DE2237233C3 - Schaltungsanordnung für eine Drehfeldmaschine - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine DrehfeldmaschineInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordng für eine Drehfeldmaschine, die aus einem Drehomnetz
über einen Umrichter gespeist ist, der aus lern selbstgeführten, in beiden Energieflußrichtungen
treibbaren Stromrichter, aus einem Gleichstromzwilenkreis mit Glättungsdrossel, aber ohne Glätiungsndensator,
sowie aus einem netzgeführten Stromhter besteht.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 16 38 611 ist
ie Anordnung zum Bremsen einer Drehfeldmaschine 6S
kannt. Die Drehfeldmaschine ist über einen Wechselhter,
der vorzugsweise ein selbstgeführter Stromhter mit Zwangskomnuitierungseinrichtung sein
kann, und einen Gleichspannungszwischenkreis sowie einen netzgeführten Stromrichter an ein Drehstromneiz
angeschlossen. Die Bremsanordnung besteht aus der Reihenschaltung eines Bremswiderstandes mit
einem steuerbaren Hilfsventil oder mit einer Gegenparallelschaltung
von zwei Hilfsventilen, insbesondere Thyristoren. Diese Bremsanordnung verbindet zwei
der drei Ausgangsleitungen des Wechselrichters. Sie greift ein, wenn die Drehfeldmaschine generatorisch
arbeitet- Durch Zündeinsatzsteuerung der Hilfsventil
kann der Strom im Bremswiderstand und damit das Bremsmoment der angeschlossenen Drehfeldmaschine
kontinuierlich gesteuert oder geregelt werden.
In der genannten deutschen Offenlegungsschrift 16 38 611 ist weiterhin angegeben, daß es bekannt sei.
im Gleichspannimgszwischenkreis einer derartigen
Umrichtermaschine einen Bremswiderstand anzuordnen, der über ein gesteuertes Hilfsventil oder ein
Schütz zugeschaltet werden kann, sobald die Drehstrommaschine generatorisch arbeitet. Die Drehstrommaschine
gibt dann über den Wechselrichter ihre Energie an den Bremswiderstand ab. Die Anordnung eines
festen ohmschen Bremswiderstandes im Gleichspannungszwischenkreis hat aber den Nachteil, daß das
Bremsmoment der Drehfeldmaschine von der Frequenz der Maschinenspannung abhängig ist. Das liegt
daran, daß die Frequenz des Wechselrichters und damit die Frequenz der Maschinenspannung bei einem derartigen
Umrichter etwa proportional der Maschinenspannung geführt werden.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 15 13 532 ist
es weiter bekannt, zwischen den beiden Zwischenkreisleitungen im Gleichspannungszwischenkreis eines Um
richters, der eine Drehfeldmaschine speist, die Seri;nschaltung aus einem steuerbaren Bremswiderstand und
aus einem elektronisch betätigbaren Schalter anzuordnen. Der Bremswiderstand kann durch einen parallel
geschalteten elektronischen Gleichstromsteller derart pulsgesteuert werden, daß bei Ausfall oder nach Abschalter,
der speisenden Spannungsquelle ein konstanter Drehmomentverlauf erreicht wird.
Diese bekannten Bremsanordnungen werden bei einem Umrichter mit Gleichspannungszwischenkreis
eingesetzt. Im Gleichspannungszwischenkreis liegt, bedingt durch einen Glättungskondensator zwischen den
beiden Zwischenkreisleitungen, eine eingeprägte Gleichspannung. Durch den Wechselrichter werden die
Maschinenklemmen zyklisch fortlaufend an diese Gleichspannung geschaltet. Die an der Drehfeldmaschine
anliegende Maschinenspannung besteht somit aus Spannungsblöcken. Der Maschinenstrom kann sich
dagegen frei ausbilden. Er enthält, bedingt durch die Belastung der Drehfeldmaschine, einen Grundschwingungsanteil
sowie Oberwellen, welche durch die Oberschwingungen in der Maschinenspannung zustande
kommen. Der Grundschwingungsstrom ist um einer, bestimmten Winkel, der von der Belastung abhängt, zur
Maschinenspannung phasenverschoben. Der Wechselrichter eines derartigen Umrichters enthüll Rückarbeitsdioden.
