DE2239663C3 - Mit einer mehrfachen Schutzschicht aus hochpolymerem Material überzogener Formkörper aus Glas und Verfahren zur Herstellung - Google Patents
Mit einer mehrfachen Schutzschicht aus hochpolymerem Material überzogener Formkörper aus Glas und Verfahren zur HerstellungInfo
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- DE2239663C3 DE2239663C3 DE2239663A DE2239663A DE2239663C3 DE 2239663 C3 DE2239663 C3 DE 2239663C3 DE 2239663 A DE2239663 A DE 2239663A DE 2239663 A DE2239663 A DE 2239663A DE 2239663 C3 DE2239663 C3 DE 2239663C3
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Description
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gebildeten Bruchstücke sehr weit weggeschleudert Typ werden vulkanisiert oder bei Zimmertemperatur
wird, also eine Streuwirkung der Splitter nicht mit getrocknet. Ein Plastisol oder Organosol von PolySicherheit
unterbunden werden kann. vinylchlorid und Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpoly-Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be- merisat werden durch 10 Minuten langes Erhitzen
steht deshalb darin, den Formkörper der eingangs 5 beispielsweise auf eine Temperatur von 17O0C gelagenannten
Art so auszubilden, daß bei einer Zer- tiniert. Durch das Vulkanisieren oder Trocknen sowie
störung des Formkörpers durch Schlag-, Stoß-, das Abkühlen schrumpft die aufgebrachte innere
Aufprall-oder Druckwirkungein Streuen von Splittern Schutzschicht und kommt somit in einen innigen
mit Sicherheit unterbunden wird. Kontakt mit dem Glas des Formkörpers. Die innere
Diese Aufgabe wird bei dem Formkörper der ein- io Schutzschicht kann auch dadurch aufgebracht werden,
gangs beschriebenen Art durch eine innere, mit der daß der erhitzte Formkörper aus Glas in ein Wirbelbett
Glasoberfläche des Formkörpers in innigem Kontakt aus pulverisiertem synthetischem Harz eingebracht
stehende und eine mäßige Adhäsion zum Glas auf- wird.
weisende Schutzüberzugsschicht aus einem elastischen Das Material für die äußere Schutzschicht wird
Material, wie natürlichem Kautschuk, synthetischem 15 zweckmäßigerweise aus einer Lösung eines Epoxy-Kautschük
oder synthetischen Harzen, und durch harzes, Polycarbonates, Polyurethans, Polystyrols,
eine äußere Schutzüberzugsschicht gelöst, welche die Polyesters oder eines Äthylen-Vinylacetat-Mischpolyinnere
Schutzüberzugsschicht überdeckt und aus hoch- merisates gebildet, wobei der Äthylenanteil 95 bis
polymeren! Material besteht, dessen mechanische 60 „ und der Vinylacetatanteil 5 bis 40% beträgt.
Festigkeit größer ist als die der inneren Schicht, wobei 20 Es kann auch ein mit einem Härter versetzter PoIydie
Adhäsion der inneren Schutzüberzugsschicht am urethankautschuk benutzt werden.
Glas so groß ist, daß sie gegenüber dem Glas keine Die mechanische Festigkeit der äußeren Schutz-Bewegungsfreiheit zuläßt, daß sie sich jedoch beim schicht liegt bei 200 kp/cm2 und mehr, die Dehnung Zerbrechen des Formkörpers von dessen Oberfläche der äußeren Schutzschicht ist geringer als die der abschält, so daß dann eine Dehnung eintritt und ein 35 inneren Schutzschicht. Die Lösung zur Bildung der Ausstreuen von Glasbruchstücken verhindert wird. äußeren Schutzschicht wird durch Tauchen oder Auf-Zweckmäßigerweise wird das Material für die innere sprühen aufgebracht, so daß man eine Schichtstärke Schutzschicht aus einer Lösung eines Styrol-Butadien- von 50 bis 100 μηι erhält. Epoxyharz und mit einem Blockmischpolymerisates, einer Lösung oder einem Härter versetzter Polyurethankautschuk werden durch LatexvonAcrylnitril-Butadien-Mischpolymerisat-Kau- 30 30 Minuten langes Erhitzen zwischen 100 und 120°C tschuk, einer Lösung oder einem Latex von Poly- gehärtet.
