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Hubkolbenb r ennkr aftm a s chine Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenbrennkraftmaschine,
insbesondere einen Großdieselmotor, mit einem die Kurbelwelle aufnehmenden Gestellunterteil
und einem die Zylinder aufnehmenden Gestelloberteil, an dem die zugehörigen Zylinderdeckel
mittels Zylinderdeckelschrauben befestigt sind.
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Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus dem Beitrag A4 zur
CIMACTagung 1971 in Stockholm, Seiten 15 und 16, bereits bekannt.
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Zur Befestigung der Zylinderdeckelschrauben an ihrem gestellseitigen
Ende sind'hierbei in die Deckplatte des Gestelloberteils bzw. in die Außenwand Gewindesacklöcher
eingeschnitten, die starke Materialanhäufungen in diesem Bereich voraussetzen und
somit zu sehr unterschiedlichen Wandstärken führen. Zur Erzielung einer ausreichenden
Gußmaterialgüte muß deshalb beim Abgeben des Gesteiloberteils die Gestelldeckplatte
unten in der Gußform liegen. Die Gestellaußenkontur ist deshalb bei der für ein
Großgestell erforderlichen Bodenform, wenn der Oberkasten nicht zu groß werden soll,
durch Kerne zu bilden, die beachtlich über ihre Standfläche hinausragen, was die
Montage dieser Kerne schwierig macht und zudem die Gefahr von Kernversetzungen
verursachen
kann. Außerdem muß ein Gußstück mit derart unterschiedlichen Wandstärken und großen
Gußanhäufungen sehr vor -sichtig und langsam abgckühit werden, so daß auch noch
lange Zeit nach dem Guß ein mit hohen Gemeinkosten belasteter Gicßereiplatz belegt
wird. Da beim Gießen eines Großgußstücks infolge der rechnerisch nicht genau erfaßbaren
Schrumpfung große Abstandsmaße prozentual variieren können, besteht ferner die Gefahr,
daß die geforderten Mindestwandstärken im Bereich der Gewindesacklöcher auf einer
Seite der Gewinde nicht eingehalten werden können. Außerdem führt die Anordnung
von Gewindesacklöchern im Bereich der Deckplatte des Gestellobertcils zu einer sehr
ungünstigen Durchleitung der Zündkriifte von den Zylinderdeckelschraubenhalterungen
zu den das Gestelloberteil mit dem Gestellunterteil verbindenden Gestellzugankern,
wenn solche für eine gute Kraftfortleitung vorgesehen sind, wodurch starkes Durchbiegen
der Gestelldeckplatte verursacht wird. Zur Erzielung von tief im Gestelloberteil
liegenden Einschraubgewinden für die Zylinderdekkelschrauben, durch die dieser Kraftfluß
verbessert werden könnte, müßten relativ lange und kräftige sogenannte Gußbutzen
vorgesehen sein, die wieder mit der Gefahr von Lunkerbildung verbunden wären.
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Zudem brächte das Bohren von tief im gegebenenfalls geschlossenen
Gestell liegenden Gewindesacklöchern weitere Schwierigkeiten, da hierbei die anfallenden
Späne nur sehr schlecht abgeführt werden könnten.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Gestell für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einem kompakten Gestelloberteil
hoher Steifigkeit zu schaffen, in dem lokale Materialanhäufungen und große Spannungs
konzentrationen vermieden sind und die Lage der Zylinderdeckelschrauben unabhängig
von der Gußschrump fung wählbar ist.
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Gemäß der Erfindung wird dicse Aufgabe dadurch gelöst, daß- das als
geschlossener Kasten ausgebildete Gcstelloberteil im Bereich der Zylinder wenigstens
zwei senkrecht zu den Zylinderdeckelschrau ben verlaufende Böden aufweist und die
Zylinderdeckelschrauben an ihrem in das Gestelloberteil hincinreichenden Ende in
Muttern einschraubbar sind, die gegen Verdrehen gesichert zwischen den Böden gehalten
sind, von denen der obere das Widerlager für die Muttern bildet. Dic hierdurch erzielbaren
Vortcile sind insbesondere in der wesentlichen Vereinfachung der Gießbarkeit des
Gestelloberteils zu sehen. Da hierbei infolge der Vermeidung von Gewindesacklöchern
und somit infolge der Vermeidung von lokalen Materialanhäufungen praktisch überall
die Wandstärken entsprechend den Erfordernissen der guten Gicßbarkeit vorgesehen
sein können, kann das G-estelloberteil auf einfache Weise mit in der Form obenliegender
Gestelldeckplatte gegossen werden. Dadurch -wird eine Bodengießform besonders einfach.