Diese sorgen dafür, daß der Maschinenstrom nach der Löschung eines Hauplventils in der ursprünglichen
Richtung weiterfließen kann. Bei Generatorbetrieb der Drehfeldmaschine bleibt die Richtung
der Gleichspannung im Zwischenkreis erhalten, die Richtung des Stromes im Zwischenkreis kehrt sich jedoch
um. Wenn nicht die Möglichkeit besteht, diesen Strom über einen zweiten netzseitigen Umkehrstromrichte'·
in das Drehstromnetz zurückzuspeisen, so muß
verhindert werden, daß durch den Strom der Glättungskondensator
auf eine zu hohe Spannung aufgeladen wird. Der Bremswiderstand, der die kinetische
Energie der Drehfeldmaschine aufnehmen soll, ist daher, sofern er in den Gleichspannungszwischenkreis ge- >
schaltet werden soll, aus prinzipiellen Gründen dort stets parallel zum Glättungskondensator anzuordnen.
Die Erfindung befaßt sich nun nicht mit einem Umrichter
mit Gleichspannungs-, sondern mit einem solchen mit Gleichstromzwischenkreis. Ein Giättungskondensator
ist dort prinzipiell nicht erforderlich. Solche Umrichter mit Gleichstromzwischenkreis sind bekannt,
beispielsweise cus der deutschen Offenlegungsschrift
15 13 518 oder aus der »Siemens-Zeitschrift«, 43. Jahrgang, August 1969, Heft 8, Seiten 686 bis 690.
Beim Umrichter mit Gleichstromzwischenkreis wird der Zwischenkreisstrom mittels einer Glättungsdrossel
konstant gehalten, d. h. eingeprägt, und auf die Maschinenklemmen
zyklisch fortgeschaltet Hier wird also die Drehfeldmaschine vom Wechselrichter mit 120°-
Stromblöcken gespeist, während sich die Maschinenspannung, die vom Magnetfluß bei der eingestellten
Frequenz in der Ständerwicklung induziert wird, frei ausbilden kann. Entsprechend der Belastung der Drehfeldmaschine
tritt zwischen Spannungs- und Strom- 2s grundschwingung eine Phasenverschiebung auf, die mit
dem Aussteuerwinkel des maschinenseitigen Stromrichters (Wechselrichter) identisch ist. Rückarbeitsdioden
sind beim Wechselrichter nicht erforderlich. Die Gleichspannung im Gleichstromzwischenkreis ändert
beim Übergang vom Motor- in den Generatorbetrieb ihr Vorzeichen. Die Gleichspannung wirkt als treibende
Spannung und hält den Zwischenkreisstmm durch die Glättungsdrossel aufrecht.
Dor Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen solchen Umrichter mit Gleichstromzwischenkreis, also
nicht mit Gle'chspannungszwischenkreis, eine Bremsschaltung anzugeben. Es soll möglich sein, die angeschlossene
Drehfeldmaschine mittels dieser Bremsschaltung mit im wesentlichen konstantem Bremsmoment
auf nahezu Drehzahl Null abzubremsen. Mit der Bremsschaltung soll außerdem ein kurzzeitiger Netzausfall,
der normalerweise zu einem Ausfall des Umrichters führen würde, überbrückt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäi3 dadurch gelöst, daß bei Netzausfall in Reihe zur Glättungsdrossel
ein steuerbarer ohmscher Bremswiderstand eingeschaltet ist, der durch Steuerimpulse von einer Steuereinrichtung
gesteuert ist, die an einen Stromregler angeschlossen ist, dessen Vergleicher mit einem Zwischenkreisstrom-Sollwert
und mit einem Zwisciienkreisstrom-lstwert
gespeist ist, welcher von einem in einer der Zwischenkreisleitungcn angeordneten Stromwandler
vorgegeben ist, und daß der zeitliche Mittelwert des steuerbaren ohmschen Bremswiderstandes so geführt
ist, daß der zeitliche Mittelwert des über den Bremswiderstand fließenden Zwischenkreisstroms wenigstens
annähernd konstant gehalten ist.
