DE2237190C3 - Schneckenextruder für polymere Stoffe - Google Patents
Schneckenextruder für polymere StoffeInfo
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Description
Aus der US-PS 25 95 455 ist bereits ein Schneckenextruder der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 be
«chriebenen Art bekannt. Bei diesem Schneckentxtruder
wird der zu verarbeitende polymere Stoff zur Erzeugung eines dünnen geschlossenen Films durch
4en Spalt hindurchgepreßt, wodurch im Stoff enthalte-Me Flüssigkeiten und Gase intensiv entfernt werden
können. Die Breite des Spalts ist in Abhängigkeit von 41er Plastizität des zu verarbeitenden polymeren Stoffes
♦instellbar, und zwar durch axiale Verschiebung der Schnecke.
Der bekannte Schneckenextruder hat infolge der durch die Vergrößerung des Schneckendurchmessers
(Entstandenen Vergrößerung des aus dem Spalt in die Vakuumzone austretenden Films des zu verarbeitenden
polymeren Stoffes eine verhältnismäßig hohe Leistungsfähigkeit. Für die unter Vakuum erfolgende Verarbeitung
polymerer Stoffe ist jedoch die Leistungsfähigkeit des bekannten Schneckenextruders unzureichend,
da die Umlaufgeschwindigkeit der Schnecke begrenzt und der beim Durchtritt des Stoffes durch den
Spalt entstehende Strömungswiderstand groß ist. Der Strömungswiderstand ist nämlich von der Länge des
Spaltes abhängig.
Die durch die Vergrößerung des Schneckendurch-Inessers
bedingte Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit der Schnecke hat eine Steigerung der Zufuhrgeschwindigkeit
des polymeren Stoffes zum Spalt zur Folge. Bei dem beträchtlichen Strömungswiderstand
des Spaltes des Schneckenextruders hat der zu verarbeitende polymere Stoff nicht ausreichend Zeit, durch
den Spalt hindurchgepreßt zu werden. Er häuft sich daher vor dem Spalt an. Die durch die Reibung des Stoffes
an der Schnecke und am Gehäuse hervorgerufene Temperatursteigerung führt zur Zersetzung und zum
Anbrennen des Stoffes. Bei Stillsetzen der Maschine bleibt der polymere Stoff im Spalt zurück, wird unter
Finwirkune der Temperatur anvulkanisiert und deshalb 7U1 Weiterverarbeitung unbrauchbar. Zum Entfernen
des polymeren Stoffes muß der Schneckenextruder ause:nandergenommen werden, was mit einem großen
materiellen Aufwand verbunden ist
- Die axiale Verschiebbarkeit der Schnecke zur Ver-
stellune der Spaltbreite kompliziert das Befestigungselement
der Schneckenwelle im Drucklager.
Aus der DT-AS Π 45 787 ist ferner ein Schneckenextruder
mit einem Gehäuse bekannt, in dessen
• o Eintragsöffnung der zu verarbeitende polymere Stoff
eingetragen und in dessen Vakuumzone Feuchugkeit und Gafc aus der. zu verarbeitenden Stoff entfernt
werden Im Innern des Gehäuses befindet sich eine Schnecke mit über deren gesamte Länge konstantem
IS Durchmesser. Vor der Vakuumzone ist die Schnecke
mit einem zylindrischen Abschn.tt versehen, der die
cch-ckensteigung überdeckt. Das Gehäuse ist mn
einer Ringnut veränderlicher Tiefe versenen, me mil dem zylindrischen Abschnitt der Schnecke einen Spalt
bildet. Durch der, Spalt wird der zu verarbeitende polymere
Stoff Iiindurchgepreßt, so daß ein dünner geschlossener
Film in Form eines Schlauches entsteht. Hierdurch werden Feuchtigkeit und Gase aus dem zu
verarbeitenden Stoff wirksam entfernt. Die Spaltbreite
« ist in Abhängigkeit vom zu verarbeitenden Stoff einstellbar,
und zwar durch axiale Verschiebung der Schnecke.
Der bekannte Schneckenextruder hat infolge der geringen Umlaufgeschwindigkeit der Schnecke eine nied-
,o nee Leistungsfähigkeit. Bei Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit
der Schnecke nimmt die Geschwindigkeit des zu verarbeitenden Stoffes in Richtung zum
Spalt zu Wegen des hohen Strömungswiderstandes im Spalt häuft sich der Stoff vor dem Spalt an und zersetzt
,5 sich und brennt infolge der von der Reibung des Stoffes
an der Schnecke und dem Gehäuse herrührenden Temperatursteigerung an.
Wird die Maschine stillgesetzt, so bleibt der polymere Stoff im Spalt zurück, wird unter der Temperatur-
einwirkung anvulkanisiert und deshalb für die Weiterverarbeitung
unbrauchbar. Um den Stoff zu entfernen, muß der Schneckenextruder demontiert werden.
Durch die axiale Verschiebbarkeit der Schnecke muß
"' das Befestigungselement der Schnecke im Drucklager
kompliziert aufgebaut werden.
