DE2241623A1 - Verfahren zur reinigung von abgasen aus abfallverbrennungsanlagen - Google Patents

Verfahren zur reinigung von abgasen aus abfallverbrennungsanlagen

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DE2241623A1
DE2241623A1 DE19722241623 DE2241623A DE2241623A1 DE 2241623 A1 DE2241623 A1 DE 2241623A1 DE 19722241623 DE19722241623 DE 19722241623 DE 2241623 A DE2241623 A DE 2241623A DE 2241623 A1 DE2241623 A1 DE 2241623A1
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Herbert Fischer
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Bamag Verfahrenstechnik GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/68Halogens or halogen compounds

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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Abfallverbrennungsanlagen Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Abfallverbrennungsanlagen, insbesondere mit der gleichzeitigen Entfernung von Staub, Schwefeloxiden, Chlorwasserstoff und Fluorwasserstoff.
  • Flüssig anfallende Abfälle werden seit kurzem in besonderen Verbrennungsanlagen vernichtet. Dabei hüllen Verbrennungsabgase an, die @e nach Art der vernichteten flüssigen Einsutzmittel mehr oder weniger grobe Mengen an staub, Schwefeloxiden und Salzsäure sowie Fluorwasserstoff mit sich führen. Zum Schutz der Umwelt ist jedoch die Emission dieser Stoffe nicht gestattet, so daß eine weitgehende Entfernung dieser Substanzen vorgenommen werden mub. Es ist vorgeschlagen worden, eine Entetaubung mit hilfe von Elektrofilten vorzunehmen und anschließend die Entfernung der Schwefeloxide durch Sorption an Feetetoffen zu bewerkstelligen. Die Entfernung des Chlorwasserstoffs und Fluorwasserstoffs soll dann anschließend durch eine Wäsche erfolgen. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist diese Art der Verbrennungsabgasaufbereitung sehr umständlich und mit hohen Investitions- und Betriebskosten behaftet.
  • Die vorliegende Erfindung will diesem Mißstand begegnen unu ein Verfahren in die Hand geben, wit dew ein grober Teil dieser hohen Investitions- und Betriebskosten vermieden werden kann.
  • Der Erfindungsgedanke sieht vor, die Entstaubung sowie die Entfernung der übrigen Schadstoffe durch eine Wasberwanche vorzunehmen, wobei das Waschwasser durch Zudosierung von Neutralisationsmitteln, insbesondere von Kalkmilch auf einem fast neutränen pH-Wert gehalten wird und einen katalytisch wirKenden Zusatz erhält, der die durch das Einwaschen des Schwefeidioxids gebildete schweflige Säure in Schwefelsaure überfüflrt. Die Erfindung sieht weiterhin vor, durch die Verwendung von Kalkmilch 19 Neutralisationsmittel eingewaschene Schwefelsäure sowie die durch Oxidation der schweflisen Säure gebildete Schwefelsäure und den eingewaschenen Fluofrwasserstoff als Calciumsalze auszufällen und in einem separaten Sedimentationsbecken als Feststoffe aus dem wasserkreislduf auszuschleusen. Der ii Sedimentationsbecken abgesetzte Schlamm wird kontinuiereich oder schubweise entfernt. Er kann durch Filtration soweit entwässert werden, dais er zur Deponie geeignet ist. Gleichzeitig mit dem Ausscheiden der gebildeten Caloiumsalze (Calciumsulfat und Calciuifluorid) erfolgt eine Abscheidung des eingewaschenen Staubes im Sedimentationsbecken. Zusammen mit den gebildeten Calciumsalzen erfolgt die Abtrennung aus dem Waschwasser. Das im Sedimentationsbecken geklärte Wasser wird wieder auf den Kopf des Waschturms aufgegeben. Ein Teil des Waschwassers wird entsprechend dem Chlorwasserstoffgehalt des Abgases absestoben und durch Frischwasser ersetzt und dadurch der Salzgehalt des Waschwassers auf konstanter Höhe gehalten. Dem Waschwasser wird wird als katalytisch wirksames Oxidationamittel ein Schwermetallsalz zugefügt, das entweder der ersten oder der achten Gruppe des periodensystellls angehört. Vorzu6?sweise wird als Katalysator Kobaltsulfat in einer Menge von 1 - 5 g CoSO4 pro m3 Wasser zugesetzt. Dadurch ist außerdem die Gewähr gegeben, zulässige daß im abgestoßenen überschussigen Waschwasser nie die/Konzentration an Schwermetaltionen überschritten wird. Die Erfindung sieht weiterhin vor, die Teflperatur des zu waschenden Gases soweit abzusenken, daß der Wasserdampftaupunkt soweit un,terschritten wird, daß ein TeiL des benötigten Frischwassers als Gaskondensat gewonnen und in den Waschkreislauf eingebracht wird.
  • Anhand der beiliegenden Skizze solf das Verfahren noch einmal kurz beschrieben werden.
  • Das zu waschende Abgas wird über Leitung 2 dein Absurber 1 zgeführt. Es verläßt, befreit von Staub und sonstigen unerwünsellten Bestandteilen, aber Leitung 3 den Absorber und gelangt über einen Kamin ins Freie. Das zu waschende Gas wird über Leitung 4 mit Waschwasser im Gegenstrom in Berährung gebracht. Das Wasser rieselt von oben nach unten durch den Absorber und wird über Leitung 7 abgezogen. Die Hauptmenge des abgezogenen Waschwassers wird mittels der Pumpe 6 durch die Leitung 3 wieder in den Absorber 1 gefordert. Ein Teilstrom des Waschwassern gelangt in das Absetzbecken 9, indem die Feststoffe ausgeschieden werden. Mittels der Pumpe 10 wird das geklärte Waschwasser über Leitung 4 wieder auf den Kopf des Absorbers 1 aufgegeben.
  • Die Feststoffe werden über Leitung 11 aus dem Sedimentationsbecken 9 abgezogen und gelangen über ein Filter, beiepieisweise über ein Arommelfilter 12. tber 13 werden dle Feststoffe ausgetragen, während das Filtrat über Leitung 14 dem Klarwasser im Sedimentationsbecken 9 zugeführt wird. Ein Teil des Wschwaseere wird über Leitung 15 in den Vorfluter entlassen.
  • Zur Neutralisation des Waschwassers und zur Fällung der eingebrauchten bzw. gebildeten Schwefelsäure sowie des eingewaschenen Fluorwasserstoffs wird über Leitung 16 dem Waschkreislauf Kalkmilch zugespeist. Dem Waschwasser wird als Oxidationskatalysator über Leitung 17 eine Lösung des Schwermetallkutalysators, vorzugsweise eine Lösung von Kobaltsulfat, zudosiert, so daß der Gehalt im umlaufenden Waschwasser 1 - 3 g, gerechnet als CoSO4 pro m3 beträgt.