Gemäß einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der steuerbare ohmsche Bremswiderstand in
Reihe mit einem steuerbaren Hilfsventil zwischen die beiden Zwischenkreisleitungen geschaltet ist, und daß
mit dem netzseitigen Eingang des netzgeführten Stromrichters ein Grenzwertmelder verbunden ist, der
bei Netzausfall das Hilfsventil zündet und die Sleuerimpulse für den steuerbaren Bremswiderstand freigibt.
Bei einer zweiten Ausführungsform, bei der die Drehfeldmaschine über einen in beiden Energieflußrichtungen
betreibbaren Umrichter an das Drehstromnetz angeschlossen ist, ist vorgesehen, daß der steuerbare
ohmsche Bremswiderstand in einer der beiden Zwischenkreisleitungen angeordnet und im Normalbeirieb
kurzgeschlossen ist, und daß mit dem netzseitigen Eingang des netzgeführten Stromrichters ein Grenzwertmelder
verbunden ist, der bei Netzausfall die Steuerimpulse für den steuerbaren Bremswiderstand
freigibt und wenigstens zwei in Reihe geschaltete steuerbare Ventile des netzgeführten Stromrichters
zündet
Der steuerbare ohmsche Bremswiderstand kann bei beiden Ausführungsformen aus einem festen ohmschen
Bremswiderstand bestehen, dem ein durch die Steuerimpulse steuerbares Bremsventil parallel geschaltet ist.
Er kann aber auch aus einer Anzahl fester ohmscher Bremswiderstände bestehen, die mittels der Steuerimpulse
durch Schütze kurzschließbar sind.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind. Es zeigt
F i g. 1 eine Schaltungsanordnung, bei der ein veränderlicher
Bremswiderstand zwischen den beiden Zwischenkreisleitungen eines Umrichters mit Gleichstromzwischenkreis
angeordnet ist und
F i g. 2 eine Schaltungsanordnung, bei der ein veränderlicher
Bremswiderstand in einer der beiden Zwischenkreisleitungen eines Umrichters mit Gleichstromzwischenkreis
angeordnet ist.
Nach F i g. 1 ist eine Drehfeldmaschine 2, z. B. eint-Asynchron-Drehstrommaschine,
mit ihren Phasenanschlüssen U, V, W über einen Umrichter an ein Drehstromnetz
mit den Phasenleitern R, S, rangeschlossen. Der Umrichter besteht in bekannter Weise aus einem
selbstgeführten Stromrichter 3 mit Zwangskommutierungseinrichtung, einem Gleichstromzwischenkreis 4
und einem netzgeführten Stromrichter 5. Der Gleichstromzwischenkreis 4 verbindet die beiden Stromrichter
3 und 5 über die Zwischenkreisleitungen 6 und 7. In der Zwischenkreisleitung 6 ist eine Glättungsdrossel 8
angeordnet, die sowohl im motorischen als auch im generatorischen Betrieb der Drehfeldmaschine 2 für
einen eingeprägten Zwischenkreisstrom I sorgt. Jedem Stromrichter 3 und 5 ist ein Steuersatz 9 bzw. 10 zugeordnet.