Aus der DT-AS 10 99 996 ist weiterhin en Schneckenextruder bekannt, dessen Schnecke in
Förderrichtung kurz vor der Vakuumzone eine zylindrische
Einschnürung aufweist, in deren Hohe am Gehäuse eine Hülse angebracht ist. Auch bei diesem
Schneckenextruder ist die Schnecke zur Einstellung der Spaltbreite in Axialrichtung verschiebbar. Die Gestalt
des Spaltes bietet die gleichen Schwierigkeiten wie bei
den zuvor beschriebenen bekannten Schneckenextrudern. .
Aus der DT-AS 11 89 704 ist schließlich ein
Schneckenextruder bekannt, in dessen Gehäuse im Be-
reich der Eintragsöffnung eine hülsenförmige Schnecke vorgesehen ist. In der hülsenförmigen Schnecke lauft
eine weitere Innenschnecke, deren Durchmesser im Bereich der Vakuumzone etwa gleich dem Innendurchmesser
des Gehäuses bzw. gleich dem Außendurch-
messer der ersten Schnecke ist. Vor der Vakuumzone ist die hülsenförmige Schnecke bis zur Gehäuseinnenwand
aufgeweitet. In dem aufgeweiteten Abschnitt sind eine Anzahl von Düsen vorgesehen, durch die der poly-
mere Stoff hindurchgequetscht wird. Der polymere Stoff wird also nicht wie bei den zuvor beschriebenen
bekannten Schnsckenextriidem zu ein^m cr^Minr^hförmigen
Film, sondern zu einzelnen Strengen ausgedünnt.
Dabei ist der Durchtrittsquerschnitt für den polymeren Stoff unveränderbar, so daß eine Anpassung
an dessen Plastizität nicht möglich ist. Beim Siiils.'tzei
des Schneckenextruder in den Düsen verbleibendes Material wird ebenso wie bei den anderen bekannten
Schneckenextrudern anvulkanisiert und damit unbrauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Schneckenextruder zu schaffen, bei dem durch Verminderung des Strcmungswiderstandes im Spalt die
Umlaufgeschwindigkeit der Schnecke erhöht und so die Leistung erheblich gesteigert werden kann, ohne daß
der polymere Stoff durch erhöhte Temperaiuren beeinträchtigt
werden könnte.
Diese Aufgabe wird erfindung;gemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 beschriebenen
Maßnahmen gelöst.
Der erfindungsgemäße Schneckenextruder für polymere Stoffe hat im Vergleich zu den vorstehend beschriebenen
Schneckenextrudern eine hohe Leistungsfähigkeit, da der zwischen der die Schnecke und deren
Erweiierungsstelle vom Grunddurchmesser zum vergrößerten Durchmesser umfassenden Rohrmuffe der
Hülse gebildete Spalt einen geringen Strömungswiderstand hat.
Infolgedessen wird der polymere Stoff bei Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit der Schnecke durch den
Spalt hindurchgepreßt und nicht angehäuft. Bei Stillsetzungen des Schneckenextruders bleibt im Spalt kein
polymerer Stoff zurück.
Vorzugsweise ist die Hülse längsaxial verschiebbar. Zur Verschiebung der Hülse ist vorzugsweise an deren
Schaft ein Schraubengewinde angeordnet, das mit einer Mutter zusammenwirkt, die ihrerseits von einem Zahnrad
in Drehung versetzbar ist.
Durch die Einstellung des Durchgangsquerschnittes des Spaltes bei Änderung der Plastizität des zu verarbeitenden
polymeren Stoffes durch axiale Verschiebung der Hülse wird das Befestigungselement der
Schneckenwelle im Drucklager bedeutend vercii.facht.
Ein praktisch ausgeführter erfindiingsgeinäßer
Schneckenextruder zur Verarbeitung polymerer Stoffe, z. B. von Gummimischungen mit einer Plastizität von
0,15 und darüber, hat bei einer Leistungsaufnahme des elektrischen Antriebs von 12 bis 14 kW und bei einem
Schneckendurchmesser von 63 mm eine Leistungs fähigkeit von 60 bis 80 kg/h.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Atisführungsbeispiels
wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt den schematischen Längsschnitt eines
Schneckenextruders für polymere Stoffe.
Der Schneckenextruder enthält ein Gehäuse 1 mit einer Eintragsöffnung 2, einer Vakuumzone 3 und einer
Austragsöffnung, die an d"n nicht dargestellten
Profilierkopf angrenzt.
Im Inneren des Gehäuses 1 befindet sich eine umlaufende
Schnecke 4, deren Kern- und Schneckendurch-
messer gegenüber ihrem Grunddurchmesser vergrößert ist.
Innerhalb des Gehäuses 1 ist eine Hülse 5 mit einei sphärischen Rohrmuffe 6 angeordnet. Die Muffe umfaßt
einen Abschnitt 7 der Schnecke 4 an der Erweiterungsstelle vom kleineren zum größeren
Durchmesser.
