DE2237324B2 - Messerträger für Rotationssichelmäher - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Messerträger für Rotationssichelmäher mit einem einerseits der Rotationsachse angeordneten einzigen Schneidmesser und einem diesem diametral gegenüberliegenden Gegengewicht.

Die bekannten Messerträger für motorgetriebene Sichelmäher bestehen im allgemeinen entweder aus einem in einem Drehzentrum gelagerten Balken, dessen beide Arme mit Schneidmessern bestückt und dekkungsgleich sind oder aus einer zentrisch drehbar angeordneten Scheibe, an deren Peripherie in gleichen Umfangswinkeln Schneidvorrichtungen angeordnet sind. Aus Gründen einer ruhigen und ausgeglichenen Rotation werden die Schneidmesser und Messerträger regelmäßig ausgewuchtet, d. h. sie sind bezüglich der durch das Drehzentrum gehenden Schnittlinien symmetrisch ausgebildet.

Sichelmäher arbeiten meist mit mindestens zwei Schneidmessern und bei jeder Umdrehung des Messerträgers werden zwei oder mehr Schnitte erzeugt Da zur Erreichung der notwendigen Schnittgeschwindigkeit am Schneidkreisurnfang die Messerträger mit einer hohen Drehzahl umlaufen müssen, etwa mit 3600 U/min, entsteht eine der Drehgeschwindigkeit entsprechende und je nach Anzahl der Schneiden vervielfachte Schnittzahl, die zur Fahrgeschwindigkeit des Mähers oft in keinem günstigen Verhältnis steht Die erhöhte Schnittzahl bewirkt bei jeder Motorumdrehung in Verbindung mit der relativ langsamen Vorwärtsbewegung des Mähers, daß das Schnittgut auf dem Wege vom ersten Schnitt bis zum Erreichen der Auswurföffnung im die Mähvorrichtung umgebenden Schutzgehäuse mehrere Male durchschnitten wird. Das hat vor allem bei nassem Gras die nachteilige Folge, daß das Schnittgut zu einem Mus zerschlagen wird, welches an den inneren Gehäusewänden haftet oder an diesen entlangrutscht und schließlich in Form von Klumpen stückweise und unregelmäßig ausgeworfen wird. Auf einem gemähten Rasen beispielsweise sollen aber die abgeschnittenen Halme möglichst vereinzelt und verteilt liegenbleiben, nicht in Form nasser Klumpen, die, wenn sie nicht entfernt werden, braune Flecken auf dem Rasen hinterlassen.

Versuche haben gezeigt, daß die bei Verwendung nur

eines einzigen Schneidmessers erzielbare Schnittzahl ausreichend ist, um ein sauberes Schnittbild in der Mähfläche zu erzeugen und die Halme genügend klein zu häckseln, so daß keine zu laugen Halme ausgeworfen werden.

Im übrigen erfordert das mehrmalige Schneiden eines jeden Halmes einen unnötig hohen Kraftaufwand, der vor allem bei leistungsschwachen Mähern, z. B. bei batteriegetriebenen Elektromähern, zu einer Verringerung der Flächenleistung führen kann, da entweder der Vorschub der Maschine verlangsamt werden muß oder die Batterie vorzeitig leer ist

Nun ist aus der FR-PS 15 87 067 bereits ein Messerträger der eingangs genannten Art bekannt welcher scheiben- oder tellerförmig ausgebildet und für ein Mehrscheiben-Mähgerät vorgesehen ist

Bei diesem bekannten Messerträger sind das einzige Schneidmesser und das Gegengewicht angeschweißt oder mit anderen bekannten Mitteln am Messerträger festgelegt

Das ist aufwendig und hat u. a. höhere Montagezeiten im Gefolge. Außerdem erfordert der scheibenförmige Messerträger einen relativ großen Materialeinsatz bei der Herstellung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Messerträger der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß er in der Herstellung einfacher ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gegengewicht einteilig mit dem in an sich bekannter Weise als Messerbalken ausgebildeten Messerträger hergestellt und als Verbreiterung und/ oder Verdickung des Messerbalkens ausgebildet ist.

In Weiterbildung der Erfindung kann vorteilhafterweise der Messerbalken zwischen dem Schneidmesser und dem Gegengewicht zum Deckgehäuse hin doppelt abgewinkelt sein.

in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann am das Gegengewicht bildenden Teil des Messerbalkens ein Ventilatorflügel ausgebildet sein.