Der Steuersatz 10 ist mit der Netzfrequenz synchronisiert und gibt im motorischen und generatorischen
Betrieb Zündimpulse an die steuerbaren Ventile 11 bis 16 des Stromrichters 5, die insbesondere Thyristoren
sein können und in Drehstrombrückenschahung angeordnet sind. Entsprechend lie'ert der Steuersatz 9
im motorischen und generatorischen Betrieb Zündimpulse für die steuerbaren Hauptventile 21 bis 26 des
maschinenseitigen Stromrichters 3. Diese Hauptventile 21 bis 26 sind ebenfalls in Drehstrombrückenschaltung
angeordnet und können ebenfalls vorzugsweise aus Thyristoren bestehen. Ihnen ist eine ebenfalls vom
Steuersatz 9 gesteuerte Zwangskommutierungseinrichtung 27 zugeordnet, welche in bekannter Weise aus
Kommutierungskondensatoren 28, 29 und 30 sowie aus steuerbaren Kommutierungsventilen Jl bis 36 in Drehstrombrückenschaltung
bestehen kann.
Im Motorbetrieb arbeitet der netzgeführte Stromrichter
5 als Gleichrichter und der selbslgeführte Stromrichter 3 als Wechselrichter. Die Drehrichtung
und die Drehzahl der Drehfeldmaschine 2 können über die Steuersätze 9 und 10 verlustlos eingestellt werden.
Im Generatorbetrieb wird die von der Drehfeldmaschine 2 abgegebene Maschinenspannung über den selbst-
geführten Stromrichter 3 gleichgerichtet. Der netzgeführte Stromrichter 5 arbeitet jetzt im Wechselrichterbetrieb
und speist die Energie im Gleichstromzwischenkreis 4 in das Drehstromnetz mit den Phasenleitern
R, S, Tem.
Beim Übergang vom Motor- in den Generatorbetrieb wechselt die Zwischenkreisspannung U, deren
Richtung in F i g. 1 für den Fall des Motorbetriebs eingezeichnet ist, ihre Polarität.
Die Induktivität der Glättungsdrossel 8 ist so bemessen, daß im Motorbetrieb auch bei einem maximalen
Wechselspannungsanteil in der Zwischenkreisspannung U ein Lücken des Zwischenkreisstroms 1 verhindert
wird. Der Kommutierungsvorgang kann daher im selbstgeführten Stromrichter 3 einwandfrei ablaufen.
Tritt nun jedoch ein kurzzeitiger oder längerer Ausfall des speisenden Drehstromnetzes auf, dann ist eine
Kommutierung nicht mehr möglicH, wenn der Zwischenkreisstrom I den Wert Null erreicht hat. Der Umrichter
fällt aus. Insbesondere bei schnellaufenden Antrieben mit einer Drehfeldmaschine 2 besteht daher die
Forderung, diesen bei einer Netzstörung sofort stillzusetzen. Die generatorisch arbeitende Drehfeldmaschine
2 soll dann bis auf nahezu Drehzahl Null mit konstantem Moment abgebremst werden. Die im folgenden beschriebenen
Bremsschaltungen ermöglichen ein solches Abbremsen. Sie sorgen dafür, daß bei Netzausfall der
Zwischenkreisstrom I nicht zu Null wird. Darüber hinaus kann mit ihrer Hilfe auch ein kurzzeitiger Netzausfall,
der normalerweise zum Ausfall des Umrichters führen würde, überbrückt werden.
Eine erste Ausführungsform der Bremsschaltung ist in F i g. 1 in den Gleichstromzwischenkreis 4 eingezeichnet
und umfaßt einen Bremswiderstand 37, ein steuerbares Bremsventil 38 und ein steuerbares Hilfsventil
39. Anstelle des steuerbaren Bremsventils 38 kann auch eine Anzahl von Schützen verwendet werden,
welche einen zunehmenden Anteil des Bremswiderstandes 37 überbrücken. Der Bremswiderstand 37
ist ein fester ohmscher Widerstand. Er ist dem steuerbaren Bremsventil 38, das zünd- und löschbar ist und
z. B. nach der deutschen Auslegeschrift 12 42 289 als an
sich bekannter Gleichstromsieller ausgebildet sein
kann, parallel geschaltet. Bremswiderstand 37 und Bremsventil 38 bilden zusammen einen veränderlichen
ohmschen Bremswiderstand, dessen mittlerer Widerstandswert von der Stromführungsdauer des Bremsventils
38 bestimmt ist. In Serie zu dieser Parallelschaltung liegt das steuerbare Hilfsventil 39, z. B. ein Thyristor,
das bei Ausfall oder Absinken der Netzspannung unter einen vorgegebenen Grenzwert gezündet wird.