Glas so groß ist, daß sie gegenüber dem Glas keine Die mechanische Festigkeit der äußeren Schutz-Bewegungsfreiheit zuläßt, daß sie sich jedoch beim schicht liegt bei 200 kp/cm2 und mehr, die Dehnung Zerbrechen des Formkörpers von dessen Oberfläche der äußeren Schutzschicht ist geringer als die der abschält, so daß dann eine Dehnung eintritt und ein 35 inneren Schutzschicht. Die Lösung zur Bildung der Ausstreuen von Glasbruchstücken verhindert wird. äußeren Schutzschicht wird durch Tauchen oder Auf-Zweckmäßigerweise wird das Material für die innere sprühen aufgebracht, so daß man eine Schichtstärke Schutzschicht aus einer Lösung eines Styrol-Butadien- von 50 bis 100 μηι erhält. Epoxyharz und mit einem Blockmischpolymerisates, einer Lösung oder einem Härter versetzter Polyurethankautschuk werden durch LatexvonAcrylnitril-Butadien-Mischpolymerisat-Kau- 30 30 Minuten langes Erhitzen zwischen 100 und 120°C tschuk, einer Lösung oder einem Latex von Poly- gehärtet.
chloropren, einem Plastisol, Organosol oder einem Die Adhäsion zwischen den beiden Schichten soll
Pulver eines Homo- oder Mischpolymerisates von ebenfalls gering sein und vorteilhafterweise der Haft-
Vinylchlorid oder einer Lösung eines Vinylchlorid- festigkeit zwischen der Innenschicht und der Form-
Vinylacetat-Mischpolymerisatei.geöildet. Dieses Misch- 35 körperoberfläche entsprechen. Die Haftfestigkeit zwi-
polymerisat besteht vorzugsweise aus mehr als 80% scher der inneren Schutzschicht und der äußeren
Vinylchlorid und weniger als 20% Vinylacetat. Schutzschicht kann durch einen kombinierten Einsatz
Die Frischfestigkeit und/oder die Festigkeit nach von Schichten mit unterschiedlicher Schichtpolarität
dem Vulkanisieren oder Härten der Innenschicht be- oder dadurch erreicht werden, daß der Innenschicht
trägt zweckmäßigerweise 100 bis 300 kp/cm2. Die 40 in sehr kleinen Mengen ein diesbezüglich wirkendes
Dehnung der inneren Schutzschicht beträgt gemäß Antibindemittel, wie Silikonöl, Silikonemulsion oder
ASTM D-412-65T mehr als 150% und liegt Vorzugs- ein oberflächenaktives Mittel, zugesetzt wird. Die
weise über 200%. Antibindemittelmenge beträgt gewöhnlich 0,02 bis
Wenn die Formkörper nicht unter Innendruck 2,5%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Schichten,
stehende Hohlkörper, sondern platten- oder schalen- 45 Die Haftfestigkeit der Innenschicht bezüglich dei
förmige Körper sind, hält die innere Schutzschicht Oberfläche des Formkörpers kann durch Verwendung
beim Zersplittern dieser Körper die Splitter längs einer Grundierung erhöht werden; beispielsweise ver-
der Risse, wobei die innere Schutzschicht längs der wendet man Styrcl-Butadien-Kautschuklatex mit ein-
Risse scharnierartig wirkt. Beim Bersten von unter geführter Carboxylgruppe, Vinylchlorid-Vinylacetat-
Innendruck stehenden Behältern wird zweckmäßiger- 50 Mischpolymerisat mit eingeführter Carboxyl- odei
weise die Haftfestigkeit der inneren elastischen Schicht Hydroxylgruppe, Acrylharze, mit Epoxyharz modi-
an der Oberfläche des Formkörpers abhängig von fiziertes Polyvinylchlorid u. dgl.