Andererseits könnte unter Verwendung einer Kastengie ß form diese in der Abformlage
abgegossen werden, was bei einer bestimmten Tragfähigkeit der Giéßereikrananlage
das rationellere Kastenformen größerer Gestelle erlaubt, weil hierbei das Gußstück
gewicht und nicht das Gewicht der gußgefüllten Form die Größe der herstellbaren
Ge stelloberteile festlegt. Außerdem kann der Abkühlvorgang beschleunigt werden.
Ferner führen die tief im Gestelloberteil liegenden Kraftangriffsstellen der die
Zündkräfte aufnehmenden Zylinderdeckels chrauben zu einem über sichtlichen und günstigen
Kraftfluß durch große Querschnitte, so daß die Durchbiegung und damit die Zugbeanspruchung
beispielsweise der Gestelideckplatte sehr klein bleiben. Durch die Verwendung von
eingesetzten Stahlmuttern für die Zylinderdeckelschrauben wird die Gefahr gemindert,
daß durch mehrmaliges Lösen der Zylinderdeckelsohrauben Gewinde
beschädigt
werden und falls doch ein Gewinde uni>rauchbar geworden ist, icann es durch einfachcs
Austauschen der gesamten Mutter entfernt werden, so daß jeder Aufwand zur Reparatur
von in das Gestellobertcil cingeschnittenen Gewinden, etwa durch IIclicoil oder
Gcwindebuciisen, cntfällt. Dadurch, daß die Muttern der Zylinder deckelschrauben
zwischen zwei im Gestelloberteil vorgesehenen Böden gegen Vcrdrchung gesichert gehalten
sind, ist es in vorteilhafter Weise möglich, dicsc Muttern vor der Montage der Zylinderbuchsen
von der Zylinderseite her zwischen die beiden Böden einzulegen und dort endZ gültig
zu fixicrcn. Ein freicr Zugang zu den Muttern von außen wird hierdurch überflüssig,
so daß das Gestelloberteil zur Erzielung einer optimalen Steifigkeit als geschlossener
Kasten ausgeführt sein kann.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der das Widerlager
für die Muttern der Zylinderdeckelschrauben bildende, obere Boden mit einem darüberliegenden
Boden durch Stege verbunden. Diese beiden oberen Böden bilden somit einen gemeinsamen
Biegeträger mit hohem Widerstandsmoment, so daß auch bei sehr hohen Belastungen
der Zylinderdeckelschrauben unzulässige Verformungen der Mutternabstützung nicht
zu befürchten sind. Infolge der erfindungsgemäßen Verankerung der Zylinderdeckelschrauben
mittels eingesetzter Muttern ist die Lage der Zylinderdeckelschrauben nicht an sogenannte
Gußbutzen im Gestelloberteil gebunden, deren Lage im endgültigen'Werkstück wegen
der bereichsweise unterschiedlichen Schrumpfung eines Großgußstücks nur sehr grob
vorausbestimmt werden kann, sondern ist in einem relativ weiten Bereich frei wählbar.
Aufgrund dessen können für den Abstand der die beiden oberen Böden verbindenden
Stege Toleranzen zugelassen werden, die auch noch bei ungünstigen Schrumpfungsverhältnissen
eingehalten werden können. Hierdurch läßt sich die Ausschußquote wesentlich drücken.