Im normalen motorischen oder generatorischen Betrieb ist es gesperrt. Die Serienschaltung des Hilfsventils
39 mit der aus Bremswiderstand 37 und Bremsventil 38 bestehenden Parallelschaltung ist zwischen den beiden
Zwischenkreisleitungen 6 und 7 am gleichstromseitigen Ausgang des Stromrichters 5 angeordnet. Die Serienschaltung
i;egt somit in Reihe zur Glättungsdrossel
8. Das Hilfsventil 39 und das Bremsventil 38 sind beide in Richtung von der negativen Zwischenkreisleitung 7
zur positiven Zwischenkreisleitung 6 gepolt.
Zur Netzspannungsüberwachung ist ein Grenzwertmelder 40 vorgesehen. Bei Auftreten eines Netzaustails
oder eines Abfalls der Netzspannung unter einen vorgegebenen Grenzwert gibt er über die Leitung 41 ein
Signal an den Steuersatz 10. so daß alle steuerbaren Ventile 11 bis 16 des Stromrichters 5 für den Stromdurchgang
gesperrt, d. h. gelöscht werden. Gleichzeitig gibt er über die Leitung 42 ein Signal an einen Regler
43, insbesondere Drehmomentregler, welcher dem Steuersatz vorgeschaltet ist und von einem Vergleicher
44 gespeist wird. An diesem Vergleicher 44 wird z. B. s der Drehmoment-Istwert M der Drehfeldmaschine 2
mit einem vorgegebenen Drehmoment-Sollwert M verglichen. Das über die Leitung 42 gegebene Signal
bewirkt, daß die Zündwinkel der Steuerimpulse für den Stromrichter 3 so verstellt werden, daß dieser als
ίο Gleichrichter für die nun generatorisch arbeitende Drehfeldmaschine 2 betrieben wird.
Weiterhin gibt der Grenzwertmelder 40 bei dor genannten
Netzstörung über die Leitung 45 ein Zündsignal an das Hilfsventil 39, so daß dieses stromleitend
wird. Der Zwischenkreisstrom I kann somit von der negativen Zwischenkreisleitung 7 entweder über den
Bremswiderstand 37 oder über das Bremsventil 38 sowie über das durchgezündete Hilfsventil 39 zur positiven
Zwischenkreisleilung 6 fließen.
Schließlich liefert der Grenzwertmelder 40 im Netzstörungsfall auch über eine Leitung 46 ein Signal an
eine Steuereinrichtung 47, deren Ausgang mit dem Steuereingang des Bremsventils 38 verbunden ist.
Durch dieses Signal werden Steuerimpulse für das as Bremsventil 38 freigegeben. Die Steuereinrichtung 47
ist Bestandteil eines Stromregelkreises, der weiterhin aus einem Stromwandler 48 und einem Stromregler 49
mit vorgeschaltetem Vergleicher 50 besteht. Im Vcrgleicher
50 wird der vom Stromwandler 48 ermittelte Zwischenkreisstrom-Istwert 1 mit einem vorgegebenen
Zwischenkreisstrom-Sollwertli verglichen. Dieser Zwischenkreisstrom-Sollwert It bestimmt das gewünschte
Bremsmoment der Drehfeldmaschine 2 hei Netzstörung. Die Regelabweichung (Ii - I) wird dem
Stromregler 49 zugeführt, der in Abhängigkeit von diesem Wert die Steuereinrichtung 47 mit einem Eingangssignal
beaufschlagt. Die dem Stromregler 49 nachgeschaltete Steuereinrichtung 47 gibt somit in Abhängigkeit
von der Regelabweichung (I - I) Steucrimpulse an das Bremsventil 38. Dieses wird durch die
Steuerimpulse abwechselnd gezündet und gelöscht.
