DE2236174A1 - Verfahren zur verbesserung der hitzebestaendigkeit von textilfaerbungen - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der hitzebestaendigkeit von textilfaerbungenInfo
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- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/44—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
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Description
Patentanwälte
Dip1.-lng. P. Wiri'i
Dr. V. Schmied-Kc wcsrsik
Dipl. Ing. G. Danr.eribsrg
Dr. P. Weinhold, Dr. D. Gudel
55 Frankfurt/M., Gr. Eschenheimer Sir.
SANDOZ A.G. _ ' '
τ, -, / ο t · Cs.se 150-Basel
/ Schweiz
Verfahren zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit
von Textilfärbungen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit von Färbungen auf
Textilmaterialien aus Mischungen von Polyester- und Cellulosefasern, durch Behandlung des Textilmaterials
mit einem wasserlöslichen Polykondensat aus einem Alkylarnin und Epichlorhydrin.
209886/1 17
- 2 - Case 150-3>09
Es wurde'gefunden, dass man die Hitzebeständigkeit von
Färbungen auf Textilmaterialien, z.B. Fasern, Fäden und den daraus hergestellten Gebilden, aus Mischungen von
linearen, aromatischen Polyester- und Cellulosefaser^,
wesentlich verbessern kann, wenn man das Textilmaterial nach dem Färben mit einem wasserlöslichen Polykondensat
aus einem Dialkylamin und Epichlorhydrin, dessen Molekulargewicht zwischen 500 und 10000 liegt, behandelt. Die Behandlung
besteht im Aufbringen einer wässrigen Lösung des genannten Kondensationsproduktes, vorzugsweise durch
Imprägnieren, und anschliessendes Enfernen des Lösungsmittels durch Trocknung. Imprägniert wird vorzugsweise bei
Raumtemperatur, das Trocknen erfolgt z.B. in einem auf ca. 80°-130°C erhitzten Luftstrom.
Die Konzentration der Klotzflotte und der Abquetscheffekt werden vorzugsweise so gewählt, dass die Gewichtszunahme,
bedingt durch Aufnahme des Dialkylamin-Epichlorhydrin-Kondensationsproduktes (trocken) etwa zwischen 0,5 und
15 %> vorzugsweise zwischen 1 und 10 % liegt.
Die Hochveredelung von Textilien, so auch von Textilien aus Polyester/Cellulose-, insbesondere Baumwoll-Gemischen,
z.B. die sogenannte "Permanent-Press-Ausrüstung" oder
209886/ 1 m
- 5 - Case 150-5509
die sogenannte "Soil-Release-Austüstung" schliesst häufig
eine thermische Behandlung bei Temperaturen über 1200C mit ein. Bei der "Permanent-Press-Ausrüstung" werden konfektionierte
Stücke meist etwa 15 Minuten auf Temperaturen um 1650C erhitzt (Post-Cure-Verfahren). Bei einer
solchen Hitzebehandlung treten in den Polyesterfasern Wanderungen der Dispersionsfarbstoffteilchen zur Oberfläche
hin und aus dieser heraus, auf. Die austretenden Farbstoffteilchen
schlagen sich zu einem wesentlichen Teil auf den Cellulosefasern als Anschmutzung nieder, wodurch es zur
Verringerung wesentlicher Echtheiten, z.B. der Reib- und Nassechtheiten, insbesondere der Wasch- und Schweissechtheit,
aber auch, wie sich gezeigt hat, der Lichtechtheit, kommt.
Die erste sichtbare Erscheinung dieser Migration ("Thermomigration")
ist eine Verschiebung der Nuance, meist eine Farbvertiefung, die jedoch den Echtheitsanforderungen
nicht entspricht. Durch die erfindungsgemässe Behandlung gelingt es, das Austreten des Polyesterfarbstoffs aus der
Polyesterfaser um mehr als die Hälfte zu verringern.
