DE2235534A1

DE2235534A1 - Verfahren und vorrichtung zum beschicken bzw. entleeren von dragierkesseln und dergl

Info

Publication number: DE2235534A1
Application number: DE19722235534
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Boege
Original assignee: OK KAUGUMMI GmbH
Current assignee: OK KAUGUMMI GmbH
Priority date: 1972-07-20
Filing date: 1972-07-20
Publication date: 1974-01-31
Also published as: DE2235534B2

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken bzw.
Entleeren von Dragierkesseln und dergl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entleeren und Beschicken von Vorrichtungen zum überziehen von Waren wie Tabletten, Süßigkeiten und dergl. mit einer Eullschicht, insbesondere von DragierkesseIln oder -trdmmeln, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Vorrichtungen zum überziehen von Tabletten, Pillen, Zuckerwaren mit einer Schutzschicht sind in der Arzneimittel- und Süßwarenindustrie in den verschiedensten Ausführungen bekannt und in Gebrauch. Im wesentlichen sind sie als Dragierkessel oder -trommeln ausgebildet, wobei auch schon Dragierkessel schwenkbar ausgeführt wurden, um den sogenannten Dragierwinkel für unterschiedliche Waren und Umhüllungsmaterialien optimal einstellen zu können, was für einen guten Ausfall der Dragierung von großer Bedeutung ist.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen erfolgt die Zufuhrung und Abführung der Ware, sowie die Zuführung der Dragiermasse im allgemeinen von Hand, was allerdings bei den steigenden Lohnkosten nicht mehr vertretbar ist, wenn es sich nicht gerade um kleine Chargen mit großem Wert handelt.
Es sind deshalb auch schon gewisse Vorschläge für eine Automatisierung gemacht worden. So wurde beispielsweise schon vorgeschlagen, die Dragiermasse den Kesseln automatisch zuzuführen. Bei der Zu- und Abführung der Ware wurde bei den üblichen Dragierkesseln so vorgegangen, daß zur Entleerung der Kessel diese nach vorn geschwenkt wurden, bis die Ware durch die Einfüllöffnung nach unten heraustreten konnte. Dieses Verfahren hatte über den erheblichen Nachteil, daß der Baum vor den Kesseln verbaut wurde, was sich als erheblicher Nachteil bei der Benutzung der Kessel erwies.
Durch die vorliegende Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, insbesondere bei Dragierkesseln oder -trommeln eine weitgehende Automatisierung des Betriebes, vorzugsweise bei der Zu- und Abführung der Ware, zu erreichen, ohne daß die Zugänglichkeit zu den Kesseln bei irgendeiner beliebigen Betriebsstellung behindert wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Dragierkessel oder die Dragiertrommel zunächst von der Arbeitsstellung in eine ewne Entleerungs- bzw. Beschickungsstellung zu schwenken, dann die Entleerung des Kessels nach unten durch die als verschließbare Hohlwelle ausgebildete Antriebswelle vorzunehmen, daran anschließend die Beschickung des Kessels mit der Ware von oben durch die Einfüllöffnung vorzunehmen und schließlich den Kessel wieder in die Arbeitsstellung zurückzuschwenken. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens kann ein in an sich bekannter Weise schwenkbar gelagerter und mit einer Einfüllöffnung herkömmlicher Art versehener Dragierkessel sein, der mit einer als Abführvorrichtung für die Ware aus dem Kessel ausgebildeten verschließbaren hohlen Antriebswelle versehen ist. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, als Verschließeinrichtung für die Hohlwelle, einen bei der Schwenkbewegung des Kessels mit der Antriebswelle sich auf einer Führung abstützenden Stempel vorzusehen.
Als Zu- und Abführungseinrichtungen für die Ware zum oder vom Kessel können dabei Vorrichtungen bekannter Art wie Rohrleitungen, Transportbänder usw. dienen.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend noch näher erläutert werden. Auf der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 eine Dragiertrommel gemäß der- Erfindung beim Schwenkvorgang, Fig. 2 eine Dragiertrommel in Arbeitsstellung und Fig. 3 die gleiche Dragiertrommel in Entleerungsstellung.
Die in Fig. 1 dargestellte Dragiervorrichtung besteht aus der Dragiertrommel 10, deren Antriebswelle, 11 in einem Gestell 12 mittels eines Antriebs- und Schwenkmechanismus 13 gelagert ist. Die Schwenkbewegung ist in der Figur durch Pfeile angedeutet.
Die Zuführung der Ware zur Trommel 10 kann, wie beispielsweise in den Figuren schematisch dargestellt ist, mittels eines Zuführungsrohres 15 durch eine Einfüllöffnung 14 erfolgen. Die Abführung der Ware aus dem Kessel bzw. der Trommel erfolgt über die hohle Antriebswelle 11 und deren Austrittsöffnung 16 zu einem in Fig. 1 schematisch angedeuteten Transportband 17. Statt der Rohrleitungen 15 oder des Transportbandes 17 können natürlich auch irgendwelche andere geeignete bekannten Mittel vorgesehen werden.
Die Figuren 2 und 9 lassen den Befüll- oder Entleerungsvorgang bei einer Dragiertrommel erkennen. Fig. 2 zeigt dabei die Trommel 18 in Arbeitsstellung mit verschlossener Antriebswelle. In Fig. 3 ist der Entleerungsvorgang dargestellt, bei dem beispielsweise ein Stempel 19 mit einer Verschlußplatte 21 im Kessel durch Ablauf auf einer Steuerkurve angehoben wird, so daß die Ware durch die Hohlwelle nach unten austreten kann. Beim Zurückdrehen der Trommel geht der Stempel mit der Verschlußplatte wieder nach unten, wodurch die Hohlwelle verschlossen wird. Das Zuführungsrohr befindet sich dann aber immer noch über der Einfüllöffnung 14 und es kann neue Ware in den Kessel eingegeben werden. Wenn die Trommel dann wieder in die Arbeitsstellung nach 7ig. 2 zurückgeschwenkt ist, ist der Chargenwechsel erfolgt und die nächste Füllung kann bearbeitet werden.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Entleerung und Beschickung von Vorrichtungen zum Uberziehen von Waren und Tabletten, Süßigkeiten und dergl. mit einer fflillschicht, insbesondere von Dragierkesseln oder -trommeln, dadurch gekennzeichnet, daß der Dragierkessel zunächst von seiner Arbeitsstellung in eine Entleerungs- bzw. Beschickungsstellung geschwenkt wird, daß dann die Entleerung des Kessels nach unten durch die als verschließbare Hohlwelle ausgebildete Antriebswelle erfolgt, daran anschließend die Beschickung des Kessels mit der Ware von oben durch eine Einfüllöffnung vorgenommen wird, worauf dann der Kessel wieder in die Arbeitsstellung zurückgeschwenkt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise schwenkbar gelagerter und mit einer Einfüllöffnung (14) versehener Dragierkessel, -trommel (10, 18) oder dergl. mit einer als Abführvorrichtung für die Ware aus dem Kessel ausgebildeten verschließbaren hohlen Antriebswelle (16) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschließeinrichtung für die Hohlwelle (11) ein bei der Schwenkbewegung der Trommel sich auf einer Führung (20) abstützender Stempel (19) dient.

L e e r s e i t e