Der Stromregelkreis sorgt dafür, daß die Regelabweichung
(Ii -1) auf dem Wert Null gehalten wird, d. h. daß der zeitliche Mittelwert des über den steuerbaren
Bremswiderstand 37, 38 fließenden Zwischenkreisstroms 1 konstant gehalten wird, und zwar unabhängig
von der sich verringernden Zwischenkreisspannung C Infolgedessen bleibt auch der zeitliche Mittelwert des
Drehmoments der Drehfeldmaschine 2 trotz sinkender Drehzahl konstant.
Tritt nun ein kurzzeitiger Netzausfall auf, d h. ist die
Drehzahl der Drehfeldmaschine 2 nach Beendigung des Netzausfalls noch nicht wesentlich abgefallen, so nimmt
der Grenzwertmelder 40 die über die Leitungen 41,42 und 45, 46 gegebenen Signale wieder weg, und die
Drehstrommaschine 2 wird wieder motorisch betrieben. Auf diese Weise kann ein kurzzeitiger Netzausfall
überbrückt werden.
Für den Steuersatz 10 eines Zwischenkreisumrich ters, der eine Drehfeldmaschine 2 antreibu ist üblicher
weise ein eigener Stromregelkreis vorgesehen, welchei
für einen konstanten Zwischenkreisstrom I im motori sehen und generatorischen Betrieb sorgt. Diese
Stromregelkreis besteht aus einem dem Steuersatz H
6S vorgeschalteten Stromregler 51, der von einem Ver
gleicher 52 gespeist ist, welcher den Zwischenkreis strom-Istwert I mit einem vorgegebenen Zwischen
kreisstrom-Sollwert h vergleicht. Die Vergleicher 5<
52 beider Strornrcgelkreise können - wie im vorliegenden
Fall dargestellt — von demselben Stromwandler 48 mit dem Zwischenkrcisstrom-lsiwert 1 gespeist
werden. Werden die beiden Zwisehenkrcissuom-Sollwerte
Ii und I gleich groß gewählt, so ist es — ubwei- ^
chend von der Darstellung — möglich, den .Stromregler 49 samt Vergleicher 50 wegzulassen und die Steuereinrichtung
47 vom Ausgang des ohnehin vorhandenen Stromreglers 51 zu speisen.
Bei einem Netzausfall behält der Zwischenkreisstrom I seine Flußriehtung bei. IZr wird jetzt gepulst
und fließt von der Drehfeldmaschine 2 über die Hauptventile 24 bis 26 des Stromrichters 3, die negative Zwischenkreisleitung
7. den Bremswiderstand 37 oder d;is Bremsventil 38. das Hilfsventil 39. die Glättungsdrossel is
8 und die Hauptvemile 21 bis 23 des Stromrichters 3 zur Drehfeldmaschine 2 zurück. Die Steuerimpulse für
das Bremsventil 38 erfolgen — wie bereits ausgeführt — so, daß der zeitliche Mittelwert des über den Bremswiderstand
37 fließenden Zwischenkreisstroms I konstant gehalten wird. Dadurch wird trotz Absinkens der
EMK der Drehfeldmaschine 2 infolge fallender Drehzahl ihr Bremsmoment konstant gehalten. Die Drehfeldmaschine
2 gibt dabei ihre Energie an den Bremswiderstand 37 ab.