Claims (6)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Entfernung von Staub, Schwefeloxiden, Chlorwasserstoff und Fluorwasserstoff aus Verbrennungsabgasen von Abfallvernichtungsanlagen mittels einer Was@erwasche, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschwasser durch Zugabe von Kalkmilch annähernd neutralisiert wird und eingewaschene und gebildete Schwefelsäure sowie eingewaschener pluorwasserstoff in Form der entsprechenden Calciumsalze gefällt werden und daß die gefällten Salze zusammen mit dem eingewaschenen Staub in einem Sedimentationsbecken abgeschieden werden, daß das geklärte Abwasser auf den Absorber zurückgeführt wird und dem Waschwasser zur Oxidation des eingewaschenen Schwefeldioxids ein gelöster Schwermetallionenkatalysator zugesetzt wird.
2. Vorfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxidationskatalysator ein Schwermetallsalzkatalysator, vornehmlich Kobaltsulfat, ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und eo, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Katalysators 1 5 ; g: errechnet als Kobaltsulfat/rni, beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschwasser mehrmals aber den Absorber umgepumpt wird, bevor es zur Neutralisation und zur Fällung in da Sedimentationsbecken gelangt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Waschwassers nach erfolgter Klärung zur Konstanthaltung den Chloridspiegels abgestoßen und durch Frischwasser ersetzt wird.
6. Verfahren nach Aspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des benötigten Frischwassers als Gaskondensat durch Senken der Temperatur den Abgases unter den Tau punkt gewonnen wird.
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DE2241623B2 DE2241623B2 (de) 1978-04-13
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EP0017796A1 (de) * 1979-04-03 1980-10-29 DECHEMA Deutsche Gesellschaft für chemisches Apparatewesen e.V. Verfahren zur Abscheidung von Spuren gasförmiger Schadstoffe aus Abgasen durch chemische Absorption
WO1992017245A1 (de) * 1991-03-27 1992-10-15 Metallwarenfabrik Stockach Gmbh Verfahren zur reduzierung der schadstoffanteile im rauchgas thermischer prozesse
CN109045975A (zh) * 2018-08-28 2018-12-21 天津市岩丰精机有限责任公司 一种锂云母焙烧烟气处理工艺

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DE3216561A1 (de) * 1982-03-16 1983-09-29 Feraton Anstalt, 9494 Schaan Verfahren zum reinigen von abgas und zur rueckgewinnung von waerme und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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