Aus der US-PS 36 43 409 ist es bekannt, an den rotierenden Armen eines Messerbalkens zweifach abgewinkelte Schneidmesser anzuordnen. Hierbei sind aber mehrere Schneidmesser an zwei identisch ausgestalteten Armen eines doppelarmigen Messerbalkens mittels Verschraubung festgelegt.

Es ist aus der US-PS 35 74 272 weiterhin bekannt, die zweifach abgewinkelten Enden eines doppelarmigen Messerbalkens als Ventilatorflügel auszugestalten und die Schneidmesser ober- oder unterhalb dieser Ventilatorflügel anzuschrauben. Als Nachteil wird hierbei empfunden, daß die Ventilatorflügel infolge der hohen Umfangsgeschwindigkeit der Schneidmesser, mit welchen sie verbunden sind, ein sehr lautes pfeifendes Geräusch erzeugen, welches oft das Motorgeräusch übertönt und als unangenehmes Hauptgeräusch beim Betrieb von Sichelmähern empfunden wird.

Beim Gegenstand der Erfindung ist der Messerbalken dagegen zwangsweise einseitig verkürzt und der einzige Ventilatorflügel am kürzeren Ende dient zugleich als Gegengewicht für das am längeren Ende angeordnete Schneidwerkzeug. Dadurch werden sowohl der Energiebedarf als auch die Geräuschentwicklung beim Betrieb des Rotationssichelmähers mit einem Messerträger gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten Mähgeräten dieser Art wesentlich reduziert. Die kleinere Umfangsgeschwindigkeit des Ventilatorflügels gegenüber derjenigen des Schneidmessers erzeugt ein geringeres Geräusch als bisher und bedingt auch einen

geringeren Kraftaufwand im Betrieb.

Mit Rücksicht auf den Stand der Technik wird jedoch für die Merkmale der Unteransprüche kein Elementenschutz beansprucht

Nachfolgend ist die Erfindung anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert

Die F i g. 1 bis 4 zeigen jeweils einen Messerträger für Rotationssichelmäher in perspektivischer Darstellung.

Fig. 1 iscigt einen einteiligen Messerträger I₁ mit einer das Drehzentrum 2 bildenden Lagerbohrung, an dessen längerem Arm ein einziges Schneidmesser 3 ausgebildet ist, während der kürzere und breiter ausgebildete Arm 4 als Gegengewicht dient und das zentrifugale Gleichgewicht hält ι ^r>

F i g. 2 zeigt im wesentlichen die gleich Ausgestaltung des Messerträgers wie Fig. I, aber mit einer als Ventilatorflügel 5 ausgebildeten Ecke an dem kürzer und breiter ausgebildeten Arm 6 des Messerträgers. Der Durchmesser des vom Ventilatorflügel 5 umschriebenen Kreises ist daher kleiner als der des Kreises, den das rotierende Schneidmesser mit der Bezugsziffer 7 beschreibt

In F i g. 3 ist der ein Schneidmesser 8 tragende Arm 9 eines Messerträgers nach unten abgewinkelt Das hat die vorteilhafte Folge, daß die zeichnerisch nicht dargestellte und im Drehzentrum 10 angreifende Abtriebswelle des Motors extrem Kurz ausgebildet werden kann.

In Fig.4 schließlich weist der einen nach unten abgebogenen Ventilatorflügel 11 tragende Arm 12 des Messerträgers eine Kröpfung 13 nach oben auf, so daß er dicht am Deck des Gehäuses entlangläuft und hier festklebende Klumpen des Mähgutes abstreift Der Arm 12 des Messerträgers ist bis zum Ventilatorflügel 11, der als Verbreiterung dient, ebenso breit wie der ein Schneidmesser 14 tragende gegenüberliegende Arm 15. Die Projektion des vom Ventilatorflügel 11 umschriebenen Kreises weist wieder einen kleineren Durchmesser auf als die des Schneidkreises.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Messerträger für Rotationssichelmäher mit einem einerseits der Rotationsachse angeordneten einzigen Schneidmesser und einem diesem diametral gegenüberliegenden Gegengewicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht einteilig mit dem in an sich bekannter Weise als Messerbalken ausgebildeten Messerträger (1) hergestellt und als Verbreiterung und/oder Verdickung des Messerbalkens ausgebildet ist

2. Messerträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Messerbalken zwischen dem Schneidmesser (3, 7, 8, 1*) und dem Gegengewicht zum Deckgfihäuse hin doppelt abgewinkelt ist

3. Messerträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am das Gegengewicht bildenden Teil des Messerbalkens ein Ventilatorflügel (5, 11) ausgebildet ist