Eine zweite Ausführungsform der Bremsschaltung ist in F i g. 2 dargestellt und wiederum in den Gleichstromzwischenkreis
4 eines bereits bei F i g. 1 näher beschriebenen Umrichters eingezeichnet. Dieser Umrichter ist
wiederum in beiden Energicrichtungen betreibbar. Für gleiche Elemente werden die in F i g. 1 benutzten Bezugszeichen
verwendet. Funktion und Aufbau dieser Elemente sind dieselben wie in F i g. 1 und brauchen
deswegen nicht nochmals erläutert zu werden.
Die Bremsschaltung enthält wiederum einen Steuer- is
baren Bremswiderstand, der aus einem Bremswiderstand 37a und einem steuerbaren Bremsventil 38a besteht.
Beide sind einander parallel geschaltet und in der negativen Zwischenkreisleitung 7 angeordnet. Der
Bremswiderstand 37a ist wiederum ein fester ohmscher Widerstand. Das steuerbare Bremsventil 38a kann wiederum
als Gleichstromsteller ausgebildet werden. Es ist in Flußriehtung des Zwischenkreisstroms I gcpolt. Anstelle
des Bremsventils 38a kann auch eine Anzahl von Schützen eingesetzt weiden, die durch Steuerimpulse
gesteuert werden und dabei einen zunehmenden Anteil des Bremswiderstands 37a kurzschließen. Ein Hilfsventil
39 wie bei der Bremsschaltung in F i g. 1 wird nicht benötigt.
Im Normalbetricb, d.h. bei motorischem oder generatorischem
Betrieb der Drehfeldmaschine 2 ohne Netzausfall, erhält das Bremsventil 38;) von einer zugeordneten
Steuereinrichtung 47;) einen Dauerimpub. so daß der Zwischcnkrcisstrom 1 ungehinde-t fließen
kann. Diese Steuereinrichtung 47,7 ist wie bei der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 ein Bestandteil eines
Stromregelkreises, der weiterhin den Stromwandler 48 und den Stromregler 49 mit vorgeschaltetem Vergleicher
50 umfaßt.
Zur Nelzspannungsüberwachung ist an du: Phasenleiter
R. S. Tarn net/seitigen Eingang des netzgeführten
Stromrichters 5 ein Grenzwertmelder 40a angeschlossen. Im Normalbetrieb veranlaßt er die Abgabe
des Dauerimpulses an das Bremsventil 38a. Fällt die Netzspannung unter einen vorgegebenen Grenzwert
oder wird sie zu Null, so gibt er Signale über seine Ausgangsleitungen 42.46 und 53 ab.
Durch das über die Leitung 42 gegebene Signal wird dci selbstgeführte Stromrichter 3 in den Gleiehrichtcrbetrieb
gesteuert. Das in einem solchen Störungsfall über die Leitung 46 an die Steuereinrichtung 47a abgegebene
Signal sorgt dafür, daß die Steuereinrichtung 47a Steuerimpulse an das Bremsventil 38a freigibt. Die
Leitung 53 überträgt im Störungsfall ein Signal an den Steuersatz 10 des Stromrichters 5. Dadurch werden
alle, mindestens aber zwei in Reihe geschaltete Ventile des netzgeführten Stromrichters 5 permanent durchgezündet,
beispielsweise die Ventile II und 14, und zwar
so lange, bis die Netzstörung verschwunden ist.
