
Durch die Befestigung des komprimierbaren Hohlkörpers am Boden oder an der Umfangswand der Korservendose
wird auf einfache Weise sichergestellt, daß bereits vom Hersteller der Konservendose die Größe und
das Vorhandensein des notwendigen Gasraumes gewährleistet werden kann, ohne daß es besonderer Aufmerksamkeit
seitens Konservenfabriken bedarf, welche <>5 in die Dosen die Füllgüter einfüllen, die Dosen verschließen
und die Füllgüter durch Wärmebehandlung sterilisieren.
Vorteilhafterweise entspricht das Volumen des Hohlkörpers etwa der doppelten Differenz der Volumenvergrößerungen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer
Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
Fig. la und Ib senkrechte Schnitte durch eine gefüllte
Konservendose aus Blech gemäß der Erfindung und zwar einmal unmittelbcr nach dem Verschließen
und zum anderen während des Kochens und
F i g. 2a und 2b einen senkrechten Schnitt durch eine Konservendose gemäß der Erfindung in abgewandelter
Ausführungsform.
Die Konservendose aus Blech, die in den Figuren gezeigt ist weist einen Rumpf 1 auf, der durch einen über
Doppelfalznaht 4 mit uem Rumpf fest und dicht verbundenen Deckel 2 mit Kochsicken 5 verschlossen ist.
Am Boden 5 ist ein Gasraum vorgesehen, der von einem elastisch komprimierbaren Hohlkörper 7 umschlossen
ist. Dieser ist im dargestellten Beispiel scheibenförmig aus Kunststoff ausgebildet und am Boden 2
befestigt. Der Hohlkörper 7 kann mit einem physiologisch einwandfreien Gas, z. B. Stickstoff, gefüllt sein.
Über dem Hohlkörper 7 ist das Füllgut, im dargestellten Beispiel Spargel, in den Innenraum 6 der Konservendose
eingefüllt Nach dem Einfüllen des Stangenspargels ist der verbleibende Raum randvoll mit einem
flüssigen Aufguß aufgefüllt. Danach ist die Konservendose durch einen Deckel 3 mit Kochsicken 5 durch
Falznaht 4 dicht verschlossen. Diesen Zustand zeigt Fig. ta.
Nach dem Verschließen wird das Füllgut in dem dicht verschlossenen Behälter selbst durch Wärmesterilisation
konserviert Dazu werden die gefüllten Behälter einer Sterilisationskochung unterzogen. Hierfür eignet
sich besonders gut eine sogenannte Hoch-Kurz-Kochung unter Anwendung von Sterilisationstemperaturen
von beispielsweise 120° bis 140° Celsius.
Es zeigt sich, daß unter dem Einfluß der Sterilisationswärme sich die Konservendose und die eingefüllte
Flüssigkeit unterschiedlich stark ausdehnen. So kann bei einer Spargeldose der gezeigten Art mit einem
Durchmesser von 73 mm und einer Höhe von 210 mm eine Ausdehnung der Flüssigkeit um 50 Kubikzentimeter
bei der Sterilisationserwärmung auftreten. Von der Konservendose selbst, insbesondere von den Kochsikken
im Boden und/oder Deckel können nur 30 Kubikzentimeter dieser Ausdehnung aufgenommen werden.
Um eine zu hohe Beanspruchung der Konservendose zu vermeiden, muß der von dem elastisch komprimierbaren
Hohlkörper 7 umschlossene Gasraum in der Lage sein, wenigstens das restliche Dehnungsvolumen
von 20 Kubikzentimeter aufzunehmen. Zu diesem Zweck sollte der von dem Hohlkörper umschlossene
Gasraum ein Volumen haben, das etwa der doppelten Differenz der Volumenvergrößerungen entspricht.