dem herrschenden Innendruck gewählt. Als zweck- Der erfindungsgemäße Formkörper hat folgende
mäßig hat es sich erwiesen, daß die Haftfestigkeit Vorteile:
bei fehlendem Innendruck in der Größenordnung von 55 Wenn der Formkörper durch seinen Inhalt, bei·
2,5 bis 3,0 kp/cm liegt. Bei einem Innendruck in der spielsweise Bier, kohlensäurehaltiges Getränk odei
Größenordnung von 3 kp/cm2 wird eine Haftfestigkeit ein Aerosol, unter Innendruck steht und zerbricht
zwischen 0,5 und 0,3 kp/cm bevorzugt. Die Haft- dehnt sich die aufgebrachte innere elastische Schutz·
festigkeit wird noch niedriger, also zwischen 0,3 und schicht so, daß sie sich von der Oberfläche des Form-0,1
kp/cm a.igesetzt, wenn Innendrücke zwischen 3 60 körpers aus Glas durch Abschälen trennt. Gleich-
und 20 kp/cm2 herrschen. Die Innenschicht kann zeitig reißt ein Teil der äußeren Schutzschicht geringdurch
Eintauchen in eine Lösung oder einen Latex fügig auf, so daß das Druckgas in dem Formkörpei
der genannten Materialien oder durch Aufsprühen nach außen entweichen kann. Da die äußere Schutz·
dieser Materialien gebildet werden, wobei das Lö- schicht im wesentlichen ihre ursprüngliche Form beisungsmittel
verdampft und die Schicht getrocknet 6S behält, werden die Glasbruchstücke entweder durch
wird. Man erhält eine Beschichtungsstärke zwischen die haftende Fläche der inneren Schutzschicht ge-50
und 300 μπι. Vulkanisierter natürlicher Kautschuk- halten oder können innerhalb des beschichteten Formlatex
und synthetischer Kautschuklatex vom Dien- körpers herabfallen, ein Streuen von Splittern wird
jedoch völlig unterbunden. Wenn der Fonnkörper, beispielsweise eine Glasplatte, ein Glaslaminat, ein
Glaszylinder, ein Glasrohr od. dgl., keinem Innendruck ausgesetzt ist und zerbricht, hält die innere elastische
Schutzschicht mit mäßigem Haftungsvermögen die Glasbruchstücke zusammen, wobei längs der Bruchstellen
die innere Schutzschicht als Scharnier wirkt, während die äußere Schutzschicht die ursprüngliche
Form im wesentlichen aufrechterhält.
Da die innere Schutzschicht ihre Elastizität auch im kalten Zustand, beispielsweise im Kühlschrank oder
bei arktischem Klima, beibehält, die äußere Schutzschicht ihre hohe mechanische Festigkeit außerdem
auch bei sehr heißem Klima nicht verliert, wird die Streuung von Glasbruchstücken beim Zerbrechen
eines Formkörpers, unabhängig von den klimatischen Bedingungen, unterbunden.
Da die äußere Schutzschicht mit hoher mechanischer Festigkeit die ganze Oberfläche der inneren elastischen
Schutzschicht abdeckt, wird ein Zerkratzen oder ao anderweitiges Beschädigen der Oberfläche während
des Abfüllens oder Verpackens der Formkörper auf ein Minimum reduziert. Da die hochpolymere Substanz
der äußeren Schutzschicht einen erhöhten Widerstand gegenüber Bruch, nassem und trockenem
Ritzen, gegenüber Chemikalien, wie öl, bietet, kann ein Quellen oder Sprödwerden der Schutzschicht beim
Waschen, Entfetten, Sterilisieren oder einer anderen Behandlung des Formkörpers verhindert werden, so
daß die Lebensdauer des Formkörpers aus Glas sehr groß ist.