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Vorzugsweise greifen die Muttern der Zylinde rde ckels chrauben axial
beweglich formschlüssig in Halteorgane ein, die in Ausnehmungen des unteren Bodens
einsetzbar sind. Die Ausnehmungen zur Aufnah me der Halteorgane können hierbei auf
einfache Weise von oben her mechanisch bearbeitet werden. Die in den darüberliegenden
Böden vorne sehnen Bohrungen zur Hindurchführung der Zylinderdeckels chrauben können
dabei in vorteilhafter Weise als Werkzeugführung, beispielsweise als Führung einer
Bohrstange, benutzt werden. Dadurch, daß die Muttern der 2bylinderdeckelschrauben
und die Halteorgane etwa teleskopartig ineinandergeschoben werden können, ergibt
sich die einfache Moglichkeit, die Halteorgane zusammen mit den Muttern in zusammengeschobenem.Zustand
von der Zylinderseite her in die hierfür vorgesehenen Ausnehmungen einzuführen,
sowie in ausgefahrenem Zustand unter Erhaltung des formschlüssigen Eingriffs fest
am oberen und unteren Boden zur Anlage zu bringen. Durch die Erhaltung des Formschlusses
ist jede seitliche Versetzung oder Verdrehung der Muttern ausgeschaltet. Mit Hilfe
von Spannelementen, beispielsweise mit einem Differentialgewinde in die Muttern
und in die zugehörigen Halte organe eingreifender Zwischenstücke oder lediglich
I cher Keile, kann die gesamte auch in ausgefahrenem Zustand in gegenseil tigem
Eingriff bleibende Baueinheit aus Mutter und zugehörigem Halteorgan zweckmäßigerweise
gegen den oberen und den unteren Boden verspannt werden. In vorteilhafter Weise
ist hierdurch jede Kippgefahr der Muttern unterbunden. Das Gegengewinde der Zylinderdekkelschrauben
ist somit auch nach mehrmaligem Lösen der Zylinder deckelschrauben immer noch in
der richtigen Lage, so daß eine Beschädigung des Gewindes aufgrund verkanteter Muttern
auf lange Sicht unmöglich ist.
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Bei Hubkolbenbrennkraftmaschinen mit Flüs Flüssigkeitskühlung kann
unterhalb des dic Halteorgane aufnehmenden Bodens ein weiterer Boden vorgesehen
sein, der dichtend an der Zylinderbuchse anliegt. Hierdurch kann zwischen diesen
beiden Böden die Kühltlüssigkeit auf die einzelnen Zylinder verteilt und in vorteilhafter
Weise der unterhalb des untcrsten Bodens vorgesehene Kurbelraum von Kühlflüssigkeit
freigehalten werden.
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In einer vorteilhaften WciteriJildung der Erfindung ist zur Trockenhaltung
der zwischen den drei obren Böden liegenden Räumc in einem radialen Abstand von
der Zylinderbuchse ein Kühlmantel vorne sehen, der mit einem Stützring verbunden
ist und sich in axialer Richtung vom Buchsenbund bis zu dem die Halteorgane aufnehmenden
Boden erstreckt. Durch dessen entsprechende Gestaltung kann die Zylinderkühlung
wunschgemäß gesteuert werden. Da die Kühlflüssig keit von den oberen Böden ferngehalten
wird, erübrigt sich eine be sondere Abdichtung der die Zylinderdeckelschrauben aufnehmenden
Bohrungen in den oberen Böden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung in Verbindung mit
den restlichen Anspriichen.
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Es zeigen Figur 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Hubkolbenbrennkraftmaschine
mit V-förmig gegeneinander geneigten Zylindern,
Figur 2 einen Schnitt
durch eine Zylinderrcihe entlang der Linie A-A in Figur 1, Figur 3 einen Schnitt
durch ein Gestelloberteil einer Hubkolb enbr ennkraftmas chine mit Reihenbauweise,
Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Figur 3, Figur 5 einen Ausschnitt
aus Figur 1 in vergrößerter Darstcllung, Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie
G-C in Figur 5, Figur 7 einen Schnitt entlang der Linie D-D in Figur 6, Figur 8
ein weiteres Beispiel der erfindungsgemäßcn Verschraubung der Zylinderdeckel s schrauben.
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In Figur 1 ist mit 1 das Gestellunterteil, mit 2 das Gestelloberteil
einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit V-förmig gegeneinander ge -neigten Zylinderreihen
bezeichnet. Im Gestellunterteil 1 ist die Kurbelwelle 3 gelagert. Das Gestellunterteil
1 sowie die Kurbelwelle 3 sind lediglich schematisch angedeutet. Die Trennfuge 4
zwischen dem Qestellunterteil 1 und dem Gestelloberteil 2 liegt im Bereich oberhalb
der
Kurbelwellenlagerung. Hierdurch ist es möglich, etwa gleich schwere Teile zu erreichen,
die mit gleich großen Hebezeugen gehand habt und auf gleich schweren Werkzeugmaschinen
bearbeitet werden können. Das Gestelloberteil 2 und das Gestellunterteil 1 werden
durch Zuganker 5 zusammengehalten. Die Zuganker 5 leiten die oben am Gestelloberteil
2 angreifenden Zündkräftereaktionen unter die Kurbelwellenlagers ättel, wo die Gegenreaktionskr
äfte wirken. Jede Zylinderreihe weist mehrere, hintereinander angeordnete Zugankerpaare
auf, die etwa so wie die zugehörigen Zylinderlängsachsen geneigt sind.