Fig. Ib zeigt die Konservendose nach Fig. la im
Zustand während der Sterilisationserwärmung. Man erkennt die Auswölbung von Deckel 3 und Boden 2 und
den zusammengepreßten Zustand des Gasraumes in dem elastisch komprimierbaren Hohlkörper 7.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 unterscheidet sich von dem nach F i g. 1 im wesentlichen dadurch, daß
der elastisch komprimierbare Hohlkörper an der Innenwand des Umfangs des Konservendosenrumpfes
befestigt ist. Dabei ist der Hohlkörper 17 in F i g. 2a im Zustand während des Einfüilens und in F i g. 2b im Zustand
während der Sterilisationserwärmung wiederge-
geben. Auch bei dieser Konservendose, welche für die Aufnahme von Würstchen dient, kann die Konservendose
während des Füllens randvoll mit Salzlake aufgefüllt werden, so daß außer dem von dem Hohlkörper 17
umschlossenen Gasraum kein weiterer Gasraum verbleibt. Man erkennt, daß sich der Hohlkörper nahezu
über die ganze Länge der Rumpfwand erstreckt.
Die Umrißgestalt des Hohlkörpers richtet sich weitgehend nach der Art und der Form des Füllgutes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Konservendose aus Blech, bestehend aus einem am Boden geschlossenen Rumpf und einem abdichtend
mit diesem verbindbaren Deckel mit Kochsikken für mit Flüssigkeit eingefüllte Füllgüter, die in
dem dicht verschlossenen Behälter selbst durch Wärmesterilisation zu konservieren sind, wobei in
der geschlossenen Dose ein Gasraum verbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Dosen,
deren Höhe die Querabmessung um etwa das Zweibis Dreifache übersteigt, der Gasraum von einem
elastisch komprimierbaren Hohlkörper umschlossen ist, der aus einem gegenüber der Sterilisationswärme beständigen Material besteht, am Boden
oder an der Umfangswand der Konservendose befestigt ist und ein die Differenz der Volumenvergrößerungen
von Konservendose und Flüssigkeit während der Wärmesterilisation kompensierendes
Eigenvolumen hat.
2. Konservendose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Hohlkörpers
etwa der doppelten Differenz der Volumenvergrößerungen entspricht.
ist daher seit langem bekannt, den Boden und/oder den
Deckel von solchen Dosen mit sogenannten Kochsikken zu versehea Diese ermöglichen eine relativ starke
Verformung der Deckel und Böden, und damit eine relativ
große Volumenänderung der Konservendose. In Verbindung mit solchen mit Kochsicken versehenen
Deckeln ist es seit langem möglich, die Füllgüter kalt in die Dosen einzufüllen, die Dosen zu verschließen und
dann der Wärmesterilisation zu unterziehen, ίο Die unterschiedliche Ausdehnung der Konservendose
und des Füllgutes bzw. der Füllflüssigkeit während der Wärmesterilisation wird dadurch aufgefangen, daß
Deckel und Boden während der Wärmesterilisation schnappartig nach außen auswölben und damit ein größeres
Volumen für das Füllgut zur Verfügung stellen. Nach dem Abkühlen unter eine vorbestimmte Temperatur
springen der Deckel oder der Boden wieder annähernd in die Ausgangsstellung zurück, so daß die ursprünglichen
Volumenverhältnisse wieder hergestellt sind.
Diese bekannten Dosen gestatten ein Erhitzen und Kochen der Füllgüter in der geschlossenen Dose, so
daß Farbe und Qualität der Füllgüter wesentlich besser bewahrt werden als bei der offenen Sterilisation. Es
sind auch keine besonderen Anlagen und Maßnahmen notwendig, um den bei der Wärmesteriiisation auftretender,
honen Innendruck aufzufangen, da dieser durch Nachgeben von Deckel und Boden von der Dose selbst
in tolerierbaren Grenzen gehalten wird.
Aber auch bei diesen bekannten Dosen muß beim Einfüllen der Füllgüter besondere Aufmerksamkeit darauf
gerichtet werden, daß der Füllungsgrad der Dose innerhalb vorbestimmter Grenzen bleibt, damit nach
dem Konservieren der Dose innerhalb dieser der gewünschte Gasraum verbleibt.