Da die Schutzschicht durch das Schrumpfen nach dem Aufbringen in innigem Kontakt mit der Oberfläche
des Formkörpers aus Glas steht, sind auf dem Formkörper aufgebrachte Beschriftungen oder Etikette
durch die transparente Schicht hindurch klar mit einem räumlichen Effekt erkennbar. Das Überziehen
des Formkörpers aus Glas mit den Schutzschichten ist auf sehr einfache Weise durchführbar.
Da das Wärmeleitvermögen des hochpolymeren Materials der äußeren Schutzschicht sehr gering ist, ist der
Formkörper aus Glas gegen Einwirkung von Hitze gut abgeschirmt, so daß sich beispielsweise an erfindungsgemäß
beschichteten Glasplatten oder Glaslaminaten kein Kondensat bildet. Durch Dispergieren
von Farbstoffen in die auf den Formkörper aus Glas aufgebrachte innere Schutzschicht erhält man eine
Tiefenwirkung, so daß die Produkte ein gutes Aussehen haben. Wenn erfindungsgemäß beschichtete Behälter
für die Aufnahme von giftigen Substanzen verwendet werden, wird durch die Schutzschichten deren Ausströmen
bei einem Zerbrechen weitgehend verhindert.
An Hand der nachstehenden tabellierten Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Die gemäß den Beispielen 1 bis 5 und 7 bis 11 beschichteten Formkörper sind Flaschen für die Aufnahme
von kohlensäurehaltigen Getränken, die einen Innendruck von 4 kp/cm2 erzeugen. Die gemäß Beispiel
6 hergestellte Flasche wird für Milch verwendet. Der Formkörper gemäß Beispiel 12 ist eine Glasplatte,
der Formkörper gemäß Beispiel 13 eine Röhre für Leuchtstofflampen, der Formkörper gemäß Beispiel
14 eine Glasvase. Mit IS ist die innere Schutzschicht, mit AS die äußere Schutzschicht bezeichnet. RT steht
für Raumtemperatur. An das Aufbringen der Schichten durch Tauchen oder Aufsprühen schließt sich j^veils
eine Ruhezeit für das Verdampfen des Lösungsmittels an.
Beispiel
Zusammensetzung in Gewichtsteilen
Aufbringung
Schichtdicke
Schichtdicke
Zugfestigkeit
in kp/cm!
in kp/cm!
Dehnung
in %
in %
Feuchtebeständigkeit
IS Vulkanisierter nat. Kautschuklatex
mit 67 % Feststoff gehalt 100
Wasser 170
AS Epoxyharz: bestehend aus 2,2-Bis-[4-(2',3'-epoxypropoxy)-phenol]-
propan, Molgewicht 600 100
Härter: Kondensationsprodukt aus Dimeren einer ungesättigten Fettsäure
und Alkylamin 100
Lösungsmittel: Methyläthylketon .. 70
IS Vulkanisierter nat. Kautschuklatex
mit 67% Feststoffgehalt 100
Polyvinylacetatlatex mit 30% Feststoffgehalt 50
Nichttonisches oberflächenaktives Mittel zum Stabilisieren und Verringern
der Adhäsion 1
Wasser 110
AS wie AS von Beispiel 1
Tauchen
Trocknen bei RT,
80 μπι
80 μπι
Tauchen
Härten 30 min
bei 1200C, 100 μπι
Härten 30 min
bei 1200C, 100 μπι
Aufsprühen
Trocknen bei RT,
140 μίτι
Trocknen bei RT,
140 μίτι
wie Beispiel 1
200
230
800
150
bis
200
bis
200
250
450
gering
hervorragend
ausgezeichnet
IS | 7 | 100 .400 |
8 |
Aufbringung
Schichtdicke |
Zug
festigkeit in kp/cms |
Dehnui
in% |
|
Bei
spiel Nr. |