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Die einander zugewandten, also die inneren Zuganker der beiden sich
gegenüberliegenden Zylinderreihen kreuzen sich hierbei in an sich bekannter Weise
im mittleren Bereich des Gestelloberteils, so daß also die inneren Zuganker beispielsweise
der linken Zylinderreihe des Gestelloberteils 2 mit der rechten Seite des Gestellunterteils
1 verschraubt sind. Hierdurch ergibt sich ein besonders günstiger Kraftfluß und
eine sehr hohe Steifigkeit. Die einzelnen Zylinder 6 der beiden Zylinder reihen
sind im gezeichneten Beispiel in Längsrichtung gegeneinander versetzt.
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Im Gestelloberteil 2 sind zur Bildung der Zylinder 6 Zylinderbuchsen
7 eingesetzt. Der durch die in Figur 1 links gezeichnete Zylinderreihe geführte
Schnitt verläuft außerhalb der zugehörigen Zylinderbuchse 7 im Bereich zwischen
zwei Zylindern 6. Der durch die rechte Zylinder reihe verlaufende Schnitt schneidet
eine Zylinderbuchse 7. Die Zylinderbuchsen 7 sind durch Zylinderdeckel 8 abgedeckt,
die mit Hilfe von Zylinderdeckels chrauben 9 mit dem Gestelloberteil verbunden sind.
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Jeder Zylinderdeckel 8 wird in der Regel mittels acht auf einem radial
außerhalb der Zylinderbuchsen 7 verlaufenden Kreis angeordneter Zylinderdeckelschrauben
9 gehalten. Die Zylinderdeckelschrauben 9 von
zwei hintereinander
angeordneten Zylindern 6 sind, wie aus Figur 2 ersichtlich, gegeneinander verdreht
und im Bereich-der gemeinsamen Trennwand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zylindern
6 auf Lücke stehend angcordnet. Die Zuganker 5 eines zwischen zwei aufeinander folgenden
Zylindern 6 angeordneten Zugankerpaares sind außerdem unterschiedlich gegenüber
der Mittellinie zwischen zwei hintereinander angeordneten Zylindern 6 versetzt.
Hierdurch ergibt sich eine annähernd gleiche Belastung aller Querschnittsbereiche
und somit eine weitgehende Vermeidung von lokalen Spannungs anhäufungen. Die Zylinderdeckelschrauben
9 sind in einem tief im Gestelloberteil 2 liegenden Bereich in als billige Stahlteile
ausgeführte Muttern 10 einschraubbar, die ihrerseits durch Halteorgane 11 gehalten
sind. Zweckmäßig sind neben den Zylinderdeckelschrauben 9 auch alle anderen hochbeanspruchten
Schrauben bzw. Zuganker in Stahlmuttern einschraubbar. Hierdurch lassen sich Gewindereparaturen
leicht vermeiden. Die Muttern 10 stützen sich in Kraftrichtung der Zylinder deckelschrauben
9 gegen einen im Gestelloberteil 2 im Bereich des zugehörigen Zylinders 6 vorgesehenen,
senkrecht zu den Zylinderdekkelschrauben verlaufenden oberen Boden 12 ab. Der das
Widerlager für die Zylinderdeckelschrauben 9 bildende Boden 12 ist durch senkrecht
hierzu angeordnete Stege 13 mit einem darüberliegenden Boden 14 verbunden. Der Boden
12 und der Boden 14 ergeben somit zusammen mit den Stegen 13 einen stabilen Biegeträger
mit sehr hohemWiderstandsmoment. Infolgedessen verursachen die Zylinderdeckelw schraubenkräfte
nur vernachlässigbare Durchbiegungen. Außerdem ergibt sich ein außerordentlich übersichtlicher
Kraftfluß von den Zylinderdeckelschrauben 9 zu den Zugankern 5. Die Halteorgane
11 der Muttern 10 sitzen in Ausnehmungen 15 eines unterhalb des oberen Bodens 12
angeordneten unteren Bodens 16. Bei flüssigkeitsgekiihlten
Hubkolbenbrennkraftmaschinen
ist wie im gczeichncten Beispiel unter halb des Bodens 16 ein weiterer vicrtcr Boden
17 vorgesehen, der den darüberliegenden Kühlraum 18 gegen das im Gestellunterteil
1 vorw gesehene Kurbelgehäuse abschließt. Der Boden 17 liegt, wie aus dem Schnitt
durch die rechts gezeichnete Zylinderreihe hervorgeht, dicht tend an der zugehörigen
Zylinderbuchse 7 an. Die Kühlräume 18 aller Zylinder wenigstens einer Zylinderreihe
sind durch in den Trennwänden vorgesehene Durchbrüche 30 miteinander verbunelen.