Der Stromregelkreis, bestehend aus dem Stromwandler 48, dem Vergleicher 50. dem Stromregler 49
der Steuereinrichtung 47a und dem steuerbaren Bremswiderstand 37a. 38a sorgt dafür, daß der zeitliche Mittelwert
des Zwischenkreisstroms I und damit auch da; Bremsmoment konstant bleibt. Der gepulste Zwischen
kreisstrom 1 fließt nun von der Drehfeldmaschine Ά über die Ventile 24 bis 26 des Stromrichters 3. die nega
tive Zwischenkreisleitung 7, den Bremswiderstand 37; oder das Bremsventil 38a, den Stromrichter 5. die Glät
tungsdrossel 8 und die Hauptventile 21 bis 23 de Stromrichters 3 zurück zur Drehfeldmaschine 2. Aucl
bei dieser Bremsschaltung wird die Energie der Dreh feldmaschine 2 im Bremswiderstand 37a in Wärme um
gesetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen WM 608/
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für eine Drehfeldmaschine, die aus einem Drehstromnetz über einen Um- s
Hehler gespeist ist, der aus einem selbstgeführten, in
beiden Energieflußrichtungen betreibbaren Stromrichter, aus einem Gleichstromzwischenkreis mit
Glättungsdrossel, aber ohne Glättungskondensator, sowie aus einem netzgeführten Stromrichter be- ίο
steht, dadurch gekennzeichnet, daß bei Netzausfall in Reihe zur Glättungsdrossel (8) ein
steuerbarer ohmscher Bremswiderstand (37,38; 37a 38a) eingeschaltet ist, der durch Steuerimpulse von
einer Steuereinrichtung (47, 47a) gesteuert ist, die an einen Stromregler (49) angeschlossen ist, dessen
Vergleicher (50) mit einem Zwischenkreisstrom-Sollwert (Ii) und mit einem Zwischenkreisstrom-Istwert
(I) gespeist ist, welcher von einem in einer der Zwischenkreisleitungen (6 oder 7) angeordneten
Stromwandler (48) vorgegeben isi, und daß der zeitliche Mittelwert des steuerbaren ohmschen Bremswiderstandes
(37,38; 37a, 38a) so geführt ist, daß der zeitliche Mittelwert des über den Bremswiderstand
(37, 38; 37a 38a) fließenden Zwischenkreisstroms (1) wenigstens annähernd konstant gehalten ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare ohmsche
Bremswiderstand (37, 38) in Reihe mit einem steuerbaren Hilfsventil (39) zwischen die beiden Zwischenkreisleitungen
(6, 7) geschaltet ist, und daß mit dem netzseitigen Eingang des netzgeführten Stromrichters
(5) ein Grenzwertmelder (40) verbunden ist, der bei Netzausfall das Hilfsventil (39) zündet und
die Steuerimpulse für den steuerbaren Bremswiderstand (37,38) freigibt (F i g. 1).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für eine Drehfeldmaschine, die über einen in beiden Energieflußrichtungen
betreibbaren Umrichter an das Drehstromnetz angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der steuerbare ohmsche Bremswiderstand (37a, 38a) in einer der beiden Zwischenkreisleitungen
(6 oder 7) angeordnet und im Normalbetrieb kurzgeschlossen ist, und daß mit dem netzseitigen
Eingang des netzgeführten Stromrichters (5) ein Grenzwertmelder (40a) verbunden ist, der bei
Netzausfall die Steuerimpulse für den steuerbaren Bremswiderstand (37a, 38a) freigibt und wenigstens
zwei in Reihe geschaltete steuerbare Ventile (z. B.
11, 14) des netzgeführten Stromrichters (5) zündet (F ig. 2).
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722237233 DE2237233C3 (de) | 1972-07-28 | Schaltungsanordnung für eine Drehfeldmaschine | |
CH1073073A CH557107A (de) | 1972-07-28 | 1973-07-24 | Schaltungsanordnung fuer eine drehfeldmaschine, die ueber einen umrichter an ein drehstromnetz angeschlossen ist. |
JP8480173A JPS5441687B2 (de) | 1972-07-28 | 1973-07-27 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722237233 DE2237233C3 (de) | 1972-07-28 | Schaltungsanordnung für eine Drehfeldmaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2237233A1 DE2237233A1 (de) | 1974-02-07 |
DE2237233B2 DE2237233B2 (de) | 1976-07-08 |
DE2237233C3 true DE2237233C3 (de) | 1977-02-24 |
Family
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