AS | Zusammensetzung in Gewichtsteilen | Tauchen, Trocknen in Warm luft, 100 μπι |
300 | 880 | ||
3 | IS | Styrol-Butadien-Blockmischpoly- merisatkautschuk |
100 . 0,2 .400 |
wie Beispiel 1 | |||
AS | Lösungsmittel: Toluol | Tauchen, Trocknen bei RT, 100 μπι |
320 | ||||
IS | wie Beispiel 1 | 100 . 80 . 0,5 |
100 μηι | 800 | |||
4 | AS | Styrol-Butadien-Blockmischpoly- merisatkautschuk |
100 400 |
Mischen und Entschäumen der aus den drei Komponen ten gebildeten Plastisolflüssig- keit, Erhitzen des Form körpers auf 140 bis 16O0C, Tauchen, Ablaufenlassen, 10 min Erhitzen bei 1700C, Gelatinieren des Überzugs, 100 μπι |
180 | ||
Silikonöl | 100 . 70 . 0,5 |
Abkühlen auf 600C, Tauchen, 1 h Trocknen bei RT, 100 μπι |
480 | ||||
IS | Lösungsmittel: Toluol | 100 . 80 . 0,5 30 |
Tauchen, 3 min Aufhängen und Ablaufen |
||||
AS | wie Beispiel 1 | Miscnen, Einrühren in Organosol, Entschäumen, Tauchen, Ablaufen (10 min), 10 min Erhitzen bei 1700C, Gelierung des Organosols, 80 μιη |
170 | 420 | |||
5 | IS | Polyvinylchloridpastenharz Weichmacher: Dioctylphthalat ... Stabilisator: Dibutylzinnmaleat .. |
20 80 |
wie Beispiel 5 | 480 | 300 | |
AS | Feuchtigkeitsempfindliches Ein- komponentenurethan in Form von Prepolymerisat von Polyester- Polyurethan mit einer organischen Isocyanatendgruppe Lösungsmittel: Xylol |
20 . 80 |
Einrühren der Mischung in Organosol, Entschäumen, Tauchen, Trocknen 1 h bei RT, 100 μπι |
330 | |||
6 | IS | Grundierung: Vinylchlorid-Vinyl- acetat-Mischpolymerisat mit ein geführter Carboxylgruppe Weichmacher: Dioctylphthalat ... Stabilisator: Dibutylzinnmaleat .. |
100 400 |
Einrühren der Mischung in Organosol, Tauchen, Trock nen 1 h bei RT, 100 μπι |
520 | 420 | |
AS | Polyvinylchloridpastenharz Weichmacher: Dioclylphthalat ... Stabilisator: Dibutylzinnmaleat .. Lösungsmittel: Xylol |
15 | Tauchen, Trocknen bei RT, 80 μιη |
300 | 300 | ||
wie Beispiel 5 | 95 | Tauchen, Trocknen bei RT, | 400 | 350 | |||
7 | IS | Vinylchlorid-Vinylacetat-Misch- polymerisat |
100 | 100 μπι | |||
Lösungsmittel: Aceton | 400 | Tauchen, Trocknen im Warmluftstrom, 100 μπι |
300 | 150 | |||
Polycarbonat | |||||||
Lösungsmittel: Methylendichlorid. | 880 | ||||||
8 | Styrol-Butadien-Blockmischpoly- merisatkautschuk |
||||||
Lösungsmittel: Toluol | 80 | ||||||
Polvstvrol | |||||||
Lösungsmittel: Hexan | 880 | ||||||
9 | Styrol-Butadien-BIockmischpoly- merisatkautschuk |
||||||
Lösungsmittel: Toluol | |||||||
Beispiel
Zusammensetzung in Gewichtsteilen Aufbringung
Schichtdicke
Schichtdicke
Dehnung in %
AS Styrolmonomer enthaltender Polyester,
der aus einem Polykondensationsprodukt von Maleinsäure
und Glycol zusammengesetzt ist,
mit einem Styrolgehalt von 5 bis
und Glycol zusammengesetzt ist,
mit einem Styrolgehalt von 5 bis
12% 100
Härter aus Methylälhylketonper-
oxyd 1
Lösungsmittel: Toluol 30
IS Vinylchloridharz 100
Weichmacher: Dioctylphthalat .... 50 Stabilisator: Dibutylzinnmaleat ... 1