Zur Abdichtung der Zylinderdeckelschrauben 9 sowie der zugehörigen Muttern 10 gegenüber
den zugehörigen Kühlräumen 18 und zur Gewährleistung einer guten Kühlung der Zylinderbuchsen
7 im Bereich der Zylinderdeckelschrauben 9 sind in einem radialen Abstand von den
Zylinderbuchsen 7 Kühlmäntel 19 vorgesehen, die sich in axialer Richtung vom Buchsenbund
20 bis zum unteren Boden 16 erstrecken. Hierdurch wird ein sehr schmaler Kühlspalt
erreicht, der mit hohen Strömungs geschwindigkeiten von der Kühlflüssigkeit durchströmt
werden kann. In vorteilhafter Weise sind die Kühlmäntel 19 mit ihrem oberen Ende
an Stützringen 21 fest oder lösbar angesetzt, die die Buchsenbünde 20 gegen das
Gestelloberteil 2 abstützen. Zweckmäßig ist der Buchsenbund 20 mit dem Stützring
21 durch Elektronenstrahlschweißen verbunden. Hierdurch können auf einfache Weise
die als Stahlteile ausgebildeten Stützringe 21 und Kühlmäntel 19 mit den aus Guß
bestehenden Zylinderbuchsen 7 verbunden werden. Es kann also für jedes Bauteil das
genau seiner Funktion gerechtwerdende Material gewählt werden.
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Wie aus Figur 3 hervorgeht, ist eine derartige Anordnung auch bei
Reihenmaschinen in derselben Weise anwendbar. Es handelt sich hierbei ebenfalls
um eine flüss igkeits g ekühlte Hubkolbenbrennkraftmas chine,
die
im Oberteil vicr Böden 12, 14, 16 und 17 aufweist und deren Zylinderdeckelscllrauben
9 in tief im Gestelloberteil 2 angeordnete Muttern 10 einschraubbar sind. Infolgedessen
werden beim Gießen des Gcstelloberteils in derselben Weise wie bei dem in Figur
1 dargestellten Beispiel Gußanhäufungen und unterschiedliche Wandstärken vermieden.
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In Figur 4 ist klar zu erkennen, daß die Wandstärken der Stege 13
sowie der Trennwände zwischen hintereinander angeordneten Zylindern 6 und der äußeren
Begrenzungswände des Gestelloberteils 2 etwa gleich sind. Die Zuganker 5 sind in
diesem Beispiel paarweise genau mittig zwischen zwei hintereinander angeordneten
Zylindern angeordnet. Es ist hieraus wie auch aus Figur 2 ebenfalls leicht zu erkennen,
daß die Lage der Zylinderdeckelschrauben 9 innerhalb der sie umgebenden Stege 13
entsprechend den zu befürchtenden großen Längs- und den etwas kleineren Querversetzungen
ausreichend große Spielräume haben. Aufgrund dessen lassen sich für die Zylinderdeckel
schrauben 9 genau vorgegebene Abstände ohne Schwierigkeften einhalten.
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Die in Figur 5 dargestellte Einzelheit aus Figur 1 zeigt eine besonders
vorteilhafte Variante der erfindungsgemäßen Verschraubung der Zylinderdeckelschrauben
9 mittels Muttern 10 sowie der Halterung der Muttern 10 ihrerseits im Gestelloberteil
2. Die Muttern 10 weisen in axialer*Verlängerung der Gewinde für die Zylinderdeckelschrauben
9 koaxiale Ausdrehungen 22 auf, in die die Halteorgane 11 axial verschieb~ bar eingreifen.