209886/117
Case 150-5509
Die Migration der Dispersionsfarbstoffe in der Polyesterfaser wird, wie Versuche ergeben haben, auch durch eine
Harzausrüstung z.B. mit Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff-Derivaten (Hitzepolymerisation in Gegenwart von vernetzenden
Katalysatoren) herabgesetzt; dieses Verfahren ist jedoch wesentlich aufwendiger als das hier beanspruchte, neue
Verfahren und verändert meist auch die mechanischen Eigenschaften, z.B. den Griff des behandelten Materials, was
beim neuen Verfahren nicht der Fall ist.
Unter den genannten, wasserlöslichen Alkylamin-Epichlorhydrinpolykondensaten
sind die linearen Kondensate aus Epichlorhydrin und einem Dialkylamin, insbesondere diejenigen
der Formel
CH5
'Θ
N-CH,
CiI
OH
Anion
209886/1174
- 5 - Case 150-5509
2238174
worin η etwa 7 bis 70
Anion z.B. Chlor bedeuten,
bevorzugt.
Zur Anwendung kommen diese Verbindungen.vorzugsweise
in Form einer ca. 1- bis 25-prozentigen wässrigen Lösung, in der das zu behandelnde Material geklotzt,
und, vorzugsweise nach dem Abquetschen, nach üblichen Methoden getrocknet wird.
Nach, der erfindungsgeraässen Behandlung kann das Textilmaterial
jeder beliebigen, weiteren Nachbehandlung, z.B, einer Ausrüstung mit einem härtbaren Harz, zur Er*
haltung permanenter Formen, oder einer Imprägnierung
mit anionischen, kationischen, oder nichtionogenen
tlSoil-Releaselt-Produkten, unterzogen werden.
20 98 8:6/11 74
Case I50-5309
Ein Mischgewebe aus 67 Gewichtsprozenten Polyester und
33 % Baumwolle wird mit einer Klotzflotte, die 57
des Farbstoffgemisches (50:50) der Formeln
HO 0
und
UO 0 NII
0 OiI
OCH.
(35 Gewichtsprozente reiner Farbstoff) enthält, Imprägniert,
auf 70 % Gewichtszunahme abgequetscht» bei IJQ0C getrocknet und 1 Minute bei 2100C fixiert.
Nach dem Fixieren wird die Färbung in einer Flotte
(Flottenverhältnis etwa l:to) enthaltend S g/l Äatrimnhydrosulfit,
2 cm5/l HaOH, 36° Be umd
10 cm /l eines nichtiono.geneia
2098&6/117Λ
Case 150-5509
Waschmittels', ca. 25 Minuten bei 6o°C behandelt, erst
heiss, dann kalt gespült und getrocknet»
Das so präparierte; Gewebe wird mit einer Flotte, die 50 g/l eines Alkylamin-Epichlorhydrin-Kondensationsproduktes
der Formel
f CH,
CH
CH;
CH-OH
CH,
Cl
ra
worin m im Mittel etwa 25 bedeutet, enthält, imprägniert;
auf ca. 100 % Gewichtszunahme abgequetscht und bei 1200C
getrocknet. Es kann dann einer "Permanent-Press"- oder "Soil-Release"-Behandlung unterzogen werden.
2.09886/1 174
- 8 - Case 150"5>09
Beispiel 2
Ein Mischgev/ebe aus 67/35 Gewichtsprozenten Polyester/
Baumwolle wird, wie im Beispiel 1 angegeben, mit dem Farbstoff der Formel
N (CII2CH2OCOCH3 )2
gefärbt, reduktiv (mit Natriumhydrosulfit) nachbehandelt, gespült und nass, wie im Beispiel 1 angegeben, erfindungsgemäss
imprägniert und bei 1200C getrocknet.