AS Epoxyharz in Form eines Kondensationsproduktes von Bisphenol A
und Epichlorhydrin 100
Härter: heterozyklisches Diamin .. 50
Lösungsmittel: Toluol 100
Isobutanol 70
IS Styrol-Butadien-Blockmisch-
polymerisatkautschuk 100
Lösungsmittel: Toluol 400
AS Polyurethanprepolymerisat 100
Härter 15
Lösungsmittel: Toluol 1200
IS Styrol-Butadien-Blockmisch-
polymerisat-Latex und 50% Feststoffanteil und eingeführter
Carboxylgruppe 100
Wasser 25
AS Epoxyharz v/ie Beispiel 1 100
Härter wie Beispiel 1 80
Lösungsmittel: n-Butanol 60
Grundierung: Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat
mit eingeführter Carboxylgruppe 100
Weichmacher: Dioctylphthalat 90
Stabilisator: Dibutylzinnmaleat ... 1
IS Polyvinylchloridpastenharz 100
Weichmacher: Dioctylphthalat 90
Stabilisator: Dibutylzinnmaleat ... 2
AS Feuchtigkeitsempfindliches Einkomponentenpolyurethan 100
Lösungsmittel: Xylol 570
Tauchen, Verflüchtigung des
Lösungsmittels bei RT
30 min Härten bei 12O0C,
80 μηι
Lösungsmittels bei RT
30 min Härten bei 12O0C,
80 μηι
Erhitzen des trocken gemischten Pulvers gibt Gelteilchen, Einbringen des auf
180 bis 2000C erhitzten
Formkörpers ins Wirbelbett
der Gelteilchen, 70 μηι
180 bis 2000C erhitzten
Formkörpers ins Wirbelbett
der Gelteilchen, 70 μηι
Abkühlen der Flasche auf 50
bis 70°C, Tauchen, Trocknen,
30 min Härten bei 100° C,
100 μηι
bis 70°C, Tauchen, Trocknen,
30 min Härten bei 100° C,
100 μηι
Tauchen, Trocknen bei RT,
100 μίτι
100 μίτι
Tauchen in die Flüssigkeit
von >5°C, Trocknen bei RT
30 min Härten bei 100° C,
50 μΐπ
von >5°C, Trocknen bei RT
30 min Härten bei 100° C,
50 μΐπ
Tauchen, Trocknen in
Warmluft, 300 μπι
Warmluft, 300 μπι
Tauchen, Trocknen in
Warmluft, 30 min Härten
bei 100° C, 100 μηι
Warmluft, 30 min Härten
bei 100° C, 100 μηι
Mischen, Entschäumen,
Tauchen, 2 bis 3 min
Abtropfen
Tauchen, 2 bis 3 min
Abtropfen
Tauchen, 2 bis 3 min Ablaufen 10 min Erhitzen bei
170° C, Gelierung, 50μιη
170° C, Gelierung, 50μιη
Tauchen, 1 h Trocknen bei
RT, 60 μπι
RT, 60 μπι
300
200
260
300
510
200
220
160
480
150
320
180
880
330
500
150 Haftfestigkeit zwischen IS und Platte 2,3 kp/cm
450
300
11 | 12 |
Aufbringung
Schichtdicke |
Zug
festigkeit in kp/cm1 |
Dehnung
in% |
|
Bei
spiel Nr. |
Zusammensetzung in Gewichtsteilen | Mischen durch 20 min Rühren, Tauchen, 1 bis 2 min Ab laufen Tauchen, 1 h Trocknen bei RT, 50 μπι Tauchen, 1 h Trocknen bei RT, 50 μΐΏ |
330 520 |
350 150 |
|
14 | Grundierung: Vinylchlorid-Vinyl- acetat-Mischpolymerisat 100 Weichmacher: Dioctylphthalat .... 40 Stabilisator: Dibutylzinnmaleat ... 1 IS Vinylchlorid-Vinylacetat-Misch- polymerisat 100 Lösungsmittel: Aceton 500 AS Polycarbonat 100 Lösungsmittel: Methylendichlorid. .570 |
Die jeweilige äußere Schutzschicht hat eine glatte und porenfreie Oberfläche. Eine durch Schlageinwirkung
herbeigeführte Zerstörung der Formkörper zeigt, daß keine Splitter ausgestreut werden.