Die Halteorgane 11 sind, wie oben schon angedeutet, in Ausnehmungen 15 im Boden
16 einsetzbar. Die Ausnehmungen 15 können zweckm:åßigerweise von oben durch mechanische
Bearbeitung hergestellt werden. Bei der Bearbeitung der Ausnehmungen 15 können
zwischen
den Stegen 13 und den Böden 12 und 14 Wcrkzeugführungen eingcfiihrt werden, die
in den Bohrungen 23 abgestützt und fixiert werden können. Das bei angespannten Zylinderdeckelschrauben
9 sich ergebende Freimaß tgfX' von der oberen Kante der Halteorgane 11 bis zum Beginn
des Gewindes ist größer als die Tiefen "t" und fltlll der Aus" nehmungen 15 und
der Ansenkungen in den Böden 12. Hierdurch wird crrcicht, daß jeweils eine aus Mutter
10 und Halteorgan 11 bestehendc Baueinheit tcleskopartig auf eine Höhe zusammengeschoben
werden kann, die klciner ist als der Abstand "a" des oberen Bodens 12 und des unteren
Bodens 16, so daß eine Montage dieser Baueinheit von der Zyw linderseite her erfolgen
kann und das Gestelloberteil 2 als steifer geschlossener Kasten ausgeführt sein
kann. Nachdem die aus Mutter 10 und Halteorgan 11 bestehende Baueinheit in den Ausnehmungen
15 fixiert ist, können zwischen Mutter 10 und Halteorgan 11 Spannelemente 24 eingelegt
werden mit Hilfe derer die Baueinheit teleskopartig auseinandergefahren werden und
die Mutter 10 leicht an dem das Widerlager bildenden Boden 12 zur Anlage gebracht
werden kann. Aus Figur 6 ist ersichtlich, daß in den einander zugewandten Stirnseiten
der Mutter 10 und des Halteorgans 11 Nuten 25 vorgesehen sind, die zu-~so einander
ausgerichtet werden können, daß darin das zugehörige Spannelement 24 einlegbar ist.
Die Spannelemente 24 können etwa durch Schraubbolzen, die die Spannelemente formschlüssig
festhalten und durch die Halteorgane hindurch in die Böden 16 eingeschraubt sind,
oder durch in die Nuten 25 der Halteorgane 11 einschraubbare kleine Schrauben 26
oder Bolzen am Herausfallen gesichert werden. Es ist in jedem Fall lediglich darauf
zu achten, daß die Muttern 10 gegen Verdrehen und seitlichen Versatz gesichert sind.
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Aus Figur 7 geht hervor, daß in einer vorteilhaften Ausführungsform
die
Spannelemente 24 benachbartcr Muttern 10 durch die Enden eines in die Nuten 25 beider
Muttern sowie der zugehörigen Ilalteorgane einlegbaren Riegels 27 gebildet sein
können. Der Riegel 27 kann von der Zylinderseite her in seinc Lage gebracht werden
und durch von oben in den Nuten 25 der Halteorgane 11 einschraubbare Schrauben 26
am Herausfallen gesichert werden. Mit Hilfe der Halteorgane 11 und der Spannelemente
24 ergibt sich somit eine einwandfreie Sicherung der Muttern 10 gegen Verdrehen
und seitlichen Versatz.
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In Figur 8 ist eine weitere Variante der Mutternsicherung in einer
Figur 5 entsprechenden Darstellung gezeigt. Für gleiche Teile finden deshalb dieselben
Bezugszeichen Verwendung. Die Halteorgane 11 sind hierbei als Uberwurfteile ausgebildet,
deren Mittellängsachse 1-1 gegenüber der zugehörigen Mittellängsachse II-II der
zugehörigen Zylinderdeckelschrauben 9 um das Exzentrizitätsmaß "e" versetzt sind.
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Die Muttern 10 weisen an ihrem unteren Ende ein angedrehtes Exzenterstück
28 auf, das in die zentrisch zur Achse I - I in den Überwurfteilen vorgesehenen
Ausnehmungen 29 eingreift. Im Fuß der Halteorgane 1 1 ist eine jeweils koaxial zum
Gewinde der zugehörigen Mutter 10 angeordnete Gewindebohrung vorgesehen, in die
das zugehörige Spannelement 24 einschraubbar ist. Das Spannelement 24 kann sich
gegen den Boden der Ausnehmung 15 des Bodens 16 und auf der Gegenseite gegen eine
Schulter der zugehörigen Mutter 10 abstützen.
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Das Spannelement 24 kann jedoch auch, wie in Figur 8 dargestellt,
mit einem zweiten Gewindestück in das Gewinde der Mutter 10 eingreifen. Hierbei
erweist es sich als besonders vorteilhaft, die am Spannelement vorgesehenen Gewinde
als Differentialgewinde auszuführen. Hinsichtlich des Freimaßes "f" und der Tiefe
titel der / snehmungen 15 gilt dieselbe Bedingung, die im Zusammenhang mit Fig.
5 schon erwähnt wurde.
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Wie aus den oben stehenden Schilderungen klar hervorgeht, ist die
vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführvingsbeispiclc beschränkt.