Die Praxis zeigt weiterhin, daß es bei Konservendosen, bei denen die Höhe wesentlich größer als die
Querabmessungen ist, d!e beim Sterilisieren auftretenden
Unterschiede in den Volumenänderungen von Konservendose und Füllgut oder Flüssigkeit von den
Kochsicken des Deckels bzw. des Bodens nicht zuverlässig aufgenommen werden können. Man hat bei diesen
Konservendosen daher besondere Maßnahmen anwenden müssen, um während der Sterilisation dem zu-
Die Erfindung betrifft eine Konservendose aus Blech, bestehend aus einem am Boden geschlossenen Rumpf
und einem abdichtend mit diesem verbindbaren Deckel mit Kochsicken für mit Flüssigkeit eingefüllte Füllgüter,
die in dem dicht verschlossenen Behälter selbst durch
Wärmesterilisation zu konservieren sind, wobei in der geschlossenen Dose ein Gasraum verbleibt.
Derartige Konservendosen sind seit langem bekannt (vgl. USA.-Patentschrift 12 15 724). Bei diesen bekannten
Dosen wird davon ausgegangen, daß es für eine ausreichende Lagerung der verpackten Güter notwendig
ist, innerhalb der Konservendose einen vorbestimmten Gasraum zu belassen, der nach Möglichkeit
einen geringeren Druck als der Atmosphärendruck aufweist,
so daß während der Lagerung innerhalb der Konservendose aus dem verpackten Gut entstehende 45 nehmenden Innendruck von außen her durch einen GeGase
in diesem Raum aufgenommen werden können, gendruck Widerstand entgegenzusetzen. Hierzu sind
ohne daß der Boden oder der Deckel sich auswölbt besondere Überdruckautoklaven notwendig, bei denen
oder die Dose bombiert. Während man diesen Zweck durch einen Gegendruck von beispielsweise 1 bis 4 atü
dadurch erreichen kann, daß man das zu verpackende die eingeschlossene Luftblase ohne Beschädigung der
Füllgut auf Kochtemperatur erhitzt und in die Dose 5° Dose komprimiert wird,
einfüllt und in der offenen Dose sterilisiert, hat dieses Verfahren den Nachteil, daß das Füllgut bei diesem
Kochvorgang an Qualität und Farbe verliert und außerdem besondere Anlagen für diesen Kochvorgang
notwendig sind. Die Dosen werden dann im heißen Zustand verschlossen und zur Erzeugung eines Teilvakuums
noch einer weiteren Wärmebehandlung unterzogen. Eine weitere Schwierigkeit beim Wärmesterilisieren
von Behältern besteht darin, daß beim Einfüllen der Füllgüter, insbesondere dann, wenn diese mit Flüssig- 60
keit aufgefüllt werden müssen, besondere Aufmerksamkeit darauf verwandt werden muß, daß die Dose nur bis
zu einem bestimmten Grad gefüllt wird. Ist der Füllungsgrad zu groß, so wird der verbleibende Gasraum
nicht ausreichend sein, um eine ausreichend lange La- 65 lisationswärme beständigen Material besteht, am Bogerzeit
zu gewährleisten. Wenn dagegen der verblei- den oder an der Umfangswand der Konservendose bebende
Gasraum wegen zu geringer Füllung: zu groß ist, festigt ist und ein die Differenz der Volumenvergrößeführt
dies zu einem rascheren Verderb der Füllgüter. Es rungen von Konservendose und Füllgut während der
Es ist Aufgabe der Erfindung, sicherzustellen, daß in einer Konservendose der eingangs näher bezeichneten
Art bei randvoller Füllung der Dose mit Flüssigkeit und damit bei Ausschaltung der Gefahr der Einwirkung von
Luft/Sauerstoff auf das Füllgut auch bei relativ höheren als breiteren Dosen stets gewährleistet ist, daß der
Gasraum in einer die Differenz der Volumenvergrößerungen von Konservendose und Füllgut während der
Sterilisation ausreichenden Größe zur Verfugung steht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß bei Dosen, deren Höhe die Querabmessung um etwa das Zwei- bis Dreifache übersteigt, der Gasraum
von einem elastisch komprimierbaren Hohlkörper umschlossen ist, der aus einem gegenüber der Steri-
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