Claims (5)
1. Formkörper aus Glas, der mit einer mehr- dieses Formkörpers angegeben.
fachen Schutzschicht aus hochpolymerem Material 5 Es ist bereits bekannt, für Sicherheitsglas mit eine;
überzogen ist, gekennzeichnet durch Antimon-Arsen-Phosphorverbindung versetztes Ure
eine innere, mit der Glasoberfläche des Form- thanharz zur Erzeugung eines laminierten Glases zi
körpers in innigem Kontakt stehende und eine verwenden, das eine Zwischenbeschichiung in Forrr
mäßige Adhäsion zum Glas aufweisende Schutz- eines Films mit üblicher Haftfestigkeit hat (bekannt
Überzugsschicht aus einem elastischen Material, m gemachte japanische Patentanmeldung 46-42 720)
wie natürlichem Kautschuk, synthetischem Kau- Weiterhin ist bekannt, bei der Herstellung vor
tschuk oder synthetischen Harzen, und durch eine laminiertem Glas, welches eine Zwischenschicht untei
äußere Schutzüberzugsschicht, welche die innere Verwendung von Polyvinylbutyral hat, eine Polyvinyl-Schutzüberzugsschicht
überdeckt und aus hoch- fluoridschicht einzufügen, um eine optimale Haftpolymerem
Material besteht, dessen mechanische 15 festigkeit zu erzielen (US-PS 3 505 160).
Festigkeit größer ist als die der inneren Schicht, Diese bekannten Beschichtungen haften fest am wobei die Adhäsion der inneren Schutzüberzugs- GJas, so daß ein Loslösen oder Abschälen im FaJk schicht am Glas so beschränkt ist, daß sie zwar eines Bruches nicht möglich ist, weshalb beim Bersten gegenüber dem Glas keine Bewegungsfreiheit ein Umherstreuen von Glassplittern nicht zu vermeizuläßt, daß sie sich jedoch beim Zerbrechen des 20 den ist, zumal die aufgebrachte Schicht an den Bruch-Formkörpers von dessen Oberfläche abschält. stellen reißt.
Festigkeit größer ist als die der inneren Schicht, Diese bekannten Beschichtungen haften fest am wobei die Adhäsion der inneren Schutzüberzugs- GJas, so daß ein Loslösen oder Abschälen im FaJk schicht am Glas so beschränkt ist, daß sie zwar eines Bruches nicht möglich ist, weshalb beim Bersten gegenüber dem Glas keine Bewegungsfreiheit ein Umherstreuen von Glassplittern nicht zu vermeizuläßt, daß sie sich jedoch beim Zerbrechen des 20 den ist, zumal die aufgebrachte Schicht an den Bruch-Formkörpers von dessen Oberfläche abschält. stellen reißt.
so daß dann eine Dehnung eintritt und ein Aus- Bekannt sind weiterhin aus zwei Lagen bestehende
streuen von Glasbruchstücken verhindert wird. Schutzschichten aus einem Metalloxid und einem
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch ge- Reaktionsprodukt von Polyvinylalkohol und Polyoxykenn^eichnet,
daß das Material für die innere 35 äthylenmonostearat, die auf die Oberfläche von
Schutzsüberzugsschicht aus einer Lösung oder Flaschen aufgebracht werden (US-PS 3 425 859).
einem Latex von natürlichem Kautschuk, aus Stand der Technik ist auch ein mit Epoxyharz beeiner
Lösung eines Styrol-Butadien-Blockmisch- schichtetes Substrat (US-PS 3 471 312). Diese Schutzpolymerisates,
einer Lösung oder einem Latex schichten dienen jedoch nur zur Erzielung eines hohen
von Acrylnitril-Butadien-Mischpolymerisat-Kau- 30 Kratz- und Abriebwiderstandes auf der Außenfläche,
tschuk, einer Lösung oder einem Latex von Poly- nicht jedoch zum Schutz gegen das Streuen von Splittern
chloropren, einem Plastisol, Organosol oder Pulver beim Bersten.