209886/117A
- 9 - Case 150-5509
Beispiel 5
Ein Polyester/Baumwoll-Misohgewebe (67 % / 55 %) wird
wie in Beispiel 1 beschrieben mit 44 g/l des Farbstoffs
der Formel
CH2CH2OCOCH
(50 Gewichtsprozent reiner Farbstoff) gefärbt. Ein Teil der Färbung wird nach der (mit Natriumhydrosulfit) durchgeführten
reduktiven Behandlung wie im Beispiel 2 beschrieben, erfindungsgemäss behandelt. Das so behandelte
Gewebe wird mit einer wässrigen Lösung von 10 g/l des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Stearinsäure, und 6 bis
8 Mol Aethylenoxid imprägniert, vorgetrocknet ■
209886/117 4
Case 150-5509
und 30 Sekunden bei l80°C hitzebehandelt. Diese Ausrüstung
mit einem nichtionogenen Weichmacher beeinflusst im allgemeinen (wie allgemein bekannt) die
"Thermomigration" von Dispersionsfarbstoffen sehr. Durch die erfindungsgemässe Behandlung jedoch bleibt
die Verringerung der Echtheiten durchaus in tragbaren Grenzen.
209886/117 4
Claims (1)
- - 11 - Case 150-5309Patentansprüche1, Verfahren zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit von Färbungen auf Textilmaterialien aus Polyester- und Cellulosefasern, dadurch gekennzeichnet, dass man das Textilmaterial nach dem Färben mit einem wasserlöslichen Polykondensat aus einem Alkylamin und Epichlorhydrin, dessen Molekulargewicht zwischen 500 und 10000 liegt, behandelt. ;2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Polykondensat aus einem Alkylamin und Epichlorhydrin in Form einer 1- bis 25-piOzentigen wässrigen Lösung anwendet und das behandelte Textilmaterial anschliessend trocknet.>. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein lineares Polykondensat aus einem Diamin und Epichlorhydrin der Formel20 9 88 6/117 4CH,-N-CHCH,CH-CIi
OHAnionv/orin η etwa 7 bis 70Anion Chlor bedeuten,einsetzt.4. Verfahren gemäss Anspruch 2 oder 5* dadurch gekennzeichnet, dass man die behandelten Materialien nachträglich, zur Verbesserung der Knitterechtheit, zur Erhaltung permanenter Formen oder zur Verbesserung der Schrumpfechtheit mit einem härtbaren Harz ausrüstet.209886/11745. Verfahren gemäss Anspruch 2 oder J>, dadurch gekennzeichnet, dass man die behandelten Materialien mit anionischen, kationischen oder nichtionogenen "Soil-Release"-Produkten imprägniert.3700/HW/HSc209 8 86/1174
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1104171A CH539732A (de) | 1971-07-27 | 1971-07-27 | Verfahren zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit von Textilfärbungen |
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GB (1) | GB1396195A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0223064A1 (de) * | 1985-10-22 | 1987-05-27 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Nachbehandlung von Reaktivfärbungen auf Cellulosefasern |
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NL8104330A (nl) * | 1980-09-24 | 1982-04-16 | Sandoz Ag | Werkwijze voor het wasecht maken van cellulose-bevattend textiel en daarbij te gebruiken stoffen. |
CH669081GA3 (de) * | 1981-05-14 | 1989-02-28 | ||
CH673195B5 (de) * | 1981-05-14 | 1990-08-31 | Sandoz Ag | |
CH672388B5 (de) | 1981-05-16 | 1990-05-31 | Sandoz Ag | |
DE3505018A1 (de) * | 1984-02-24 | 1985-09-05 | Sandoz-Patent-GmbH, 7850 Lörrach | Nachbehandlungsverfahren fuer gefaerbtes textilmaterial |
US4686050A (en) * | 1985-01-16 | 1987-08-11 | Charles Howerin | Fabric rinsing liquid and fabric treating method |
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1971
- 1971-07-27 CH CH1104171D patent/CH1104171A4/xx unknown
- 1971-07-27 CH CH1104171A patent/CH539732A/de unknown
-
1972
- 1972-07-24 DE DE19722236174 patent/DE2236174A1/de active Pending
- 1972-07-25 GB GB3470572A patent/GB1396195A/en not_active Expired
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- 1972-07-26 FR FR7226800A patent/FR2147189B3/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2147189A1 (de) | 1973-03-09 |
CH539732A (de) | 1973-01-31 |
FR2147189B3 (de) | 1975-09-05 |
GB1396195A (en) | 1975-06-04 |
IT963393B (it) | 1974-01-10 |
CH1104171A4 (de) | 1973-01-31 |
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