Die Rohrmuffe 6 bildet zusammen mit der Oberfläche des Abschnittes 7 einen einstellbaren Ringspalt 8
als Durchlaß für den zu verarbeitenden polymeren Stoff und zur Erzeugung eines dünnen Films, wobei
Flüssigkeit und gasförmige Stoffe aus demselben in der Vakuumzone 3 intensiver zu entfernen sind.
Der Ringspalt 8 ist mit einem in Bewegungsrichtung des Stoffes abnehmenden Durchgangsquerschnitt ausgeführt,
der am Eingang gleich dem Kanalquerschnitt der Schnecke 4 und am Ausgang in die Vakuumzone 3
minimal ist und mit Rücksicht auf die maximal zu entfernende Feuchtigkeit und der gasförmigen Stoffe ie
nach dem zu verarbeitenden Stoff eingestellt wird.
Zur Einstellung des Ringspakes 8 bei der Verarbeitung
verschiedener polymerer Stoffe kann sich die Hülse
5 mit der Rohrmuffe 6 im Gehäuse 1 längs der Achse der Schnecke 4 axial verschieben. Dazu weist der
Schaft 9 der Hülse 5 ein Schraubengewinde 10 auf. das mit einer Mutter 11 zusammenwirkt, die von einem
Zahnrad 12 in Drehung versetzt wird.
Zur Intensivierung der Entfernung der Feuchtigkeit und der gasförmigen Stoffe aus dem Film in der Vakuumzone
3 weisen die Stirnflächen 13 der Windungen der Schnecke 4 messerartige Zuspitzungen auf, die icn
schlauchförmigen Film in Streifen teilen.
Der Schneckenextruder arbeite! folgendermaßen.
Zur Verarbeitung des polymeren Stoffes wird dieser in Form eines Bandes oder Granulats in die Eintri.tsöffnung
2 eingegeben. Mittels der Windungen der umlaufenden Schnecke 4 wird der von der Eintrittsöffnung 2
kommende Stoff mitgenommen und ins Innere des Gehäuses f gefördert, wo es erwärmt, plastifiziert, homogenisiert,
verdichtet und durch den Ringspult 8 hindurchgepreßt wird, wobei sich ein dünner Film in Form
eines Schlauches bildet, der in die Vakuumzone 3 verschoben wird. In der Vakuumzone 3 wird der Film
durch die Stirnflächen 13 der Windungen der Schnecke 4 in Streifen geteilt, die durch die Schnecke 4 erfaßt
und durch die Vakuumzonc 3 bewegt werden, wo aus ihnen mit Hilfe von (aus der Zeichnung nieht ersichtlichen)
Vakuumpumpen Feuchtigkeit und gasförmige Stoffe abgesaugt werden, wobei die dem Vakuum ausgesetzte
Folie durch die Schnecke 4 in den nicht dargestellten Profilierkopf geschoben wird, der an die (aus
den Figuren nicht ersichtliche) Austragsöffnung angrenzt und aus dem der Stoff mit der vorgegebenen
Querschnittsform austritt.
Zur Einsiellung des erforderlichen Spiels des Ringspaltes
8 bei einem Wechsel des zu verarbeitenden Stoffes ist es notwendig, nvt Hilfe des Zahnrades 12 die
Mutter 11 zu drehen, die, indem sie mit dem Schratibengewinue
10 am Schaft 9 zusammenwirkt, die Hülse 5 mit der Rohrmuffe 6 verschiebt und die Größe des
Ringspaltes 8 verändert.
Hierzu 1 Blau Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:1 Schneckenextruder für polymere Stoffe, dessen in einem Gehäuse drehbar angeordnete Schnecke in einer Vakuumzone gegenüber ihrem stromautwärts gelegenen Durchmesser einen größeren Schnecken- und Kerndurchmesser aufweist, mit einem Ringspalt an der Erweiterungsstelle des Kerndurchmessers, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (4) von einer Hülse i5) mit einer Rohrmuffe (6) umschlossen ist und daß die Rohrmuffe (6) mii der Erweiterungsstelle zwischen dem kleineren und derr· größeren Durchmesser der Schnecke (4) einen verstellbaren Ringspait (8) bildet, dessen Durchgangsquerschnitt in Förderrichtung abnimmt.
- 2 Schneckenextruder nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5) längsaxial verschiebbar ist.
- 3. Schneckenextruder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung der Hülse (5) am Schaft (9) derselben ein Schraubengewinde (10) ausgeführt ist. das mit einer Mutter (11) zusammenwirkt, die von einem Zahnrad (12) in Drehung versetzbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722237190 DE2237190C3 (de) | 1972-07-28 | Schneckenextruder für polymere Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19722237190 DE2237190C3 (de) | 1972-07-28 | Schneckenextruder für polymere Stoffe |
Publications (3)
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DE2237190A1 DE2237190A1 (de) | 1974-02-07 |
DE2237190B2 DE2237190B2 (de) | 1975-07-24 |
DE2237190C3 true DE2237190C3 (de) | 1976-03-04 |
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