eines Homo- oder Mischpolymerisates von Vinyl- Blitzlichtlampen werden bereits mit einer doppelten
chlorid oder aus einer Lösung eines Vinylchlorid- Filmschicht überzogen, die aus einem Wärme ab-
Vinylacetat-Mischpolymerisates gebildet ist. 35 sorbierenden Lack und einem weiteren, diese erste
3. Formkörper nach Anspruch 1 odei 2, dadurch Schicht verstärkenden Lack besteht. Durch die innere
gekennzeichnet, daß die Frischfestigkeit und/oder Schicht wird verhindert, daß die Blitzlichtlampe im
die Festigkeit nach dem Vulkanisieren oder Härten Augenblick der Wärmeerzeugung durch den Blitz
der inneren Schutzüberzugsschicht 100 bis 300kp/ Wärme absorbiert, während die äußere Verstärkungsem2
beträgt. 40 schicht als Schutz dient.
4. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Zur Einschränkung der Streuwirkung von Splittern
dadurch gekennzeichnet, daß das Material für die bei einem berstenden Glaskörper wird bereits beäußere
Schutzüberzugsschicht aus einer Lösung schrieben, auf den Glaskörper eine einzige Schicht
eines Epoxyharzes, Polycarbonates, Polyurethans, eines Polyvinylchloridplastisols aufzubringen. Diese
Polystyrols, Polyesters, Äthylen-Vinylacetat-Misch- 45 Maßnahme wird bekanntermaßen dadurch verbessert,
polymerisates oder eines Polyurethankautschuks daß wenigstens zwei Schichten von verträglichen Kunstgebildet ist. stoffen übereinandergelegt werden, welche unter-
5. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers schiedliche physikalische Eigenschaften haben. So
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge- besteht die eine Schicht aus einem harten Material mit
kennzeichnet, daß die innere Schutzüberzugsschicht 50 geringer Dehnung und geringer Zugfestigkeit, während
durch Tauchen, Aufsprühen oder im Wirbelbett die andere Schicht ein weniger hartes Material mit
auf den entfetteten Glaskörper und die äußere größerer Dehnung und größerer Zugfestigkeit aufweist.
Schutzüberzugsschicht durch Tauchen aufgebracht Jedes dieser Materialien kann in Kombination mit
w'rcl· dem anderen Material als Innenschicht oder Außen-
55 schicht verwendet werden. Die beiden Schichten sind an ihren aneinandergrenzenden Flächen miteinander
— verbunden. Die härtere Schicht soll dazu dienen,
Glassplitter beim Bersten einer Flasche abzulenken oder zu bremsen, während die weichere Schicht dazu
Die Erfindung betrifft einen Formkörper aus Glas, 60 dienen soll, ein Aufblähen des geborstenen Behälters
der mit einer mehrfachen Schutzschicht aus hoch- unter dem Innendruck im bestimmten Maße zuzupolymerem
Material überzogen ist und insbesondere lassen, wobei von vornherein kleine Entlüftungsöfffür
die Aufnahme von kohlensäurehaltigen Getränken, nungen vorgesehen werden oder sich beim Bersten
wie Bier, verwendet wird, die in dem Behälter einen durch die Splitter derartige Entlüftungsöffnungen
Innendruck erzeugen. Weitere Arten von Formkörpern 65 bilden (US-PS 2 929 525).
sind Glasplatten, Röhren für Leuchtstofflampen, Versuche haben gezeigt, daß beim Bersten dieser
Glasvasen u. dgl. Durch die Schutzschicht aus hoch- bekannten, unter einem Innendruck stehenden Behälpolymerem
Material soll das Streuen der Splitter ter durch Schlag- oder Stoßeinwirkung ein Teil der
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